Und es geht weiter... Lima/LKL

Begonnen von TheFoxx, 28 September 2018, 11:14:49

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TheFoxx

Ok. Das ist beruhigend.
Dachte nicht, daß die Schraubenlöcher so exakt gearbeitet sind.
Danke
Gruß
Micha

TheFoxx


Fastnachter

Micha schaus dir doch bitte mal an.

Die lima steckt doch im motorgehäuse, und nicht gerade schlabberig.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

TheFoxx

Schon gut.
:-)
Hab's begriffen.
War ja nur eine Frage. Sorry, wenn sie unnötig war.
Alles gut.

TheFoxx

So.
Heute früh die Kohlen getauscht.
Wie befürchtet hat sich am Ergebnis nichts geändert.
Die Lima ist wohl tot.
Jetzt warte ich auf das Teil aus der Bucht.
Fortsetzung folgt.
Gruß
Micha

TheFoxx

Kann man den Läufer im eingebauten Zustand überprüfen?

mekgyver

Ja, ich kann das.
Mit der Wundertüte über ebay hast Du dann die zweite Baustelle.
Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

TheFoxx

Danke - das baut mich auf.
:-)
Besonders hilfreich ist die Antwort allerdings nicht.

Hansdampf

Tolle Tricks um dem Luftpalt zu korrigieren hab ich nicht. Das A und O ist die Polschuhe zu kennzeichnen dass sie später an selbe Position und Lage kommen. Um Toleranzen auszugleichen wurden im Werk die Polschuhe mit Übermaß hergestellt und in der Lichtmaschine aufs Endmaß ausgedreht. Grobe Abweichungen des Luftspaltes kann man schon mit einem Messschieber feststellen. Perfekt wäre wohl eine Messmaschine. Die Boschdienste früher werden einen Prüfdorn gehabt haben, der reinpassen muss. Für eine PKW-Gleichstromlichtmaschine habe ich einen.
Wenns schleift hilft nur Tuschierlack und ein Dremel mit Fächerschleifer. Wenn die Lichtmaschine wegen Luftspalt nicht ausreichend Leistung liefert, wird man den zu großen Spalt nachmessen können. Zur Not müßte man ein Blech (natürlich magnetisch Leitfähig) hinter den Polschuh klemmen. Hintergrund ist jedenfalls dass Stahl die Magnetfeldlinien mehrere tausend mal besser leitet als Luft. Daher wird der Anker bei einem zu großen Luftspalt nicht ausreichend magnetisch durchflossen. Hier ist auch der Grund zu suchen warum die Lichtmaschine nicht aus Aluminum ist. Man redet vom magnetschen Rückschluss, der über das Eisen der Lichtmaschine, das Joch, fließt. Bei einer (2poligen, die wir hier nun nicht haben, machts aber einfacher) Lichtmaschine liegt vom Polschuh aus gesehen in Reihe Polschuhe, Luftspalt, Anker, Luftspalt, Polschuhe, Joch. Überall soll Eisen möglicht flächig miteinander verbunden sein.
Einen Anker prüfen ist nicht tirvial, eingebaut noch schwieriger. Halbwegs geht das Prüfen auf Körperschluss. Irgendeine Kollektorlamelle gegen das Eisen des Ankers soll einen möglichst hohen Ohmwert liefern. Über 100kOhm sollte es ok sein.Dann ist eher ist hier einfach ausrpobieren gefragt. Hier müßte die +Kohle von der weiteren Elektrik getrennt werden, auch nicht mehr die Verbindung zur Feldwicklung.
Dann die Feldwicklung elektrisch separieren, also keine Verbindung zu DF. Die Feldwicklung dann mit 6V beaufschlagen, möglichst dabei den Strom mal messen, damit sichergestellt ist das hier was realistisches fließt, so 2-3 Ampere sollten es sein. Läßt man dann den Motor laufen sollten, je nach Drehzahl, bis über 20V messbar sein, gerne auch -20V, wenn jetzt irgendwo eine Polarität falsch ist. Dem Anker wäre das egal. Wenn dem so ist dann kann man mal 2-3 Minuten warten, selbst wenn 20V entstehen. Ein Strom fließt hier im Anker nicht, er muss also kalt bleiben. Wird er dabei warm fließt doch ein Strom und es liegt ein Windungsschluss vor. Erwartbar ist dann das die Spannung auch nicht sehr weit ansteigt.
Dann könnte man noch am Anker polrichtig eine Batterie anschließen, dabei de Strom in die Batterie messen. Bis zu 10A sollten locker möglich sein, bei erhöhter Drehzahl.
Wenn nun nicht so richtig was entsteht muss halt weitergesucht werden. Ein Köperschluss des Kohlenhalter ist noch möglich, erwähnter zu großer Luftspalt.
Hat man die Möglichkeit den Anker extern zu prüfen, ist dass diesem Ausprobieren vorzuziehen. Mit Hausmitteln kann man mit etwas Zeit, so aber auch einiges erreichen. Auch ist es leider so dass es auch Fehler gibt die ich mit meinen Möglichkeiten auch nicht auf der Werkbank messe kann. Thermische Fehler, oder ein Körper- oder Windungsschluss der erst bei hoher Drehzahl auftritt. In seltenen Fällen gibt es auch Fliehkraftfehler am Kollektor.
Ansonsten werden Anker in einem magnetischen Wechselfeld oder mit einer Stoßspannungsprüfung untersucht. Für das erste Verfahren muss der Anker ausgebaut sein, beim zweiten vermute ich es auch. Ich denke hier würden die Polschuhe die Messung beeinflussen. Die Stoßspannungsprüfung kann ich nicht durchführen und habe damit keine Erfahrung.

