Steckachse Hinterrad R25/3 klemmt

Begonnen von AndyR25/3, 06 Januar 2015, 13:37:20

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AndyR25/3

Hallo, ich habe folgendes Problem:
Die Steckachse am Hinterrad an meiner BMW r25/3 bekomme ich nicht raus.
Alle Schrauben sind demontiert, ca. 1 Liter Rostlöser bereits verbraucht und auch mit erhitzen bewegt sie sich keinen Millimeter.
Die BMW wurde offensichtlich vom Vorbesitzer teilzerlegt und er hat das Gewinde an der Achse komplett verdängelt.
Das Rad und der Antrieb drehen sich und scheinen nicht das Problem zu sein.

Danke für Eure Hilfe


AndyR25/3


rolf

Nur zur Sicherheit....die Klemmung der Steckachse am linken Federbein hast du vollständig gelöst?

AndyR25/3

#2
Ja,die Ribe-Schraube ist komplett raus (war auch nicht mehr vorhanden).
Ich denke die Verbindung der Achsaufnahme (Alu) und die Achse selbst haben sich durch Korrossion festgefressen.

FietePF

Da wurde die Achse vermutlich trocken also ungefettet eingebaut, ein bekanntes Problem damals.
Hilft dir natürlich so nicht weiter ... :-\\ aber unsere Speziallisten für schwere Fälle wissen bestimmt Rat  :)

Viel Erfolg
Alfred

rolf

Siehe mal zu das du die Klemmung hinten ganz entfernst....kann man nach unten und oben rausschlagen..oder vergewissere dich das die klemmung wirklich lose und gangbar ist....und nicht in der Klemmstellung festgerostet.
Wahrscheinlich (!) wird die Achse im Hinterachsgetriebe festgerostet sein....da ´geht sie durch ein lange Stahlbuchse..davon ab....was genau hast du denn warm gemacht?

4Taktix

Ich würde als erstes (nach Rolf's Vorschlag) versuchen, die Achse zu drehen (passenden Knebel/Dorn durch Querbohrung am linken Ende). Solange das noch nicht geht, bekommst Du die nicht 'raus.
Gruß, Sascha
Think outside the box !

AndyR25/3

Ich denke die Klemmung ist nicht das Problem sondern die linke Aufnahme (siehe Bild) Die Achse läßt sich nicht drehen.
Hab mit dem Brenner die Achse, Aufnahmen angeheizt und auch mit Kältespray experimentiert nichts gebracht...sitzt bombenfest  http://bmw-einzylinder.de/forum/Smileys/my/schimpf.gif
Werd am Wochenende einen Schraubertag im Keller verbringen.



Gruß,
Andy

berndr253

Notfalls die Achse hinter der Klemmung und an der Nabe mit der Flex oder einer Säge abtrennen. Dann kannst Du das Rad zusammen mit dem Achsantrieb demontieren.
Wenn das Rad draussen ist sollte es möglich sein den Rest der Achse von der Innenseite durch die Aufnahme zu trennen.

Kannst Du noch ein Bild der Situation einstellen, wenn möglich der Stellen die "vermurckst" aussehen?!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

ZitatIch denke die Klemmung ist nicht das Problem sondern die linke Aufnahme (siehe Bild)
Die Klemmung der Achse ist dort dreiteilig, von oben nach unten:
1. Klemmschraube für Achshalter links.
2. Büchse für Achhalter links
3. Sechskantmutter M10x1

Schau mal in die ETL R25/3 Stand 1960 Seite 21.
Ist die Klemmschraube für Achshalter links entfernt, braucht man allenfalls "nur" Kriechöl und einen Heißluftfön.
Achshalter spuckheiß machen und dann klemmt das da nicht mehr, falls es da überhaupt klemmt.

Schwieriger und wahrscheinlicher ist die Stelle, die Rolf angesprochen hat.
Hier würde ich wie folgt vorgehen:
1. Kardangehäuse komplett gut warmmachen.
2. Die Achsmutter (M14 x 1,5) soweit drauflassen, wie es geht, also nur einen Spalt öffen bzw. einen Gewindegang lösen.
3. In die Öffnung der Steckachse einen langen und stabilen Durchschlag o.ä. rein.
4. Mit zwei schweren Hämmern (das sind die Dinger mit Gewicht, also ab 2 kg aufwärts) und zwei Mann immer gleichzeitig. Der eine versucht die Achse rauszutreiben und der andere sie durch den Schlag zugleich zu drehen.

