"Schadensmeldung"

Begonnen von Rainer Rhön, 24 August 2005, 14:18:12

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Rainer Rhön

Hallo Leute,

in dem Film "Das Boot" hieß es immer: "...Schadensmeldung, ich will eine genaue Schadensmeldung..." - das kam mir in den Sinn, als ich von der ersten legalen (weil  nun ja angemeldet) d.h. umfangreicheren Probefahrt zurückkam:

1.) Gaszug hängengeblieben - no problem :)
2.) Schrauben am Schalldämpfer losgerüttelt (wahrscheinlich nicht einzylindergerecht angezogen)- no problem :)
3.) Leichter Ölnebel an der Motoröleinfüllschraube - wohl no problem :(
4.) Batteriekontroll-Leuchte ging bei geringerer Drehzahl immer wieder an, dann aber auch wieder aus - problem ? :(
5.) 4. Gang verabschiedete sich nach Schalten und dann wieder Gasgeben im 4. mit zuerst metallischem Geräusch (klang wirklich wie wenn ein paar arme Zahnrädchen versuchen in Kontakt zu kommen...) in einen geräuschlosen Leerlauf, der bei Gasreduzieren wieder in Vortrieb mündete - problem! was tun? :-[ ???
6.) Leichte Rauchbildung aus Richtung Zylinder(fuß?) - problem? :(

Das wär's für's erste - danke für Euren comment

Rainer
R 25/3 Bj. 1954

Rainer Rhön

R 25/3 Bj. 1954

Karl

#1
Hi Rainer,

aha - deine erste LEGALE Fahrt ... was das wohl heissen mag   ;)

Zu deinen Fragen:

> 1.) Gaszug hängengeblieben

Nicht wirklich. Bowdenzug ordentlich ölen. Ich hab SEHR gute Erfahrungen bei nem schwergängigen Virago-Kupplungszug gemacht mit so einem blauen MOS2-Spray (Firma?, Öl farblos wie Caramba-Öl); Unterschied wie Tag und Nacht nach dem Einsprühen.

Desweiteren mal den Schieber im Vergaser checken.

> 2.) Schrauben am Schalldämpfer losgerüttelt (wahrscheinlich nicht einzylindergerecht angezogen)

Hab Schrauben mit selbstsichernden Muttern genommen (Auspuffaufhängungsschraube) Alternativ Loctite Schraubensicherung nehmen; Schraube: VA-Ausführung wg. rostfrei.

> 3.) Leichter Ölnebel an der Motoröleinfüllschraube - wohl no problem

Könnte von der Stösselführung kommen oder (wenn R25/0 oder /2) von den berühmten Sacklöchern.
Wenn Ersteres der Fall -> (??, keine Ahnung ... Dichtpaste ?)
wenn Zweites -> Teflonband und Loctite-Dichtpaste

> 4.) Batteriekontroll-Leuchte ging bei geringerer Drehzahl immer wieder an, dann aber auch wieder aus

Schau mal, wir haben grad irgendwo einen Parallel-Thread. Ich glaub Heiko (?) meinte dass sowas an den Kohlefedern liegen könnte

5.) 4. Gang verabschiedete sich nach Schalten ...

Huch? Das könnt' ein Problem sein ... schonmal ins Getriebe reingeschaut?

6.) Leichte Rauchbildung aus Richtung Zylinder(fuß?) - problem?

Vermutlich das ausgetrenene Öl, welches durch die Hitze verdampft. Wenns vom Zylinder kommt, dann ist das ein Indiz für diese Sackloch-Geschichte ...

Fröhliches Schrauben  :)

Karl
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Heiko

#2
Zitat von: Karl am 24 August 2005, 14:48:32
Hi
> 4.) Batteriekontroll-Leuchte ging bei geringerer Drehzahl immer wieder an, dann aber auch wieder aus

Schau mal, wir haben grad irgendwo einen Parallel-Thread. Ich glaub Heiko (?) meinte dass sowas an den Kohlefedern liegen könnte


Karl

Ne,

genau anders herum Karl  ;D ... die Kohlen springen nur bei hoher Drehzahl... wahrscheinlich ist die Drehzahl zu niedrig und die Lima liefert nicht genug Spannung.

