BMW Einzylinder-Forum

ALLES RUND UM´S THEMA OLDIE-RESTAURATION => Bauteile & Co => Thema gestartet von: r26_jo am 04 Oktober 2017, 20:41:39

Titel: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 04 Oktober 2017, 20:41:39
Hallo Schrauber,

die Hardyscheibe an meiner R26 hat sich während der Fahrt in Luft aufgelöst. Warum, keine Ahnung. Ich nehme an, Materialermüdung.
Bei der Suche nach einer Neuen kam ich verwundert zu folgenden Ergebnissen:

Uli,  schwarze Scheibe für 19,50 Euro,
Stemler,  Stern für 19,85 Euro,
Rabenbauer, beiger Stern aus Urethan für 30 Euro.

Bei mir war ein rotbrauner Stern verbaut (seit einigen Jahrzehnten)!
Welches Ersartzteil soll ich jetzt nehmen?
Gibt es hier seitens der Qualität Erfahrungswerte?

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Heiko am 04 Oktober 2017, 20:52:47
Rabenbauer würde ich wählen.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 04 Oktober 2017, 21:02:10
Tja,

meine alte Hardyscheibe war auch rotbraun, ich glaube, die verfärben sich im Laufe der Jahrzehnte.
Unterschiede zwischen den Sternen Rabenbauer/Stemler kenne ich nicht.

Beim Einbau in den Ring,
erst den Sprengring in den Ring legen, dann den Stern in den Ring, Achtung, der Stern hat umlaufend auf einer Seite eine Fase, mit der Seite zuerst reindrücken.
Ich habe es gut mit Schraubstock und einer großen Mutter, Eisenbahn Schienenmutter bewerkstelligen können. Immer nur ein bisschen reindrücken, umsetzen, weiter gehts, rumdrum.

Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: guest474 am 04 Oktober 2017, 21:30:09
Würde auch Rabenbauer nehmen. Die Qualität ist einfach besser
Aber das sich so ein Ding einfach in Luft auflöst? Stell mal Bilder ein.
Manfred
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 04 Oktober 2017, 22:12:15
Die schwarze Scheibe ist aus Vollgummi - das gleiche Material wie das, was für die 25er Serie eingesetzt wird. Also Material was bei den unbändigen 18 PS der R27 nur ein paar Monate halten wird  ;D .
Ich hab so einen Schrott sowohl in meiner 25/3 als auch in meiner 27 - in der 25/3 seit etlichen Jahren.
Fakt ist, dass Kunststoffe halt auch altern. Mit zunehmender Gebrauchsdauer nimmt der Effekt der Alterung überproportional zu - was bedeutet, dass es zu einem recht plötzlichen "Versagen" im Betrieb kommen kann.
Ich würde beim Ersatz einer Hardyscheibe zu Gummiprodukten greifen - auch wenn ich das Ende einer neuen PU-Variante wohl nicht mehr erleben werde.

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: mekgyver am 04 Oktober 2017, 23:03:53
Ich habe seit vielen Jahren die schmale schwarze 20mm Scheibe aus Remscheid drin.
Die 4 Abstandsringe dann nicht vergessen, damit die Scheibe mittig bleibt.
Hält nicht ewig , aber erstaunlich lange.
Zwischendurch mal nachschauen ist nicht verkehrt  ;)
Habe versucht im Gespräch etwas zur Gummimischung zu erfahren .... nichts genaues wird erzählt, ändert sich wohl öfter.

Das Ganze gehört zur Wartung, etwa so wie Lenkkopflagerspiel,
nicht jeden Tag nachschauen, aber alle 2 Jahre wäre angebracht.

Übrigens : die dicke 30mm Scheibe verwende ich seit zig Jahren nicht mehr : zu viel Walkarbeit ...Feintuning  8)

Gruß mek  :bike:  :schrauber:
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Heiko am 05 Oktober 2017, 06:16:45
Zitat von: berndr253 am 04 Oktober 2017, 22:12:15

Ich hab so einen Schrott sowohl in meiner 25/3 als auch in meiner 27 - in der 25/3 seit etlichen Jahren.

