Ölschmierung im Zylinderkopf R25/3

Begonnen von madamemim1, 11 März 2004, 17:00:13

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

madamemim1

Der Kipphebel am Auslassventil bekommt bei meiner R25/3 sehr wenig Öl ab. Ich denke, es ist der ringförmige Kanal der Ölschmierung der Zylinderkopf- hülsen verstopft. Wie bekomme ich diese Hülsen am besten aus dem Zylinderkopf, um die Ölkanäle zu reinigen?
Gruss Hermann

madamemim1



emm

Hallo Herrmann,

die Büchsen, denn es sind 2 pro Kipphebel, kannst du einfach herausschieben. Die sind nicht eingepreßt. Das Öl drückt über den Stoßspalt der beiden Hülsen in den Kipphebel hinein. Wenn die aber festgebacken sind und sich nicht mehr bewegen können, wird da auch keinen Spalt mehr entstehen können. Das wir dein Problem sein, denke ich.
Sonst prüf mal sicherheitshalber den Ölweg im Zylinderkopf nach. Geht so: Von der Steigleitung am Zylinder geht es in die Bohrung im Kopf. Da verzweigt sie sich direkt und geht jeweils zu den Sacklöchern der Zylinderkopfschrauben. An denen geht's hoch zu den Kipphebelböcken. Dort entlang der abgeflachten Wellen über die ganze Breite. Schmierung der Innenseite der Büchsen zur Welle hin. Dann durch den Spalt in der Mitte der Büchsen. Schmierung der Büchsen von aussen und der Kipphebel von innen. Fertig.
Wenn natürlich eine Lagerung ausgelutscht ist, geht das Öl den Weg des geringsten Widerstandes und der andere bekommt kaum noch etwas ab.

Gruß
Markus

Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

madamemim1

Hallo Markus, meine Kipphebel mit Ölspalt sind in Ordnung. Ich meine die Hülsen im Zylinderkopf, durch die die Zylinderkopfschrauben gesteckt werden. Durch die eine Hülse beim Auslassventil kann kein Öl hochsteigen, da verstopft. Diese Hülse ist wohl eingepresst. Wie bekomme ich diese Hülse aus dem Zylinderkopf? Ich denke, die Verstopfung ist an der Stelle, wo die Bohrung in den Hülsenbereich mündet.

Hermann

emm

.Hallo Hermann,

da müßte man sich wohl einen Abzieher dafür basteln. Oder einen Schlag-Auszieher mit Greifer vorne dran. Dann den Kopf gut anwärmen und hopp. Aber die Hülsen brauchst du doch gar nicht zu ziehen. Ich würde folgendes machen: Kopf runter, die Kanäle von der Dichtfläche aus durchpopeln und die Sacklöcher von den Kopfschrauben peinlch saubermachen. Das sollte es dann sein.
Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

madamemim1

Hallo Markus, der Z-Kopf der R25/3 hat eigentlich keine Sacklöcher. Die Zylinderkopfschrauben greifen durch, die Sacklöcher sind im Zylinder. Die Hülse im Zylinderkopf hat an der Innenwand kleine Löcher, durch die das Öl strömen sollte. Durchpopeln von beiden Seiten hat nicht geklappt.

Hermann

rolf

Scheiße, nun hatte ich eine längere Antwort... ab ins www. Nirwana.
Nun gut , kurz: Richtig , da kommst du nicht ran, wenn der Übergang von (wie von Markus schon beschreiben ) "Abzweigung" zu "Kopfhülsen" verstopft ist, die Hülsen sind (glaube ich ) an einer Seite etwas abgeflcht um das Öl vorbei zu lassen.
BMW hat das (auspressen der Hülsen) mal ( wieder: glaube ich ) bei den 2-Zylindern beschrieben, schaue ich mal nach , bin allerdings bis Mittwoch in Dänemark .
Gruß
Merlin

Rütz

Hallo Herrman,

es hört sich so an, als sei die Zylinderkopf-Ölführung der R25/3 zur R27 im Wesentlichen gleich.
Dort hatte ich schonmal das gleiche Problem:

Die in den Zylinderkopf eingepreßten Hülsen haben eine seitliche Bohrung. Das Öl gelangt also ins Innere der Hülse steigt dann zwischen Hülse und Zylinderkopfschraube hoch.