Flexen und sägen würde ich nur zu Allerletzt.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

Rolf vermutet dass die Buchse im Achsantrieb mit der Steckachse verrottet ist. Heißt: Die Steckachse müsste sich drehen lassen, wenn dies nicht so wäre.
Das Ding geht aber nicht rum.
Bevor ich nun mit Gewalt und Hammer auf das Ding eindresche würde ich den Vorschlag von Bernd umsetzen.
Dann sehe ich auch wo es klemmt. Und eine neue Steckachse ist nicht soo teuer.
Aber ich mache nicht noch mehr kaputt
Manfred

cledrera

Gewaltloses Flexen?
Kaputtloses sägen?
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Fastnachter

Schaut mal in meinen Beiwagenfred. Der vordere Halter der ultrafest gegammelt war. Ging auch mit Gedult, WD 40 und nem langen angeschweißten Hebel...
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

4Taktix

Lange Hebel und Geduld - Zwei der wichtigsten Werkzeuge überhaupt - wenn man weiss, was man tut !
Dazu noch Hitze und WD40 - würde ich auch so machen, um die Achse erstmal gedreht zu kriegen, wenn ein Dorn nicht reicht.
Wenn die Achse erstmal abgesägt ist, braucht man zusätzliche Massnahmen, um das betreffende Bauteil (Achshalter links / Achsantrieb rechts) entsprechend
fest einzuspannen. Es wird aber kaum so fest und gut handhabbar, wie im noch eingebauten Zustand, der Rahmen ist ein guter "Gegenhalter".
Wie gesagt - Geduld - lass den Föhn ruhig mal 15 Minuten (irgendwie fixiert) auf den Achshalter, bzw. den Achsantrieb blasen, das wird schon.
Gruß, Sascha
Think outside the box !

AndyR25/3

Hallo Jungs,

bin feste am heizen und schmieren,....rührt sich aber nicht.
Der erste Dorn mit Verlängerung ist verbogen :-(
Hab die Kiste jetzt auf die Seite gelegt und lass auf der Antriebsseite das WD40 einwirken, morgen versuch ich es wieder.
Ich denke auch das nicht an der Klemmung das Problem liegt.

Andy

4Taktix

Moin Andy,
jetzt wird's Zeit für ein paar Bilder - wenn der Dorn nicht gerade aus ST37-Wald-und-Wiesen-Stahl war, passt da irgendwas nicht.
Think outside the box !

27-steib

vielleicht ists ja ähnlich wie bei meiner R90S. als ich die gekauft hatte:

Da war ein Lager eingelaufen und hatte einen Wulst auf der Steckachse aufgeschmolzen. Da musste ich auch die Achse durchflexen, dann die Kappen der Lager abschrauben, und danach ging der gesamte Block aus Lagern und Distanzhuelsen mit dem Rest der Achse aus der Nabe. Inclusive Nabe war das alles hin....

Grüsse Jan

cledrera

Das was Jan geschrieben hat, ist ein Ansatz.
Wenn ich da an topcoms Rad am See denke ...; könnte das passen.

Allerdings:
Falls sich das so entwickelt, kann man die Zerstörung der Nabe versuchen zu vermeiden.
- Achse durchflexen,
- Kappen abschrauben,
- 1. Versuch: Radlagerverschlussschraube lösen (Viel Spaß, wenn die Achse noch steckt) und dann mitsamt Lager aus der Hülse austreiben.
- 2. Versuch: Lagerhülse (das ist ein Ersatzteil!) mit raustreiben. Dazu Radnabe dafür durch und durch erhitzen! Danach versuchen von der Radlagerverschlussseite alles freizumachen, bis die Radlagerverschlusschruabe runtergeht und alle Lager mit rauskommen.

Ich hab das im Übrigen ziemlich ernst gemeint, das mit dem langen Hebel und den zwei Mann und den zwei dicken Zuschlägern.
Nicht hämmern wie ein Berserker; bei gegebener Erwärmung möglichst gleichzeitige heftige Impulse in Dreh und Schieberichtung gleichzeitig.

