R25/3 stirbt (zuverlässig) alle 10-20km ab

Begonnen von CHRi5, 10 Oktober 2021, 21:08:53

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Micha

Bin ja mittlerweile sowas von gespannt auf des Rätsels Lösung!

Viel Erfolg und bitte berichten!

Micha

Micha



4Taktix

Moin Chris,
wir würden uns über ein update freuen, selbst wenn es nur "bin noch nicht dazu gekommen" ist.
Sternzeichen "Kein Bock" ist auch OK.  ;)
Du warst länger nicht eingeloggt, kannst Du bitte unsere Sorgen zerstreuen ?

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

CHRi5

Hallo zusammen,

es ist viel passiert. Ich werde euch mal bis zum heutigen Stand der Dinge berichten, in der Reihenfolge wie ich vorgegangen bin.

(1) Prüfung auf Nebenluft:
Hat sich nicht bestätigt.

(2) Prüfung der Benzin-Durchflussmenge:
Mittels Stoppuhr und Feinwaage habe ich einige Durchläufe gemessen. Die Ergebnisse waren leider alles andere als plausibel. Als ich dann noch festgestellt habe, dass in Reserve-Stellung so gut wie gar kein Benzin gelaufen kommt habe ich den Tank komplett geleert um den Benzinhahn genauer prüfen. Nachdem das Teil abgebaut war hab ich auch das zweite (innenliegende) Sieb kennengelernt. ;) Das war aber nur leicht verschmutzt und konnte ich die Ursache gewesen sein. Dann habe ich den Schieber abgebaut und mit Druckluft nach den beiden Kanälen geschaut. Die Reserve-Leitung war komplett zu. Ich habe einige Male mit einem weichen Bindedraht darin rum gestochert und immer wieder ausgeblasen. Am Ende konnte ich den Draht durch beide (vermutlich Kupfer-)Rohre durchziehen. Die Leitungen waren jetzt frei und ich dachte mir schon dass das die Ursache für mein Problem gewesen sein könnte. Nachdem ich wieder alles zusammengebaut hatte wolle ich aber trotzdem noch schnell die Durchflussmenge messen. Ich konnte in allen Variationen (mit und ohne Tankdeckel, in Stellung ,,auf" und ,,Reserve", mit und ohne Benzinfilter) ca. 0,33 Liter pro Minute messen. Weil es an dem Tag schon etwas spät geworden ist ging es erst am nächsten Tag auf Probefahrt.
20km bin ich problemlos bis zu einem Parkplatz gefahren. Hab sie dort ausgemacht und eine Zigarette geraucht. Als ich wieder los wollte war es soweit. Ich musste wieder -wie gewohnt– sehr viel Überzeugungsarbeit leisten bis sie wieder lief. Nach weiteren 20km stand ich vor der Haustür. Noch während das Garagentor öffnete ging sie im Stand eigenständig aus. Natürlich konnte ich sie daraufhin nicht mehr starten. Hab den LIMA-Deckel abgenommen und nach dem Funke an der Kerze geschaut - da war nichts Außergewöhnliches festzustellen. Nachdem ich eine andere Zündkerze eingebaut hab ging sie sofort an. Klasse – vielleicht lag es an der Zündkerze. Doch um sicher zu sein musste ich natürlich direkt wieder auf Probefahrt. Als erstes konnte ich dann leider festgestellen, dass die Ladekontrolllampe nicht mehr ausgeht. Das hatte zuvor immer funktioniert. Während den ersten 10-15km hatte ich den Eindruck als ging sie etwas besser. Doch dann kamen hin und wieder Fehlzündungen und sie lief immer schlechter – bis ich auf einer Bundesstraße zum Stehen kam. Nach 2 Startversuchen hab ich sie dann ca. 1km auf den nächsten Parkplatz geschoben. Ich konnte sie später wieder aus dem 2. Gang starten, doch sie lief nicht mehr gut. Daraufhin bin ich zurückhaltend mit brennender Ladekontrolllampe nach Hause getuckert. Dabei kam auch noch hinzu, dass die Tachonadel bzw. Tachowelle mehrere Aussetzer hatte. Zuhause angekommen habe ich festgestellt, dass der Ansaugrüssel nicht mehr richtig drauf war. Das könnte zumindest die Ursache dafür gewesen sein, dass sie schlecht lief. Naja - aus einem Problem wurden also mehrere Probleme...



