BMW Einzylinder-Forum

ANDERE THEMEN => OFF - TOPIC => Thema gestartet von: OldsCool! am 10 März 2019, 23:35:18

Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 10 März 2019, 23:35:18
...habe ich da mal gern ein Problem.
In unserem "neuen" Haus (Bj. '95) hat sich wohl damals ein cleverer Elektriker verkünstelt.

Jedenfalls: Im Flur im Obergeschoss sind 3 Taster zum Schalten des Flurlichts via Stromstoßschalter im Schaltkasten. Soweit so gut... Doch plötzlich machts beim Betätigen eines Taster (egal welcher) laut "Peng" und im Halbdunkel sieht man den Kurzschlussfunken sogar durch den Tasterdeckel  :o
Tja, was kann das denn sein? Verkabelung des Tasters gecheckt... sieht nicht nach irgendeiner proprietären missglückten Dreileiterschaltung etc. aus... Phase rein, getastete Leitung raus zum Relais. Hm... dann muss wohl das Relais kaputt sein  ???
Dann fiel mir ein, dass im Erdgeschoss ebenfalls noch 2 Taster sind, mit denen man das Flurlicht im OG ausschalten kann. Und wenn ich da den einen zentral gelegenen angetippt habe, tat sich überhaupt nichts. Weder ein Kurzschluss, noch ging das Licht an oder aus. Also war mein erster Verdacht ein Kurzer im Taster, der das Relais gekillt hat  :Frage:
Aber warum fliegen dann sowohl die Sicherung für Flur EG als auch Flur OG raus, wenn ich oben einen Taster betätige?  ???  ???  ??? Jetzt wurde es also interessant...

Nun kenn ich mich mit Strom ein bisschen aus (nicht gelernt, nein schlimmer, studiert), aber mit Stromstoßschaltungen hatte ich bislang noch nicht so viel zu tun. Ein bisschen gegoogel brachte mich dann auf die richtige Spur, und ich habe mir die Schaltung mal aufgemalt um zu analysieren, was da mit was verbunden wird, wenn oben oder/und unten ein Taster gedrückt wird.
Tadaaa... die Lösung war gefunden:
Die Taster im EG hängen natürlich an, sagen wir mal, L1. Drückt man die beiden gleichzeitig, passiert nix (bzw. es schaltet wie gewollt nur der Stromstoßschalter). Ansonsten wird L1 über die Taster mit sich selbst verbunden. Das ist egal.
Die Taster im OG hängen aber an einem anderen Stromkreis, und damit an L2 oder L3. Wenn jetzt einer unten drückt, und gleichzeitig einer oben, wird L1 mit L2 (oder L3) über die Taster kurzgeschlossen. In dem Fall ist Phase halt nicht gleich Phase, sondern es gibt nen satten 400V Kurzschluss zwischen zwei unterschiedlichen Phasen (deswegen rummst es auch extralaut und -hell).
Des Rätsels Lösung war also gefunden, es hing nämlich der andere, seltener benutzte Taster im EG fest (sehr grober Rauhputz, Schalter mit eingeputzt, Abdeckungen liegen nicht sauber auf). Nicht nur dass das Relais im Stromstoßschalter also dauernd angezogen war, es hat zwangsläufig knallen müssen, wenn im OG ein Taster betätigt wurde, und es haben brav beide Leitungsschutzschalter für OG und EG ausgelöst.

Also, Problem und festhängenden Taster gelöst, alles geht wieder, sogar der Stromstoßschalter hats überlebt, wenn auch etwas angedunkelt hinter dem Schauglas. Den werde ich auf jeden Fall tauschen.

Solange also keine zwei Taster im OG und EG gleichzeitig gedrückt werden, oder ein Taster wieder hängt, geht das soweit gut. Hat sich wohl auch der Spezialist anno '95 gedacht, wenn er sich überhaupt was dabei gedacht hat. Gut, ich musste auch erstmal drauf kommen dass es ein Problem geben kann, wenn zwei verschiedene Phasen auf einen Stromstoßschalter gehen, aber ich mach das ja nicht hauptberuflich, geschweige denn jeden Tag...
Weil er es so toll fand oder nicht besser wusste, hat er den Murks gleich zweimal verbaut. Ich habe nämlich komfortabler weise für das untere Flurlicht auch einen Taster im OG (am zweiten Stromstoßrelais)  ;D Natürlich auch auf anderer Phase als die anderen Taster im EG.

Kommen wir jetzt zu dem Teil, an dem das Mitwirken fachkundiger Leser erwünscht wäre.
Wie macht mans nun richtig?
Klar, das Sauberste wäre eine Leitung von oben nach unten, um die EG-Taster fürs obere Flurlicht mit der Phase aus dem Stromkreis des OG zu versorgen (und für den zweiten Schaltkreis entsprechend umgekehrt). Geht aber leider nachträglich nicht mehr, da is der Putz im Weg.

