Kurbelwelle sitzt zu weit hinten

Begonnen von Jürgen.S, 16 November 2010, 10:03:57

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Jürgen.S

Hallo zusammen,

mein Problem ist folgendes: Die Schleifkohlen sitzen nicht genau auf dem Kollektor des Lichtmaschinenankers auf, sondern stehen vorne etwas über. Das führt in regelmäßigen Abständen dazu, dass eine der beiden Kohlen den Dienst versagt und sich dann die Batterie entlädt. Da bei meiner R26 Teile von verschiedenen Vorgängermodellen verbaut sind (R 25/2 und 3), dachte ich zuerst, dass sich das Problem durch den Einbau der richtigen Teile (Zündanker  und/oder Lichtmaschinengehäuse) lösen ließe. Nun habe ich von verschiedenen Händlern erfahren, dass die Länge bzw. Dicke von Zündanker und Gehäuse bei den verschiedenen Modellen gleich sei und dass man die Kurbelwelle weiter nach vorne verschieben müsse. Dazu habe ich nun folgende Fragen: 1. Muss man dazu unbedingt die KW ausbauen? 2. Wie erreicht man es, dass die KW etwa 2 mm weiter nach vorn kommt? Nimmt man da einen dünneren Abstandsring? 3. Wird nicht das Schwungrad am Gehäuse schleifen, wenn die KW weiter nach vorne gerückt wird? Vielen Dank für Eure Antworten.

Jürgen

Jürgen.S



berndr253

Hallo Jürgen,

die Kurbelwelle um 2 mm nach vorne zu versetzen ist wohl kaum möglich, denn damit würde ja auch die Lage des Pleuels aus der Mitte der Zylinderbohrung kommen! Das kann ja nicht die Lösung sein (von wem hast Du diesen Tipp bekommen?)

Die Ursache für den zu tief sitzenden Anker liegt meiner Meinung nach im Konus der Verbindung von Anker und Kurbelwelle begründet. Entweder ist der Anker mal nachgearbeitet worden und die konische Bohrung ist zu groß, dann rutscht der Anker halt ein wenig weiter auf den Konus der Kurbelwelle - oder aber der Konus auf der Kurbelwelle ist zu klein, auch dann ist der Sitz des Ankers auf dem Konus zu weit hinten.

Wenn möglich teste mal einen anderen Anker, notfalls leih Dir einen passenden von jemandem aus dem Forum.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Jürgen.S

Hallo Bernd,

vielen Dank für den Hinweis. Der Tipp stammt von einem Mechaniker von Rabenbauer. Die Idee mit der Verbindung zwischen Anker und Kurbelwellenstumpf klingt sehr plausibel. Dann möchte ich an dieser Stelle gleich anfragen, ob mir jemand aus dem Forum einen Anker leihen kann, um diese Vermutung zu prüfen. Wenn der Stumpf zu schmal sein sollte, dann bedeutet das wohl den Austausch der Kurbelwelle.

Grüße

Jürgen

cledrera

ZitatWenn der Stumpf zu schmal sein sollte, dann bedeutet das wohl den Austausch der Kurbelwelle.
Ist das zwingend?
Wenn ja, weshalb?  ???
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

berndr253

@Clemens,

unter der Annahme, dass ALLE Anker 100%ig identisch und maßhaltig sind ist dem Problem nur beizukommen, wenn der Konus der Kurbelwelle einen größeren Durchmesser bekommt. Da bleibt dann eigentlich nur das Auswechseln.
Ich vermute aber, dass es eher der Anker ist der eventuell mal nachgearbeitet wurde - Gewissheit ist hier nur mit einem Ankerwechsel zu erzielen.

Bis auf das Versetzen der Kohleaufnahme fällt mir zu diesem Problem eigentlich auch keine Lösung ein

Bernd
Leben und Leben lassen

Mopedwoife

Hallo Jürgen,

wo bist du her? Liegt schon was rum bei mir.

