Bremsbelagträger prüfen

Begonnen von cledrera, 16 November 2014, 20:14:54

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cledrera

Sodele,
nachdem der Entschluss feststeht, die Bremsbelagträger meines Mopeds (R25/3) mit neuen Belägen zu versehen, ging es erst mal über die Bucht zur Ersatzteilsuche.
Zwei weitere Bremsbelagträger und der Ersatz ist vollständig. An Land habe ich für kleines Geld jedenfalls zwei Bremsbelagträger gezogen, denen ich nicht Recht traue.
Sie zeigen zwar keine Rissbildung, aber an dem einen Träger eine deutliche Rille und an dem anderen Bremsbelagträger eine ganz leichte Rille.
Die Rillen befinden sich dort, wo der Bremsschlüssel zu greifen hätte, also an der an sich planen Stelle der jeweiligen Träger.

Die ganz leichte Rille hätte ich mit ein Paar Feilhieben etc. ohne viel Federlesen begradigt.
Die andere Rille ist aber mit Sicherheit 2 - 3 mm tief. Die plane Stelle hat also regelrecht eine "Rinne".

Darf man dort überhaupt Material abtragen und darf man soviel abtragen?

Clemens

PS: Sorry Fotos gibt`s z. Zt. keine. Die Spülmaschine läuft noch.  ;)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

cledrera


Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
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guest474

Du darfst die 3mm abtragen. Aber im Winkel feilen und nicht schief.
Dann nimmst Du ein Stück Blech und schneidest das zu und klebst es mit Uhu wieder drauf. Lies im hertwick da steht es genau drin.
Manfred

holzschnitzer

Clemens hast du den Foto in der SPÜLMASCHINE :dazzle: das tut nicht gut ;D

Die Höhe muss danach passen, kuckst Du hier: http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=11636.msg158279#msg158279

gruß

Michael
Pflichtangabe zu den Inhaltsstoffen meiner Postings:
Kompetenz, Erfahrung, geringe Anteile von Halbwissen.
Kann Spuren von Ironie oder Hörensagen enthalten.

cledrera

Michael,
die Geschichte hat mir Rütz in Hilgen bereits erzählt.
Aber der Sinn hinter Deinem Hinweis ist klar; danke.

Mane,
danke auch fuer Deinen Hinweis.

Werde wohl die Belagtraeger ihrer Position nach tauschen, da bei beiden die Rille "oben" ist.
Steht übrigens auch bei Hertweck,  S.136.
Schaun wir mal.

Clemens
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4Taktix

Moin Clemens,
wenn die Furche zu tief ist, kann man mit Blech auffüttern, aber ich hätte in eine "Nur-Klebung" an der Stelle kein Vertrauen.
Ich würde das "Blech" oben und unten umschlagen, also um die Nockenfläche am Belagträger herumdengeln. Dann seitlich abziehen, noch etwas weiter
zubiegen, dann von der Seite wieder drüberschieben - das Blech muss stramm und fest draufsitzen und ohne Luftspalt auf der Nockenfläche aufliegen.
Darf auch nicht zu dünn sein, sonst drückt der Bremsnocken das Blech wieder in die Furche - Bremse wird schwammig.
3 mm Stahlblech sind OK.
Bremsnocken darf auch keine Macken oder Riefen haben, feinstschleifen bis 1000er und polieren lohnt sich hier bestimmt.
Im Zweifel sind Bremsen nicht der Bereich zum "herumprobieren" - dafür gibt's genug ungefährlichere Bereiche an unserern Krafträdern
- dann lieber mal gute / neue Teile kaufen.
Gruß, Sascha
Think outside the box !

Rawost

Zitat von: 4Taktix am 17 November 2014, 08:21:30
Im Zweifel sind Bremsen nicht der Bereich zum "herumprobieren" - dafür gibt's genug ungefährlichere Bereiche an unserern Krafträdern
- dann lieber mal gute / neue Teile kaufen.

Ohne weiteren Kommentar!

Gruß
Rainer
If you want to be happy for a day, drink. If you want to be happy for a year, marry. If you want to be happy for a life time, ride a BMW

cledrera

Sehr richtig.
Aber wenn die Rille schon durch Wechsel der Position des Belagträgers aus dem gefährdeten Drehbereich des Bremsschlüssels deutlich herauskommt,
spricht eigentlich nichts gegen einen Wechsel der Position frei nach Hertweck oder irre ich?
Ist jedenfalls eine Operation aus der Abteilung: Jetzt aber gaanz langsam und vorsichtig.

Clemens
(gute/neue Teile, muhaha, schon mal NOS- oder neu gefertigte Belagträger gefunden?)


