TIP - Kerzenstecker ohne Widerstand

[Karl]

Gelesen auf der Adler-Seite unter:  www.adlerseite.de

Zündproblem können durchaus auf einen falschen Kerzenstecker hinweisen. Gekapselte, Abgeschirmte mit Widerstand versehene Kerzenstecker sind nicht zu empfehlen. Ganz einfache Kerzenstecker ohne Widerstand sorgen für einen starken Zündfunken.

Hinweis: Nur Standard Zündkabel verwenden, auf schickes Silikonkable sollte verzichtet werden.




Nachtrag hierzu:

Das oben gesagte hatte ich auch mal in einem Gespräch zwischen Herrn Schäfer und einem Vereinskollegen gehört. Der Kollege meinte, dass ein Großteil der Zündprobleme dadurch herrühre, da oftmals die "... falschen Zündkerzenstecker, mit einem viel zu hohen Widerstand..." (Kilo-Ohm-Bereich statt Ohm-Bereich; ?) verwendet würden. Dadurch würde der Zündfunke viel zu schwach werden.

Leider habe ich nur das halbe Gespräch mitbekommen und hatte zudem nur mit halben Ohr zugehört. Hat jemand evtl. nähere Infos zu dieser Aussage?

Gruss,
Karl

[Karl]

[rolf]

kOhm. Die üblichen Kerzenstecker (die zugelassenen) haben 5 K Ohm.
Ich habe damit noch nie Probleme gehabt, wenn die Zündleistung so schwach ist dann sollten sich deine Experten mal um die Zündanlage kümmern.
2. ich habe im Bordwerkzeug immer einen Silikonstecker ohne Widerstand (von Louis, ca 3€), falls es mal im Regen (oder wg. sonstwas) Probleme gibt.
Was spricht denn gegen Silikonkabel? oder meinen die Experten Zündkabel mit Graphitfüllung? die es auch in Silikonummantelung gibt? Wieso schick? die ganz einfach schwarzen Silikonkabel finde ich genauso schick (unschick) wie die "Normalen".
Rolf S(pötter)

[Heiko]

Richtig,

und der Kerzenstecker bei mir an der R 27 hat 1kOhm...

...Ganz einfache Kerzenstecker ohne Widerstand sorgen für einen starken Zündfunken.

> und für starke Störungen im UKW-Bereich, deshalb sind das auch hochohmige Entstörwiderstände...

okay, Radios haben nur Goldwings, aber seit 1958 rüsten alle Hersteller im Fahrzeugbereich ihre Erzeugnisse mit Fernentstörmitteln aus! Das ist in der VDE-Richtlinie 0879/1 verankert und in der StVZO vorgeschrieben!

Ja, ein ohmscher Widerstand ist logischerweise ein Verbraucher der Zündenergie frisst, aber die Höhe des Widerstandes ist abhängig von der Zündanlage (speziell bei Batteriezündungen) und diese Wid. bewegen sich meistens zwischen 1k und 5k.

Heiko

[Rütz]

Moin,

also ich such jetzt auch noch mal (wie Rolf und Heiko) nach dem "wahren Kern" der Geschichte.

