R27 Restauration

[Rütz]

@R&R
Yep, das zweite Bild zeigt die korrekte Montage mit Rillenkeil.
Diese Keile haben keinen Spalt, weil sie aneinander und nicht am Ventilschaft anliegen.
Der Ventilschaft hat in diesem Paket sogar minimales Spiel, damit er sich nicht nur drehen, sondern auch kleine Fluchtfehler ausgleichen kann.
Beim ersten Bild bin ich mir nicht ganz sicher, ob es die richtige Kombi Teller/Keil ist.
Steht der Ventilschaft zum Teller genauso hoch, wie bei der zweiten Version?

[Rütz]

[rolf.soler]

wie das WHB auch vorschreibt....bei Bedarf tiefer einpressen (wegen Einlaufrillen auf der Schwugscheibe)

das habe ich eben im WHB nicht gefunden...einen eigentlichen Sitz hat der Simmering auch nicht, also keine Stufe bis zu der man den Simmering schiebt... das Problem ist, dass die Innenkante der hinteren Öffnung nicht mehr so schön kantig ist eher etwas hökerig(ch mach morgen ein Foto), damit er rundum schön anliegt müsste er eigentlich  1-2 mm weiter rein...aber er muss ausserhalb der Oelablaufnut/bohrung sein, richtig ?
Allgemeine Frage: wo ich die Kurbelwelle draussen habe, setze ich erst den Simmering ein und nachher die KW, oder erst die Welle und dann den Dichtring ? steht auch nirgendwo...

[strichzwojan]

Zuerst die Welle, dann den Wedi.

[hannes55]

Solange der Wedi grade im Gehäuse sitzt, ist die Reihenfolge eigentlich egal.
Der Wedi dichtet ja auf der Schwungscheibe ab und nicht auf der Kurbelwelle.
Hinter der Ölbohrung muss er auf jeden Fall bleiben.

[rolf.soler]

Habe erst den Simmering eingesetzt, ohne KW konnte ich den viel genauer justieren, also so tief einsetzen wie möglich sodass er grad die Oelbohrung nicht verlegt und doch möglichst breit trägt in dem vermurksten Gehäuse (ich schätze da hat früher mal jemand die Schwungscheibe abgedrückt statt abgezogen, dazu passt dass die M10x1 Gewinde hinüber waren und ich sie neu schneiden musste)
So sieht das leider aus (Bilder), auf den Bildern eher schlimmer als in natura
denke es kann trotzdem dicht sein

[Beemer]

Hallo Rolf,

mein Tip:
wenn die Lauffläche des Schwungrads Einlaufspuren vom WeDi hat, bitte einen Speedi-Sleeve
einbauen. Das ist eine Edelstahlhülse die stramm über die Lauffläche geschoben wird.

Kann man unter www.agrolager.de ansehen. Für meine R27 habe ich den Speedi Sleeve
CR99878 SKF D=52 eingebaut. Kostet bei Agrolager €32,84 inkls. Versand in D.
Einbauhülse ist dabei.

Vor dem Aufsetzen des Speedi habe ich die Schwungradlauffläche mit Loctite 638 hochfest
beschichtet, zum Ausgleich aller Unebenheiten, die sich evtl. durch den stramm sitzenden
Speedi durchdrücken könnten.

Die Lauffläche ist dann glatt wie ein Kinderpopo!!

Als WeDi habe ich einen aus Viton (braun) genommen, höher beständig gegen Öl und Temperatur.

Viel mehr Sorgen würde mir der vermurkste Sitz für den WeDi machen.
Bitte WeDi nicht einkleben, der flutscht sonst im Betrieb wieder raus.

Den WeDi hast du ja schon eingedrückt, wichtig ist dabei dass die innenliegende Ölrücklauf-
bohrung ganz offen bleibt. Sonst suppt das gestaute Öl durch den WeDi.

Falls du Fragen hast - bitte PN.

Wünsche dir weiter viel Erfolg.

Viele Grüsse von beemer

[Anulu]

Speedi funktioniert auch bei mir Einwandfrei .

Über die Macken würd ich mir keine Sorgen machen solange sie nicht quer durch die Dichtfläche gehen und kappilar das Öl durchlassen.
Guck einfach das da kein Grad oder aufgeworfene Wulst in die Dichtgläche ragt und gut ist.
Der Wedi ging doch bestimmt schön schwer rein oder?

Viel mehr würde ich mich hierum sorgen:

Übrigens fällt bei dieser Prozedur bei mir die Scheibe immer auf den Boden...nächsten Mal leg ich ein Kissen drunter

Die würd ich nicht mehr ungeprüft einbauen.

Gruss Manuel

[strichzwojan]

Rolf, die Bohrung hast du hoffentlich noch gründlich überarbeitet, bevor du den neuen Siri reingemacht hast. Zusätzlich lege ich noch eine Silikonraupe nach dem Einpressen und tupfe sie mit einem Spülmittelfinger fest in die Fase.