Als mögliche Alternative fand ich ein Stromstoßrelais von Eltako, das ESR12NP (https://www.eltako.com/fileadmin/downloads/de/datenblatt/Datenblatt_ESR12NP-230V%2BUC.pdf). Laut Datenblatt hat das zwei getrennte Steuerkreise, einmal normal 230V, einmal 8-230V UC. Hier könnte ich nach meiner Auffassung dann sauber die Taster im OG von denen im EG trennen, sodass ich die nach belieben gleichzeitig drücken kann, ohne dass L1 mit L2 (oder L3) kurzgeschlossen wird.
Ist das so plausibel? Und vorgesehen? Wie würden das die Fachmänner unter euch machen?

Vielen Dank für euer Interesse und beste Grüße,

Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: JensR25 am 11 März 2019, 01:28:19
Hallo Steffen,
das Relais ist lt. Datenblatt für die geplante Anwendung geeignet.
Wenn du mein Kunde wärst, Platz vorrausgesetzt würde ich aber stattdessen ein Koppelrelais einbauen.
Kostet nicht mal die Hälfte und trennt sauber die Phasen, gibt es in 0,5TE.

Gruß vom Elektromeister
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 06:10:27
Da war der Jens schneller.
Genauso würd ich das auch machen.
Vom Zweiten Stromkreis einfach ein simples Relaise https://www.elektroradar.de/koppelrelais-kr09-230v.html?gclid=CjwKCAiAiJPkBRAuEiwAEDXZZY_s1bhwalBCCcsQikBPsdg4gxPTNpQ92EiUsW43WzQ-bOfVsp2xCRoC6QcQAvD_BwE für die 2.te Phase das dann den A1 von deinem angerauchten ( Natürlich tauscht du das aus sonst komm ich zu dir und bau dir eine Blitzbatterie in dein Moped) Eltako ansteuert.
2 Phasen über ein Eltako geht zwar ich persönlich finde die räumliche Trennung besser. Beschrifte die am besten dick und fett für die Nachwelt.

Schön das du den Fehler gefunden hast

So ein Phasenschluss ist nicht ohne!

Gruß Manuel ( hat mal irgendwo was von Elektrik aufgeschnappt )

PS: Bytheway. So ein Haus ist immer eine Überraschungskiste. Kontaktier doch mal den örtlichen E-Installateur deines Vertrauns und frag ihn mal nach einer VDE 0105 Teil100 Prüfung (Innungsbetriebe nennen das E-Check). Ob der jetzt unbedingt so einen miesen Fehler gefunden hätte glaub ich fast nicht, aber so kann er wenigstens rausfinden ob die erforderlichen Kurzschlussströme  (beim B16 80A) erreicht werden um in der vorgeschrieben Zeit auszulösen.
Auch die RCD's die es ja beim 95'er Haus mindestens für Aussensteckdosen und Bad geben muss, kann er prüfen.
Mit der Isolationsprüfung kann er ausserdem feststellen ob deine Leitungen soweit in Ordnung sind.

Die Taster die jetzt 400V abbekommen haben würde ich auf jeden Fall erneuern. Die Kontakte müssten jetzt ziemlich mies aussehen.
Wenn das 0815 B&J Taster, Gira oder Berker etc. sind bekommst du die ja auch noch problemlos nach. Im Zweifelfall tauscht du alle. B&J kosten im www grad noch 4,60€ das Stück. Dann bist du auf der sicheren Seite.
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Heiko am 11 März 2019, 07:34:00
Hi,

da kann ich den Beiden nur zustimmen. Genau dieselbe Nummer hatte ich damals in meinem Elternhaus vorgefunden.


Heiko
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 09:07:17
Besten Dank Jens und Manuel!

Auf so was Einfaches wie ein Koppelrelais wäre ich nicht gekommen  ::)  Das von Manuel vorgeschlagene Eltako ist aber happig  :o Dafür bekomm ich fast schon den ESR12NP, und der hat dann neben der Potentialtrennung auch noch Zeitschalter usw... und da ich ja den Stromstoßschalter sowieso auch tauschen soll  :-\\

Was ist denn Deine Hausmarke, Jens? Ich hatte in meiner vorherigen Bude (Neubau 2011) Hager-Komponenten, die fand ich von der Haptik sehr angenehm. Eltako scheint mir so der Mercedes zu sein, zumindest preislich. ABB eher Low-Cost und Baumarkt...
Was ich an tatsächlich preiswerten KRs finde ist von Finder. Hab ich noch nie vorher gehört  ???

Im Anhang mal ein Bild vom Schaltkasten mit Nahaufnahme der Rapa Schalter. Man sieht der in der Mitte hat noch einen roten Zustandsanzeiger, insbesondere der links ist mehr oder weniger schwarz... Ich kann aber nicht sagen ob das schon vor dem Malheur so war. Platz für zusätzliche Komponenten ist jede Menge.