Die Saison war rum und der Frust war groß. Aber es musste ja irgendwie weiter gehen. Mit dem Multimeter hab ich den Widerstand von Zündkabel inkl. Kerzenstecker gemessen. Der lag über 30kΩ. Natürlich viel zu groß – also hab ich direkt Zündkabel und Kerzenstecker bestellt. Außerdem hab ich Schlauchschellen, Zündkerze(B8HS), Kondensator, Zündspule und Kohlenbürsten bestellt.
Habe gesehen, dass zum Wechsel des Kondensators die Unterbrecherplatte abgebaut werden muss. Also musst ich mich mit dem Thema ,,Zündeinstellung" auseinander setzten und alles lesen was zum Thema zu finden war. Anschließend hab ich mir erst eine Gradscheibe gebaut – doch bevor die zum Einsatz kommen konnte gefiel mir die Methode mittels Stroboskoplampe immer besser. Also hab ich das Teil auch noch bestellt...
Nachdem alle Teile geliefert wurden ging es weiter.



(3) Austausch Zündkabel inkl. Kerzenstecker:
Ladekontrollleuchte ging nach dem Austausch immer noch nicht aus. Probefahrt war dank Saison-Zulassung nicht mehr möglich.

(4) Austausch Kondensator:
Ich hab den Fliehkraftregler und Unterbrecherplatte abgebaut – dann die Bürsten raus, den Anker gereinigt und neue Bürsten eingebaut. Kondensator ausgetauscht und den Fliehkraftregler zerlegt/gereinigt/gefettet. Alles wieder zusammen gebaut und den Unterbrecher mittels Durchgangsprüfer (bei abgeklemmter Zündspule) eingestellt. Resultat: Die schöne BMW konnte nicht gestartet werden. Immer wieder die Batterie geladen – doch es kam kein Zündfunke zum Vorschein. Ein weiterer frustrierender Tag ging zu Ende...
Am nächsten Tag wollte ich aus Verzweiflung nochmal alles abbauen weil ich einfach nicht weiter kam. Dabei hab ich dann festgestellt, dass der Fliehkraftregler nicht mehr von der Welle runter ging. Schnell war klar, dass sich der Fliehkraftregler während dem Anziehen der Ankerschraube verdreht hat. Weil der Keil nicht mehr über der Wellennut stand hab ich dabei die Welle leicht kaltverformt. War aber nicht so dramatisch – die Welle konnte ich vorsichtig etwas feilen. Anschließend ging der Fliehkraftregler leicht runter. Natürlich konnte so der Zündzeitpunkt nicht gestimmt haben. Also 2. Versuch: Dieses Mal habe ich besser darauf geachtet, dass sich der Fliehkraftregler nicht verdreht und die Unterbrecherplatte erneut mittels Durchgangsprüfer eingestellt. Als der Motor daraufhin lief war ich echt erleichtert. Doch zurück zum eigentlichen Problem: Die Ladekontrollleuchte brennt weiterhin durchgehend.

(5) Austausch Zündspule:
Ohne viel Zeit zu verlieren hab ich direkt die Zündspule ausgetauscht. Resultat: Ladekontrollleuchte geht jetzt sofort aus – Batterie wird geladen.  ;D


Anschließend kam auch endlich die Stroboskoplampe zum Einsatz. Nach ein paar Versuchen steht die Frühzündung jetzt perfekt.
Hätte zu gern die nächste Probefahrt unternommen - aber das geht leider frühestens wieder ab März.

Wenigstens bin ich wieder optimistisch und hoffe, dass sie jetzt endlich läuft.

Gruß, Chris



92fzr

Gruß Dirk 92fzr

Heiko

#34
Hi,

soweit so gut.... nur, was hat die Zündspule mit der Ladekontrolle zu tun? Vermutlich ist dort irgendwo eine lose Klemmstelle in der Lima, die Du durch den Tausch der Zündspule aus Versehen erst einmal beseitigt hast.  :Frage:

Prüfe bitte alle Klemmstellen in der Lima. Sprich: Schraubverbindungen fest?... Adern korrekt verlötet bzw. gecrimpt? Nicht, dass dort irgendeine Ader nur an einem einzelnen Drähtchen hängt an einer Klemmstelle.