Hi,

von Schrott hat ja keiner gesprochen und es ging hier um die Erfahrungswerte bezüglich der Mitnehmerscheibe. Ich habe für Rabenbauer votiert, da ich die Urethan-Scheibe schon seit mindestens 15 Jahren in meiner R 26 verbaut habe und auch nach regelmäßiger Kontrolle sehr zufrieden damit bin. Wer lieber die Gummischeibe einbauen möchte soll dies tun.

Obwohl in den Ersatzteillisten immer die Gummischeibe abgebildet ist, wurde irgendwann Anfang der 60er auf Vulkolan bzw. Urethan umgestellt. Ich kann mir gut vorstellen, dass  die Gummischeibe noch ein Relikt aus der Geradwegzeit war um noch als zusätzlicher Ruckdämpfer zu dienen, damit das Kreuzgelenk der Kardanwelle noch etwas mehr geschont wurde beim Lastwechsel. Nicht umsonst hat Mercedes noch heute z. B. je eine Gummischeibe zwischen Getriebe und Kardanwelle und zwischen Kardanwelle und Differential.


Was Mek geschrieben hat ist zu beachten, denn die zeitweise angebotenen 30mm dicken Scheiben erzeigen wirklich mehr Walkarbeit und sollten nicht eingebaut werden. Die Distanzgummis dürfen dann natürlich nicht vergessen werden.

Ich weiß jetzt nicht ob die Beemer Seite was hergibt, auf die Schnelle habe ich nichts gefunden. Außer, dass bei R 27, die in tropische Länder gehen, die Gummischeibe eingebaut werden soll laut Service Mitteilung von 06/1966.

Nur meine Meinung.


Heiko

Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Timmmäh am 05 Oktober 2017, 07:32:59
Ich habe aktuell auch die Vollgummischeibe (Von Uli glaue ich) bei mir drin.
Am Anfang erzeugte diese ordentlich knarzende Geräusche weil das Fett nicht unbedingt hielt und die Scheibe immer hin und her geschoben wird.
Gummi auf Metall reibt trocken eben ordentlich.
Jetzt sind die Geräusche weg, vermutlich ist die Scheibe mittlerweile etwas ausgelutscht.
Ich hatte Schorschs Hardyscheibe (den Stern von Rabenbauer) in der Hand und konnte beide direkt vergleichen.
Habe aber den Stern nicht eingebaut.
Für mich wirkte der Stern wertiger, besser, wie auch immer.
Dürfte auch besser auf Metall gleiten wenn der Kardan abgewinkelt wird.

Grüße,
Tim
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 05 Oktober 2017, 10:12:27
Die Hardyscheibe hab ich noch nie gefettet - liegt ja auch an einer "selbstfettenden" Stelle am Getriebe. Vulkollan ist glaube ich lediglich ein "Markenname" - das Material gehört auf jeden Fall zur Stoffgruppe der Polyurethane.
Interessant, dass für tropische Länder die Gummischeibe von BMW empfohlen wird.

Zu den Zeiten, als es für unsere Maschinen "noch nichts gab" hab ich mir mal eine Hardyscheibe selber geschnitzt. Das Material war das gleiche, das für Förderbänder benutzt wurde - der "Zuschnitt" erfolgte aussen mit einer Stichsäge, die Nut für den Haltering hab ich mir einer Raspel reinge"feilt" - die Löcher für die Zapfen und das große Loch in der Mitte mit "Locheisen" manuell reingeschnitten. Das hat einige Tage gedauert, denn nach kurzer Zeit hatte man die Hände voller Blasen und musste ne Zwangspause einlegen.
Eine oder zwei dieser Scheiben hab ich heute noch - allerdings ohne die Löcher ... toll, dass es solche Teile inzwischen zu kaufen gibt.

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Timmmäh am 05 Oktober 2017, 10:34:13
Hallo Bernd,

was meinst du mit selbstfettend?

