Standzeiten von Nadeldüse und Düsennadel

Begonnen von strichzwojan, 28 Mai 2019, 19:38:52

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strichzwojan

Hallo,

gerade habe ich mir wieder ein paar Zukunftsteile, die vermutlich nicht billiger werden, schicken lassen.
Darunter die Nadeldüse 1208 und die Düsennadel für einen Bing 1/24/42. Kosten zusammen 32 Euro, sind also leider keine "Pfennigartikel" mehr, die man laut Hertweck einfach mal unbesehen tauschen sollte nach soundsoviel Kilometern...
Wie oft wechselt ihr so etwas?
Messen bringt meiner Meinung nach nur bedingt etwas. Wie misst man Verschleiß am konischen Teil der Nadel? Der zylindrische Teil lässt sich ja noch mit der Mikrometerschraube messen (bei der neuen Nadel genau 2,64 mm). In die Nadeldüse passt ein 2,5mm HSS Bohrer locker hinein, und mit vorsichtigem Kippeln kann man einen groben Vergleich zur alten, gebrauchten Düse ziehen.
Also fahren, bis beim Benzinverbrauch etwas auffällig wird?
Was habt ihr für Standzeiten für Düse und Nadel?

Gruß, Jan



strichzwojan


Herculestom

Standzeit: vermutlich 50 Jahre. Ich glaube kaum, dass meine Einsaetze jemals getauscht wurden. Funktioniert aber noch tadellos. Ich vermute, dass die Angelegenheit ueber die Jahre ein wenig fetter wird, da sich sich die Einsaetze aufgrund der oszilierenden Bewegung aufweiten werden.

Spritverbrauch? Wie willst Du den reproduzierbar messen?
umuntu ngumuntu ngabantu

strichzwojan

#2
Zitat von: Herculestom am 28 Mai 2019, 19:49:33
Spritverbrauch? Wie willst Du den reproduzierbar messen?

Na, eben messen! VDO mit einem Fahradtacho "eichen", volltanken, und dann die Spritmengen beim Tanken notieren. Auf längeren Sommertouren ergibt das schon verlässliche Werte. Meine Vergaser- und Vmax-Optimierungsfahrten dieses Frühjahr haben zu einer Steigerung von 3,8 auf 4,2 Liter auf 100 km geführt. (Messdistanz 450 Kilometer)

Jan

† Oldtimerfahrer

Moin Jan,
nur weil dein Spritverbrauch im Frühjahr um 0,4 Liter pro 100 Kilometer hoch gegangen ist, soll es an den Düsen liegen?
Auch bei 450 km pro Messung.
Meine Frau fährt den KIA den wir haben, um die 5 Li/100Km. Meist auch drunter.
Wenn ich den Wagen auch nur anschaue bin ich schon bei 6 Li/100 Km.
Da werden immer mehrere Dinge eine Rolle spielen.

Gruß Rudi

PS Konnte dir meine Antwort letztes Mal helfen?
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

strichzwojan

Hallo Rudi,

natürlich fahre nur ich mit meiner R 25/2. Und ich habe nicht gesagt, dass die Düsen im Verdacht stehen, die 0,4 Liter mehr auszumachen...
Das wird wohl an der schärferen Fahrweise gelegen haben. Ich habe nur bei den Vergaserschraubereien rund um den klemmenden Schieber mal die Nadeldüse etwas genauer angeschaut, und finde die Bohrung, in welche die Nadel eintaucht, etwas auffällig. Sie ist nicht ganz zentrisch und vielleicht etwas oval. Ansonsten gehen verschleißbedingte Veränderungen des Benzinverbrauchs ja schleichend voran. Und dann noch die Umbauten (bei meiner GS waren das Power Kit und später dann noch der Seitenwagen).
Übrigens dachte ich, dir wegen der Ständerschrauben per PM geantwortet zu haben, Rudi. Entschuldige bitte, hatte ich noch nicht! Ich werde die Schrauben von innen durchstecken, das bringt sicher die entscheidenden 3mm für die Feder.