mekgyver

Da ich mich nun gut 40 Jahre lang mit diesen LiMas beschäftige und dauernd an Optimierungen arbeite,
kann ich den Luftspalt quasi im laufenden Betrieb kontrollieren  ;D
Ich bin zufrieden , wenn ich einen Streifen Kopierpapier als Luftspalt zerstörungsfrei durchziehen kann.

Ja es ist richtig, den Luftspalt kann man korrigieren, aber nur in eine Richtung, nämlich die Ungünstigere.
Die magnetische Leitfähigkeit wird beschrieben durch due Stoffkonstante µr. Der Eisenkreis hat µr ~=1,
der Luftspalt aber 10^3 höher ~1000. Das weiß auch das Handwerk. Es gilt den Luftspalt klein zu halten.

Soweit erstmal,
Gruß mek  :bike:
... 73er-Gang

TheFoxx

Na - damit kann ich doch was anfangen.
Verbindlichsten Dank.
Gruß
Micha

TheFoxx

Habe bisher keine Erfahrung damit, ob und wie ein Läufer von aussen "gesund" aussieht oder nicht.
Meiner wirkt auf mich so, als sei er schon einige Male ziemlich heiss geworden - beim Ausbau der Lima sah er so aus. _ siehe Foto.
Die schwarze Isolationsschicht ist teilweise ab, und lag als krümelige Substanz unten im Gehäuse.
Ist das schon ein Zeichen für einen Defekt, oder dürfen Läufer nach längerer Betriebszeit so aussehen?

Anulu

#41
Der hats hinter sich :rip:

Häts das Bild mal gleich gepostet.  ;D
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Fastnachter

Oha.

Wissen tust du es erst durch messen, aber das sieht wirklich nicht gut aus. Würde ich nicht mdehr fahren.

Gruß

Jan
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

TheFoxx

Danke für die Antworten.
Dann muss ich so einen auch noch besorgen.
Hat Jemand eine Theorie, warum der Läufer so mitgenommen ist ?

Fastnachter

Oder lässt ihn neu Wickeln. Dann weißt Du wenigstens dass er auch i.O. ist.