Viele Grüße,

Wolfgang

cledrera

Zitatunter der Annahme, dass ALLE Anker 100%ig identisch und maßhaltig sind ist dem Problem nur beizukommen, wenn der Konus der Kurbelwelle einen größeren Durchmesser bekommt.
So so, dann hau ich mal folgendes raus:
Wenn ALLE Koni aller Kurbelwellen 100%ig identisch und maßhaltig sind, ist dem Problem nur beizukommen, wenn man den Anker mit einem kleineren Durchmesser versieht.  :P
Warten wir ab, was ein Vergleich mit einem anderen Anker ergibt.

Clemens

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

Na klar kann man die KW zu weit nach hinten einbauen!
Schaue mal wie groß der Abstand zwischen Ölschleuderblech und vorderen KW Lagerschild ist...da sollte max 2mm (?) Luft sein....notflls schaue ich mal bei mir nach.
Rolf

† Knut

Moin zusammen,

bei meiner war die Welle auch zu weit hinten, weil eine falsche Schleuderscheibe drin war und der Distanzring vorne falsch oder auf der falschen Seite eingebaut war. Da passte gar nichts mehr --> genaralüberholt halt  ::)

Knut

cledrera

ZitatNa klar kann man die KW zu weit nach hinten einbauen!

Aua  :verlegen:, das stimmt.

Jürgen,
sorry, ich hatte überlesen, dass Deine R26 quasi ein Konglomerat auch aus R25/2 und R25/3 beinhaltet.
Wieviel hat der Motor eigentlich gelaufen und wer hat ihn wann zuletzt aufgehabt?

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

berndr253

Hallo Jürgen,

wenn ich das richtig verstanden habe bist Du mit der Maschine schon eine Weile unterwegs. Hast Du die selber zusammen gebaut oder den Motor ungeöffnet irgendwo her bekommen und ungeprüft montiert?
Mich würde schon interessieren wie das Pleuel im Zylinder steht. Bei einer Abweichung von 2 mm aus der Mittenlage sollte man das mit blossem Auge erkennen können.
Da bin ich aber mal echt gespannt was Deine Prüfung der Sachlage ergibt! Mach auf jeden Fall mal den Kopf und den Zylinder runter und bau den Kolben aus. Setz dann mal den Zylinder wieder auf und schau mal wo sich das Pleuel befindet. Einfacher wirds wenn Du geeignetes Messzeug hast.
Sollte die Welle tatsächlich nicht tief genug im Gehäuse stehen wirst Du wohl den Motor noch mal ausbauen und aufmachen müssen.

Hoffe, Dir bleibt das erspart

Clemens,
ich vermute, dass der Anker vielleicht mal nachbearbeitet worden ist - das ist wahrscheinlicher als dass jemand den Konus an der Kurbelwelle überschleift.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Jürgen.S

Hallo zusammen,

erst mal herzlichen Dank für Eure Hilfe und Ideen. Ich habe öfters schon bei verschiedenen Problemen im Einzylinderforum nachgeschaut und immer am Ende auch das gefunden, was ich brauchte. Dabei war ich oft sehr beeindruckt von der Kompetenz und Detailkenntnis mancher Forumsmitglieder. Das ist wirklich eine sehr schöne Sache, und ich bin dankbar dafür, dass es so etwas gibt.
Nun zur Sache: Nach Bernds Erster Antwort hatte ich gehofft, dass sich die Sache durch einen Ankerwechsel lösen ließe. Aber die Antworten von Knut und Rolf lassen mich nun daran zweifeln. Zwischen dem Lagerschild und dem Ölschleuderring gibt es einen Abstandsring, der anscheinend nicht symmetrisch ist (ich sage anscheinend, weil ich irgendwo hier im Forum gelesen habe, dass dieser Ring auf der einen Seite eine Fase hat, und zwar wohl in Richtung Ölschleuderring, was auch zu Knuts Antwort passen würde). Angenommen, dieser Ring ist falsch herum eingebaut worden, dann würde der Abstand zwischen Lagerschild und Ölschleuderring größer werden (weil die Seite mit der Fase nun nicht mehr in den Ölschleuderring eingreifen kann) und da nach vorne wegen der Fixierung des Lagerschilds keine Bewegung möglich ist, müsste die ganze KW nun um den Betrag dieser Fase nach hinten verschoben sein. Dazu passt auch, dass ich im September einen bösen Kolbenfresser hatte, aber nicht wie eigentlich erwartet, an den Andruckflächen des Kolbens, d. h. links oder rechts in Fahrtrichtung, sondern an den Enden, wo der Kolbenbolzen rausschaut, also vorne und hinten. Nur war der Fresser hinten viel stärker als vorne, was zu Bernds Vermutung passt. dass das Pleuel nicht in der Mitte steht, sondern weiter hinten. Das sieht wohl alles danach aus, als ob ein Ausbau der Kurbelwelle fällig ist.

