R25/2 Lima Schraube abgerissen

Begonnen von skeewde, 03 Oktober 2012, 22:33:30

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skeewde

Hallo zusammen,

vor fast 2 Jahren habe ich mich voller Elan hier angemeldet aber erst heute hab ich endlich angefangen können mein 25/2 zu zerlegen. Und gleich die ersten Problem. Beim abziehen der Lima Stator (wie im Forum mehrmals beschrieben - 6mm x 55mm gehärtete Stift, FKR-Schraube wieder einsetzen usw. ) hat es, statt der erwarteten Knackser, nur ein dumpfer Geräusch gemacht und schon war der schraube gebrochen :kopfhau:.
Hat nun einer von euch ein Genialer Idee der mein Tag retten könnte oder bleibt mir nur den Gang zur Motorinstandsetzer?

Für all Vorschläge bin ich sehr dankbar,

Gruß, David

skeewde


kruemel

Schon mal mit einem ausdreher versucht?
Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

skeewde

Ehrlich gestanden habe ich bisher zuviel Angst gehabt die Gewinde zu beschädigen und dann vor horrende Ersatzteile- bzw. Reparaturkosten zu stehen. Aber vermutlich ist es mein einzige Chance, obwohl wenn man die meisten Berichte hier liesst, sind die Erfahrungen mit Ausdreher meistens eher schlecht als recht.

Fastnachter

Anker ist noch drauf ja? Ausdreher... Hmmm. Eher nicht. Wenn er abbricht haste ein richtiges Problem.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

skeewde

Ja, der Anker sitzt scheinbar richtig fest.

mekgyver

Zitat von: skeewde
... hat es, statt der erwarteten Knackser, nur ein dumpfer Geräusch gemacht und schon war der schraube gebrochen

Hallo David
ich vermute dass die Abdrückschraube, die auf den gehärteten Stift drücken soll, abgerissen ist. Mach mal ein Foto davon.
Dann hast Du nur die Chance den abgerissenen Gewindeteil mittels Ausdreher, heraus zu bekommen.
Die Schraube sollte auch sehr hart sein ...8.8 oder 10.9 ....das war sie wohl nicht.

Den Rotor kannst Du mit anderen Mitteln nicht fassen, ohne Schäden an der Wicklung oä.anzurichten.
Er muss am M8 Innen-Gewinde gezogen werden,
entweder durch die 8,8 Abdrückschraube über den harten Stift
oder von außen gezogen werden, mit einer Innenauszieherbrücke gegen das Gehäuse.

Auf alle Fälle muss das Innengewinde des Rotors zugänglich sein.

Gruß mek
... 73er-Gang

skeewde

Hallo mek,

danke für dein Ausführlichen Antwort. Die Idee mit einer Innenauszieherbrücke ist sicherlich eine Möglichkeit wenn genug Gewinde noch zugänglich ist. Wird ich aber erst morgen prüfen können.

Danke noch mal,
David

mekgyver

Hallo David,
es gibt von mir noch ein Trick :

Wenn man schwierige Verhältnisse hat, mit Passungen beim Abdrücken :

Erst mal kalt, ausreichend hohe Vorspannung erzeugen,
dann das Teil kurz und schnell aufheizen, damit es sich dehnt,
bevor die eingebrachte Wärme sich überall ausgleicht.
Dann geht das .

Gruß mek  ;D      mach weiter, das wird schon !
... 73er-Gang

skeewde

Danke, das heisst dann wahrscheinlich Kältespray in das Loch hinein und dann mit der Steinel die Anker schnell erwärmen. Wie empfindlich ist der Anker? Kann ich es Beschädigen durch zu viel wärme?

Gruß, David

mekgyver

#9
Ja, natürlich !!
Es ist eine Grenzsituation, bei der das Innere schneller warm werden soll
als die Wicklung ! Ein Timing-Risiko.
Die Wicklung wird im Normalbetrieb etwa 90°C warm.
Es kann sein das diese Wärme schon ausreicht, um den Rotor abzudrücken.

Das ist ja dieser Trick, mit der Vorspannung !  8)
Du brauchst nur soviel Wärme einbringen, bis sich die Passung löst.

Wie kommt die Wärme in den Rotor ?
Das ist die besondere Schwierigkeit hier.
--> nur über den kurzen Teil des Rotorzapfens, auf dem der FKR gleitet.
Ohne dass der Kollektor Schaden nimmt.

Das ist nicht einfach, vielleicht musst Du den Kollektor (ggf.mehrschichtig) abdecken.

Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

† odeon8

ich würde die anscheinend nicht sehr harte Schraube mit einer Zentrierhilfe ausbohren.
Dann ist zumindest der Druck auf den Stift weg.
Die Zentrierhilfe besteht aus einem Drehteil, Bohrer D=6 mm
aufsteckbar auf den Lima Anker D ca.12mm
Den Rest mit einem Innenausdreher entfernen

Viel Glück !
Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Fastnachter

Gegenvorschlag: loch reinbohren und entsprechenden Torx reinhämmern. Ggf. Langt das schon um den Stumpf raus zu bekommen. Die Thomasvariante kannst du bei nicht funktionieren immer noch machen.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

rolf

Wieviel Gewinde (heiles, freies) ist denn vorne am Anker noch zu sehen?

Stefan

Ist die Schraube abgebrochen, als Du sie schon ziemlich fest angezogen hattest? Dann schlag mal mit einem Hammer min. 500 g auf das Ende. Vielleicht reicht die Vorspannung aus und der Anker löst sich.
Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

skeewde

Zitat von: rolf am 04 Oktober 2012, 11:28:56
Wieviel Gewinde (heiles, freies) ist denn vorne am Anker noch zu sehen?

Hi Rolf,

ich wird erst heute Abend nachschauen können, aber ich glaube ein ganzen Stück - vielleicht 15 mm oder so.

Gruß, David

skeewde

Zitat von: odeon8 am 04 Oktober 2012, 07:23:21
Die Zentrierhilfe besteht aus einem Drehteil, Bohrer D=6 mm
aufsteckbar auf den Lima Anker D ca.12mm

Hallo Thomas,

wo finde ich sowas? Beim "Zentrierhilfe" ist Google nicht mein Freund!

Gruß, David

kruemel

Hast du eine möglichkeit, noch eine schraube auf die bruchstelle aufzuschweißen? Wenn ja, dann könntest du mit einem schlagschrauber hantieren...
Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

skeewde

Zitat von: Fastnachter am 04 Oktober 2012, 09:29:01
Gegenvorschlag: loch reinbohren und entsprechenden Torx reinhämmern.

Stimmt, danke.

Fastnachter

Zitat von: skeewde am 04 Oktober 2012, 11:55:24
Hi Rolf,

ich wird erst heute Abend nachschauen können, aber ich glaube ein ganzen Stück - vielleicht 15 mm oder so.

Gruß, David

PERFEKT. Schweiß eine Mutter auf und drehe sie raus. ODER: Bohr ein Loch in nen stabilen Flachstahl, schweiße den auf und dreh sie so aus. Halb so wild wenn noch was rausguckt. Dann erstmal NICHT Bohren. Ich dachte die wäre vorne bündig ab...

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

skeewde

Zitat von: Stefan am 04 Oktober 2012, 11:34:38
Ist die Schraube abgebrochen, als Du sie schon ziemlich fest angezogen hattest? Dann schlag mal mit einem Hammer min. 500 g auf das Ende. Vielleicht reicht die Vorspannung aus und der Anker löst sich.

Gulp!! Wirklich?

Ich frage mich inzwischen ob der Stift (6mm x 55mm gehärtetes Stahl) nicht einfach zu kurz sein könnte sodass der Schraube die Ende der Gewinde erreicht hat bevor es die nötigen Druck auf der Stift ausüben konnte?

Gruß, David

skeewde

#20
Zitat von: rolf am 04 Oktober 2012, 11:28:56
Wieviel Gewinde (heiles, freies) ist denn vorne am Anker noch zu sehen?

Zitat von: Fastnachter am 04 Oktober 2012, 12:10:00
PERFEKT. Schweiß eine Mutter auf und drehe sie raus. ODER: Bohr ein Loch in nen stabilen Flachstahl, schweiße den auf und dreh sie so aus. Halb so wild wenn noch was rausguckt. Dann erstmal NICHT Bohren. Ich dachte die wäre vorne bündig ab...

Nein, hier liegt ein Missverständnis vor; ich dachte Rolf meinte wieviel Gewinde im Anker noch zu sehen ist (siehe Bild). Der Schraube ist direkt hinter sein Gewinde abgebrochen, tief im Loch (siehe Skizze - die Gewinde hat ein größeren Ø als der Schaft).

Fastnachter

Ah ok. Dann doch erstmal Bohren + Torx. Thomas Variante würde ich als 2. Schritt probieren.

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Stefan

#22
Zitat von: skeewde am 04 Oktober 2012, 12:17:57
Gulp!! Wirklich?

Wirklich! Schraubenrest reinstecken und feste druff.