[rolf.soler]

Die Lauffläche am Schwungrad war sehr schön, da war nichts zum bearbeiten. Der Dichtringsitz mit ausgebröckelter Kante lässt sich mit meinen Mitteln nicht reparieren, aber die Ausbrüche gehen nicht sehr tief, sieht auf den Fotos schlimmer aus. Der Dichtring sitzt nun genau bündig mit der vorderen Kante der Oelablaufbohrung, damit ist er von hinten etwa 1 mm tief in der Bohrung. Er liegt wohl etwa 3/4 der Länge auf gesundem planem Metall. Hoffe das reicht. Ich habe jetzt keine Dichtmasse oder Silikon oder Plastmetall oder sowas reingemacht...entweder es hält oder nicht, dann müsste ich ausbauen und den Sitz aufschweissen und ausbohren lassen. Wir werden sehen ob ich eine Oelspur bis zum Edersee ziehe
Den Wedi hab ich vorsichtig in 1/100 mm Schritten rundherum mit dem alten 6207 Kugellager eingeklopft ging recht gut.
PS gehet auf jeden Fall besser solange die KW noch nicht drin ist
@manuel Über die Schwungscheibe mache ich mir nicht viel Gedanken...Sturz aus 70 cm Höhe, keine Macke...kann mir nicht vorstellen dass sie davon unwuchtig wird. Oder meinst Du Risse ? hat sie sicher nicht.

[strichzwojan]

Sinn der Silkonraupe ist nicht, dass der Siri besser sitzt oder besser hält, sondern dass sich kein Öl zwischen Gehäuse und der Gummierung des Siris vorbeimogeln kann. Einfach sicherheitshalber mal machen. Wenn da durch ein vorstehendes Stück Alu-Material nur eine kleine Macke, ein kleiner Schlitz im Gummi entstanden ist beim Einpressen, dann reicht das schon.
Das ist auch der Grund, warum ich bei meinem großen Boxer einen neuen Leerlaufschalter immer anrauhe, entfette und mit 2 K Klebstoff die Kunststofffläche bis über den "Fassungsrand" versiegle. Ein bisschen Zeit- und Materialaufwand, der sich unbedingt lohnt.

[rolf.soler]

ja ist mir klar...
jedoch ist 1. die Schwungscheibe schon wieder drauf (gut könnte man wieder abziehen...) und 2. befürchte ich dass das Silikon oder Dichtmasse irgendwann bröselt und Partikel zwischen Schwungscheibenlauffläche und Simmering geraten und dann der Simmerin auch beschädigt wird

[rolf.soler]

Jetzt zu Kolben/Zylinder: gemessen habe ich 10-11 Hundertstel Spiel (Mahle Kolben hat genau 68,47 wie eingeschlagen, Zylinder 68,575 - 68,585 mm) Ich glaub das lass ich mal so und schraube den Zylinder so wieder drauf. Noch in der Toleranz und klemmt wenigstens nicht, bei den voraussichtlichen Fahrleistungen meiner Schwägerin hält das locker ein paar Jahre.

[rolf.soler]

Und Ventile:
Auslassventil ist 7 mm / 32 mm, mit Rillenkeilen, s.Bilder Auslass, sieht gut aus...oder ist der Teil im Brennraum vor dem Teller kritisch ?
Einlassventil ist 7 mm / 34 mm, mit kurzen Keilen (6 mm), s.Bilder Einlass. Sieht auch gut aus. Den Rost auf dem Teller habe ich weggebürstet. Die Tragspuren auf den Tellern und den Sitzringen sind sehr schön regelmässig
Ventile trotzdem ersetzen ? wenn ja, Auslass eher als Einlass ? welches reisst eher, und wo ? (kurz vor dem Teller ?).
Ich denke eigentlich kann ich die weiter verwenden.
Die Führungen sind perfekt, Ventile gleiten schön, ohne fühlbares Spiel.
Die grossen Federn haben entspannte Länge gemäss WHB (41,5/42,5 mm; Vorgabe 42,3 mm), die kleinen Federn sind entspannt 35 mm / 34 mm lang statt der 37,5 mm gemäss WHB. Soll ich die erneuern?

[rolf.soler]

Auslassventil

[rolf.soler]

Einlass

[† Oldtimerfahrer]

Moin Rolf, es reißt immer das Auslassventil kurz unter dem Teller ab.
So ein Ventil kostet 15 -20 Euro.

Gruß Rudi

[Anulu]

Die Federlänge ist nicht so entscheident. Eher das die weich werden.
Bin zwar auch kein Freund von wegwerfen aber Auslassventil und Federn gehören für mich bei unbekannter Fahr / Wartungs und Laufleistung fest zum Austauschprogramm.
Gut investiertes Geld.

Gruss Manuel

[rolf]

Für mich nicht....alldieweil man ja nicht weiß wie gut die "NEUEN" sind...s.a. Unterbrecher, Kondensator etc

[strichzwojan]

Ich möchte hier keine Negativreklame machen. Bei den Ventilen gibt es große Unterschiede. Da gibt es Auslassventile für knapp 30 und solche für etwa 45 Euro. Wenn man die mal zum Vergleich in der Hand hatte, fällt die Wahl nicht schwer. Bei den günstigen sitzt zum Beispiel der Kelch in der Ventiltulpe deutlich außermittig (zumindest bei meiner Lieferung). Und dann hat man ein Ventil von Rabenbauer, wo noch die strömungsgünstige 30 Grad Andrehung vorhanden ist. Man kann auch an falscher Stelle sparen...