Ich hab die Scheibe geschmiert weil die aus Gummi ist, bei abgewinkelten Kardan wird die Scheibe immer hin und her geschoben durch die nicht parallel stehenden Flansche.
Dies erzeugt dann ein angenehmes quietschen und knarzen wenn die Scheibe nicht rutschen kann.
Der Abstand der beiden Flansche ist eingemessen nach WHB und die vier Gummiringe sind auch drauf.

Grüße,
Tim
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Ulrich6027 am 05 Oktober 2017, 10:38:28
Vulkollan ist eigentlich ein Super Zeug, ja nach dicke verbraucht es sich aber auch nach einiger Zeit. Meine ca 1 mm dünnen Vulkollanbänder im Betrieb sind nach spätestens 5 Jahren fertig.

http://www.pleiger-kunststoff.de/de/download/category/39-formenlisten?download=143:formenliste-kupplungsscheiben (http://www.pleiger-kunststoff.de/de/download/category/39-formenlisten?download=143:formenliste-kupplungsscheiben)

Ich habe die Maße der Scheibe nicht griffbereit aber das hier könnte einer der Hersteller sein.

Ulrich
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 05 Oktober 2017, 11:02:02
Hallo Tim,
selbstfettend ist nicht der korrekte Ausdruck - ich hätte vielleicht "fettend durch Verslustschmierung" schreiben sollen  ;) ! Ein wenig Öl suppt eigentlich fast immer über den Abtriebsflansch nach draussen...

Grusz

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: rolf am 05 Oktober 2017, 11:17:22
und das geht zur Hardyscheibe?

TIMMÄH: wenn "fetten" dann mit Silikon....du hast hoffentlich kein Fett genommen?
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 05 Oktober 2017, 11:31:41
Ja, das geht bis zur Hardyscheibe.
Im Stand wird das Öl auf der Scheibe langsam nach unten abfliessen und bildet unten einen Tropfen. Ob der dann "abtropft" hängt von vielen Faktoren ab. Zudem ragt die Hardyscheibe über den Rand des Abtriebflansches hinaus, Öl wird, zumindest bei der dicken Gummischeibe, auch noch die Hardyscheibe benetzen.

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Timmmäh am 05 Oktober 2017, 12:17:14
Zitat von: rolf am 05 Oktober 2017, 11:17:22
TIMMÄH: wenn "fetten" dann mit Silikon....du hast hoffentlich kein Fett genommen?

Erst normales Fett. Hat aufgrund von Kavitiation  ;D nicht lange gehalten.
Hab dann Staburags genommen.

Grüße,
Tim
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: 27-steib am 05 Oktober 2017, 12:21:31
je nachdem welche Fette man verwendet , reagiert Kusstoff und Gummi da sehr empfindlich drauf, verspröden und zerbröseln.

Mit Silikon ist das schon besser

Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Timmmäh am 05 Oktober 2017, 12:23:53
Ich weiß aber jetzt is eh zuspät  ;D
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: guest474 am 05 Oktober 2017, 12:45:01
Huch. Und ich schmiere seit 1992 auf die Gummihardyscheibe immer Molykote Fett.
Manfred
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Heiko am 05 Oktober 2017, 13:13:20
Oder man nimmt das.

Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Stefan am 05 Oktober 2017, 15:16:01
Zitat von: 27-steib am 05 Oktober 2017, 12:21:31
je nachdem welche Fette man verwendet , reagiert Kusstoff und Gummi da sehr empfindlich drauf, verspröden und zerbröseln.

Es ist meistens der minderwertige Kunststoff und nicht das Fett die Ursache für Unverträglichkeiten.

Gruß
Stefan
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: 4Taktix am 05 Oktober 2017, 15:54:42
Fett löst "Gummi" an, macht es schwammig, weich, klebrig, zersetzt es letztlich auf die Dauer.
Siehe Stößelgummis !
Silikone sind OK, oder klassisches Talkumpuder, geht auch. Muss man dann öfter auftragen.
Gruß,
Sascha
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: professor buxus am 05 Oktober 2017, 15:59:42
Silikon kann man auch "zwischendurch" mal reinsprühen.