Apropos... so ein Siedle Trafo, arbeitet der noch halbwegs effizient? Oder ist das ein Konstantleistungsvernichter, den man tunlichst gegen was modernes mit Schaltnetzteil austauschen sollte?

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 09:09:22
Manuel, Taster wechsel ich dann auch. Sind von Jung und da ich gerade erst im Keller ein paar vergilbte bzw. "elektrik-weiße" Abdeckungen getauscht habe, weiß ich dass die aktuelle Serie noch 1:1 passt.

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 09:30:00
Jung ist auch kein Shit.

Bin zwar nicht Jens, aber ich geb trotzdem (c) mal meinen Senf dazu  ;)
Eltako ist schon das beste (wenn auch teuerste ) Zeug.
Es spricht auch nichts wirklich dagegen das angekohlte Relais gegen das mit den 2 Potentialfreien Kontakten zu tauschen.
Hager ist meiner Meinung nach das hochwertigste was du verbauen kannst.
ABB baut auch sehr gutes Material. Völlig unbedenklich.
Bei Kopp wäre ich vorsichtig.
Ich selber habe meine Werkstattverteilung allerdings mit Eaton aufgebaut. Preis/Leistung absolut Top (War früher die Firma Klöckner Möller). Habtisch mehr als ok und der Preis weit unter Hager.
Hab das Material mitlerweile auch bei uns im Betrieb und in diversen Kundenanlagen verbaut. Absolut Problemlos.


Das mit den Bildern musst du aber nochmal üben  :-*

Wenn deine Verteilung jedoch schon mit Hager bestückt ist, würd ich den Rest auch mit Hager weiterbauen.

Welchen Siedle hast du denn?
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 09:54:13
Hoppla... wenn man Bilder verspricht, sollte man sie auch anhängen  :kopfhau: Siehe oben...
Der Siedle ist ein NG 402-02.

Die Anlage besteht überwiegend aus Komponenten von ECG (LS), die SLS sind von ABB, die Fernschalter von Rapa und ein Wechsler von Schupa (was der macht muss ich mal noch herausfinden... ich vermute Außenlicht von Dauer- auf Bewegungsmelderbetrieb umstellen!?).

Bei Kopp hau ich mir auch vor den selbigen. Ist schon bei der Installation zum  :kotz:

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 10:08:23
Der Siedle ist fürn poligen Gong sehr mächtig. Gibts oder gab es eine Türsprechanlage?

SLS Schalter sehe ich auf deinem Bild nicht.

Die Automaten sind doch schon etwas sehr betagt. Sicher das die von 95 sind? Sieht eher aus wie 80'er. Immerhin schon B Charakteristik.

Aber gut das du genug Platz hast dann kannst die die Automaten gegen schön teure Hager FI-LS 30mA / B16 Kombi- Automaten austauschen, dann macht es im Fehlerfall auch nicht "Plopp" und der große 4polige Fi (oder Neudeutsch RCD) macht die komplette Bude duster  ;D

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 10:31:02
Ich werds dem Vermieter mal vorschlagen  :lol:
Der FI hat nicht ausgelöst. Es flogen nur die beiden LS der kurzgeschlossenen Zweige. Ich hab allerdings auch etwas gestaunt, dass das ganze Haus (>200m² + Garage und Werkstatt) an einem 40A FI hängt  :spinnt: Aber scheint zu reichen, bzw. muss. Erzieht zum Stromsparen  ;D
Man muss nur höllisch beim Lampenanschließen aufpassen. LS raus, klar, aber ausversehen grün/gelb und blau geküsst, schon ist ALLES dunkel  :kopfhau:
Da war ich aus der "alten" Bude verwöhnt. Eigene Unterverteilung Keller und Unterverteilung EG/OG, jeweils mit eigenem FI-Kreis. So wie ich das auch machen würde... aber gibt schlimmeres... z.B. die klassische Nullung in der alten DHH meiner Oma  :o

Gruß Steffen
Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 10:47:25
Das der FI nicht ausgelöst hat ist ja auch ok. Die 40A auf dem Teil sind nur der Strom den er wegschalten kann ohne dabei draufzugehen ;-)
Wenn ein Phasen oder Kurzschluss vorhanden ist, ist dem das völlig Latte.
Der Fi ist nichts weiter als ein "Vergleicher". Was geht über die Phase "raus" denn das muss über N wieder "reinkommen" (Alles rein Bildlich gesprochen).
Wenn Also 10 Elektronen über die Phase rauswandern und über den N nur noch 6 ankommen.... wo zur Hölle sind die fehlenden 4 Elektronen?
Das ist der Moment wo der Fi die Notbremse zieht und die Bude duster macht. Denn die Fehlenden 4 Elektronen können nur auf anderem Weg abhanden gekommen sein. Und zwar über Steffens Finger der an der Phase hängt weil Steffen mit dem Finger in der Schraubfassung der Lampe rumpopelt -> Dann über seinen Arm -> Körper -> Fuß -> Leiter in Richtung Erdpotential.....
Tja. So ist er. Der Fi. Die Geilste Erfindung seid der Entdeckung von Elektrizität.