Clemens

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

27-steib

die Nabe war kaputt weil der Lageraussenring sich dort gedreht hatte- danach war so 0,5 mm Einbauspiel

berndr253

Die Sache mit dem Hammer kann böse in die Hose gehen! Wenn die Achse gestaucht wird geht die nie wieder raus.
Nach den bisherigen Erkenntnissen würde ich wie schon vorgeschlagen die Achse abschneiden. Dann den Achsantrieb komplett mit dem Hinterrad rausziehen (Gleitrohr der Hinterbeinfederung demontieren nich vergessen).
Kann man nun die Achse aus dem linken Federbein rausdrücken? Wenn nicht, Federbein demontieren und Achse ausbohren/ausfräsen (kann ich Dir machen).
Den Hinterachsantrieb vom Rad abziehen - in der Hoffnung, dass das geht.
Dann berichten

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

ZitatWenn die Achse gestaucht wird geht die nie wieder raus.

Bernd,
versteh ich nicht. Ist das jetzt etwa anders?
Meinst du etwa, die Achse könne innerhalb des Hinterradantriebs gestaucht werden?

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

berndr253

Hallo Clemens,

die Achse kann ja an mehreren Stellen klemmen, einmal in der Achsaufnahme (da wo der Achse auch noch geklemmt ist), dann in der Lagerung des Rads aber auch noch im Achsantrieb.
Wenn man hier mit richtig "Gummi" auf die Achse drischt pilzt die Achse VOR dem HInterachsantrieb auf. Sollte die Achse in der Radlagerung klemmen ist dann aber der "Arsch ab". Weil dann weder das Rad noch der Achsantrieb von der Achse gezogen werden können. Dann bleibt eigentlich nur noch das Ausspindeln.

Hoffe, dass das so verständlich ist wie ichs beschrieben hab.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

rolf

ist die Achse nicht beim Gewinde abgedreht?

AndyR25/3

#22
So, hier jetzt ein paar Bilder.
Die Steckachse wurde vom Vorbesitzer auf der Antriebsseite stark misshandelt (Er hätte wenigstens die Mutter drauf lassen sollen).
Ich denke auch dass die Achse möglicherweise gestaucht ist und im ganzen nicht mehr raussgeht.
Ich werde wohl oder Übel wirklich die Säge in Einsatz bringen müssen.

Übrigens Danke an alle die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen :-)
Andy

berndr253

Hallo Andy,
seh ich auch so - "es kommt der Tag, da muss die Säge sägen".
Was die Abdeckglocke am Achsantrieb angeht - schraub die mal runter, sonst bricht Dir die Kardanwelle noch ein Stück raus (wenn das nicht schon passiert ist).
Nur Mut - wird schon werden!!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

AndyR25/3

Hallo Bernd,
danke für die Info (die Glocke ist noch ganz).... ich werd morgen mal die Säge starten.
Ich halt Euch auf dem Laufenden.
Andy

guest474

Geht das nicht auch mit der Flex?

Manfred

FietePF

da hat aber einer ganz schön heftig von der falschen Seite gedengelt  :verlegen:
Flex geht natürlich auch, aber wegen Platz und Funkenflug vielleicht nicht so optimal.
Ich würde sägen, ist auch für das Biotuning besser  ;D

rolf

nochmal:
die dicke Seite (die am Federbein)...das ist die aufpilzung wurscht...alldieweil in die Richtung soll sie raus.
das Gewinde wiederum ist kleiner wie der Steckachsen Durchmesser (M14 zu 17mm)...ergo aufpilzung auch wurscht. Solange man keine Mutter drauf drehen will ;D

berndr253

Andy,
sehe ich das richtig, dass die untere Hälfte der Achsklemmung noch in der Federbeinaufnahme steckt?? Das obere Teile ist ja draussen - klopf die untere auch noch nach unten raus.
Leben und Leben lassen

Fastnachter

Mensch Bernd du Adlerauge. Das kann echt sein. Wenn das vorher angeknallt war und dazu angerostet ist kann es das schon sein...

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

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