Gruß Buxus
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Heiko am 05 Oktober 2017, 16:17:25
Kann auch ein Kondom über jeden Zapfen der Mitnehmer ziehen.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: 4Taktix am 05 Oktober 2017, 16:21:27
Hehe, geniale Idee.
Sollten dann aber die von "Blaupunkt" sein. Wenn man da die Spitze abschneidet, ist der Empfang besser ! Oder war's doch "Blausiegel" ?  8)
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 05 Oktober 2017, 21:42:24
ZitatAber das sich so ein Ding einfach in Luft auflöst? Stell mal Bilder ein.
Manfred
nach 100 km ruhiger Fahrt, die letzten 25 km unter lautem Geschepper ohne Hardyscheibe.
Nur noch heim !!!

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 05 Oktober 2017, 22:34:38
Oh Mann,

erst zerbröselt, dann die Reste weggeflogen.

Beileid

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: cledrera am 05 Oktober 2017, 23:05:50
Jo,
mein Beileid.

Clemens
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: campingmeile am 05 Oktober 2017, 23:56:39
Zitat von: Heiko am 05 Oktober 2017, 16:17:25
Kann auch ein Kondom über jeden Zapfen der Mitnehmer ziehen.
Bei jedem Ritt??

Duck und wech

Werner
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Heiko am 06 Oktober 2017, 06:26:54
Zitat von: campingmeile am 05 Oktober 2017, 23:56:39
Bei jedem Ritt??

Gibt ja seit dieser Woche auch ein erschwingliches Mittel zur HIV Prophylaxe....  ;D


@Jo: Würde mit die Zapfen der hinteren Stoßdämpferflansch mal genau anschauen. Der vordere Zapfen sieht aus als wäre er am Übergang angerissen.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: CarlBorgward am 06 Oktober 2017, 07:14:24
Zitat von: r26_jo am 05 Oktober 2017, 21:42:24
nach 100 km ruhiger Fahrt, die letzten 25 km unter lautem Geschepper ohne Hardyscheibe.

So habe ich meine R 27 bekommen, der Ring war noch da, aber die Hardyscheibe fehlte auch komplett. Nu iss abber allet wieder jut...

Stefan
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 06 Oktober 2017, 09:09:59
Jo,

wenn noch niemals kontrolliert, da die Schwinge hinten eh raus muss, empfehle ich Dir in dem Fall, die Kardanwelle zu überprüfen. Hier genau das Fett zwischen Kardanwelle und Kupplungsnabe.
Auch die Gummiringe auf der Kupplungsnabe.
Hab ich bei meiner Hulle auch auf Verdacht gemacht, das nackte Grauen festgestellt.

Dazu brauchst Du aber ein wenig Spezialwerkzeug, wenn Du das machen willst, sag Bescheid.
Zu dem Thema gibt es auch einige Beiträge hier im Forum.

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: OldsCool! am 06 Oktober 2017, 09:25:12
Da hat er recht, der Schorsch! Da ist meistens das nackte Grauen... weil das zerlegt ja niemand mal eben so, es braucht aber trotzdem regelmäßige Pflege, wenn auch in langen Intervallen. Meine Verzahnung sieht auch schon  :wc: aus, aber mit neuer Staburagsfüllung wird sie hoffentlich noch ein paar km, bei mir also Jahrzehnte, halten  :rip:

Gruß Steffen
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 07 Oktober 2017, 11:08:59
Ich habe den Kardan/Antrieb ausgebaut und..
ich glaube , ich habe nochmal Glück gehabt.

Die beiden Flansche wurden gereinigt, die Schlagstellen leicht überfeilt und poliert.
Es ist nichts angerissen. Lediglich der Flansch am Getriebeausgang ist leicht verbogen, Bernd`s Pfannenwender passt nicht.
Die Zapfen sind aussen um  1 Millimeter nach innen gekippt. Könnte dies der Grund für den Verschleiß sein?
Ich werde das Getriebe ausbauen und die beiden Zapfen mit zwei passenden Rohren wieder vorsichtig zurückbiegen, ist das so in Ordnung ??
Der Schutzring und der Sprengring dürften ebenfalls noch brauchbar sein, Unrund um 0,3 mm.
Die Kardanverschraubung dürfte noch mit Fett gefüllt sein, ich werde dies trotzdem überprüfen.