• 5 KOhm sind für Batteriezündungen kein Problem (und eigentlich vorgeschrieben -> TÜV etc. siehe Heiko...)
• Man darf dann natürlich nicht zusätzlich eine "R" Kerze (mit "R" in der Bezeichnung) verwenden! Dann hat man 10 KOhm, aber selbst das machen ja viele und geht trotzdem...
• Die Abschirmung hat keinen negativen Effekt auf die Zündenergie. Im Gegenteil, durch kapazitative Effekte kann man sich sogar eine Verstärkung erhoffen.
• Das mit dem Silikon versteh' ich auch nicht. Es isoliert eindeutig besser als Gummi.
• Magnetzünder dürfen fast immer nur 1 KOhm Stecker haben, selbst die neuen (MZ-B).
  Das hat folgenden Grund:
  Die Zündenergie bei Magnetzündern steigt mit zunehmender Drehzahl kontinuierlich an.
  Nachdem es in den 50/60ern oder so Todesfälle (Abziehen des Kerzensteckers bei hoher Drehzahl) gegeben hat, wurde die Leistung von Magnetzündern gesetzlich beschränkt.
  Magnetzünder schwächeln deshalb immer bei Leelaufdrehzahl, benötigen diese 1 KOhm Stecker und evtl. einen kleineren Zündkerzenelektrodenabstand.
• Nichtsdestotrotz:
  Es lohnt sich diesen Widerstand öfter mal nachzumessen !  Durch Korrosion oder vibrationsbedingten Bruch (des innenliegenden keramik Widerstandes) kann man da manchmal sein blaues Wunder erleben (hatte ich schon zweimal). Auch Wackelkontakte sind möglich.
• Widerstandslose Stecker sind da evtl. weniger fehleranfällig.

Wie so oft, und einer von Rolf's (und C.H.'s !) "Hauptaxiomen":
Wenn die Zündung ohne Widerstand besser geht wie mit, dann kann man so (mit dem widerstandslosen aus dem Bordwerkzeug) zwar nach hause fahren...
Aber den Fehler in der Zündung hat man damit noch lange nicht gefunden, geschweige denn behoben.

Anselm D(der Dritte)

[rolf]

"drum gewährt mir die Bitte" gemacht!
PS ich habe mir mal die Adler-Seite angeschaut: Tolle Tipps.. z.B. das man zum einfahren dieses Mathy (?) Additiv nehmen soll, damit nichts klemmt. Wie nun? Dieses Additiv verhindert (verringert) doch die Reibung? dann kann man den Kolben doch gar nicht einfahren (wg schleift nichts ein) oder braucht man ihn dann nicht einfahren?Wie ist es aber denn mit der Abdichtung Ringe - Zylinder?
etc etc
Rolf V(öllig verwirrt )

[Rütz]

Ich glaube die Haupteigenschaften des Mathy Zweitaktöls (im Gegensatz zu den 4-Takt Additiven), so wie ich das gehört habe, besteht nicht in Reibungsverminderung, sondern in einer besonderen Verbrennungsresistenz:
Statt 1:30/50 wird ja 1:100 oder 1:200 empfohlen und trotzdem bleibt genügend Öl im Motor (und weniger im Rauch). Dadurch läuft der Motor natürlich auch fetter (Weniger Öl = mehr Benzin!) und wird evtl. weniger heiß...
...vielleicht nützt das ja irgensdwie beim Einfahren...
...oder so...  ...keine Ahnung...

Anselm S(pekulier)

[rolf]

Stimmt, kann angehen, habe ich nicht drüber nachgedacht, 2 Takt-Mathy, kannte ich nicht.
Mea culpa
Rolf A(sche)

[Stefan]

• Magnetzünder dürfen fast immer nur 1 KOhm Stecker haben, selbst die neuen (MZ-B).
  Das hat folgenden Grund:
  Die Zündenergie bei Magnetzündern steigt mit zunehmender Drehzahl kontinuierlich an.
  Nachdem es in den 50/60ern oder so Todesfälle (Abziehen des Kerzensteckers bei hoher Drehzahl) gegeben hat, wurde die Leistung von Magnetzündern gesetzlich beschränkt.
  Magnetzünder schwächeln deshalb immer bei Leelaufdrehzahl, benötigen diese 1 KOhm Stecker und evtl. einen kleineren Zündkerzenelektrodenabstand.
  

Mensch, und ich habe sogar einen 5 kOhm-Stecker von NGK auf dem Lucas-Magneten. Wenn ich den gegen einen nichtenstörten tausche, kriegt mich nächstes Jahr an der Eder keiner mehr ein!!
Gruß
Stefan

[rolf]

Wehe du machts das!