Zylinderlack

Begonnen von Himmbeertoni, 15 Dezember 2012, 20:56:19

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Heiko

#30
Ja, ja...meines Wissens nach ist Einbrennlack Augenwischerei... Selbst bei Wikipedia findet man nichts.... und das soll schon was heißen!
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Heiko

#30
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

berndr253

#31
Grundsätzlich hat Heiko recht wenns um konventionelle Lacke geht. Hier wurde durch das Trocken bei Temperaturen um 70 Grad die Aushärtung des Lackes beschleunigt, der bei Normaltemperatur genauso hart wird - das aber länger dauert.
Die neuen 2-komponentigen Lacke brauchen das nicht mehr in diesen Umfang wie die alten Kunstharzlacke.

Anders scheints wohl bei den hochtemperaturbeständigen Beschichtungen zu sein.
Nachdem ich den Hinweis gefunden hatte, diese Beschichtungen  keine Lacke im eigentlichen Sinn sind sondern anorganische Beschichtungen bin ich bei wiki noch fündig geworden:

"Methylsilikonharzlacke sind mit nahezu allen organischen Bindemittelsystemen unverträglich. Sie erzeugen eine extrem hydrophobe Lackoberfläche, die auch abweisend gegenüber Klebstoffen wirkt. Diese Systeme sind meist matt und extrem spröde. Sie besitzen nur ein geringes Pigmentaufnahmevermögen. Die Beständigkeit gegen Lösemittel ist gut, nicht jedoch gegen Laugen. Die Temperaturstabilität ist gut, so dass kurzzeitig bis zu 500 °C, dauerhaft bis zu 200 °C erreicht werden. Lacke auf der Basis von Methylsilikonharzlacken können durch Wasserabspaltung physikalisch trocknen. Durch die oxidative Abspaltung von Methylgruppen bei hoher Dauertemperaturbelastung wird die Lackschicht auf ein extrem stabiles Siliziumdioxid-Gerüst reduziert. In Kombination mit metallischen Pigmenten entsteht eine extrem hitzestabile Schicht. Diese Systeme sind unter der Bezeichnung Silberbronze bekannt.[2][4]
Phenylsilikonharzlacke besitzen gegenüber Methylsilikonharzlacken ein besseres Pigmentaufnahmevermögen, eine höhere Temperaturstabilität (kurzzeitig bis zu 700 °C, dauerhaft bis zu 280 °C) und eine bessere Verträglichkeit gegenüber organischen Lackbindemitteln, besitzen jedoch eine weichere Oberfläche. Diese Systeme besitzen darüber hinaus eine extrem hohe Temperaturwechselbeständigkeit. Lacke auf Basis von Phenylsilikonharzen erzeugen beim Verdunsten des Lösemittels eine klebrige Oberfläche, so dass diese Systeme ausschließlich Einbrennlacke sind.[2][4]

Unterschiedliche Farbeffekte (schwarz, grau, usw.) werden durch Zugabe von pulverförmigen Medien erreicht (Graphit, ...). Damit hat sich die Frage ob und bei welcher Temperatur die Beschichtung aushärten muss erledigt.
Gibts die Möglichkeit mal ein Zylinderbeschichtungsseminar durchzuführen - bei jemand der "singulären Zugriff" auf den Backofen hat??
Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Stefan

Sachma, Heiko, machst Du jetzt mit Clemens das "Institut für Grubenhunde der Lackgeschichte" auf? Die Trocknung eines Autolackes durch Wärme zu beschleunigen ist sicher nicht das Gleiche wie das "Einbrennen" von Hochtemperaturlacken bei 250 °C. Warum schreiben die das vor, wenn es nichts bringt? Höherer Absatz von Elektroherden, weil die Olle nach einem neuen schreit? Verschwörungstheorie (Stromerzeuger unterstützen Senotherm, dafür schreiben die das Einbrennen vor)?
Wie man den Lack sonst noch Einbrennen kann: mit der Heißluftpistole in die Bohrung blasen, dabei die abgewandte Öffnung mit Blechdeckel fast verschließen, daß sich die Hitze im Zylinder staut, aber ein Teil nach hinten entweichen kann.
Ich habe allerdings auch noch ein Auspuffpärchen mit Senotherm lackiert, das nicht in den Backofen paßt. Das ist mein Feldtest für nichtnachvorschrifteingebrannten Lack, die Birnen werden im Fahrbetrieb sicher keine 250 °C erreichen.
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