Noch ein paar weitere Informationen: Ich habe die Maschine vor einunddreißig Jahren gekauft, und seit dreißig Jahren stand sie im Keller. Letztes Jahr habe ich mit der Restaurierung angefangen und bin seither etwa 2500 km gefahren. Der Tacho zeigt 89500  km an. Die Kurbewelle wurde aber kurz vor der Stillegung repariert, da ich damals einen Lagerschaden hatte. Das machte ein Betrieb in Bühlertal/Baden namens Vollmer, den es heute nicht mehr gibt.
Wenn der Abstandsring faksch herum eingebaut wurde, dann hilft wohl nur ein Ausbau der Kurbelwelle. Gibt es denn auch die Möglichkeit, dass der Abstandsring richtig eingabaut ist und die Welle trotzdem zu weit hinten sitzt? Wenn ja, lässt sie sich durch Erhitzung des Gehäuses und Prellschläge mit dem Gummihammer nach vorne verschieben?
Leider hat niemand auf die Frage 3 geantwortet, nämlich ob das Schwungrad dann nicht am Gehäuse schleifen wird.
Ich werde demnächst mal den Zylinder abnehmen und Bernds Vermutung prüfen, dass das Pleuel nicht in der Mitte sitzt, aber der Kolbenfresser deutet schon darauf hin, dass das nicht der Fall ist. Leider habe ich das beim Einbau des neuen Kolbens nicht nicht gecheckt.

Wolfgang,

danke für Dein Angebot. Ich bin aus Heidelberg, d. h. es wäre wohl zu weit, um einfach mal bei Dir vorbeizuschauen. Außerdem habe ich allmählich den Verdacht, dass es doch an der Stellung der Kurbelwelle und nicht am Anker liegt. Aber jedenfalls vielen Dank.

viele Grüße


Jürgen

sigi_rs

Hallo Jürgen,

erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Ob man die Kurbelwelle falsch einbauen kann, hängt in erster Linie von der Kurbelwelle bzw. den verbauten Anbauteilen auf dem vorderen KW-Stumpf ab. Bei einer R25-Welle kann man eigentlich nichts falsch machen, da es hier einen Sicherungsring vor dem Steuerkettenritzel gibt. Es sei denn, man vergisst ein paar Teile.  ;D Wenn sich dieser Sicherungsring montieren lässt und beide Distanzringe verbaut sind, müsste alles passen, da das vordere Kurbelwellenlager das Festlager ist.

Bei R26-Wellen wird das Ritzel ohne Sicherungsring aufgeschrumpft und kann bei falscher Montage dieses Bild ergeben.

Viele Grüße
Jörg

berndr253

Hallo Jürgen,

dass die Schwungscheibe nicht am Gehäuse anläuft hängt damit zusammen dass sie weiter vom Motorgehäuse weg hin zum Getriebegehäuse steht.
Ausbauen musst die die Welle auf jeden Fall. Wenn der Motor schon so lange in dem verschobenen Zustand läuft vermute ich, dass auch der Wellendichtring an der Schwungscheibe einen Schaden haben könnte.

Ob das Pleuellager einen Schaden hat ist im eingebauten Zustand eh kaum zu testen - die Hauptlager sollten aber auf jeden Fall erneuert werden. Die Frage ob die Welle korrekt sitzt könnte auch über die Steuerkette bewertet werden. Diese würde dann nicht fluchten - das hatte ich auch schon einmal bei einem Motor gesehen, bei dem das Nockenwellenrad nicht weit genug auf die Nockenwelle aufgepresst war.

