Bauteile selber DRUCKEN

Begonnen von Karl, 04 Juli 2011, 16:01:46

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Karl

Vor einiger Zeit hat sich Krümel mal mit dem Thema "Rapid Prototyping" auseinander gesetzt und sich eine Halterung für seine LED-Rücklichtbeleuchtung "gedruckt".

Mittlerweile wurde die Technik etwas weiter entwickelt. Ein Artikel im Focus hat mich zu der Website der Fa. Shapeways geführt, die (derzeit) Sensationelles anbietet:

- CAD Zeichnung eines selbst erstellten Bauteils bei denen uploaden, Material auswählen, produzieren (drucken) & zusenden lassen - fertig!

Link:  www.shapeways.com


http://www.youtube.com/watch?v=TQoTro9WfbQ&feature=player_embedded    http://www.youtube.com/watch?v=B9VOwqtOglg&feature=player_embedded

http://www.youtube.com/watch?v=BtK-Hqd6Q2I&feature=player_embedded

Mir kommt spontan die Idee, irgendwelche gebrochenen Zündschloss-Platinen, Lima-Kontaktplatten, Rücklicht-Bauteile etc etc dort mal fertigen zu lassen ... Aber da gibts bestimmt noch viele weitere, tolle Anwendungsmöglichkeiten.

Interessant, oder?

Viele Grüße
Karl
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Karl


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Stefan

Zitat von: Karl am 04 Juli 2011, 16:01:46
- CAD Zeichnung eines selbst erstellten Bauteils bei denen uploaden, Material auswählen, produzieren (drucken) & zusenden lassen - fertig

Ich will Dich ja nicht bremsen, aber in Deiner Aufzählung fehlt das "bezahlen". Und die minimale Wandstärke ist je nach Technologie doch recht groß. Wir haben so ein Ding, das ABS-Draht aufschmelzt, in der Firma (und ich NX6, hihi), das hat z.B. eine Auflösung von 0,254 mm (etwa 1/100 inch, nicht wahr, BenW!?), da sollten es für eine gewisse Festigkeit schon 1,5 mm Wandstärke sein.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

BenW

Zitat von: Stefan am 04 Juli 2011, 16:41:31
... das hat z.B. eine Auflösung von 0,254 mm (etwa 1/100 inch, nicht wahr, BenW!?), ...

Bis einschliesslich der dritten Nachkommastelle sogar *exakt* 1/100 inch!!! Alle Achtung!!!  ;D

Karl

#3
@ Stefan: so wie ich die Videos verstanden habe erstellen/drucken die bei dickeren/größeren Metallbauteilen zuerst eine Form aus einem ???-Material und lassen diese dann in einem Ofen mit Bronze / whatever zulaufen. Also quasi eine Gußform drucken und dann erst das eigentliche Bauteil. Schau dir mal das Video Metal Printing an. Dort wird u.a. in Armreif (?) gezeigt, undder ist deutlich dicker als 0,254mm.

Nachtrag:
schau mal hier - ein massiver Würfel

Preis: ~ 10€



Zitat:
Solid - 3D print it with any material on the list - including Stainless Steel, Gold Plated , Bronze & Silver.

http://www.shapeways.com/model/239981/weighted_companion_d6.html?gid=mg
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Stefan

Zitat von: Karl am 04 Juli 2011, 16:59:09schau mal hier - ein massiver Würfel

Preis: ~ 10€

Hmm, und wo willst Du genau diesen Würfel an Deiner Maschine verbauen? Die haben davon sicher ein paar Hundert Stück gemacht. Für ein selbstgebasteltes Teil in der Größe mit zugelieferten CAD-Daten zahlst Du wahrscheinlich eher das Hundertfache.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Fastnachter

Hypothese. Wer fragt was Teil XY kostet  ;D
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Karl

Ich GLAUBE daß der große Vorteil dieser Site die Einzelanfertigung ist, soweit ich es verstanden hab.

Zusätzlich kann man seine "Kreation" dann im site-eigenen Shop für die öffentlicheit anbieten.

Auf den Würfel bezogen: er wird produziert wenn er bestellt wird.
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axel69

Hi Karl,

vor geraumer Zeit bin ich auch darüber gestolpert und verstehe Diene Begeisterung.