Edit: Wenn der Schraubenkopf beim Reinstecken auf dem Anker aufliegt, längere Schraube oder Durchschlag benutzen.
The evil is always and everywhere!

Veitograf

Zitat von: Fastnachter am 04 Oktober 2012, 13:09:57
Ah ok. Dann doch erstmal Bohren + Torx. Thomas Variante würde ich als 2. Schritt probieren.

Dann würde ich allerdings eine Schraube mit dem passenden Gewinde hernehmen und mittels Drehbank in Axialrichtung das 6er Loch bohren und diese Schraube eingeschraubt als Zentrierhilfe hernehmen.

Und aus meiner Erfahrung heraus würde ich das gleich so machen, zumindest sofern du zugang zu einer Drehbank hast. Bricht dir der Torx noch ab und steckt auch noch drinnen, dann haste erst recht die Kacke...

Gutes Gelingen!
Veit

cledrera

Mach besser auch ein Foto.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

ich meinte es auch so wie du  es verstanden hast, David.
3 Möglichkeiten:
1. wie Stefan geschrieben hat....plus noch eine Schraube reindrhen um den Druck auf den schraubenrest zu erhöhen....und dann mit 500 gr hammer 2-4 mal auf den Schraubenkopf schlagen....nichts passiert?
Lappen unterlegen und ein bis 2 tage warten....meistens (!) löst sich dann der Anker über Nacht und liegt morgends auf dem Fußboden...wenn nicht: am nächsten Tag wieder 1-2 Schläge

2. einen Ziehhammer besorgen....und versuchen den Anker mit der neu eingeschraubten Schraube rauszuziehen

3. Abzieher besorgen der sich am Gehäuse abstützt und den man in den Anker einschrauben kann (Quasi das Ding mit dem man auch die NW ziehen kann/soll...s.WHB

† odeon8

Zitat von: skeewde am 04 Oktober 2012, 12:00:33
wo finde ich sowas? Beim "Zentrierhilfe" ist Google nicht mein Freund!

Drehbank required.

Die Idee mit einer konzentrisch durchbohrten 8er Schraube finde ich
auch nicht schlecht - läßt sich einfacher herstellen.
Den Bohrdurchmesser würde ich hierbei aber nicht über 5mm wählen.
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

cledrera

Ein Ziehhammer, auch Gleithammer genannt, geht übrigens einfach im Selbstbau.
Eigentlich genügt eine passende Gewindestange (bitte keine Baumarktqualität), ein Gewicht und ein Konterstück.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

Moin Skeewde, Clemens' Idee ist gut, würde ich versuchen.
Oder hast Du einen Schlagbohrhammer, also Schlagbohrmaschine mit Drehstop ? Evtl. auch ohne Drehstop.
Da könnte man einen 5mm-Boher (am besten einen abgebrochenen) verkehrtrum einspannen, (stumpfes Ende nach vorn)
ein Kumpel (mit kräftigen Händen) fasst den Anker und hebt den Motor daran etwas hoch (Kissen oder Styropor drunter)
und der andere penetriert mit Schlagbohrgang und 5mm-Stumpf den Schraubenrest im Anker -
bis es "plumpst".....
pneumatisches Hammerwerk geht mit Sicherheit am besten.....
Sascha
Think outside the box !

skeewde

Also... die Kinder sind ins Bett und ich wollte mich endlich ein paar Antworten an euch schreiben... ... und dann sowas! Um Gottes willen, Ihr wart wirklich fleissig heute! Ich bin ganz schön geplättet!

Seit 2 Jahren schleich ich hier rum, lese hauptsächlich mit und bin immer wieder erstaunt um Ihren geballten wissen und Hilfsbereitschaft. Aber jetzt, hier zu stehen als Empfänger von diesen immensen wissen, und von so viele Kreativen Ansätze und von einer Bereitschaft so viel Zeit, Energie und Gehirnschmalz zu investieren für eine Fremde... ich bin echt bewegt!

Vielen, vielen dank, Ihr seid Spitze!  :applaus:  Weiter so!

Allein die letzte Idee von Sascha mit ein Schlagbohrhammer zu versuchen ist einfach genial.
Sei mir bitte nicht Böse wenn ich nicht gleich auf alle euren Ideen Antworten kann, die sind alle gut und einer davon wird sicherlich funktionieren. Ich müsse jetzt nur überlegen was ich als erstes ausprobieren will und hoffentlich kann ich dann am Wochenende ein Erfolgsmeldung hier schalten.

Aber wenn euch noch was einfällt, dann her damit!
ich möchte nicht den Eindruck erwecken das hier Schluss ist, aber das Lob müsste einfach ausgesprochen worden.

Gruß David

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