Jan

Herculestom

Zitatwird wohl an der schärferen Fahrweise gelegen haben

Genau das meinte ich mit Reproduzierbarkeit. Wenn Du darüber hinaus nicht exakt dieselbe Strecke fährst, werden sich aufgrund der Topographie weitere Unterschiede ergeben. Ein gemütliches Dahingleiten in der norddeutschen Tiefebene wird wohl anders sein als eine Alpenüberquerung.

Was ich sagen wollte ist ganz einfach, dass ich nicht daran glaube, dass Du die ausgenudelte Nadeldüse über den Spritverbrauch identifizieren kannst. Diese Veränderung wird wohl untergehen.

Viel interessanter wäre für mich herauszufinden, ob es einen spürbaren Unterschied im Fahrverhalten gibt, wenn man eine definierte Strecke mit der alten und dann mit der neuen Nadeldüse fährt. Habe ich selber noch nie getestet.

Gruß
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

Stefan

Zitat von: Herculestom am 29 Mai 2019, 05:30:45
... dass ich nicht daran glaube, dass Du die ausgenudelte Nadeldüse über den Spritverbrauch identifizieren kannst.

Ich schon. Neue Nadeldüsen und Düsennadeln verringerten den Verbrauch meiner RG500 um 2 l/100 km und die Möhre hing deutlich spontaner am Gas. Die alten Teile waren ca. 25000 km alt.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

4Taktix

Naja, bei 2-Taktern ist die ganze "Gemisch-Geschichte" sowieso schon deutlich sensibler und "spitzer", als bei unseren gemütlichen Gaspumpen.
Dann noch eine Gamma als Vergleich - das ist so ziemlich das entgegengesetzte Ende der Skala.
4-Zylinder, 4-Vergaser, eine Mörder-Literleistung! mit Mörder-Durst, und berüchtigt für die knifflige Synchronisation und optimale Einstellung der 4 Schlünde.....
Stefan, das zählt nicht  ;D ;)

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Stefan

Ursachen für schleichenden Mehrverbrauch gibt es ja mehrere: Verschleiß von Vergaserbauteilen, Kolben, -ringen, Ventilen. Ob ein Tausch von Nadeldüse und Düsennadel an einem ausgenudelten Motor Sinn macht muß jeder für sich entscheiden. Wenn ich aber einen Motor überhole gehören da auch Vergaserverschleißteile dazu.

Ausgeschlagene Düsennadeln kann man quick-and-dirty durch tieferhängen der Nadel kompensieren.

@Jan: Wenn die neuen Teile 0,2 l/100 km einsparen amortisieren sie sich nach etwa 10000 km.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

strichzwojan

Zitat von: Stefan am 29 Mai 2019, 11:02:33
Ursachen für schleichenden Mehrverbrauch gibt es ja mehrere: Verschleiß von Vergaserbauteilen, Kolben, -ringen, Ventilen. Ob ein Tausch von Nadeldüse und Düsennadel an einem ausgenudelten Motor Sinn macht muß jeder für sich entscheiden. Wenn ich aber einen Motor überhole gehören da auch Vergaserverschleißteile dazu.

Ausgeschlagene Düsennadeln kann man quick-and-dirty durch tieferhängen der Nadel kompensieren.

@Jan: Wenn die neuen Teile 0,2 l/100 km einsparen amortisieren sie sich nach etwa 10000 km.

Gruß
Stefan
;)

panr50

Het verbruik ligt er aan hoe je die RECHTER" hand gebruikt!!!

Iets minder dan 4 liter op 100 km is het normalen verbruik.
B.M.W  R27  BJ- 1960 
produziert: 22-12-1960
ausgeliefert:17-03-1961
Pretoria- Z- Afrika

cledrera

Schleichender Mehrverbrauch ...

