Zündschloss zerlegen R25

Begonnen von † Oldtimerfahrer, 09 August 2011, 19:54:27

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† Oldtimerfahrer

Moin Leute,
heute habe ich mal ne Bastelstunde auch fotografiert.

Es geht um das leidige Thema Zündschloss zerlegen, damit man (n) nicht mit Gummi fahren muss.
Damit der Zündnagel auch in seiner richtigen Position hält, ist hier eine kleine Anleitung.

1. Schritt
Batterie abklemmen!!
Damit man die Arbeiten im engen Lampentopf machen kann, ohne das die Batterie schaden nimmt.
2. Schritt
Die Pertinaxplatte ausbauen.
Geht nur, in dem man die 4 Laschen umbiegt (bzw gerade biegt)
Erst jetzt die Sicherung rausschrauben!!
3. Schritt
Die Einzelteile sortieren und säubern. (weil die einem entgegen gekommen sind  ;D  )
4. Schritt
Ausbau der alten Klemmringe und Kugeln. Und säubern des Zündschlosses.
5. Schritt
Einbau und fetten der neuen Teile. Reinigen der Pertinaxplatte!!
Durch fließen der Spannung kann es dazu kommen, das sich "Grünkohl" an den Kontaktstellen bildet.
Ich habe hier Polfett genommen, zum Schutz der Kontakte.
6. Schritt
Zusammenbau der Einzelteile und Einbau der selbigen.
Das ist der nervigste Teil. Man braucht halt Geduld, ist aber trotzdem zu schaffen.
Grob die Teile zusammen halten (darauf achten, das das Zündschloss richtig herum gehalten wird [siehe Nase Lampentopf]),auf die Pertinaxplatte legen, von oben durch das Loch im Lampentopf einen kleinen Schraubendreher stecken und dann das ganze einführen. Der Schraubendreher dient nur zur Führung der Einzelteile. Danach die Pertinaxplatte andrücken und halten! Erst jetzt kommt euer Zündnagel ins Spiel.
Zündnagel einstecken und hin- und her bewegen. Jetzt ist euer Zündschloss ausgerichtet.
Jetzt können auch die Laschen wieder an ihrem Platz hingebogen werden.
7. Schritt
Batterie anklemmen.

So, ich hoffe dies wird dem einem oder anderen helfen.
Auf jeden Fall wird der Zündnagel da stecken, wo er hingehört. Und nicht .... Aber probiert es selber aus.  ;)
Ihr werdet euch wundern!!



So sieht es ausgebaut aus.


Hier die Reihenfolge der Einzelteile.


Ausgebauter Zustand. Man sieht schon den Rost.


Hier deutlich zu erkennen die Kugeln.


Zeigt die alten Kugeln (nicht mehr ganz rund) und die alten Klemmen.


Die Einzelteile. Zwei Kugeln und zwei Klemmen.


Die neuen Kugeln hier rein. Und schon hier anfangen zu fetten.



Erst die kleine Klemme. Die Öffnungen der Klemme nicht im Bereich der Kugeln!!


Dann die Große. Sitz der Öffnung völlig egal.


Zum Schluss die Nase  und die Laschen des Lampentopfes.

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

† Oldtimerfahrer

2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

Dennis

Hey Rudi!

Das ist doch was für Tip(p)s und Tricks! :respekt:

Was darf man da noch alles erwarten an weiteren Schottlandvorbereitungen?? ;)

Grüße!
Chrome won't bring you home!

rolf

#2
Hallo Rudi....ohne Panik verbreiten zu wollen ;D....deine innere Feder ist kaputt, das sind original noch 2 Nasen dran damit die sich nicht verdrehen kann (passend zur "Phase" an dem großen, silbernen Teil).

Dennis

Zitat von: rolf am 11 August 2011, 09:36:25
Hallo Rudi....ohne Panik verbreiten zu wollen ;D....deine innere Feder ist kaputt, das sind original noch 2 Nasen dran damit die sich nicht verdrehen kann (passend zur "Phase" an dem großen, silbernen Teil).

Das sollte dann vielleicht bei den Tipps und Tricks ebenfalls erwähnt werden...  ;D ::)

Grüße!
Chrome won't bring you home!

Rütz

Zitat von: rolf am 11 August 2011, 09:36:25
Hallo Rudi....ohne Panik verbreiten zu wollen ;D....deine innere Feder ist kaputt, das sind original noch 2 Nasen dran damit die sich nicht verdrehen kann (passend zur "Phase" an dem großen, silbernen Teil).
:Frage:
:-\\ Nix compondre...