Da das Getriebe raus muß, werde ich auch eine alte Baustelle am Motor angehen.
Der Simmerring auf der Kurbelwelle zur Schwungscheibe schwitzt. Immer wieder schwarzer Ölnebel an der Motor/Getriebe Naht.
Es gibt nun den "normalen Simmerring" und einen "Simmerring aus Silikon mit Linksdrall",  welchen soll ich einbauen ??

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Hodima am 07 Oktober 2017, 11:24:00
Ich würde den VITON-Ring nehmen.

Alles andere funktioniert sicher auch, aber die 10€ mehr tun Dir in 3 Monaten sicher auch nicht mehr weh.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 07 Oktober 2017, 13:13:10
Jo,

kann auch sein, dass der Getriebeflansch erst nach Auflösung der Hardyscheibe Schaden genommen hat, immerhin bist Du noch 25 km ohne Hardyscheibe gefahren.

Wie sieht denn die Innenverzahnung der Kardanwelle aus? Bei meiner waren kaum noch Zähne da.

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 07 Oktober 2017, 13:33:46
Schorsch, das glaube ich nicht, dann wären die Zapfen eher seitlich verbogen.
Ich nehme an, daß der Flansch schon sehr lange verzogen ist. Vor einer Ewigkeit bezw. ca. 13000 km wurde das Getriebe in einer "Fachwerkstatt" überholt und seit her nicht mehr geöffnet.
Der Verzug ist nach meiner Meinung auch minimal. Aussenabstand der Zapfen jetzt 76 mm, normal 77 mm.
Was meinst Du mit Innenverzahnung, wo ?

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Hape25/3 am 07 Oktober 2017, 13:35:31
Dein 3. Bild
Das ist die Schwachstelle, Öffnen und Fetten.
Gruß
Hans Peter
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 07 Oktober 2017, 14:14:08
Genau,

Der Ring am Ende der Kardanwelle, Bild 3, der muss noch ab, brauchst aber ein Werkzeug für, wenn er sich sehr wehrt, 2 Stehbolzen raus und mit großer Zange versuchen.
Erst dann siehst Du die kritische Stelle.
Die Glocke am Ende der Kardanwelle ist innenverzahnt, läuft auf der Kupplungsnabe.
Auf der Kupplungsnabe sind noch 2 Gummiringe, die sollten auch mal überprüft werden. Aber erst mal die Kardanwelle ab.


Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 07 Oktober 2017, 14:18:56
ok.

Matra 506a gerade bestellt.

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 07 Oktober 2017, 15:17:33
Jo,

bestell Dir den Vielzahnschlüssel für die Vielzahnmutter direkt mit, spart Porto.
Die Vielzahnmutter, mit Splint gesichert, musst Du auch abbauen um die Gummiringe zu wechseln, Du kommst sonst an den inneren Ring nicht dran.
Zum Glück ist dann aber auch Ende mit Spezialwerkzeug.

Achtung, die Gummiringe mit der inneren Fase nach außen aufstecken, sonst dichten sie nicht.

Bitte Fotos von der inneren Verzahnung der Kardanwelle und von der Kupplunsnabe einstellen.

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 07 Oktober 2017, 15:26:55
Vielzahnschlüssel
habe ich schon :)
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 07 Oktober 2017, 16:05:04
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: rolf am 07 Oktober 2017, 16:43:47
Es gibt nun den "normalen Simmerring" und einen "Simmerring aus Silikon mit Linksdrall",  welchen soll ich einbauen?

Den Letzteren!
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: OldsCool! am 07 Oktober 2017, 20:09:51
Kann Dir sagen warum der Flansch verbogen ist... wurde mal versucht mit nem falschen Abzieher abzuziehen.