Der Ölnebel kann auch von den Dichtgummis an den Stößelrohren kommen... einmal nachsetzen... Sacklöcher hat die /3.
... und evtl. Zylinderbefestigungsschrauben nachziehen, dadurch erschlägst Du womöglich auch die Ölqualmerei Dieter.

Grundsätzlich jetzt noch mal alle Schrauben nachziehen Dieter... selbstsichernde Muttern müssen nicht sein... evtl. Loctite Schraubensicherung nutzen wie Karl schon gesagt hat.
Schau übrigens mal nach ob der Gaszug einen Knick hat...

Hm, 4. Gang... kann ne ausgelullerte Lochscheibe im Getriebe sein... wie schaltest Du denn Dieter... lässt Du den Fuß auf dem Schalthebel stehen?

Heiko LI ;)
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Rainer Rhön

Hallo Karl, hallo Heiko,

danke für Eure Anmerkungen. Zu dem aus meiner Sicht wichtigsten Punkt, nämlich dem 4. Gang:
Ich habe beim Schalten das Gefühl, dass der 4. Gang zuerst sauber einrastet allerdings nur "ganz knapp", d.h. man ist versucht, nochmal ein bißchen nachzudrücken, um wirklich sicher zu sein. Es ist so eine leise, fast "unsichtbare" Rückmeldung, dass er es noch nicht ganz "hat". Dann ist zunächst alles o.k. und wenn man dann das Gas langsam aufzieht, klackert es plötzlich hell metallisch, schnarrt ein bißchen und dann ist der Kraftschluss weg. Wenn man dann das Gas zurücknimmt, kommt er wieder, verträgt dann aber maximal Leerlaufdrehzahl, um nicht wieder "auszusteigen". Die anderen Gänge rasten sauber und deutlich ein und lassen sich auch ordentlich schalten. Hatte vor 10 Jahren eine R 75/5 und habe daher schon ein bißchen BMW-Schalt-Erfahrung.
Da ich noch nie ein Getriebe angefasst habe und da ehrlich gesagt schon etwas Respekt habe, würde ich eben im Zweifel einen Fachmann ran lassen - müssen.
Habt Ihr noch eine Idee - was ich mit "Bordmitteln" (schon wieder das "Boot"...) noch abchecken kann?

Danke

Rainer

P.S. Ansonsten geht die BMW weg "wie der Teufel"; verglichen mit meiner CB 500 Four richtig schönes Drehmoment - sapperlott
R 25/3 Bj. 1954

Heiko

Morgen,

hm Rainer, ich glaub da kann ich Dir so jetzt keine Hoffnung machen... das Getriebe muß wohl mal auf gemacht werden...  :-\\

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

mekgyver

wahrscheinlich kann die Schaltgabel die Schiebemuffe nicht richtig auf's Gangrad schieben.
Die Schaltgabel wird krumm sein, oder sitzt in einer lockeren Verschraubung.
Wenn Du nicht gerade eine Kiste mit Getriebeersatzteilen hast, (einen Abzieher für die Zapfenscheibe braucht's auch noch) empfehle ich :
Anderes Getriebe besorgen.
Gruß mek K(urzentschlossen)  8)
... 73er-Gang

Rainer Rhön

...darauf einen Dujardin...jetzt mach' ich erst mal zwei Wochen Urlaub, vergess' die BMW (wer's glaubt...) und mache mich dann wieder ans Werk bzw. auf die Suche - Tips für die richtige Quelle für ein neues Getriebe natürlich sehr willkommen :dance:

Beste Grüße
Rainer
R 25/3 Bj. 1954

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