berndr253

Der Vorschlag mit der Heissluftpistole ist nicht schlecht - hier vielleicht noch ein wenig "Dämmung" (mit Seitenabstand) herumlegen damit die Wärme aus dem Zylinder nicht gleich wieder abgeführt wird - werde das bei meinem nächsten Projekt (R26-Motor) mal testen.
Was das Einbrennen angeht - die Temperatur ist wohl notwendig um die Reaktion der Abspaltung der Methylgruppen zu erreichen.

Bernd
Leben und Leben lassen

FJK

Hallo Zusammen,

mir wurde ein Zylinderlack von dem Motoreninstandsetzer meines Vertrauens empfohlen. Die Zylinder wurden gestrahlt, lackiert und in dem Backfach unseres Holzofens eingebrannt. Erst danach wurden die Kolben eingeschliffen. Wie gut der Lack wirklich ist kann ich noch nicht sagen, da ich erst ca. 250km mit dem Motorrad gefahren bin.
Ich hoffe, das der Beitrag trotzdem hilft!

Gruß Franz-Josef








hans-dzm

mein Tipp,
nach früheren immer nervigen und weder optisch noch wirklich für längere Zeit zufriedenstellenden Lackierungsaktionen schwärze ich seit Jahren bei Bedarf nur noch mit Bindulin-Schwarzpaste. Die eigentlich zum Schwärzen von Herdplatten oder Gussöfen vorgesehene Paste lässt sich mit Terpentinöl auf eine leicht streichfähige Konsistenz bringen und wird dann mit einem Flachpinsel der gut zwischen die Kühlrippen passt und zudem lang genung ist die Zylinderwand bzw. Kopffläche zu erreichen auf die zuvor wenigstens grob gereinigten Oberflächen gleichmäßig aufgetragen. Dann Motor starten und ab die Post. Durch die Wärme verdunstet das Terpentin vollständig und zurück bleibt eine gleichmäßig mattschwarze Oberfläche, die bei Bedarf immer wieder auf einfache Weise nachzuarbeiten ist. Der einzige Haken ist, dass die Oberfläche nur bedingt abriebsfest ist, also für "Putzfreunde" stehender Motorteile nicht wirklich geeignet ist.

wer will probierts am besten aus Hans

BamBam

War neulich beim Motorenbauer und habe mir ein paar Reibahlen ausgeliehen. Dort lagen zwei Zylinderköpfe einer Harley welche anscheinend gepulvert wurden. Das war schwarz matt mit so einer 'Eiskristallstruktur' und ich muß sagen (auch wenn ich kein Freund vom pulvern bin) die sahen echt geil aus. Auch zwecks Haltbarkeit machten sie einen guten Eindruck. Haben mich echt ins grübeln gebracht jedoch nach ein bischen Nachforschung scheint Pulvern für luftgekühlte Zylinder eher nachteilig zu sein - schlechte Wärmeabgabe sagt das Internet.

Hat dies bezüglich schon mal jemand Erfahrungen gesammelt?

Himmbeertoni

Ich denke bei der ganzen Zylinderschwärzerei ist es auch immer ein bisschen eine Glaubensfrage.
Der eine will ihn glänzend und der andere lieber matt. Wäre doch auch langweilig wenn wir alle mit den gleichen Mopeds rumfahren würden. Ich denke entscheident ist daß das ganze hält und nicht gleich wieder die braune Pest durchkommt.
Ciao Gerd

Stefan

Zitat von: Himmbeertoni am 14 Februar 2013, 15:42:05
Glaubensfrage

Eher ist es Physik. Kleb einen Streifen Tesafilm auf Deinen unlackierten Zylinderkopf und schaue Dir das dann bei Betriebstemperatur mit einer Wärmebildkamera an.