Aber mach Dir nichts draus - die Saison ist für dieses Jahr eigentlich auch schon vorbei (ausser für die wirklich Harten!) und bis zum Edersee-Treffen läuft Deine Maschine sicherlch wieder!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

† Knut

#14
Tja Jürgen,

hilft wohl nix - Kurbelwelle raus. Ja, der Distanzring hat eine Fase, die zur Schleuderscheibe zeigen muss. Ansonsten schiebt es die ganze Welle zu weit nach hinten. Leider sind viele Sachen an dem ganzen Motorrad nicht "fool-proof" sodass man einiges verkehrt machen kann. Dieses Teil gehört dazu (siehe auch meine Signatur!)

Knut

cledrera

ZitatLeider sind viele Sachen an dem ganzen Motorrad nicht "fool-proof"
und das ist gut so!
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

JoSch

Hi,
sollte der Fasenring falsch montiert sein müsste diese auch erkennbar sein ohne die KW zu demontieren. Reihenfolge: KW, Ölschleuderblech, Fasenring, Lagerschild mit Lager (fixe Position), Kettenrad für Steuerkette. Sollte der Fasenring nun falsch montiert sein, passt die Stellung KW zu Kettenrad nicht mehr. Der Durchmesser 30mm der KW sollte zum Kettenrad zurückstehen. Außerdem dürften die Markierungen auf der Schwungscheibe nicht mehr mittig im Schauloch stehen, da auch die Schwungscheibe um 2mm verschoben sein müsste. Oder  ???

Gruß JoSch

cledrera

JoSch,
kann so sein, muss aber nicht so sein.
Stell Dir einmal vor, der Einbauende hat das mit dem Fasenring nicht gemerkt, aber den Rest so "korrigiert",
das es passt.

Clemens

und nun zurück zur Arbeit
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Andre.Hubein

Ich kann mir das nicht vorstellen,das man die Welle zu weit nach hinten einbauen kann.Wenn man das Gehäuse erwärmt und die Welle samt Lager und der beiden Federringe(!) einfädelt so kann die Welle gar nicht weiter als bis Anschlag am Gehäuse.
Wenn man den Fasenring verkehrt rum einbaut,dann kann nur das ganze Geraffel welches danach kommt nur nach vorne rücken,dann wird´s für die Lima zu kurz,wenn man den Deckel überhaupt drauf bekommt,oder wie?
Gruß André

rolf

wenn man den Fasenring NICHT einbaut kommt das Geraffel nach vorne...alldieweil derselbige vorne auf die KW kommt

Andre.Hubein

Das verstehe ich nun auch wieder nicht,Rolf.
Wenn der Fasenring verkehrt herum montiert wurde,läßt das Gegenstück an dem Ölschleuderblech das ganze folgende nach vorne wandern,ohne Fasenring geht es nach hinten,also weiter zum Schleuderblech.So könnte es dann ja bei Jürgen auch sein,und der komplette Ausbau der Welle wäre unnötig.
Gruß André

berndr253

#21
Hallo Andre,

an den Phasenring komm man nur dann heran, wenn man den Motor von der Stirndeckelseite "entkernt" - hier also inklusive Lagerschild alles demontiert.
Bei eingebauter Kurbelwelle ist das kaum möglich, also ist eine Ausbau des Motors und die Demontage der Kurbelwelle eigentlich unumgänglich.

Der umgedrehte Phasenring würde tatsächlich bei korrekt liegender Kurbelwelle Lager, Lagerschild, Kettenrad usw. nach vorne schieben. Da gibts aber die 6 oder 5 M6 Schrauben mit denen das Lagerschild im Gehäuse verschraubt ist. Spätestens wenn diese Schrauben fest angezogen sind ist die Kurbelwellenlage nicht mehr korrekt

Bernd
Leben und Leben lassen

Jürgen.S

Hallo zusammen,

heute morgen habe ich mal den Abstand des Pleuels vom vorderen und hinteren Rand der Kurbelgehäuseöffnung gemessen. Abstand zum hinteren Rand: 32 mm. Abstand zum vorderen Rand: 35 mm. Die KW steht also etwa 1,5 mm (35-32/2) zu weit hinten. Den Ausbau werde ich erst im Januar in Angriff nehmen. Vielen Dank nochmal für Eure Unterstützung.