Auf Höhe dieser seitlichen Bohrung befindet sich wohl ursprünglich eine Ringnut (außen an der Hülse oder entprechend in der Bohrung des Z-Kopfes), so daß beim Einpressen der Hülsen nicht unbedingt darauf geachtet werden mußte, ob die seitliche Ölbohrung mit der derselbigen im Z-Kopf fluchtet.

Unglücklicherweise setzt sich diese Ringnut irgendwann zu :(.

Ich habe den Z-Kopf  auf Herdplatte erwärmt (zisch-heiß ~120°C) und dann mit der Krimpzange nur die Hülse verdreht bis die Ölbohrungen fluchten (Kontrolle mit Draht von der Dichtfläche aus).
Seitdem sprudelt das Öl wieder am Auslaßkipphebel!

Wenn die Ölbohrungen fluchten ist es ja "wurscht" wie die Ringnut aussieht und Rausziehen der Hülsen ist bestimmt aufwendiger und mit größerem Zerstörpotential verbunden, denk' ich mal und ist mir auch seinerzeit beim Stemler so geraten worden.

Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

emm

Jaja,
Asche auf mein Haupt: Natürlich hat der Zylinder die Sacklöcher! Macht ja beim Kopf auch keinen Sinn.
(Merlin? Wer zur Hecke ist Merlin??)
Das mit der Ringnut wußte ich auch noch nicht. Habe dann wohl bei meinem Kopf Glück gehabt, daß die Dinger gefluchtet haben; ich konnte den Draht beim Popeln sehen.
Sind die Hülsen hart oder kann man eventuell sogar ein neues Loch bohren? Mit dem Kanal als Führung, meine ich.
Gruß Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

rolf

Merlin ist der Zauberer (der Gute!) , der gegenspieler von Madame Mim ("die Hexe und der Zauberer" Walt Disney), du Kultur- Bolschewist!!
Arthur (der zukünftige König in dem Film)

emm

Natürlich weiß ich wer Merlin ist, Mann!
Was meinst du, was ich für einen Ärger früher gehabt habe, weil ich immer angeblich Schundliteratur gelesen habe! (Nach zwangsweise Kafka brauchte ich bald einen Therapeuten, um wieder am öffentlichen Leben teilnehmen zu können...) Ich konnte (wollte?) dich nur nicht auf diese ältere, kautzige, langbärtige Figur projezieren.  :heilig:

Gruß
Voko der Verständige
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

mekgyver

Nachbohren wird Murks !
Der Bohrer driftet ins weiche Material ab.
Genial ist die Lösung von Rütz :
Kopf heißmachen und die " Hülsen " solange verdrehen bis der Kanal im Alu mit der Bohrung fluchtet.
Dazu sollte ein 3,5er Bohrer einschiebbar sein
Gruß mek
... 73er-Gang

Peter

wieviel Öl soll denn da im Zylinderkopf ankommen? Ich habe Alles noch mal gecheckt, nachdem ich den Beitrag hier gelesen habe! Bei mir sind die Hülsen und Durchgänge im Zylinderkopf frei. Ich habe heute abend unten am Z-Kopf (von der Dichtungsseite) Öl in die Bohrungen laufen lassen. Das Öl kommt dann auch in den Hülsen an und fliesst langsam nach unten. Auch mit Pressluft habe ich nochmal durchgeblasen. Ist also frei sein, trotzdem war nach den ersten 2-3 Kilometern Fahrt so gut wie kein Öl oben im Z-Kopf unter dem Ventildeckel zu sehen. das sah noch Alles ziemlich trocken aus??
Gruss  Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

emm

Bei meinem Motor (fremdangetrieben auf dem Prüfstand mit 2000 Bohrmaschinenumdrehungen) wurde es nach ein paar Sekunden feucht an den Lagerspalten. Dann lief ein wirklich superkleines Rinnsal den Lagerböck herunter. Ich denke, die Ventile werden hauptsächlich vom Ölnebel geschmiert.

Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

Peter

hast Du mit der Bohrmaschine den Motor angetrieben?  :respekt:
Das ist ja nicht gerade viel Öl, ist ja auch fast nix!
Na, da habe ich mich vielleicht ganz umsonst verrückt gemacht und nochmal den Zylinderkopf abgeschraubt.  :lool:  Macht nix, das schöne Wetter ist jetzt eh erst mal vorbei!
Gruss  Peter!   ;D
Am Sichersten ist die Unfreiheit

isie via gast

Hallo Peter,
Rinnsal ist vielleicht das richtige Wort dafür, keine Ahnung.

Bei mir (R26) ist / war es jedenfalls so viel, dass immer alles wirklich und auch heiss auch wirklich beidseitig alles oben i vebtilruam grosszügig bentzt wurde.
 
== > Es läuft jeweils bei beiden Seiten "VentilHülse" heraus (muss ja so sein), Ventilfedern usw. ist komplett benetzt usw.

Gegenteil davon und hörbar ungeschmiert (quietschen) ist z.B. dann wenn Fussdichtung eingeklebt und Steigleitung im Kopf dann zugeklebt wäre. Hatte ich auch schon einmal...

Kurzum: Vielleicht Bohrungen  Kipphebel usw. verklebt ?

Lösung falls ja: Mit Flamme erhitzen, aber bitte nicht zuviel....

MfG

Ingo

Peter

Hallo Ingo,
von unten angefangen, habe ich gecheckt: Ölpumpe --> wirft kräftig Öl aus, wenn ich ins Sieb Öl fülle und dann drehe.
die Antriebswelle der Ölpumpe dreht sich, wenn ich den Kickstarter bewege.
Die Hülsen im Zylinderkopf sind frei: ich habe Pressluft durch die Bohrlöcher im Zylinderkopf geblasen und es war deutlich durch den Ölnebel zu sehen, wo die Luft in den Hülsen austritt.
Die Kipphebel lassen sich leicht bewegen.
Eigentlich müsste jetzt Öl oben im Z-Kopf ankommen, wenn ich Alles wieder zusammenbaue oder kann ich noch was checken?
Gruss  Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Rütz

Hallo Peter,

der Ölkreislauf unserer, gleitlagerfreien, Motoren ist ja im Prinzip drucklos. Das Öl wird auch nicht (wie heute üblich) zur Kühlung verwendet, sondern nur tröpfchenweise zur Schmierung an die nötigen Stellen befördert.
Meine Bemerkung "...es sprudelt wieder..." war nur symbolisch gemeint.
Es ist ein Rinnsal: Im leicht erhöhten Standgas tropft alle paar Sekunden ein Tropfen Öl vom Kipphebel oder läuft den Lagerbock herunter.

Bei einem gleitgelagerten Motor mit echter Druckölschmierung kann man den Motor ja ohne Ventildeckel kaum laufen lassen:
Nach 10 sec ist die Ölwanne leer und die Garage schwarz ;D.

Daher ja auch die "Öldiskussion":
Bei einem modernen synthetischen Öl ist die "Schmierwirkung" unwichtig, Hauptsache die hydraulischen und wärmeleit- Eigenschaften stimmen.
Bei einem mineralischen Öl für unsere Zwecke sollte es möglichst genau andersherum sein.

Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Peter

ist wirklich der Wurm drin! Ich schätze mal, irgendein Schmierproblem habe ich immer noch. Habe wieder Alles zusammengebaut und heute eine Probefahrt gemacht. Lief erst mal ganz prima, aber nach 10 Minuten Fahrt, ging wieder der Motor aus und der Kolben klemmte!?? Ich habe gleich die Kupplung gezogen, aber die Symtome eine Kolbenklemmers waren wohl eindeutig! Nach eine Abkühlphase sprang der Motor sofoert wieder an, aber ich kenn eigentlich nur 2 Gründe für Kolbenklemmer: Zylinder nicht weit genug ausgeschliffen oder zu wenig Öl. Allerdings würde das bedeuten, dass irgendwo doch ein Kanal verstopft ist und zwar untern im Motorblock. Die Frage ist, wie bekomme ich das am besten raus, ob genug Öl von der Ölpumpe nach oben geschleudert wird und zum Zylinder gelangt?? oder ist es doch ein zu enges Zylindermaß? Bin im Moment ein wenig ratlos!
Gruss Peter  
Am Sichersten ist die Unfreiheit

emm

Hi Peter,

hast du den vorderen Lagerschild der KW richtig montiert? Pißt das kleine Loch einen richtig schönen Ölstrahl in das Ölschleuderblech? Kommt das Öl durch die Steigleitung bei abgenommenen Zylinder hoch?
Zum Prüfen habe ich den Motor ohne Ölwanne "auf Stelzen" (lange M6er Schrauben in die Befestigungsgewinde der Ölwanne rein, damit das Ansaugsieb gerade frei ist.) in eine flache Wanne gestellt. Öl rein, bis das Sieb gerade ansaugen kann, Deckel und Steuerkette ab und die Steuerwelle mit dem Akkuschrauber angetrieben. Dann sollte es vorne durch den kleinen Rohrbogen auf die nicht mehr vorhandene Kette fließen, an der Trennfläche zum Zylinder herauskommen, und, wenn du die KW auf UT stehen hast, sollte es auch irgendwann vom Pleulzapfen abtropfen.
Ich hoffe, du bekommst das wieder hin!
Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

rolf

Hallo Peter,
:oder falsch eingefahren, oder zu heiß wg. Zündung/vergaser.
Wie bist du denn gefahren, schön gleichbleibend bei mittlerer drehzahl? dann noch leichte Steigung?
Achso, es gibt noch neben zu geringer Bohrung konisch gebohrt usw.
Was sagt dein Ringspiel?
Gruß
Rolf

Peter

Hi Markus,
tja, das wäre sozusagen die letzte Möglichkeit: wieder den halben Motor zerlegen. Irgendwie ist da der Wurm drin. Die andere Möglichkeit, dass die Zylinderbohrung zu klein ist, würde ich dan vorher mal checken. Oder gibt's noch andere Ursachen für den Klemmer?
Gruss  Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Peter

Hi Rolf,
falsch eingefahren? Habe ich mir auch überlegt, aber ich bin eigentlich nur zwei Runden um die Stadt, also ca. 6-7 Km mit wechselnden Geschwindigkeiten und Drehzahlen. Anfangs verhalten und dann mit etwas höherer Drehzahl im dritten und zweiten Gang. Nach ca. 10 Minuten kam dann der Klemmer. Motorlauf etwas zäher, dann ging er aus und fing an zu bremsen. In dem Moment habe ich dann sofort die Kupplung gezogen. Nach einer Abkühlphase sprang er sofort wieder an und lief wieder genauso ruhig und gleichmässig wie zu Beginn meiner Testfahrt. Vergaser steht erst mal auf Werksangaben, d.h Leerlaufdüse ca. 1,5 Umdrehungen raus, Nadeldüse im zweiten Loch und Hauptdüse habe ich mit einer 145er Düse bestückt. Vollgas habe ich nie länger als ein paar Sekunden stehen lassen. Zündkerze wies noch keine Ablagerungen aus, war noch genauso blank wie zuvor, also weder grau noch schwarz oder weiss, sondern metallisch blank! War wohl zu kurz die Fahrt?! Zzpt steht auf 5 Grad vor OT! Bin mit offenem Ventildeckel gefahren. Viel Öl war nicht im Z-Kopf zusehen. Nach der vorangegangenen Diskussion habe ich dem aber keine grosse Bedeutung beigemessen.
Gruss  Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Peter