Stimmt.
Ich muss mit meiner nur zu lange schleichen, dann verbraucht sie auch mehr.

Aber davon ab:
Ersetzt wird, was kaputt ist oder den Vortrieb in absehbarer Zeit hindern würde.
Darüber hinaus ist alt und laufend besser als neu und Ärger.
Daher würde ich die 32 € nur investieren, wenn mich ein Mehrverbrauch wirklich ärgert oder ich optimieren will (Schraubers Spieltrieb).
Solange ich mich aber jedesmal bei Bezahlen an der Tanke entschuldigen muss, ist mir ein Mehrverbrauch von 0,2l/100km Wurst.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

strichzwojan

Hallo,

ich werde demnächst mal die alte Düsennadel vermessen und den Wackeltest mit dem 2,5er HSS Bohrer machen. Sollte ich dann Handlungsbedarf sehen, werde ich die beiden Teile nach 38.000 km Laufzeit probehalber gegen die Neuteile wechseln und nach den nächsten 500 km hier die Verbrauchswerte posten.

Jan


cledrera

 :applaus: :applaus:

Mach mal,
interessant ist das allemal.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

† Oldtimerfahrer

2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

strichzwojan

#15
So, hier kommt noch einmal das versprochene Feedback.

Mit der alten Nadeldüse und der alten Düsennadel bin ich jetzt 1500 km gefahren, durchaus leistungsorientiert, wenn auch ohne Autobahnbetrieb. Es wurden auf der Suche nach dem letzten halben PS verschiedene Hauptdüsen und Nadelstellungen getestet. Aber es geht ja um den Verbrauch meiner Strichzwei mit Strichdreikopf und direkt am 1/24/42 angeschraubtem Luftfilter...

Durchschnitt auf 100 km ist 3,62 Liter (Kilometerzähler mit SIGMA-Fahrradcomputer abgeglichen).
Alles bleibt so, wie es ist! Die Ersatzteile kommen in die Schreibtischschublade.

Jan

Schorsch

Aha !!!

Hast Du denn die Auswahl der Düsen und Nadelstellungen mit dem Argument der Ersparnis getroffen,
oder wolltest Du den besten Motorenlauf austesten ?


Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

strichzwojan

Ich glaube, Ersparnis hat man sich schon genug auferlegt als Pilot eines 12 PS-Motorrades. Nein, ich habe es durchaus krachen lassen! Wobei ich schon bei meinen anderen Maschinen feststellen durfte, dass Mehrleistung nicht Mehrverbrauch bedeuten muss. 
Gestern erreichte ich mühelos echte, aufrecht sitzende 97 km/h, bis eine Ampel den Vorwärtsdrang stoppte. Ich werde demnächst mal testen, wie das mit den 77,7 km/h nach einem Kilometer bei stehendem Start aussieht (in einem Prospekt der R 25 gelesen!). Von 0 auf echte 80 braucht meine Einzylinder genau 17 Sekunden. Nur bergauf spürt man sehr genau, wie die lange Übersetzung bremst.
Vergleichbare Verbrauchswerte habe ich keine - ich bin früher einfach gefahren, hatte aber auch einen R 51/2 - Tank montiert!

Jan

Schorsch

#18
Jan,

Es sei Dir gegönnt !


Ich mache das so, wie Du früher, einfach fahren. Ich genieße das sonore, gleichmäßige, stoische Brummen des starken Motors, das Vibrieren der Fussrasten, das Vorbeiziehen der Landschaft, das Spüren des Windes und des Untergrundes.

Tandaradei !


Ob das Ding nu 17 Sekunden von 0 auf 80 km/h braucht, 77,7 km/h nach einem Kilometer rennt,
oder genau 3,62 Liter Sprit auf 100 km braucht, kann ich Dir nicht sagen, von daher auch keine Vergleichswerte liefern.

Außerdem wird Benzin völlig überbewertet. 😜

Gruß
Schorsch

Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

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