Welches Lot für Selbstbau-Züge?

Begonnen von † ewald, 11 März 2006, 21:26:05

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† ewald

Hallo,
ich habe mir heute (notgedrungen) wieder einmal mit diversen Lötversuchen: Nippel an Zug / Hülse an Zug "viel Zeit vertrieben". Mal hat die Verbindung gehalten, mal nicht. Kann mir mal ein Profi sagen, welches Lot und welches Flussmittel.... und was man sonst noch beachten soll.....
danke
Gruß Ewald

† ewald


Horst-Dieter


Hallo Ewald,

ich sollte doch etwas langsamer schreiben.

Das Problem kenne ich. Es ist -glaube ich- weniger eine Frage des Lotes. Ich habe gute
Erfahrungen mit ganz normalem -Elektronik Lot- von Conrad gemacht. Es ist eher eine Frage der Temperatur. Ist der Lötkolben stark (heiß) genug? Sind die Kontaktflächen sauber und metallisch blank? In hartnäckigen Fällen habe ich gute Erfolge mit "Lötfett" gemacht. Gruß Horst-Dieter

Karl

@ Horst-Dieter:

Habe deinen doppelten Beitrag gelöscht. Hier sieht man den Vorteil, wenn man ein registriertes Mitglied ist und sich eingeloggt hat - man kann seine Beiträge nachträglich bearbeiten oder löschen. Eine Registrierung ist *kostenlos* und bietet nur Vorteile.

viele Grüße,
Karl
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† odeon8

#3
Hallo Ewald,

wir verwenden bei uns in der HF-Filterbranche Tinol - allerdings wegen dem Bleigehalt
mittlerweile verboten (nicht RoHS-Konform).
Hat das beste Flußmittel, lötet auch Stahl (ich habe mein R25/3 Tankscharnier damit
gelötet) und ist damit zum Nippellöten bestens geeignet.
Bezugsquelle: Habe ich versucht rauszufinden - wird scheinbar nicht mehr angeboten :Frage:
Falls alle Stricke reissen - ich kann Dir gerne etwas 2mm Tinoldraht zukommen lassen.

Wichtig ist eine gute "Verwurschtelung" des Seilendes in der Nippelmulde.
Übrigens: Carl Hertweck hat sich in seinem Buch "Besser machen" ausführlich
über das Thema Nippellöten ausgelassen. Einen Ausschnitt aus dem Kapitel
findest Du <a href="http://www.tfmicrosystems.de/images/odeon8-nippelloetenhertweck.jpg">hier </a>.

Ansonsten hier noch ein Link in ein Modellbau-Forum zum Thema Lötzinn.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

guest474

Jetzt mal eine Grundfrage: Rentiert sich das, die Seilzüge selbst herzustellen? Und die Fehlerquellen mit einzubauen? Ich habe keine Lust bei einer Bremsung zu sehen wie der Nippel eigene Wege geht.
Entweder passt der Originalzug oder ich hole ihn bei einer Firma die die Sache beherrscht.
Fa. Granier Tel 07668-996806 macht so etwas in allen Längen zu akzeptalen Preisen.
Gruss Manfred

Heiko

Hi,

wenn man weiß wie es geht, baut man auch keine Fehlerquellen ein! Du hast doch deine Bremse auch selber umgebaut oder?

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Manfred,
1. ich habe noch nie(!!) einen gekauften Zug gesehen der passte
2. habe ich mehr vertrauen in von mir gelöteten Züge als in gekauften, gepressten
3. wenn ich mich auf deii Schnauze lege, dann lieber weil ich zu doof war als das ein Händler gepfuscht hat (für teures geld)
4.ich löte seit 100 jahren, selbst dann muß ich meistens (warum auch immer, ich weiß es wirklich nicht) immer nochmal die  Länge korrigieren
5. Welcher ORIGINALzug soll denn passen, bei nicht originalen Lenker bzw Armaturen?
6. Trotzdem
7.Ewald, hast du den hertweck? Auch gelesen?
8. womit lötest du? 25W Kolben? ich nehme immer einen Tinolllampe bzw Gasbrenner (kostet ca 15 €)

Knaudel

Zitat von: rolf am 12 März 2006, 14:06:08

4.ich löte seit 100 jahren

Hallo Rolf,

ich hatte Dich viel jünger geschätzt! :blumen:

Höchstens 89! ;D


Gruß Knaudel
Keiner hat immer Recht!!

Seltener hier als Rolf und Heiko!!!

Rütz

#8
Hi Ewald,

I.
ich denke ebenfalls nicht, daß es am Lot liegt.
Ich habe immer Radio- oder Elektroniklot genommen, weil es selbst nur wenig Flußmittel enthält, welches sich mit dem verwendeten dann evtl. nicht verträgt.