;D

(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190311/5b5779ff29208f3512f93c2f0c3a3132.jpg)


Alles Klar?

Gut:
(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190311/c2ab5e0e9b2d043377c059f2bda78f78.jpg)



Gruß Manu
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 11:01:27
Schon klar Manuel  ;) Wäre mir die Funktionsweise eines FI nicht bekannt, würde ich mich nicht trauen selber an der Elektrik zu schrauben. Mangels praktischer Erfahrung im Feld hab ich nur noch nicht jeden Murks erlebt und bin manchmal erstaunt, so von wegen Theorie und Praxis  :spinnt: Da muss ich dann erstmal überlegen und/oder einen alten Hasen fragen. Wie in diesem Fall.
Wenn ich aber mal grob überschlage... Frau kocht, backt und staubsaugt gleichzeitig, die Waschmaschine und der Trockner laufen, und ich schmeiß den (noch nicht vorhandenen) Drehstromkompressor in der Werkstatt an... dann sind doch 40A nix!? Oder hängt der Drehstrom (Herd und Werkstatt) üblicherweise (anno '95 Stand der Technik) nicht am FI? Fliegt der FI auch bei Überlast seinerselbst?

Gruß Steffen

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 11:23:51
Durch den Fi kannst 100000 Ampere zeihen (Nein kannst  du nicht weil der dann brennt)
Der würde deswegen aber nicht auslösen so lange kein Fehlerstom auftritt.
IsDie 40A ist wirklich nur die Strombelastbarkeit des Schaltschlosses. (ACHTUNG! NICHT MIT FI-LS AUTOMATEN VERTAUSCHEN! Wenn da 30mA 16A draufsteht löst der tatsächlich im KS-Fall aus.)
Der schaltet sicher auch 100 und mehr Ampere weg, aber dann halt nur das 1x weil dann die Kontakte fertig sind (wo wir wieder bei deinen Tastern wären ;-) )

Der Fi war auch schon 95 Vorschrift, da jedoch nur für die Steckdosen (ich meine bis 16A) im Feuchtraum und Außenanlagen. Ob da jetzt eine Werkstatt zu zählte weiß ich nicht.
Heutztage muss bei einer Neuinstallation der Anlage jede Laienbedienbare Steckdose bis 16A über einen Fi laufen, und im Feuchtraum / Aussenbereich sowieso.
Und das ist gut so.

Der Herd musste damals und auch heute nicht über den FI laufen da er einen Festanschluss hat.(Der E-Laie hat hier nicht die Chance reinzulangen).
Problematisch bei Autarken Öfen, da diese wieder einen Schukostecker haben.

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 11:40:41
Zitat von: Anulu am 11 März 2019, 11:23:51
Problematisch bei Autarken Öfen, da diese wieder einen Schukostecker haben.

Deswegen hab ich den Backofen ent-Schuko-isiert und ebenfalls direkt mit 2,5² an die Herdanschlussdose/Verteilerkasten verkabelt. Bei der Gelegenheit direkt die Lüsterklemmen ( :schimpf:) gegen Wago 221 getauscht. Aderendhülsen natürlich entfernt.

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 11:51:16
Hehe... so ist es gut.
Wir lösen das Problem ähnlich.
Häufig kauft der Kunde einen Autaken Backofen und ein separates Kochfeld, hat aber nur die Herdanschlussdose mit einer Kabeleinführung und einem Lüsterklemmblock.
Was tun um nicht gegen die VDE zu handeln?
Lösung heißt Festanschluss mit der richtigen Dose: Klick -> https://www.elektroradar.de/merten-herdanschlussdose-meg1010-9019.html?gclid=Cj0KCQjwjpjkBRDRARIsAKv-0O2UO_ubAUYcRlOSl44irm7zfMOPavy-DcAR33LHXxfwJz_r2_Xe7_MaAiNTEALw_wcB

Und wenn wir dann mal in die Dose sehen, sehen wir auch wieder einen lieben Bekannten ;-)

PS(die 221 kannst du auch mit Aderendhülsen verwenden)

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: cledrera am 11 März 2019, 12:15:04
Räusper,
ich will mich ja als Laie nicht einmischen.
Aber bei uns wurde eine Herdanschlussdose mit gummiabgedichteten Kabelein- und ausführungen sowie Wagoklemmblöcken verbaut.
10 €; der freundliche Hauselektriker eben.

