Wiedereinbau Hinterradantrieb R24 nach Komplettzerlegung - wie geht es richtig ?

Begonnen von 247ccm, 04 Juni 2015, 11:59:58

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247ccm

Hallo Leute,

bin gerade dabei, das Hinterrad + Antrieb wieder in die R24 einzubauen. Leider gibt es die Dinger ja nicht so häufig, deswegen ein paar Fragen an die Starrahmenfahrer:

1. Mit wieviel Nm kann man die Muttern anziehen, die das Getriebegehäuse am Rahmen festhalten ? Mehr als 50 Nm trau' ich mich nicht, obwohl da noch "Luft" nach oben ist - und Öl soll ja auch keins rauskommen (schon eine etwas doofe Konstruktion, kein Wunder, dass das mit der 25/0 anders gelöst wurde)

2. Wie leichtgängig muss das Hinterrad laufen, wenn alles montiert ist ? Habe den Eindruck, als ginge alles ein bisschen schwer. Wenn man das Hinterrad mit der Hand dreht, bleibt es sofort stehen, wenn man wieder loslässt. Beim Schieben der Maschine geht es allerdings ganz gut ohne große Anstrengung. Außerdem quietscht es kurz, wenn man "anschiebt".  Außerdem trifft die Achse beim Radeinbau nicht 100%ig die Mitte des Radlagers auf der Halbmondseite, sondern ein bisschen nach vorne versetzt - muss man also so ca. 3mm in die Mitte drücken, damit die Achse ins Lager passt - ist das so ok ? Rahmen ist ja geschraubt, irgendwie biegt sich das schon hin, oder ? 

Feiertäglichen Gruß in die Runde ...
Markus



247ccm


Borgward

hattest du den Antrieb  und/oder die Antriebswelle  zerlegt?
Falls ja, (ist mir bei meiner R23 passiert) könnte es sein, dass die Antriebswelle etwas zu lang ist (Nuss bzw Mitnehmerflansch nicht weit genug aufgepresst). das würde die Schwergängigket und den Versatz beim Achseneinbau erklären.

247ccm

Ja, war alles zerlegt und zuerst war es auch so, dass die Welle nicht weit genug aufgepresst war, wurde dann aber korrigiert und zumindest die Getriebedeckelbolzen passen ohne zu klemmen durch die Bohrungen im Rahmen. Es ist auch so, dass sich das Rad leichter drehen lässt, um so mehr man die Bolzenmuttern anzieht, aber wie gesagt, über 50 Nm bin ich noch nicht gegangen - hab' schon mal einen Bolzen am Getriebe abgedreht, das war nicht lustig, den wieder rauszukriegen  :schrauber: Anderesetis: Getriebe schwitzt minimalst im Stand, also doch noch nicht ganz zu ? Kriegt man das überhaupt richtig dicht ? Ist nur eine Papierdichtung drin, keine Dichtmasse.


Herculestom

Hi Markus,

Du solltest noch einmal genau ueberpruefen, ob alles! bis auf den dafuer vorgesehenen Sitz aufgepresst wurde. Sonst wird es nicht funktionieren.

Ich kenne die Konstruktion des R 24 HAG nicht im Detail, aber ich wuerde mal vermuten, dass Du Stehbolzen im Getriebegehaeuse hast. M8? Wenn das so ist, bin ich der Meinung, dass 50 Nm zuviel ist. Das kannst Du bei hochwertigen Stahl-Stahl-Verbindungen machen. Verschraubungen im Leichtmetall wuerde ich nicht mehr als 30 bis 35 Nm zumuten. Ein bisschen Gefuehl gehoert auf jeden Fall dazu.

Ein ueberholter Motor oder Getriebe sollten nach der Montage absolut dicht sein. Ein Oelnebel stellt sich meist spaeter im Betrieb ein, oder auch nicht. Wenn das Getriebe vorher dicht war, kann man davon ausgehen, dass die Dichtflaechen plan sind. In diesem Fall wird es wieder eine Papierdichtung tun. Immerhin ist das ja so konstruiert worden. Allerdings habe ich es mir in vielen Faellen zur Angewohnheit gemacht mit Dichtmasse zu arbeiten. Nur um 100% sicher zu sein. Nichts ist aergerlicher, als einen Motor oder ein Getriebe nach ein paar hundert Kilometern wieder oeffnen zu muessen, weil es denn doch leckt. Ich mag keine Oelsardinen. Bei Deinem Getriebe sollte der Einsatz einer nicht aushaertenden Dichtmasse unproblematisch sein. Da sollte es keine kritischen Oelbohrungen geben. Mach's einfach. Kostet nicht viel und richtet keinen Schaden an.

Gruss
Tom






umuntu ngumuntu ngabantu

Borgward

Hallo Markus,
hier noch ein Tipp zum Zentrieren der Achse, wie ich es bei meiner R23 gemacht habe:
Wenn da Motorrad komplett montiert ist, also auch der Hinterradantrieb mit Achse eingebaut ist, alle Rahmenverschraubungen noch einmal lösen und wieder festziehen.
Ich hab meine Papierdichtungen von Getriebe und Hinterradantrieb, wie Tom auch schreibt, mit Dichtmasse eingebaut - kann nicht schaden.
LG
Hubi

247ccm

Tom, Hubi, vielen Dank für eure Tipps - hab' ich mir schon gedacht, dass festes Anziehen keine Abdichtung bringt, also nochmal raus mit dem Ding und mit Dichtmasse abdichten, den Trick mit dem Lösen der Muttern werd' ich auch ausprobieren. @Tom: Ja, es sind 8mm-Bolzen verbaut, sicherheitshalber habe ich die alten gegen neue ausgetauscht, wegen eventueller Materialermüdung. Dicht war das Ding vorher allerdings nicht, die Maschine wurde seit 1980 nicht mehr gefahren !

Grüße
Markus



Herculestom

Hi Markus,

die Stehbolzen sind eigentlich nicht kritisch. Du solltest lieber mal einen Blick auf die Gewinde im Gehaeuse werfen. Wenn ein oder mehrere Gewinde ausgenudelt sind oder erscheinen, lieber sofort reparieren. Helicoil und Co sind gut geeignet fuer Schraubverbindungen, die nicht jeden Tag geoeffnet werden. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht alle Gewinde vor der Montage pingeligst zu ueberpruefen und ggf. zu reparieren. Selbst dann geht mal eines durch. So wie neulich an meiner R 50/2. Nichts ist aergerlicher und frustrierender, als wenn ein Gewinde erst bei der Montage ausreisst. Es nervt. Man kommt dann manchmal zwecks Reparatur nicht mehr so gut ran.
umuntu ngumuntu ngabantu

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