Gruß Steffen
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: cledrera am 07 Oktober 2017, 22:27:13
Und falls du einen Simmerring aus Viton mit Linksdrall bekommen kannst, nimm den.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 07 Oktober 2017, 23:13:41
Silikon (Stemler) und Viton ist doch nicht das selbe Material, oder ?
Wo bekomme ich den Viton-Ring?
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 08 Oktober 2017, 09:49:21
Jo,

schau mal bei Rabenbauer, Viton mit Linksdrall, BMW R 26 - R 69s, 21 Eumel


Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 08 Oktober 2017, 11:51:16
danke, Schorsch.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 09 Oktober 2017, 13:49:34
ZitatIch werde das Getriebe ausbauen und den Flansch über die beiden Zapfen mit zwei passenden Rohren wieder vorsichtig zurückbiegen, ist das so in Ordnung ??

ohne Erwärmung, wegen des dahinterliegenden Simmerrings.

Ist das so ok?
Was sagen die Fachleute?

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Anulu am 09 Oktober 2017, 14:29:04
Ich hätte da wegen der Welle bedenken
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 09 Oktober 2017, 15:34:08
Nicht nur wegen der Welle, noch größere Bedenken hätte ich wegen der Lager!
Meine Empfehlung:
Getriebeflansch demontieren und auf ner Presse wieder "richten".

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Borgward am 09 Oktober 2017, 16:11:48
.. aber mit dem richtigen Abzieher  :schrauber: oder mit einer Vorrichtung wie sie Taz einmal vorgestellt hat ein weiteres Verbiegen beim Demontieren verhindern
Titel: Hardyscheibe
Beitrag von: Anulu am 09 Oktober 2017, 17:13:53
Wenn das Teil schon krumm ist, passen doch keine Vorrichtungem mehr oder?
Dann höchstens mit dem Ding von Ute probieren mit angepassten Bohrungen:

Behelfswerkzeug fürs Abziehen des Getriebeausgangsflansches

https://r.tapatalk.com/shareLink?share_fid=3978&share_tid=15662&url=http%3A%2F%2Fwww%2Ebmw-einzylinder%2Ede%2Fforum%2Findex%2Ephp%3Ftopic%3D15662&share_type=thttps://r.tapatalk.com/shareLink?share_fid=3978&share_tid=15662&url=http%3A%2F%2Fwww%2Ebmw-einzylinder%2Ede%2Fforum%2Findex%2Ephp%3Ftopic%3D15662&share_type=t



Ich würde dir sonst meine ,, Streitaxt 2000" leihweise schicken, wird aber nicht draufgehen bei dir:

Gegenhalter / Kardanwelle
https://r.tapatalk.com/shareLink?share_fid=3978&share_tid=12591&url=http%3A%2F%2Fwww%2Ebmw-einzylinder%2Ede%2Fforum%2Findex%2Ephp%3Ftopic%3D12591&share_type=thttps://r.tapatalk.com/shareLink?share_fid=3978&share_tid=12591&url=http%3A%2F%2Fwww%2Ebmw-einzylinder%2Ede%2Fforum%2Findex%2Ephp%3Ftopic%3D12591&share_type=t

Vieleicht sonst mit nem 3 Bein runterdreschen und dann richten oder Tonne  -> neuen besorgen
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: † Oldtimerfahrer am 09 Oktober 2017, 20:29:33
Tapatalk halt!  ::)

Gruß Rudi
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Anulu am 09 Oktober 2017, 20:53:18



Gruß Manuel
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 13 Oktober 2017, 19:12:55
...der Flansch ist gerichtet. Bernd`s Pfannenwender passt wieder. :)