Was ich aber nicht verstehe, Steffen, ist warum du nicht mal die Kosten der Neuinstallation komplett ermittelst und dann an Deinen Vermieter rantritts und ihm erklärst, der 1980er oder 1995er Klumpatsch müsse neu.
Je nach Summe kannst du ihm eine Beteiligung anbieten.

Merksatz: Nichts kommt teurer, als der Handwerker, der nicht beauftragt wurde.

Clemens

PS: Als Mieter sollte man ohnehin selbst von einfachen Steckdosen die Finger lassen. Du machst was, das Haus brennt ab, du zahlst.

Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 12:47:27
Na die Herdanschlussdose zeig mir mal wo die Einführungen Gummiabgedichtet sind und Wagos drinne stecken für 10,-€ ;-)

Wenn ich Steffen wäre, würde ich den Teufel tun und Geld bzw Zeit in ein Objekt stecken das mir nicht gehört.
Nur weil das Zeug älter ist, ist es ja nicht gleich schlecht. B16 Automaten sind ok, und wenn er damit leben kann das die Bude dunkel ist wenn (!!) Mal ein Fehlerfall eintritt und alles über einen großen Fi läuft... so what.



Merksatz: Nichts kommt teurer, als der Handwerker, der nicht beauftragt wurde.  Den finde ich wiederum sehr geil!  :applaus:

Ob Steffen wirklich hierbei helfen kann, wenn er E-Installateur nicht gelernt hat... Ikk wees nicht. Sollte er selber am besten einschätzen können, aber bedenke als Elektriker stehst du eh schon mit einem Bein im Knast.

Ansonsten gilt:

(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190311/54687173281d4c799036c550abc085a0.jpg)


Und Billiger geht immer:



(https://uploads.tapatalk-cdn.com/20190311/cb74f2c26eed626a58539018939d9395.jpg)
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Karl am 11 März 2019, 12:57:35
Zitat von: cledrera am 11 März 2019, 12:15:04

Was ich aber nicht verstehe, Steffen, ist warum du nicht mal die Kosten der Neuinstallation komplett ermittelst und dann an Deinen Vermieter rantritts und ihm erklärst, der 1980er oder 1995er Klumpatsch müsse neu.  [...] PS: Als Mieter sollte man ohnehin selbst von einfachen Steckdosen die Finger lassen. Du machst was, das Haus brennt ab, du zahlst.

Die Frage stellt sich doch bereits jetzt > übernimmt die Versicherung einen etwaigen Schaden wenn was passiert? Stell dir mal vor, die Bude fackelt ab und die Versicherung lässt nen Gutachter kommen ...
Mein Bruder hat die letzten Monate sein Haus komplett saniert und die Elektrik von Grund auf neu machen lassen. Zum Schluß musste noch der "E-Check" gemacht werden, damit eine Versicherung überhaupt zahlt...
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 13:14:50
Nene, eine Neuinstallation wäre Quatsch. Der Rest ist sauber gemacht, kann ich nicht meckern. Nur halt alles Stand '95 (also auch keine Küchensteckdosen extra versichert...). Aber das ist Luxus...

Im Falle eines Schadens möge mir der Gutachter dann erstmal unfachmännische Arbeit nachweisen... im Zweifel müsste dann ebenso ein Richter klären, ob ich nun als studierter ein Fachmann bin oder nicht (ich kann die gelernten Elektriker schon aufschreien hören  ;D). Was ich nicht kann, ganz klar, ist der abschließende E-Check. Heißt für mich eben auch, dass ich außer Umklemmen erstmal nichts mache, was die Installation grundlegend verändert (z.B. neue Leitung irgendwo anschließen, am besten noch schön lang und mit vielen Verteilstellen). Und alles andere ist das übliche Restrisiko...

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 13:18:42
Nochmal.

Wenn die Anlage den damaligen anerkannten Regeln der Technik entsprach passiert überhaupt nichts (rechtlich gesehen).
Es gibt keine Vorschrift in der VDE die besagt das die Anlage auf den neusten Stand gebracht werden muss.
Wenn natürlich geflickt und gepfuscht wurde gibts auf den Sack.

Das wäre ja auch schlimm. Wer soll das bezahlen?
Erst die Umrüstung der Leitungen von Steg auf Nymleitung, Umrüstung auf Drehstromzähler, dann der nachträgliche Einbau von RCD's (Klar muss zum Teil die Alte Leitung raus), dann jetzt demnächt du Aufrüstung zu Brandschutzschaltern...

Das ist als würde man uns verdonnern ABS oder G-Kat in die Eintöpfe zu pflanzen.

Das soll nicht heißen das es nicht Sinn macht!
Und als Vermieter erst recht!

Gruß Manuel
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 14:48:50
Ich hab sowohl nen RCD, als auch NYMs und Drehstromzähler. Alles ist gut  :D (bis auf die aus zwei Kreisen zusammengeklemmten Taster). In eine Installation ohne RCD oder mit klassischer Nullung etc. würde ich niemals einziehen.