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

boscho

Die Ankerwicklung ist verbrannt, ihr wurde eindeutig zu heiss. Überprüf einmal den Regler.

berndr253

Der braune Rückstand auf dem Motorgehäuse lässt drauf schliessen, dass Motoröl durch den Wellendichtring in den Bereich der Lichtmaschine ausgetreten ist.Entweder ist der Wellendichtring defekt und/oder die Kurbelwelle ist verschlissen und hat einen deutlichen Schlag - defekte Lager der Kurbelwelle nicht ausgeschlossen.

Bernd
Leben und Leben lassen

Hansdampf

2 Möglichkeiten gibt es, für die thermische Überlastung.
- Erstmal dass zu viel Leistung abgefordert wurde, Ursache müsste man ergründen
- Es floß von der Batterie Strom in den Anker. Dies soll der Regler, bzw der Rücstromschalter darin verhindern. Wenn er es aber nicht tut, versucht die Lichtmaschine als Motor zu laufen, hat aber nicht genug Kraft den Motor druchzudrehen. Bei einem elektronischen Regler kann dieser ungewünschte Rückstrom auch fließen wenn die Batterie verpolt angeschlossen wurde.

rolf

" Bei einem elektronischen Regler kann dieser ungewünschte Rückstrom auch fließen wenn die Batterie verpolt angeschlossen wurde."


würde das nicht die vertauschten Kohleanschlüsse erklären?

Hansdampf


rolf


mekgyver

liegt an der Eigenschaft als Diode, wenn eine Solche denn im Regler integriert ist.
Grundlagenwissen  ...

m
... 73er-Gang

Heiko

#52
.... die auch mal defekt sein kann... auch Grundlagenwissen.... Mensch Mek, müssen immer diese Seitenhiebe sein?


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

klaus wg

Zitat von: TheFoxx am 01 Oktober 2018, 12:03:12
Habe bisher keine Erfahrung damit, ob und wie ein Läufer von aussen "gesund" aussieht oder nicht.
Meiner wirkt auf mich so, als sei er schon einige Male ziemlich heiss geworden - beim Ausbau der Lima sah er so aus. _ siehe Foto.
Die schwarze Isolationsschicht ist teilweise ab, und lag als krümelige Substanz unten im Gehäuse.
Ist das schon ein Zeichen für einen Defekt, oder dürfen Läufer nach längerer Betriebszeit so aussehen?

Wie meine Vorredner schon sagten: der ist verbrannt.
Sowas ist mir mit 2 Ankern vor vielen Jahre mal mit meiner DKW passiert. Dort war der mechanische Regler der Urheber, obgleich dieser genauestens durch einen Bosch-Dienst auf Grundlage der von mir mitgelieferten Werksanweisung eingestellt wurde. Dieser Originalregler arbeitete damals schlichtweg unbeständig, so dass Einstellen nichts mehr brachte. Nach Einrüstung eines elektron. Reglers war Ruhe. Leider waren die beiden Anker unrettbar verloren, aber damals fand sich sowas für kleines Geld auf der VETERAMA.

Nun zu Dir:
Wie sieht denn die Feldwicklung der Lima aus (Foto?)? Bei mir hat's damals nicht nur den Anker gehitzt, sondern auch die Feldwicklung.
Außerdem kann man dann kontrollieren, ob der Anker mechanisch geschliffen hat (siehe Bernd's post oben).