Kenne die Teile zumindest in meiner Erinnerung auch nur so wie auf den Bildern zu sehen.
Phase? (Lebens-, Verschleiß-, Korrosions-, Betriebsphase...?) ;D :-*
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

No comprendre...
dann hast du eben auch eine kaputte Feder, Anselm....diese Nasen brechen immer als erstes.....ich versuche mal ein Foto zu machen :rip:

rolf


Rütz

Ah, Vase! ;D

Im Ernst, würde gerne ein Bild dazu sehen. Kann mir im Moment gar nicht richtig vorstellen, was gemeint ist. Nicht mal, um welche Feder es eigentlich geht...

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

4Taktix

Moin Freaks,
das steht doch alles schon unter Tipps & Tricks mit schönen Bildern, guckssu da:

Hab' ich genauso gemacht und geht wirklich gut - ohne Fluchen.
Geeigneten Draht gibts oft auf Baustellen, wo Beton gegossen wird.....

Sascha
Think outside the box !

rolf

In Köln....beim U-Bahn Bau! ;D

Was ich gerade sehe....das Schloß selber hat keine "Nase" (werde ich auch.....versuchen!.... fotografieren)....hmmmmh....Nachbau? Rudi, irgendwann mal das Schloß neu gekauft?

berndr253

Moin Sascha,

nicht ganz - die Sache mit den Kugeln fehlt bei der von Dir genannten "Bedienungsanleitung" und gerade die (abgenutzten) Kugeln sind häufig die Ursache dafür, dass der Zündnagel mit einem dieser optisch passenden roten Einmachgummis gesichert werden muss.
Gut - es gibt Motorräder, bei denen der ROTE Gummi nicht sehr auffällt - aber ein roter Strich über dem SCHWARZEN Scheinwerfer ist nicht jedermanns Sache.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

4Taktix

Jau, datt stimmt. Die Kugeln + die Federn sind essentiell wichtig, damit's "ohne Gummi" geht.
Aber der Trick mit den Löchern und dem Draht ist Gold wert, spart unheimlich Nerven. sic !

Sascha
Think outside the box !

cledrera

Ne, das Experiement hatten wir schon.
Hieß R27
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

#13
1. Versuch:

Hat geklappt...irgendetwas kann nicht stimmen ;D
Nun ja:
Links fangen wir an:
1. Zündschloß mit federn...man achte auf den sichtbaren Steg
2. ohne federn....Steg und Abflachung
3. Feder mit abgeknickten Enden (kommt rechts und links von dem Steg....kann sich somit nicht verdrehen und damit Kugel freigeben)
4. Feder die darüber kommt
5. Federpaket

Büschen unscharf...aber langt (finde ich!)

Rütz

Ach so, ja stimmt.
Jetzt, wo ich's sehe. ;D (hättest du "herzförmig" gesagt, wäre ich schneller drauf gekommen ;) )

Auf Bild 1 ist aber nur die 1. Feder drauf, oder?

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Glaube ja....kann aber auch die 2. drauf sein....und fälschlicherweise die Aussparung an dieselbe Stelle wie bei der 1.....habe die wieder in die Kiste getan und bin zu faul die nochmal raus zu suchen ;D

4Taktix

"Herzförmig" ?  Oh maaaaan...
Aber ich hab dafür auf der linken Seite nur einen Arm - ätsch.  :prost:

Sascha
Think outside the box !

Herbert1

Servus Rolf und danke, ich habe von dir schon vieles gelernt.
Meine Frage: Wie gehört der äußere Ring montiert? Um wieviel Grad° verdreht zum Inneren ? Oder ist das egal?

Danke Herbert
Lernen wir es von den Vätern

rolf

180°....also Öffnung nach hinten....gegenüber vom Steg.

R25CH

Hallo zusammen

Ich versuche es mal hier, ist ja scho etwas älter dieses Thema :)

Nach dem Zusammenbau des Zündschlosses, bringe ich den Zündnagel nicht mehr in das Zündschloss (ist noch ausgebaut). Ich habe es mit einem ganz neuen Zündschloss und einem Mix aus alt und neu versucht. Wenn ich den Zündnagel volle pulle reindrücke, drücken die Kugeln die Federn beiseite. Ich denke, es sollte ganz leicht gehen oder? Was mache ich falsch? ::)

Danke!

malger87

Nachdem ich mein Zündschloss überholt habe, war ich erstaunt wie kräftig man drücken muss.....