ZitatWie sieht denn die Innenverzahnung der Kardanwelle aus? Bei meiner waren kaum noch Zähne da.
Die Kardanverschraubung ist auch auf. Die Zähne schauen gut aus und es ist auch noch etwas Fett vorhanden.
Der vordere Gummiring ist noch in Ordnung. Den Hinteren würde ich auch noch gerne kontrollieren, bloß wie bekomme ich die Vielzahnmutter ab?
Schlüssel dazu habe ich ja, aber ich weiß nicht wie ich die Welle fixieren kann, es dreht sich alles mit. ::)
Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: OldsCool! am 13 Oktober 2017, 19:28:30
Viel wichtiger wäre ein Foto von dem Gegenstück, also der Innenverzahung der Welle  :-\\
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 13 Oktober 2017, 19:30:12
dort sind die Zähne auch komplett und ok.
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: OldsCool! am 13 Oktober 2017, 19:34:56
Dann herzlichen Glückwunsch  :D Das ist selten. Dann würde ICH das einfach wieder mit neuem Staburags zusammenbauen, nicht weiter zerlegen. Der Rest wird nicht schlechter sein.

Gruß Steffen
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 13 Oktober 2017, 19:53:25
Jo,

gute Nachricht!

Der Ring muss noch weg, dann ist die Kupplungsnabe frei zugänglich. Ich habe mir aus einer defekten Kardanwelle ein Hilswerkzeug gemacht, damit kann man prima die Kupplungsnabe festhalten, die Vielzahmutter dann lösen.
Man könnte auch mit einem Holzkeil die Mitnehmerverzahnung im Antrieb blockieren, dann die Vielzahnmutter lösen. Dann kannst Du die Kupplungsnabe entfernen, den hinteren Gummiring auswechseln.

Achtung, wie schon geschrubt, nimm Staburags Fett zum schmieren, da gibt es aber zwei verschiedene, komm ad hoc  aber nicht drauf, welches das richtige ist.

Es wird!

Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 13 Oktober 2017, 20:40:18
Rabenbauer bietet unter Neuheiten, eine kleine Dose

"Schmierstoff Castrol MP3, weiß, für Keilverzahnungen, 10 gr. " an,

hat dieses Fett die gleichen Eigenschaften?

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 13 Oktober 2017, 23:01:40


Keine Ahnung Jo.

Startseite von Rabenbauer,
Bei Artikelsuche ,, Staburags ,, eingeben,
Suche,
dann erscheint
,, Schmierstoff Staburags 50 Gramm Keilverzahnung Kardanwelle 23.00€ ,,

Wenn Du das Bild von der Tube vergrösserst, steht da drauf

Staburags NBU 30 PTM

Dürfte das Richtige sein

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: berndr253 am 14 Oktober 2017, 09:54:12
Staburags ist preiswerter als das Optimol. Zudem ist das Zeug umwelttechnisch bedenklich (Sicherheitsdatenblatt Optimol (http://industrie-schmierstoffe.de/download/optimol%20paste%20mp%203.pdf)).
ICH ziehe das Staburags vor (Sicherheitsdatenblatt (https://www.pfeiffer-werkzeuge.de/shopdata/pdf/522065.0100_D.pdf)).

Grusz

Bernd
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 15 Oktober 2017, 19:38:35
soeben bestellt:
Staburags NBU 30 PTM, 20g
für 7,80 Euro (inclusive Lieferung).

Gruß Jo
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: Schorsch am 15 Oktober 2017, 21:21:37
Jo,

bevor Du das wieder frisch gefettet zusammenbaust, lies Dir mal den Tret von Rütz durch:

,, Gehäuseentlüftung im Achsantrieb R26/27 ,,

Ferner,

Wenn Du mein Hilswerkzeug zum Festhalten der Kupplungsnabe brauchst, schicke ich Dir gerne gegen Frachtkosten zu, in dem Fall Adresse per PM

Gruß
Schorsch
Titel: Re: Hardyscheibe
Beitrag von: r26_jo am 17 Oktober 2017, 20:55:58
Hallo Schorsch,
besten Dank für Deinen Hinweis auf den Tret von Rütz.
Ich hätte die Glocke voll mit Fett gefüllt :o.
Ich denke, daß ich die Verschraubung schon irgendwie aufbringe, ansonsten melde ich mich.
Im Moment habe ich jetzt erstmal die Ersatzteile bestellt und zudem hat sich eine weiter "Baugrube" geöffnet. >:(
Ich brauche nun ein bisschen Zeit.
Viele Grüsse
Jo