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4Taktix

Zitat von: cledrera am 17 November 2014, 13:30:51
...Aber wenn die Rille schon durch Wechsel der Position des Belagträgers aus dem gefährdeten Drehbereich des Bremsschlüssels deutlich herauskommt...
Wenn, dann nicht. Stell' Dir einfach vor, Du fährst mit 95 Sachen - vor Dir alles frei - Du guckst "kurz", ob Dein
Hosenstall zu ist - dann wieder nach vorn und siehst nur noch die Rückseite eines Treckers mit 92 km/h
auf Dich zu kommen, 15 Meter entfernt.....
daß Du also die Bremse aus Reflex so ziehst / trittst, dass Du selbst einen angeschweißten Hebel krumm
biegen  würdest.
Wenn Du jetzt immernoch überzeugt bist, dass selbst dann der Bremsnocken  nicht mal ansatzweise in den
Bereich der Rille kommen könnte, und noch dazu kalkulierst, dass der Belagträger bei solchen Kräften auch noch elastisch nachgibt, dann mach.
Isch bin ene fiese Möpp, ne ?!  :-*
Think outside the box !

cledrera

@fieseMöpp,
du kuckst zuviel Easyrider. Das mit dem Hosenstall klärt man vor Fahrtantritt selbst oder lässt es während der Fahrt klären.

Ich werde das mal "trocken" aufbauen, so wie es ist, und versuchen das fototechnisch hier vorweisen.
Dann wird man ja sehen ...
Es geht ja immerhin um die Rettung meines achten Bremsbelagträgers; ja, das wären dann zwei komplette Sätze.
Ein bischen Vorrat schadet nicht. ;)

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4Taktix

Zitat von: cledrera am 17 November 2014, 15:40:20
...oder lässt es während der Fahrt klären.
OK, in Köln vielleicht..  :lol:

Und Vorsicht mit dem "Vorrat" - das ist wie mit Äpfeln - wenn ein fauler dabei ist.....

Gruß,
Sascha S(chwammpuckel)  ;D
Think outside the box !

guest474

Ich bin immer wieder erstaunt wie man aus einer einfachen Instandsetzung seitenweise Texte schreiben kann.
Abfeilen, im rechten Winkel, mit dem Haarlineal überprüfen, Stück Blech zu schneiden, Ecken umbördeln, mit Uhu Komponetenkleber kleben, fertig. Hat den Vorteil das der Reibungswiderstand geringer ist, (Stahl/Stahl) und man kann mit der Blechdicke einiges ausgleichen. Und im Hertwick steht es auch noch drin.
Wo ist denn nun das Problem?
Was macht Ihr denn wenn richtige Probleme auftauchen?

Manfred

FietePF

#11
da hat man dann weniger Zeit zum Schreiben  ;D

PS: Im Notfall oder bei knapper Kasse kann man die Backen ja reparieren, aber ohne Not würde ich das nicht tun ...

VG
Alfred

Taz

Hi Clemens.

Sorry, daß ich mich erst jetzt einklinke, aber ich war anderweitig verhindert.

Wenn die Riefe echt 2-3mm tief ist (Du erinnerst Dich ans Forumsmantra? bitte ein Bild ;D ... im Zweifel eben mal kurz die Spülmaschine ausschalten, damit genug Strom für den Blitz da ist)...maximal einen MIllimeter abtragen, dann ein entsprechendes Blech aufsetzen...ich gebe Sasche Recht, nur kleben wär mir zu kitzlig, zumal die Bremsen durchaus so warm werden können, daß normaler Uhu einfach weich wird...dann hast Du den ersten Bremsvorgang noch Verzögerung, der Schlüssel schnappt dann zurück beim Lösen und plötzlich ist der Belag einen Millimeter weiter von der Trommel weg als vorher...könnte böse enden. Also einen Kleber nehmen, der 120°C+ aushält....

Auf der anderen Seite...3mm "Blech"...ja, um meinen LKW-Rahmen zu flicken, aber an der Stelle bestenfalls 1mm und auch das schon am Amboß vorbereitet, so daß ggf. nur noch die "Flügel" ein bisschen hingeklopft werden...der Träger ist Alu, da dengelst Du kein 3mm Blech rum, da produzierst Du mir viel Liebe was für die Altmetalltonne...

Wenn Du Dirs nicht zutraust, schick mir den Träger, dann strick ich da was...

Viele Grüße, Taz
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

cledrera

#13
Sachen gibt`s:

Über die Bucht gekauft und nach Erhalt erst einmal in Bremsenreiniger ersäuft und gereinigt.
Dann die Rillen gesehen und mit Meßschieber vermessen.
Größte Tiefe der einen Rille 2- 3 mm.
Ab in die Spülmaschine.
Größte Tiefe der einen Rille hiernach: 1 - 2 mm
Ab in die Spülmaschine; nochmal und jetzt im großen Gang.
Trommelwirbel und Tusch:
Größte Tiefe der einen Rille hiernach: 0,75 - 1 mm.

Das sind bestimmt die Vorkriegsexperimentalbremsbelagträger gewesen, die nun nach kurzem Testbetrieb erstmals gereinigt wurden.
Werde jedenfalls zunächst einmal die Anlageflächen in eingespanntem Zustand schlicht polieren.
Dann sehen wir weiter.

Clemens

PS: Fotos folgen.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
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