was ich eben noch vergessen habe zu erwähnen: Das Öl wird auf jeden Fall umgewälzt. Erst mal war es heiss (hat gedampft aus dem Motorblockgehäuse, nachdem ich den Ölpeilstab entfernt habe) und es hat die Farbe von klar -> Richtung dunkel verändert. Sagt natürlich nix aus, ob es auch an alle Stellen und in ausreichender Menge gelangt!
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

emm

@Rolf: Hast recht, das könnte der Hertweck'sche Teilgasklemmer sein. Bei kein Öl wäre der Motor nach der Fahrtstrecke wohl auch schon hin.

Watt nu? Würde vorschlagen Nadel eins höher und dann in der Ebene immer schön zwischen Gas aufziehen und Rollenlassen wechslen. Das Wetter ist ja eigentlich ideal zum Einfahren. Schön kühl.

Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

rolf

Hey Peter,
was es auch noch sein kann: klemmender Kolbenbolzen.
Motor würde ICH auf alle Fälle aufmachen, wenn er geklemmt hat (nebenbei , du musst Kupplung schon ziehen wenn er anfängt zähe zu werden!!, dann vermeidest du den klemmer).
seis drum, wenn er geklemmt hat wird er A: Spuren (aus Alu vom Kolben ) hinterlassen haben, die müssen sowieso weg (mit Ätznatron einfach auflösen, das Zeug greift nur das Alu an )
B: Spuren am Kolben müssen auch weg (alles: siehe Hertweck)
dann kannst du dir auch gleich den Bolzen anschauen ob er blaue Ringe aufweist
Und mess dann nochmal den kolben, meistens ist er nach einem Klemmer eingefallen (d.h. Durchmesser ist kleiner geworden).
Wenn das so weitergeht mit dir brauch ich zum Edersee doch nicht abnehmen (Gewichtstuning).
wenn du mit dem messen usw nicht klarkommst kannst du mir den kram auch schicken und ich mess alles mal durch (also Kolben, Zylinder) ich habe die entsprechende Messwerkzeuge.
Gruß
Rolf

Peter

tja, mit dem Gedanken habe ich mich bereits gestern beschäftigt, habe den Hertweck ja auch gelesen. Ich hatte die Hoffnung, das es vielleicht doch noch eine andere Möglichkeit gibt, aber scheint nicht so! Angenommen, ich habe den Motor jetzt wieder zerlegt, bleibt die Frage, wie ich denn an diese Bohrungen, die möglicherweise verstopft sind, überhaupt herankomme?! Gibt's da chemische Mittel, um die Gänge frei zu bekommenso wie dieses Ätznatron? (bin gespannt, ob ich das wirklich in einer Apotheke bekomme, wie vor 40 Jahren als der Hertweck sein Buch geschreiben hat)  Pressluft hat  in meinem Fall nicht ausgereicht, weil die habe ich das letzte Mal durch die Ölbohrung unten am Motor durchgejagt. (Und an alle anderen Bohrungen, an die ich mit abgeschraubter Ölwanne und Z-Kopf herangekommen bin.) Mit einem Draht kommt man ja auch nur bis zur ersten Abzweigung!?

Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

rolf

Peter,
ich glaube nicht das du irgendwelche verstopften bohrungen hast (DEIN MOTOR!!).Funktioniert denn überhaupt deine Ölpumpe zufriedenstellend?