Pulverlack ist im Vergleich zu Naßlack so dick, daß der Vorteil der besseren Wärmeabstrahlung vom ebenfalls besseren Isolationsvermögen zunichte gemacht wird.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Wilhelm

Hallo,
ich habe mir den Classik Zylinderlack für meine R51/2 Zylinder gegönnt. Schön glänzend. Dazu noch eine neue (?)  Variante zum einbrennen. Ich habe die Zylinder auf den Grill gestellt, den Deckel geschlossen und eine Stunde ziehen lassen. Die Max Temperatur war mit zwei angeschalteten Brennern ca. 190°C. Erst 30 Minunten auf Stellung 2x "1" Ergaben bei meinen Exemplar von Grill ca 90°. Dann nochmal eine halbe Stunde auf Vollgas. Ergab 190°. Hat sehr gut Funktioniert.
Jetzt lasse ich die Zylinder noch schön herrichten. Sie benötigen eine neue Bohrung mit anschließender Oberflächenbehandlung, hohnen.
Der Lack war der Classik Zylinder Lack von Firma U. Stahlwitz Hengdorfer Str. 22 91189 Rohr Telefon 09122/16782

LG Wilhelm


Anulu

190Grad? Mein Weber macht 260 Grad bei Vollgas.

Aber gute Idee. Gibt weniger Stress in der Küche

Gruß Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

rolf

#41
ich hatte immer den schwarzen Hitzelack einfach aufgetragen.....dann eingebaut und gefahren weil ich dachte die Betriebstemperatur erledigt das einbrennen....tut es nicht!! ....wird nicht heiss genug....Farbe blättert ab....gut zu sehen bei meiner 25/2

OldsCool!

Ja, bei mir auch  :-\\ Sieht Sch... aus  :\'(
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Anulu

Nob.

Hab nen 2k Lack für Auspuffanlagen aus der Klickerdose draufgeknallt... Feddich.
Deckt, platzt nicht ab.

Gruß
Gruß Manuel



Rock or Bust!

rolf

2K kann angehen....1K funktioniert nicht

Anulu

Kann nicht angehen, geht an!
Gruß Manuel



Rock or Bust!

rolf


Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Zitat von: Anulu am 06 September 2020, 18:00:28
190Grad? Mein Weber macht 260 Grad bei Vollgas.

Aber gute Idee. Gibt weniger Stress in der Küche

Gruß Manuel

Meiner sogar 280.... aber dachte mir halte lieber mal die Schnauze.  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Anulu

Dann tus auch!

Hab meine Gaslanzen dies Jahr nicht gestrahlt deswegen nur 260.
Sonst schaff ich mit dem Q200 Blackline so um die 265 - 270 dann ist Schluss.

Mein Spirit E210 schafft mehr aber der ist Mist und geht wieder ( war ein Geschenk, hab ich restauriert, aber das Grillergebnis taugt nix)

Zurück zum Spocht!

Auf Ripeye gehört weder 1k noch 2k sondern max. Kräuterbutter und grobes Salz und Pfeffer!
( das ist nicht verhandelbar!)
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Zitat von: Anulu am 06 September 2020, 20:24:45
Dann tus auch!

Hab meine Gaslanzen dies Jahr nicht gestrahlt deswegen nur 260.
Sonst schaff ich mit dem Q200 Blackline so um die 265 - 270 dann ist Schluss.

Mein Spirit E210 schafft mehr aber der ist Mist und geht wieder ( war ein Geschenk, hab ich restauriert, aber das Grillergebnis taugt nix)

Zurück zum Spocht!

Auf Ripeye gehört weder 1k noch 2k sondern max. Kräuterbutter und grobes Salz und Pfeffer!
( das ist nicht verhandelbar!)

Ribeye Du Ignorant.  :P  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Anulu

Jaja... keiner mag Klugscheisser!



Hauptsache machte Muh
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

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