Bremse einschleifen

Begonnen von Timmmäh, 02 September 2016, 19:39:36

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Timmmäh

Hallo zusammen,

ich habe mir in der Bucht günstig 2 neu belegte Bremsbacken geschossen.
Backen eingebaut und los gefahren.
Bremstest negativ, verzögert kaum.
Ich habe dann ein paar runden gedreht und immer wieder gebremst um später zu sehen wo die Beläge tragen.
Dies war nur "punktuell" der Fall, geschätzt max. 25%. Die Beläge sind geklebt und "wellig".
Dann heist es, entweder fahren bis die Beläge tragen und die Bremse greift oder was dran tun.
Die optimale Lösung wäre die Ankerplatte in eine Drehbank einzuspannen und die Beläge auf Trommeldurchmesser abzudrehen sodass die Beläge ab den ersten Metern voll tragen.
Blöd wenn man keine Drehbank hat.
Deswegen habe ich die Beläge auf eine andere Weise eingeschliffen.
Dazu habe ich 120ger Schleifpapier mit doppelseitigem Klebeband in die Trommel geklebt und das Rad mit Bremse eingebaut.
Vorher noch die Beläge mit Edding schraffiert, dann sieht man wo es trägt und wo nicht.
Dann das Rad drehen und leicht Bremsen, geht am leichtesten mit der Einstellschraube.
Man hört wenn die Beläge anfangen zu greifen bzw abgeschliffen werden.
Das Ergibniss sind Beläge die zu ca. 80% tragen.
Danach sollte natürlich die Bremstrommel ordentlich reinigen und von Kleberesten befreien.
Es kann natürlich auch weiter geschliffen werden aber ich wollte erstmal den Bremstest abwarten.
Die Bremse zieht nun ordentlich, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Kein Vergleich zu vorher.
Die ganze Aktion hat ungefähr eine halbe bis 3/4 Stunde gedauert, lohnt sich wenn danach ordentlich gebremst werden kann.
Hier noch einige Bilder vom einschleifen.

Grüße,
Tim



101010

Timmmäh


101010

professor buxus

Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

OldsCool!

Klasse Tipp Tim!

Hab das auch direkt ausprobiert. Bremst viel besser! Es knirscht zwar immer etwas, aber ist Gewöhnungssache.
Was meinst Du wie oft man das Schleifpapier wechseln muss? ;)

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

professor buxus

#3
Zitat von: OldsCool! am 02 September 2016, 21:01:52

Hab das auch direkt ausprobiert. Bremst viel besser! Es knirscht zwar immer etwas, aber ist Gewöhnungssache.

Ach so, der Schmirgel bleibt drinn! Man muß ihn nur ab und zu wechseln!     ;D
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

guest474

Sowas habe ich einmal gemacht. Mach ich nie wieder.
Das doppelseitige Klebeband + Schmirgel x 2 = ergibt einige mm die an dem Bremsbelag später fehlen. Das heißt auch das der Bremsnocken weiter vorspannt (beim spreizen der Backen) und dann recht schnell auf den 90Grad Punkt kommt wo er dann zu klemmen anfängt.
Ich schmiere den Belag mit Kreide ein. Rad wieder rein, drehen lassen und die bremse ziehen. Dort wo die Kreide fehlt...
usw
Manfred

professor buxus

Moin Manfred,
so mache ich das auch, nur ohne Kreide. Man erkennt auch so, wo der Belag trägt.
Trotzdem finde ich diese Methode interessant.
Man muss es mit dem Einschleifen ja nicht übertreiben.
Ausserdem, grad wenn es Geklebte sind, finde ich dass die ewig halten.
Beim R60 Gespann sind die schon fast 30.000 km drinn und ich würde mal sagen die halten min. noch einmal so lange.
Beim R27 Gespann ist es so ähnlich.


Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Dappsull

Stimmt, die scheinen ewig zu halten, habe aehnliche Zahlen, jedenfalls wiet ueber 30 000 km und die sind noch fast wie neu.

Timmmäh

@Steffen
Wie bei Unterwäsche, nach einer Woche auf links drehen!

@Manfred
Du sollst ja auch nicht bis zum Aluminium durch schleifen ;D
Ich habe vielleicht 0,5mm weg genommen.
Man sollte natürlich nicht eine 50Km Tour damit machen.
Ich habe einfach das Rad eingebaut, die Bremse mit den Stellschrauben vorgespannt bis es kratzt und 5 Umdrehungen gemacht.
Danach noch 2-4 mal nachspannen und dann gucken wie das Tragbild ist. Das sieht man nach einer Bremsenreiniger Dusche sehr gut da der Edding quasi aufgesogen wird.
Klar, der Trommeldurchmeser wird kleiner wenn Schmiergelpapier drin ist.
Aber dass hält sich in grenzen.
Und es ist mir lieber 0,5-1mm des Belags zu opfern als hunderte Km mit schlechten Bremsen zu fahren.

Grüße,
Tim
101010

Herculestom

Hi Tim,

geniale Idee! Einfach und zielfuehrend. Ich habe mich fast schon geaergert, dass ich im Laufe der Jahre nicht selbst auf so etwas gekommen bin. Das teilweise mehrfache Kontrollieren und Nacharbeiten nervt und kostet Zeit. Hier hat man sofort einen ueber die gesamte Flaeche tragenden Bremsbelag. Und wenn's denn einen halben mm Belagstaerke kostet, kann ich gut damit leben.

Ein grosses Dankeschoen fuer den Tip.
Tom
umuntu ngumuntu ngabantu

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