Aber wenn es garnicht geht stimmt was nicht. Mit einem neuen Zündschloss sollte das trotzdem jeder normal Sterbliche hinbekommmen. Also das mit dem Reinstecken...
.... und sein treuer Gefährte Scheppertonne.

rolf

die Kugeln müssen die Federn auseinander drücken....2. alles schön üppig gefettet?

heinz leichtfuss

Guten Morgen,

schau Dir Deinen Zündnagel an. Hast Du vielleicht einen Nachbau oder großen Verschleiss? Evtl. gibt´s da einen Grat oder Riffel wie in meinem Foto. Dann würde ich die Übergänge mal glätten. Oben siehst Du ein glattes original, unten einen groben Nachbau. Ich hoffe, Du hast die Eizelteile vom Schloss alle ein bißchen gefettet? Rolf war schneller  >:(

Viel Erfolg
Stefan 
...egal! Ich lass das jetzt so.

R25CH

Danke für die vielen Antworten! Ich habe einen Nachbau (von Ulis), ich werde es mal mit schleifen oder feilen versuchen. Gefettet habe ich selbstverständlich :thumbsup:

Borgward

Es kann auch sein, dass die Kugeln zu geringen Durchmesser haben - sie stehen dann zu weit raus und lassen sich entsprechend schwer vom Zündnagel reindrücken.
Hubi

OldsCool!

Ich hatte das gleiche Problem... Wenn ich jetzt nur noch wüsste wie ich das damals gelöst habe  :kopfhau:
Gut gefettet ist auf jeden Fall wichtig. Ich habe definitiv etwas rumprobiert... Federn anders, neue Kugeln, Zündnagel entgratet... Irgendwas führte zum Erfolg  ::)

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Anulu

Hab auch das Nachbauschloss. Der letzte S___ß!
Es gab da mehrer Theroien, zB das in dem Messingteil die Kugellöcher nicht "rund" gebohrt sind sondern konisch.
Oder das die Kugel größer sind als Original usw. Ich bin auch fast warnsinnig geworden und war sehrt dankbar das ich meine Platine rausschrauben kann. Ich hab auch diverse andere Kugel ausprobiert. Mal wars zu Locker mal zu stramm. Den Nagel musste man fast mit nem Hammer einschlagen. Wie geil das die Platine und (sofern vorhanden) die blöden Blechnasen finden kann man sich denken. Ich hab den Zündnagel etwas nachgefeilt und etwas kleinere Kugeln eingesetzt. Das geht jetzt so lala...
Kannst fetten wie du willst, schadet nicht, wird aber auch nicht die Lösung sein.

Good Luck.
Gruß Manuel



Rock or Bust!

cledrera

#27
Da der Zündnagel die Kugeln gar nicht unmittelbar auseinander drückt, ist das noch etwas komplizierter.

Der "Schaltschlüssel schwarz", der irgendwo auf dem Weg in die Neuzeit dann "Schlüssel" genannt wird, ruht in der "Führungsbüchse für Schlüssel".
Das zuletzt genannte Teil wird bis in die ETL der R25/3 (1960) und der R26 (1959) nicht ausgeführt, ist aber vorhanden.
In der ETL R27 (November 1960) findet man es als Teil 87 auf Tafel 7. (Seite 55/73 d. PDF)

Es muss erst mal der Schlüssel zur Führungsbüchse passen, sonst geht schon gar nichts mehr.
Dann muss die Führungsbüchse die Kugeln (2 x Teil 95) betätigen und zwar "klackend".

Das sind zwei Schritte. Beide müssen funktionieren.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

Das gemeine daran ist das die Führungsbuchse nie die Kugeln auch nur berührt ;D

cledrera

#29
Rolf,
ich kauf dir ein ü.  :-*

Die Führungsbüchsen (ETL 80 48 101) gibt es in zwei Ausführungen:
Einmal ist war, denke ich, original eine Ausführung in Messinglegierung.
Jetzt gibt es das Ganze in weißem (Hart-) Kunststoff.
Beide Büchsenarten sind - innen wie außen - dem Schaltschlüssel nachempfunden.
Der Schaltschlüssel (vulg. Zündnagel) steckt runtergedrückt meine ich komplett in der Führungsbüchse.


Wieso siehst du das anders?
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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