Ich nehme also je ein neues Eltako S12-100 im Tausch gegen die verbrutzelten alten sowie ein Eltako R12-100 zur Trennung der Taster (und neue Taster dort wo es gefunkt hat).

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 14:55:52
Soso... niemals in Wohnungen ohne RCD....
Hast du mal auf den Test Knopf gedrückt? Ist der tatsächlich für die komplette Installation?

Ausserdem stell dich nicht so an. Hier kannst du noch sterben wie ein Mann  ;D

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 15:22:16
Nene... ich würde mir auch niemals 12V einbauen... viel zu gefährlich ohne RCD!

Gruß Steffen

P.S.: Die Arbeitslohntabelle ist gut  ;D
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Rütz am 11 März 2019, 16:22:29
Nützt ein RCD eigentlich irgendwas, wenn der Fön in eine moderne Acrylbadewanne mit Plastikabflussrohr fällt?
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 16:24:59
Wenn der Fehlerstrom mehr als 30mA beträgt, ja. Tut er das nicht, passiert Dir auch nix. Es gibt dann "nur" einen Unterwasserkurzschluss und der Leitungsschutzschalter (Sicherung) löst aus.

Gruß Steffen
Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 16:29:05
Nein dir passiert nix.

Wohin bzw worüber soll der Fehlerstrom fliessen?

Es sei denn du stehst mit dem einen Bein in der Wanne und mit dem anderen noch draussen auf den nassen Fliesen, oder noch geiler, hälst dich am Heizkörper fest.


Mit dem Automaten hat Steffen recht. Der wäre genervt und würde vermutlich kommen es sei denn du badest in nichtleitenden Salatöl oder ähnlichem
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Rütz am 11 März 2019, 16:33:32
Ich fürchte, es gibt dann einfach keinen Fehlerstrom, aber ein Teil des Stroms (ein kleiner, klar, aber es braucht ja nicht viel) fließt trotzdem durch den Körper:
Phase -> Wasser -> Körper -> Wasser -> und durch Nulleiter in gleicher Menge wieder zurück.
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 17:24:37
Da musst Du schon richtig tief im Wasser sein und Dir den Fön direkt vor die Brust halten:

http://www.reiter1.com/Ohmscher_Widerstand/Ohmscher_Widerstand_15.htm (http://www.reiter1.com/Ohmscher_Widerstand/Ohmscher_Widerstand_15.htm)

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Heiko am 11 März 2019, 18:44:25
Steffen.... für die Versicherung: Du warst doch nirgendwo dran, oder?  ;)
Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 18:46:50
Zitat von: Rütz am 11 März 2019, 16:33:32

Phase -> Wasser -> Körper -> Wasser -> und durch Nulleiter in gleicher Menge wieder zurück.

Da passiert rein gar nix.


Dein Körper hat das gleiche Potential wie das Wasser nur einen viel höheren Wiederstand.
Und der Weg L-> 0 im Fön ist viel zu kurz.

Klar steht das Wasser kurzfristig unter Strom, passiert aber nix.
Denk mal an die Vögel auf der Stromleitung.
Dem Spatz passiert nix bei X-kV...
Nur der dusselige grosse Storch der auch den N-Leiter für den 2.ten Fuß zum landen benötigt, mutiert zum Transformer und verwandelt sich in Brathähnchen.

Ist als wenn du eine Batterie nimmst an + ein Leuchtmittel anklemmst und den 2ten Anschluss in der Luft hängt.


Zitat von: OldsCool! am 11 März 2019, 17:24:37


http://www.reiter1.com/Ohmscher_Widerstand/Ohmscher_Widerstand_15.htm (http://www.reiter1.com/Ohmscher_Widerstand/Ohmscher_Widerstand_15.htm)



Das Beispiel halte ich persönlich für seeeehr theoretisch, und bin auch nicht sicher ob das nahe ranlegen an die Brust ausreicht um einen Schlag zu bekommen.
( Immer ausgehend von der Plastikwanne)


Das muss mir erstmal jemand vorrechnen unter Berücksichtigung des entstehenen Spannungstrichters.


In diesem Sinne, Malzeit



PS: so die Theorie, ich würde mich aber nicht auf die Acrylwanne und das trockene (!) Abwasserrohr verlassen.

Lieber doch ein FI im Bad .
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 18:53:06
Zitat von: Heiko am 11 März 2019, 18:44:25
Steffen.... für die Versicherung: Du warst doch nirgendwo dran, oder?  ;)

Niemals nicht! Hab ein Alibi... war mit dem Föhn in der Wanne, zwecks FI-Test. Hab ich im Internet gelesen dass man das so macht....  ;D
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Heiko am 11 März 2019, 18:57:53
Du glücklicher.... hast noch Haare...  ;D
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Fastnachter am 11 März 2019, 19:06:11
Das Badewannenfönbeispiel interessiert mich auch:

Was ist mit ner ungeerdeten Stahlwanne und nem Fön?