Peter

Ölpumpe habe ich folgendermassen getestet: ausgebaut und mit dem Sieb in Öl gelegt. Dann habe ich an der Welle gedreht und es kam deutlich Öl aus der Pumpenöffnung nach oben (so ca. 5-6 cm hochgesprudelt bei leichtem Drehen an der Welle).
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

emm

Ja, von Hand ist das auch besser! (Ich mußte natürlich probeweise den Akkuschrauber drantun. Ergebnis: Plötzlich war der Becher leer und das Öl klebte unter der Garagendecke. War aber schon ein Lacher....)

Hast du mal den Finger auf die Bohrung draufgedrückt und dann gedreht? Baut sie auch Druck auf? Sonst mach mal den Deckel von der Pumpe ab und schau, ob sich die Räder in den Deckel eingearbeitet haben. Sonst den Deckel wieder reifenfrei schleifen. Oder die Zahnräder haben sich in das Gehäuse eingearbeitet. Läßt sich mit einem Haarlineal und der 0.05 Lehre prüfen. Wo die Grenze ist, weiß ich leider (noch) nicht. Bei meiner Pumpe ging die 0.05er rein und die 0.1er nicht mehr.
Gruß
Markus
Alt werden ist unausweichlich, erwachsen werden optional...

Peter

Hallo zusammen,
@Rolf, ich glaube lamgsam auch, dass es nicht an der Ölversorgung liegt, sondern eine andere Ursache hat. Ich habe gestern mal den 'alten' Motor, der mit Sicherheit keinerlei Probleme in dieser Richtung aufwies, untersucht. Also, wieder Öl in die Wanne eingefüllt und mal mit der Hand durchgedreht. Da kommt ja mal gar nix an Öl hoch bei langsamen Umdrehungen. Ich frage mich, wie der Motor im Standgas überhaupt geschmiert wird  ???  Allzu lange darf man den im Stand wohl nicht laufen lassen, es sei denn die Menge Öl, die durch Verdunstung erzielt wird, reicht aus, um den Zylinder zu schmieren.
Jetzt, wo ich mich mit dem Thema Ölschmierung auseinandersetzen muss, bin ich erstaunt, dass diese dürftige Schmierung, die anscheinend nur richtig viel Öl bei höheren Drehzahlen liefert, so problemlos funktioniert (bei den meisten Motoren zumindest) und an alle relevanten Teile im ausreichendem Maße gelangt!
Ich fange jetzt noch mal von vorne an mit Zündung, Zündzeitpunkt, Vergasereinstellung, Düsenbestückung  checken. Dann baue ich noch mal die Ölwanne ab und schau mir mal die Ölpumpe genauer an, so wie Markus beschrieben hat!
Öl hatte ich mineralisches 15W40 drin, das wird ersetzt durch Einbereichsöl HD 40. Der letzte Schritt wird die Zylinder,- und Kolbendemontage sein, um etwaige Schäden zu inpizieren und die Grössen zu messen. Rolf, dann komme ich ev. auf dein Angebot zurück oder ich besorge mir am Samstag auf der Technorama in kassel mal so eine Bügelmesseinrichtung um den Zylinderquerschnitt exakt zu bestimmen (Das meintest Du doch, oder?)
Gruss  Peter

Am Sichersten ist die Unfreiheit

Similar topics (5)

Hauptmenü

Anleitungen & Bücher Baureihe Specials Startseite Vergleichsliste

Presse & Wissen

Bauzeiten & Stückzahlen Historisches Liste der BMW Modelle Presseberichte Prospekte & Plakate

Foren & Literatur

Bildergalerie Bildtafel-Suche Forum: Boxerforum Handbücher Servicedaten

Allgemeine Infos

Bildtafelsuche Glossar Impressum Kontakt Sitemap

Tipps & Service

Dienstleister Händler Märkte & Museen Tipps Verschleißteile & Werkzeuge