Zur Metallgestaltung: Beim angewandten Verfahren wird die entsprechende Legierung in Pulverform dosiert und per Laser mit dem Rest verschmolzen. Die Anlagen kommen ursprünglich aus dem Münchner Raum, und werden gerne für die Produktion von Zahnkronen eingesetzt.
Also kleine Bauteile mit minimaler Stückzahl. Als Beispiel wurde seinerzeit ein Laderrad eines Formel1 Turboladers gezeigt.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bekommt man derzeit natürlich bei kleinen Bauteilen, wie z.B. dem Knopf des Blinkerschalters oder Abblendschalters der R27 oder ähnlichen Teilen, die gerne Verschleißen und einzeln nicht zu bekommen sind.
Die genannte Zündplatine is ein eher ungünstiges Beispiel, weil sie sich er wasserstrahlschneiden sehr günstig aus einer Pertinaxplatte schneiden lässt - problematisch ist hier eher die Bestückung mit den vernieteten Anschlüssen.

Trothdem gehe ich davon aus, dass wir hier erst die Anfangsschritte einer technischen Revolution sehen.

Wer sich so etwas hinstellen möchte, hat im Kunststoffbereich mit http://www.bitsfrombytes.com/ schon mal eine sehr preiswerte Basis zum Üben mit Verbrauchsmaterialpreisen um 40€/kg.

Grüße

Axel




Axel




Stefan

Stimmt, die Technik ist schon irre und ermöglicht ganz neue Konstruktionen. Wir drucken damit "mal eben" Prototypen als Anschauungsobjekte für Kunden und Kollegen, die sich die Haptik am Bildschirm nicht vorstellen können.

Die Preise bei Shapeways sind z.T. ziemlich niedrig, würde mal gerne deren Kalkulation sehen. Vor allem bei den Metallteilen. Unsere Lieferanten nehmen recht viel Geld für die Vorarbeiten am Rechner (skalieren zur Kompensation der Schrumpfung) und Nacharbeiten wie Stützmaterial entfernen. Vielleicht sollten wir den Lieferanten wechseln.

Gruß
Stefan
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schraubenkoenig

Zitat von: axel69 am 04 Juli 2011, 21:57:09
Hi Karl,

vor geraumer Zeit bin ich auch darüber gestolpert und verstehe Diene Begeisterung.

Zur Metallgestaltung: Beim angewandten Verfahren wird die entsprechende Legierung in Pulverform dosiert und per Laser mit dem Rest verschmolzen. Die Anlagen kommen ursprünglich aus dem Münchner Raum, und werden gerne für die Produktion von Zahnkronen eingesetzt.
Also kleine Bauteile mit minimaler Stückzahl. Als Beispiel wurde seinerzeit ein Laderrad eines Formel1 Turboladers gezeigt.

Das beste Preis-Leistungsverhältnis bekommt man derzeit natürlich bei kleinen Bauteilen, wie z.B. dem Knopf des Blinkerschalters oder Abblendschalters der R27 oder ähnlichen Teilen, die gerne Verschleißen und einzeln nicht zu bekommen sind.
Die genannte Zündplatine is ein eher ungünstiges Beispiel, weil sie sich er wasserstrahlschneiden sehr günstig aus einer Pertinaxplatte schneiden lässt - problematisch ist hier eher die Bestückung mit den vernieteten Anschlüssen.

Trothdem gehe ich davon aus, dass wir hier erst die Anfangsschritte einer technischen Revolution sehen.

Wer sich so etwas hinstellen möchte, hat im Kunststoffbereich mit http://www.bitsfrombytes.com/ schon mal eine sehr preiswerte Basis zum Üben mit Verbrauchsmaterialpreisen um 40€/kg.

Grüße

Axel




Axel


Ich kenne das Verfahren mit Kunstharz und Hartmetallpulver für Werkzeugeinsätze. Das Teilwird gegossen, im Ofen das Kunstharz wieder ausgebrannt und die poröse Struktur mit flüssigem Kupfer getränkt(alles unter Vakuum). Meine Fresse waren die Teile hart... Die Schwierigkeiten stecken hier aber wie überall in Details an die man anfangs nicht denkt(z.B. nichtlinearer Schwund, kaum spanende Bearbeitung- auch nicht Schleifen- möglich u.ä.). Ich war sehr froh daß die Kunden das Produkt nicht mit der Begeisterung meines damaligen Chefs aufgenommen haben.

3-D Modelle sind aber eigentlich keine Zauberei... Kühlkörper mit innenliegenden Leitungen, Hinterschnitte, Einzelteile, Prototypen, Gußmodelle....   Allerdings gibt es eine große Auswahl an Verfahren und Materialien(von Wachs bis Stahl). Die Preise sind je nach Verfahren zwischen moderat und horrend angesiedelt.

cledrera

Und was ist mit schnitzen?
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

schraubenkoenig


Karl

Zitat von: cledrera am 05 Juli 2011, 08:33:09
Und was ist mit schnitzen?

... aus einem Stück Kernseife womöglich? Neuer Tuning-Kolben?  ;)
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