Du mußt auf jeden Fall reichlich Flußmittel (="Lötwasser") verwenden, welches du unter leichter Erwärmung erstmal in die Litze einziehen und wirken läßt ebenso beim Nippel. Lötwasser keine Lötpaste mit Zinn schon drin oder so...!

Die Litze muß nach dem Durchfädeln am Ende nicht nur "verwurschtelt" sondern vor allem aufgespleißt werden (ich mach's zumindest so), so daß sie dicker wird und das Lot leichter ins Innere der Litze fließt.

Dann wie auf Bild drei und vier das Lot von oben nach unten (zum Ende hin) durchlaufen lassen. Eine Gasflamme ist besser als ein Lötkolben (60-100W), weil sie einfacher sicherstellt, daß auch die Litze heiß genug wird. Wenn man einen Lotkolben nur an den Nippel hält, läuft evtl. das Lot schön von oben nach unten durch, aber es fließt nicht in die Litze sondern nur daran vorbei.


II. Warum?
1. Ich habe meine Züge früher immer fertig gekauft. Aber was ich mit den gepreßten Nippeln von beim Markenhändler gekauften Zügen schon alles erlebt habe, das spottet jeder Beschreibung. ::)
Ich weiß nicht wie es heute (zu Zeiten von ISO 900x) ist, aber in der 80ern war es Horror.

2. Es ist bei unseren Einzylindern z.B. problemlos möglich den Bremszug (Innen- u. Außenzug) 1mm dicker auszuführen. Das ist billiger als Stahlflexleitungen bei Hydraulikbremsen, hat aber den gleichen Effekt (deutl. besserer Druckpunkt).

3. Beispiel:
Bei einem gerissenen Gaszug, kann man z.B. einfach einen neuen Innenzug einfädeln (und mit dem Feuerzeug den Nippel anlöten), wenn man zu faul ist, den Tank abzubauen und einen komplett neuen Zug durch seine sorgsam plazierten Kabelbinder zu tüdeln.


@Knaudel (....jünger geschäzt....):

Tja Knaudel... Du bist auch sterblich!

(Rolf kommt aus den Highlands ...)


Gruß
Anselm
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

guest474

@Heiko.
Richtig. Ich habe aus einer normalen Bremsanlage eine Duo gebaut. Äh. Versucht zu bauen.
Bei der letzten Fahrt haben sich dann die Bremsbacken festgefressen. (warum weiß ich ja nun) und haben den schönen Bremstrommellack der kurzzeitig 800 Grad aushält zum verglühen gebracht.
Habe nun wieder beinahe zurückgebaut. Umbau besteht aus dem längeren Bremshebel der R25/3, ausbuchsen aller Lager. Mal sehen ob das besser geht.
@Hannes: Hast Du deine Vortragfür den Edersee fertig? Umbau der Bremsanlage, aber richtig? Mit Vorlage aller Teile die geändert werden müssen?
@Rolf: Ich verneige mich in Ehrfurcht vor Dir. 100 jahre und Topfit am PC.
Leute, nehmt Euch ein Beispiel!!!!!
Gruss Manfred :bike:

† ewald

Hallo,
danke an alle, die mir Tipps gegeben haben. Der beste war Lötwasser. Es lag wohl doch am "Dreck". Nach der Lötwasserbehandlung habe ich noch einen Tropfen "S39 Weichlot-Flussmittel" (hatte ich noch von meiner Cu-Wasserleitungsaktion) und dann lief das Elektronik-Lot prima in die Hülse.
Die Frage, ob sich Selbstbau lohnt, muss jeder selbst entscheiden (finanziell schon, glaube ich). Ich hatte da mal ne schlechte Erfahrung mit einem gekauften Gaszug. Nach der Restauration meiner R 67 passierte es, dass während der Fahrt die Kiste nicht mehr sauber lief, nicht mehr zog und schließlich nicht mehr ansprang. Da ich als letztes die Zündspule ersetzt hatte, glaubte ich sie sei die Ursache - dem war aber nicht so. Also musste ich mir einen Hänger mit Zugwagen besorgen, Gespann verladen heimkutschen, und nachdem ich alles mögliche durchgecheckt hatte, fand ich die Ursache: Ein (gepresster) Nippel im Vergaser hatte sich gelöst - kein Wunder dass die Kiste dann nur noch auf einem Topf lief.
Soviel zum Thema gekaufte Züge.

rolf

Na, Q.E.D. (mit den gepressten Zügen)
Finanziell lohnt sich das aber eher nicht, du  hast erstmal (mind.) 20m Hülle und seil + Div Nippel zu kaufen + deine Zeit
Rolf

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