Gruß

Jan.
Titel: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 11 März 2019, 19:35:09
Nix.

Hast ja den Fi eingebaut.



Bei der ungeerdeten Stahlwanne hätte ich arge Bedenken weil sie halt großflächig leitend ist.
Entweder die steht mit Metallfüssen auf dem Rohbeton oder berührt die feuchte Wand oder, oder, oder.
Das geht sicherlich in die Hose.

Ausserdem muss eine Metallwanne geerdet sein.

Elektrisch der Supergau weil dann beim B 16 Automaten erstmal ein kurzzeitiger Kurzschlussstrom von 80A fliessen muss damit er in den vorgeschriebenen 0,02 Sekunden auslöst ( was sicher schon sehr unangenehm ist) oder der Strom köchelt bei etwas unter 16A so vor sich hin, bis der thermische Überlastschutz des Automaten sich dann mal bequemt wegzuschalten.
( bis dahin habt ihr es längst dem Storch gleich getan )

Daher gibt es ja auch die Schutzbereiche im Bad.

Das ist aber eine andere Geschichte.

Lasst einfach das s___ß Fönen in der Wanne und für unbeliebte Familienangehörige gibt es immernoch das klassische Bremsen durchschneiden .

Gruß Manu
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Rütz am 11 März 2019, 22:11:31
Zitat von: Anulu am 11 März 2019, 18:46:50
Dein Körper hat das gleiche Potential wie das Wasser nur einen viel höheren Widerstand.
Wenn das Wasser nicht gerade aus dem Toten Meer stammt, ist es aber genau andersrum.
Dadurch wird die Sache mit dem Spannungstrichter wieder etwas interessanter.
Aber gut, ihr habt mich überzeugt, so relevant wird es nicht sein. Die mindest Vor+Nachlaufstrecke eines Blankdrahterhitzers ist womöglich auch nicht viel länger als der DM eines Föhngehäuses.

andererseits... (teufelchenmodus ;D)... zwei Föhne? ...in 1m Abstand  ...angeschlossen an unterschiedliche Phasen (Thema!)...

D&W
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 11 März 2019, 23:12:06
Föhn mit Drehstrommotor  :D
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: cledrera am 12 März 2019, 06:58:15
Und Badesaison.  :D
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Hape25/3 am 14 März 2019, 09:47:42
Hallo,
hab jetzt nicht alles gelesen:
aber 2Stromkreisabsicherungen auf einen Verbraucher? Relais etc.ist ja egal.
Der Installateur oder Mieter oder... schaltet frei um Arbeiten auszuführen und wird dann über den anderen Stromkreis abgeschossen!!!!!!!!!!
Hier gibt es keinen Bestandsschutz, war nie zulässig.
Es lebe der Murks

Das ist nicht nur Fahrlässigkeit sonder Lebensgefährlich.Der Anlagenteil ist umgehend außer Betrieb zu nehmen.
Ein Kfz mit so einem Mangel würde nicht vom Hof des TÜV fahren.

Hier gibt es kein : man könnte , oder vielleicht oder...
Nur Auftrennen oder korrekt verkabeln oder die ganzen Schaltungen eine Phase ein Stromkreis
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 14 März 2019, 16:52:12
Hallo Hape,

deswegen gibt es ja die 5 Sicherheitsregeln, von denen da eine heißt: Auf Spannungsfreiheit prüfen.
Ist in dem Fall aber schon fies... Als nicht lebensmüder Elektriker würde ich aber sowieso die ganze Anlage freischalten wenn ich mehr als nur eine Glühbirne wechsel.

Gestern habe ich in der Garage einen Taster gefunden, der seinen Strom aus einem anderen Kreis als der Rest der Garage bezieht  :-X Gut wenn man mit allem rechnet und entsprechend vorsichtig vorgeht. Allerdings hat der Elektriker bezüglich des anzusteuernden Relais alles richtig gemacht: Er hat sich den Strom da geholt, wo der andere Taster im Haus versorgt wird.
Wie mans macht isses verkehrt  ;D

Aber an den Beispielen zeigt sich doch nur wieder, warum der Laie die Finger davon lassen sollte. "Hab doch die Sicherung rausgemacht auf der 'Garage' stand" ist eben kein ausreichendes Sicherheitskriterium für Arbeiten an der elektrischen Anlage.

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 14 März 2019, 18:11:26
Dem habe selbst ich nix hinzuzufügen.
Wer sich an die 5 Sicherheitsregeln hält bleibt am Leben beim rumfingern mit ⚡️⚡️

Dennoch ist deine Anlage Käse Steffen.
Aber das weisst du nun ja und bist auf der Hut.



Ich mach mir da bei dir keine Gedanken.