Grüße

Jürgen

Jürgen.S

Hallo zusammen,

ein kurzer Zwischenbericht: Inzwischen habe ich die Kurbelwelle ausgebaut. Der Abstandsring zwischen Kurbelwellenlagerschild und Ölschleuderblech hat keinerlei Fase und sitzt auf dem erhöhten Innenrand des Ölschleuderblechs auf. Das macht wohl 1,5 mm aus. Außerdem fehlte der Abstandsring zwischen Lagerschild und Kurbelwellenzahnrad. Übrigens war die 36er-Mutter der Schwungscheibe trotz größtem Druck mit dem Drehmomentschlüssel nicht aufzubekommen. Ich habe den Motor dann zu einer Autowerkstatt gebracht, und dort hat es keine zehn Sekunden mit dem Pressluftschrauber gedauert, bis die Mutter auf war. Die Anwendung von Pressluft kann ich für diesen Zweck also nur empfehlen
Nun noch eine Frage. Die Kurbelwelle ließ sich mit Lagerschild nicht aus dem Gehäuse winden, weil ihr hinterer Teil immer an der Innenseite des Gehäuses anstieß. Ich habe zwar einen Stehbolzen von der Stirndeckelseite des Gehäuses ausgeschraubt, um mehr Platz zum Neigen der Kurbelwelle zu haben. Aber die Welle ließ sich dann immer noch nicht herausziehen. Erst nach Abnehmen des Lagerschilds hat es geklappt. Dabei scheint es auch wichtig zu sein, dass das hintere Hauptlager der Kurbelwelle auf der Welle draufsitzt und nicht im Gehäuse bleibt, denn bei einem Versuch hatte sich die Welle vom Kugellager gelöst und ließ sich dann gar nicht erst kippen, sondern stieß an der vorderen Seite des Kurbelgehäuses an. Meine Frage ist nun, wie man es anstellt, die Kurbelwelle zusammen mit dem Lagerschild wieder einzubauen, weil mir das besser zu sein scheint, als zuerst die Kurbelwelle einzubauen und dann die restlichen Teile aufzupressen.

viele Grüße

Jürgen

BenW

Zitat von: Jürgen.S am 02 Dezember 2010, 19:22:12
Übrigens war die 36er-Mutter der Schwungscheibe trotz größtem Druck mit dem Drehmomentschlüssel nicht aufzubekommen.

Ich hoffe nicht, dass Du tatsächlich mit einem Drehmomentschlüssel die Mutter aufdrehen wolltest, oder? Ist der DrehMo jetzt noch in Ordnung?

Grüsse,
BenW

berndr253

Hallo Jürgen,

bei der Einzylinder ist die Montage der Kurbelwelle - komplett mit Lagerschild - machbar. Anders als bei den alten Boxern wo man wohl tatsächlich Lagerschild usw. montieren kann wenn die Kurbelwelle schon im Gehäuse "steht".

Die Lage des Lagerschildes auf der Kurbelwelle war ja offensichtlich nicht korrekt, wahrscheinlich ergeben sich dadurch die Schwierigkeiten. Wie auch immer - die Montage der Welle ist bei korrektem Aufbau der Elemente auf der Kurbewelle möglich - ich bin selbst immer wieder überrascht wenn ich die dafür korrekte Stellung der Kurbelwelle bei der Montage finde und die Welle wie von selbst in das Gehäuse hineinfällt.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Rütz

Zitat von: Jürgen.S am 02 Dezember 2010, 19:22:12
... Außerdem fehlte der Abstandsring zwischen Lagerschild und Kurbelwellenzahnrad. ...
Bei einer R26-Welle gehört da auch keiner hin!

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Jürgen.S

Hallo zusammen und ein gutes Neues Jahr Euch allen!