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Hansdampf

Noch zum falschen Batterieanschluss:
Der mechanische Regler verbindet bei Erreichen einer bestimmten Spannung die Lichtmaschine mit der Batterie. Diese Spannung ist so gewählt dass sie höher liegt sie die normale Batteriespannung, also ca 7V. Ist die Batterie falsch angeschlossen merkt dass der Regler nicht, es wird dann 7V mit -6V verbunden (13V Differenz), kurzzeitig fließt ein hoher Strom über den Rückstromkontakt. Hat man Pech verschweißt der Kontakt. Ob verschweißt oder nicht, die Batterie gewinnt das Kräftemessen und die Lichtmaschine wird umgepolt, nun wieder passend zur Batterie. Hat es der Rückstromkontakt überlebt kann man so weiterfahren, nun hat man halt Plus auf dem Rahmen, der Strom über den Rückstromkontakt und überhaupt alle Ströme fleißen nun in die andere Richtung, was man aber nicht merkt, solange man nicht irgendwo den Strom mißt. Sind die Rückstromschalterkontakte (im Regler) verschweißt, fließt ein Rückstrom wenn der Motor abgestellt wird, der Anker kann verbrennen, oder die Batterie ist vorher leer.
Der elektronische Regler ist pinziger. Er hat keinen mechanischen Kontakt zur Verhinderung des Rückstromes, wenn die Lichtmaschine nicht arbeitet. Hier ist es eine Diode, praktisch ein Rückschlagventil, welches nur Strom von der Lichtmaschine zum Bordnetz zulässt. Strom fließt also sobald die Lichtmaschinenspannung etwas höher ist als die Spannung im Bordnetz. Bei Falschanschluss der Batterie ändern die Ströme alle Ihre Richtung, die Rückstromdiode läßt also sofort nach Batterieanschluss einen Strom durch den Anker fließen. Normal sollte man es beim Anschließen der Batterie sofort merken, es funkt gleich. Eine evt. eingebaute Sicherung sollte hurtig auslösen. Leider ist die restliche Elektronik eines solchen Reglers sehr empfindliche und normalerweise gleich kaputt, selbst mit Sicherung. Dann brennt zwar der Anker nicht ab, der Relger ist dennoch hin. Wenn ohne Sicherung dann gilt je größer, neuer, voller die Batterie, desto dunkler der Rauch.

TheFoxx

Danke.
Das war eine sehr lehrreiche Beschreibung.
Vielen Dank
😊

Karl

#56
DAS finde ich mal eine gut verständliche Antwort - danke Hansdampf  :applaus:
Ich hab die Erklärung mal in die "Tipps&Tricks" aufgenommen.
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rolf

Zitat von: Heiko am 02 Oktober 2018, 04:01:55
.... die auch mal defekt sein kann... auch Grundlagenwissen.... Mensch Mek, müssen immer diese Seitenhiebe sein?


Heiko

Ist ja kein Seitenhieb ;D.....muß er nur loswerden, alldieweil er hat einen Limaprüfstand....oder wusstest du das nicht?....damit kann er alles messen bzw. rausbekommen....so theoretisch kann er nicht viel dazu sagen (braucht er ja auch nicht...s. Limaprüfstand)...deswegen kommen eigentlich nur immer bei Elektroproblemen keine Lösungsvorschlägen sondern immer nur der Hinweis auf den sagenumwobenen Limaprüfstand ;)

TheFoxx

Zitat von: klaus wg am 02 Oktober 2018, 08:13:53
Wie meine Vorredner schon sagten: der ist verbrannt.
Sowas ist mir mit 2 Ankern vor vielen Jahre mal mit meiner DKW passiert. Dort war der mechanische Regler der Urheber, obgleich dieser genauestens durch einen Bosch-Dienst auf Grundlage der von mir mitgelieferten Werksanweisung eingestellt wurde. Dieser Originalregler arbeitete damals schlichtweg unbeständig, so dass Einstellen nichts mehr brachte. Nach Einrüstung eines elektron. Reglers war Ruhe. Leider waren die beiden Anker unrettbar verloren, aber damals fand sich sowas für kleines Geld auf der VETERAMA.

Nun zu Dir:
Wie sieht denn die Feldwicklung der Lima aus (Foto?)? Bei mir hat's damals nicht nur den Anker gehitzt, sondern auch die Feldwicklung.
Außerdem kann man dann kontrollieren, ob der Anker mechanisch geschliffen hat (siehe Bernd's post oben).

k.

TheFoxx

Die Feldwicklungen sahen von aussen - zumindest für mein unbedarftes Auge - soweit ok aus.
Geschliffen hat da nichts - das konnte man mit Sicherheit sagen.
Die Lima baue ich erst mal wieder  dran, wenn mein Ersatz-Anker montiert ist.
Dann wird sich zeigen, ob sie auch was abbekommen hat. Im Übrigen warte ich noch auf meine Bucht - Lima.
:-)

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