Grüße
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: cledrera am 14 März 2019, 19:51:28
Steffen,
das hier:
ZitatHier gibt es keinen Bestandsschutz, war nie zulässig.
ist rechtlich zutreffend; fachlich kann ich nicht mithalten.

Egal wie ist dem Mieter immer der "Stand der Technik" geschuldet.
Dabei unterhält man sich eigentlich nur darüber, aus welchem Jahr dieser Stand stammen muss.
Das ergibt sich unschwer, weil der Mieter einer alten Hütte nicht den Komfort und Standard eines Neubaus verlangen kann.
Ist die Installation aber unzulässig, war das nie Stand der Technik oder aber ist zwischenzeitlich ausdrücklich verboten worden.
Daher bleibe ich dabei:
Hol Dir den Kostenvoranschlag eines Fachmanns ran.
Lass Dir von diesem bescheinigen, was unzulässig ist und behoben werden muss.
Tritt dann an den Vermieter heran und sag ihm, du würdest dich auch mit einer Summe X beteiligen, weil es auch um Deine Sicherheit ginge. Das sollte der Sache förderlich sein.

Ich hatte mal einen Fall in Brandenburg, wo eine Mieterin schwer gestürzt war, weil sich ein Treppenhandlauf einer steilen Dachbodentreppe gelöst hatte. Die Mieterin hatte Pech, weil wir nachweisen konnten, dass die Befestigung des Handlaufs dem damals in der DDR geltenden Stand der Technik entsprach.

Warte mal ab, bis Du eine gewischt bekommst, dir die Haare abbrennen und Du von Deinem Vermieter für den Rest des Lebens die Toupetkosten haben willst. Wird Dir nachgewiesen, dass du als Mieter Hand an die Elektrik gelegt hast, sieht das finster aus.

Die Vermieter, die ich vertrete, fackeln in Sachen Elektrik nicht lange:
Den Empfehlungen des Fachbetriebs wird gefolgt.
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Hape25/3 am 14 März 2019, 20:04:52
Zitat von: cledrera am 14 März 2019, 19:51:28

Die Vermieter, die ich vertrete, fackeln in Sachen Elektrik nicht lange:
Den Empfehlungen des Fachbetriebs wird gefolgt.

Die Vermieter, die ich kenne, die ihre Wohnungen vom Mieter oder dessen Schwager etc. so wunderschön und günstig richten lassen, waren letztlich alle über die Jahre billigst vermurkst.
Gruß
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Anulu am 14 März 2019, 20:05:36
Die Erfahrung teile ich.

Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: Karl am 14 März 2019, 23:14:45
Vermieter-Bashing ... hach, ich liebe es
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 15 März 2019, 11:44:40
An der Stelle erwähne ich mal lieber nicht, dass meine Familie selbst auch vermietet.... eine schöne Doppelhaushälfte mit Elektrik der 50er Jahre, mit klassischer Nullung  ::) Also originalvermurkst.

Ich werde meinen Vermieter ganz freundlich auf meine Erkenntnisse hinweisen. Im Gegensatz zu so manch anderer elektrischer Anlage besteht hier keine akute Gefahr für Leib und Leben. Alle Sicherheitsfunktionen (LS + RCD) funktionieren nachweislich. Man könnte es nur besser/sauberer machen...

Ich schau jetzt nur noch mal schnell nach dem einen Tast...tzzzzztztztzztztttzztzzzzzzzzzzzzzzzzzzz  :rip:
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: cledrera am 15 März 2019, 12:47:05
ZitatIch werde meinen Vermieter ganz freundlich auf meine Erkenntnisse hinweisen.

Und so gehört das.
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: † Oldtimerfahrer am 15 März 2019, 15:11:48
Zitat von: OldsCool! am 15 März 2019, 11:44:40
Ich schau jetzt nur noch mal schnell nach dem einen Tast...tzzzzztztztzztztttzztzzzzzzzzzzzzzzzzzzz  :rip:
Und schon kanns losgehen mit dem Haareschneiden.  ;)

Gruß Rudi
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: OldsCool! am 26 März 2019, 01:06:42
Update:
Trennrelais is nicht... die Taster sind nicht einzeln in die Hauptverteilung verdrahtet sondern schon irgendwo im Erdgeschoss miteinander verbunden  :schimpf:
Muss mal sehen ob sich evtl. EG-Licht und OG-Licht einzeln auf eine gemeinsame Sicherung hängen lassen. Aber am EG-Licht hängen noch andere Räume dran... mal sehen ob die separat in den Sicherungskasten geführt sind.
Jedenfalls habe ich mit dem Vermieter gesprochen und der sagt: Hol Elektriker, lass richten, hilft ja nix. Das werde ich jetzt tun, mal sehen was dem einfällt.

Gruß Steffen
Titel: Re: So unter uns Hauselektrikern...
Beitrag von: cledrera am 26 März 2019, 04:55:58
Soweit zum Vermieterbashing.