[rolf.soler]

ja eben...da ist das 40 Jahre alte Ventil vielleicht doch noch besser oder ebensogut...
wenn dann kaufe ich bei Rabenbauer/Huggett (gleiche Ware) oder bei Stemler, da bin ich bisher gut bedient gewesen

[Einzylindär]

Ich habe bei mei er R27 auch neue Ventile vom Rabenbauer verbaut. Ventilschaftdurchmesser war mit 6,915mm gut 0,015mm nach unten aus der Toleranz. Standard 7K7 Reibahle oder die Ignoranz 7H7 bringt ein zu großes Führungsspiel. Ich habe die Führungen mit einer verstellbaren Reibahle von Hunger aufgerieben.

Rabenbauer hat auf meine freundliche Email bwzüglich Schaftdurchmesser leider nie geantwortet.

Rolf, bitte beim Kolben noch das Spiel der Kolbenringe in den Nuten prüfen mit einer Fühlerlehre. War beo mir auch zu groß. Der erste Kolbenring war verschlissen.

Gruß
Stefan, der Einzylindär

[berndr253]

Die Schaftdurchmesser der Ventile (Rillenkeil), die ich für den Kopf meiner R27 bei Ulis gekauft hatte sind wie beim Einzylindär ebenfalls untermaßig.
Ob die vom gleichen Hersteller kommen?

Bernd

[rolf.soler]

Oha. Ich glaube ich baue die alten Ventile wieder ein, die 7,00 mm Schaftdurchmesser haben und null Spiel in den Führungen. Das passt zusammen.
Glaube übrigens dass mindestens das Auslassventil mal erneuert wurde, drum hat es auch andere Keile (Rillenkeile - ab wann gab es die ?). Wenn es ersetzt wurde, muss die Maschine einige km draufgehabt haben; auch der Kolben ist ja 1. Uebermass. Da wurden vermutlich auch neue Führungen eingesetzt, denn wenn Zylinder/Kolben und Auslassventil gemacht werden mussten, dürften die Führungen auch nicht mehr so perfekt gewesen sein wie sie jetzt sind.
Das alles muss aber vor 1980 gewesen sein, weil das Motorrad dann abgemeldet wurde und seither herumstand. Schätze nach der Revision hat sie nicht mehr viele km gemacht.

[Einzylindär]

Rolf.
7,00 kann nicht sein.....
Nach Handbuch haben die Auslaßventile 6,93...6.94mm und die Führung 7K7, also 6,98... 6.99. Das ergibt dann 0,04-0,07mm Führungsspiel.
Einlaßventil hat 1...2 Hunderstel größeren Durchmesser.

Wenn du wirklich 7,00 hast würde ich vermuten, daß ein größeres Ventil in eine ausgenudelte Führung gesteckt eurde. Wenns ordentlich aufgerieben wurde wäre das auch ok...

Gruß
Stefan, der Einzylindär

[rolf.soler]

Ich mess nochmal nach, habs mit der 08/15 Schiebelehre gemessen, nehme jetzt die Hundertstel Schiebelehre mit Uhr. Bin ziemlich sicher dass das ganz normale  Ventile sind damals bei BMW bezogen

[strichzwojan]

Ohne Mikrometerschraube kannst du dir das Messen auch schenken. Wenn die Ventile in den Führungen nicht mehr als 1mm Kippspiel haben (in Zylinderkopflängsrichtung, Ventilteller etwa 2 bis 3cm abgehoben) dann schleif sie erstmal ein und schau, ob du bei ca. 2mm Sitzbreite landest. 

[rolf.soler]

Mikrometer habe ich. Messe nochmals. Ich glaube wirklich es ist am besten wenn ich erst mal GAR NICHTS machen an den Ventilen, sie haben kein Spiel und sind schön eingeschliffen. Besser krieg ich das nicht hin. Benzin Dichtigkeitsprüfung mache ich auch noch.
Sorry für die Beratungresistenz, aber das ist ein schöner Kopf und Ventiltrieb so wie es sein soll (nicht mein erster). Nur sind zwei verschiedene Keiltypen drin (sollte egal sein) und die kleinen Federn etwas zu kurz.

[Taz]

Hallo Rolf.

Was die unterschiedlichen Keile angeht...solange Du beim Zusammenbau die entsprechenden Paarungen Ventil-Keile-oberer Teller beibehältst, sollte das kein Problem sein...

Viele Grüße in die Schweiz, Ute

[rolf.soler]

Ja hab ich schön gepaart einzeln in eine Tüte gesteckt 
Motorenzusammenbau geht weiter: Zylinder
Fussdichtung: Soll ich primär ein wenig Dichtmasse (Hylomar oder Dirko auf die Dichtflächen geben, oder einfach die Papierdichtung ohne Dichtmasse  (geölt oder trocken...)

[rolf]

ich mache das immer mit Dichtmasse