Gruß Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

strichzwojan

Der Austausch von Zündkabel und Kerzenstecker hat übrigens auch nichts mit der Funktion der Ladekontrolle zu tun. Hast Du eigentlich Kabel und Stecker zusammen gemessen und die 30 KOhm abgelesen? Dann nochmal einzeln messen, und schon weißt Du mehr!
Die NGK B8HS ist für die 25/3 unter Umständen zu kalt und wird vielleicht zum Verrußen neigen (und damit zu schlechtem Leerlauf /Startverhalten).
Ich fahre die 7er. Rabenbauer liefert diese auch standardmäßig.

Gruß, Jan

CHRi5

#36
Hallo Leute,

ich möchte euch kurz Rückmeldung geben. Mein Schätzchen läuft wieder. Heute haben wir knapp 70km am Stück zurückgelegt – ohne Probleme. Die Ladekontrollleuchte ist direkt erloschen und blieb während der Fahrt aus, der Motor ist nicht abgestorben und der Tacho macht jetzt auch was er soll.

Zuletzt hatte ich Kondensator und Zündspule ausgetauscht. Es war wahrscheinlich die defekte Zündspule. Ich möchte und kann aber nicht ausschließen, dass es eine Verkettung von Fehlern war. Die Benzinhahnrohre waren von innen stark korrodiert und der Widerstand zur Kerze war auch zu hoch. Dank eurer Hilfe haben wir uns dem Problem in der richtigen Reihenfolge genähert und letztendlich beseitigt. Vielen Dank nochmal an alle Beteiligten.  :thumbsup:

Zum Thema Tacho: Ich habe mich hier informiert und nachgemessen wie viel Luft der 4-Kant im Tacho hat. Da war bei mir weniger als 1mm. Daraufhin habe ich die Tachowelle gekürzt – den Überstand von 14.5mm auf ca. 7mm reduziert. (zusätzliches Massekabel am Befestigungsbügel war übrigens bereits vorhanden)
Dachte erst, es hat nichts gebracht. Heute hat sich die Nadel während dem ersten Kilometer unverändert über die gesamten 360° ausgetobt. Aber anschließend hat sich das Problem wie von selbst gelöst. Ich kann es mir nur damit erklären, dass sich die Rückholfeder entwirrt hat – aber ich kenne den mechanischen Aufbau leider nicht.  ???
Jedenfalls pendelt die Nadel jetzt ca. ±5km/h um die Ist-Geschwindigkeit. Und was die Nadel anzeigt entspricht auch dem der Digitalanzeigen innerorts. Konnte es 3 bis 4 mal prüfen. Folgende Fahrten werden zeigen ob es als erledigt betrachtet werden kann...  :)

Soweit so gut. Doch eine Frage habe ich da noch an euch. Ich glaube - Bergauf im 3. unter Volllast – leichte Aussetzer gespürt zu haben. Als wäre da zu einem kurzem Zeitraum (ca. 0.2-0.5 Sekunden) kein Vorschub. Das Gefühl hatte ich 2-3mal während der 70km. Also nicht andauernd und nichts Dramatisches. Aber kennt ihr das auch? Ist das normal – also egal, oder besteht Handlungsbedarf? Ich kann zwar damit leben, doch vielleicht kennt jemand das Phänomen und kann ein Tipp zur Verbesserung geben?  :Frage:

Gruß, Chris


4Taktix

Moin Chris,
gib' mal ein paar Tropfen Motoröl in Deine Tachowelle (von oben).
Zu den Aussetzern: Überbrücke mal Dein Zündschloss (oder Einmachgummi um Lampe und Zündnagel) - besser ?
Dann entweder Kontaktfeder nachbiegen oder Schlüsselrastung kontrollieren und in Ordnung bringen.
(Häufig fehlt eine oder beide Kugeln und/oder die Ringfedern sind verrostet/verrutscht/erlahmt/weg .....)
Evtl. klemmt auch der Unterbrecher leicht auf seiner Welle - wenn die Plastebuchse zu stramm ist.
Dann schliesst der bei hohen Drehzahlen nicht schnell genug und es gibt Aussetzter.
Bei der angebotenen Qualität nicht unwahrscheinlich. Auch wenn "BOSCH" draufsteht, ist es i.d.R. "made in Korea"
und ohne manuelle Nacharbeit ganz miserabel.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

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