Inzwischen habe ich den Motor wieder zusammengebaut. Es ist übrigens ein 25/2-Motor mit zwei Abstandsringen auf der KW. Der Fehler lag an dem Abstandsring zwischen Lagerschild und Ölschleuderblech. An dieser Stelle war der vordere Abstandsring eingebaut. Vorne beim KW-Zahnrad war gar kein Abstandsring eingebaut. Nachdem ich nun die beiden Ringe in der richtigen Position angebracht und das ganze wieder zusammengebaut habe, läuft zwar der Motor wieder und hört sich besser an als je zuvor (mit neuen Lagern), aber es gibt doch noch ein kleines Problem. Wenn der Motor warm ist (was sich bei diesen Außentemperaturen gar nicht so leicht erreichen lässt) und ich die Kupplung ziehe, sinkt die Drehzahl, und es gibt ein schwirrendes Geräusch aus der Gegend der Kupplung. Außerdem kommt ein mahlendes Geräusch aus dem Getriebe, das so stark ist, wie bevor ich alle Getriebelager erneuert habe. Ich habe die Kupplung daraufhin strammer eingestellt und das Problem ist zunächst verschwunden (nicht aber das mahlende Geräusch aus dem Getriebe), aber da war der Motor auch schon nicht mehr so warm. Meine Vermutung ist jedenfalls, dass beim Versuch, die Mutter der Schwungscheibe aufzudrehen, sich die Zapfen auf der Schwungscheibe (durch die blockierenden, an zwei Stellen angebrachten, z-förmigen Flacheisen) verbogen haben und die Kupplungsscheiben jetzt eiern. Eine andere Vermutung ist, dass die Mitnehmerscheibe zu dick ist, und die Kupplung nicht richtig trennt. Dagegen spricht aber vielleicht, dass ich vor der Vorverlegung der Kurbelwelle mit der Kupplung keine Schwierigkeiten hatte. Hat jemand von Euch schon einmal etwas Ähnliches erlebt und dann herausgefunden, was die Ursache dafür war?

viele Grüße

Jürgen 

berndr253

Hallo Jürgen,

die beiden Zapfen an der Schwungscheibe positionieren die Druckplatten; wenn diese krumm sind könnte ich mir vorstellen, dass es da zu Problemen kommt.
Sind die Geräusche EINDEUTIG aus dem Getriebe oder vielleicht doch eher aus dem Übergang Motor-Getriebe. Dann wäre es wohl die Kupplung die Lärm macht.

Genaueres kannst Du mit einem Stethoskop feststellen. Motor laufen lassen und sowohl Getriebe als auch Motor abhorchen. Wenn Du keines hast (sollte aber jeder im Hause haben!) nimm einen dicken Schraubendreher, drück den mit dem Daumen FEST an und leg Dein Ohr FEST auf den Daumen - NICHT auf den Schraubendreher.

Bin gespannt auf Deine Info!

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

#29
Zitatdie beiden Zapfen an der Schwungscheibe positionieren die Druckplatten;

Das ist doch bei der /2 so, das es auch noch drei Schrauben gibt, über die die Kupplung mittels Druckplatte und -ring auf der Schwungscheibe (mit) zentriert und letztlich
fixiert wird, oder nicht? Stimmt das, dürfte jedenfalls die Kupplung beim Montieren und verbogenen Zapfen nur mit Schwierigkeiten aufziehbar gewesen sein.
Sie bitte so nett Jürgen und sag dazu etwas und vielleicht mit dazu, ob Du den Druckring auf Planheit geprüft hast.

Mir klingt das so, als ob die Kupplung durch den richtigen Einbau der Kurbelwelle jetzt einfach nachjustiert werden musste.

Betreffend die Geräusche hattest Du diese bereits dem Getriebe zugeordnet. Ich würde allerdings nochmals die "Horchprobe" machen.
Vielleicht wäre es auch besser, wenn Du das mahlende Geräusch etwas genauer beschreiben könntest.
Ich spekuliere gerade, ob durch die weiter nach vorne gerückte Kurbelwelle die Druckstange nicht etwas zuviel Luft bekommt.
Was ist da bei Dir verbaut? Eine einteilige, eine mehrteilige? Hat da jemand dran rumgearbeitet, um die zu weit vorne sitzende KW zu kompensieren?

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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