Profi-Tipp zum Ausdistanzieren des Motors

Begonnen von strichzwojan, 14 Oktober 2020, 16:51:50

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strichzwojan

Hallo,

heute habe ich meinen 25/2-Rahmen von der Instandsetzung bei "Moko" in Huglfing abgeholt. Mir scheinen einige Dinge erwähnenswert, die mir dort mit auf den Weg gegeben wurden.
Herr Leis - man merkt es sofort - ist ein Vollprofi (der angenehmen Sorte!). Sehr detailliert beschrieb er, warum er was gemacht hatte, warum es länger dauerte als normalerweise, und vor allem, was ich beim Einsetzen des Motors beachten solle... Die Aufnahmestücke der Motorsteckachse sind nun nach Werksnorm positioniert, das Rahmenrohr im Hauptständerbereich drei statt original zwei Millimeter stark.

Man soll den Motor in den Rahmen setzen und genau schauen, wo er zuerst am Rahmen ansteht. Das ist der Bezugspunkt. Nun wird, wie beim Ventileinstellen, mit einer Fühllehre genau gemessen, wo wieviel Spiel ist (Motorbolzen oben und unten) und dann exakt passend beigelegt. Das sollte bis auf 2/10 mm genau geschehen. Hier lag wohl auch der Grund für meinen Rahmenbruch. Ich habe 40 Jahre lang eine 2,5mm dicke U-Scheibe auf der linken Motorseite gehabt, letztes Jahr aber ein feines Originalteil von Rabenbauer mit 5mm verbaut. Das Ding ging nur mit Mühe reinzuwürgen, und es sind wohl diese Spannungen gewesen, die dem Rahmen dann binnen 3000 km links unten den Rest gaben.  :kopfhau:

Da so ein Rahmenbruch eine richtig blöde und aufwendige Sache ist, sollte man beim Motoreinbau seeehr genau arbeiten...

Gruß, Jan



strichzwojan



R25-2-3-7Hartmut

Originalrohr ist nicht 2mm dick, sondern 2,7. gruß Hartmut

strichzwojan

Herr Leis hat mir die ausgewechselten Rohre mitgegeben. Ich komme da nur auf 2,3 mm Stärke.

Taz

Die Rohre (Unterzüge) sind nicht von gleichbleibender Wandstärke, sondern sind hinten an der Hinterradfederung relativ dünnwandig und werden Richtung Steuerkopf dickwandiger....knapp oberhalb der vorderen Motorhalterung sind wir schon bei 2,8mm...
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

strichzwojan

Genau diese Rohre meinte ich, die von der Fußrastenaufnahme nach vorn gehen, in das dickere Rohr gesteckt und mit diesem verschweißt sind.
Also nur von den dünnen hatte ich geredet, denn das sind ja die Mistdinger, die eingedellt werden von den Hauptständeranschlägen und irgendwann die Grätsche machen.

Gruß, Jan

rolf

ich habe schon div. (incl. meiner...damals) Mascinen in  den Händen gehabt die hatten gar keinen Distanzring am Rahmen....hier im Forum war es auch nicht so allgemeinwissen.....die sind nicht gebrochen....die haben sich hemmungslos zusammendrücken lassen.
das reissen kommt wahrscheinlich nur durch die ständige Ständer Belastung plus zig Jahre.

strichzwojan

Das BMW-Maß für die R25/2 sieht an der unteren Motorbefestigung einen Abstand (innen) der "Klötze" von 168mm vor. Die hat es nun exakt bei mir. Darüber bin ich sehr froh, weil Verspannungen auch bei unserem scheinbar so toleranten Oldtimermaterial eben doch schlecht sind. Vielleicht der Verweis auf die Seitenwagenfahrer: mit Nachdruck wurde und wird dort immer zur präzisen, verspannungsfreien Montage der Anschlussteile ermahnt. Mit Recht, wie ich aus eigener Erfahrung weiß (Guzzigespann). Die Belastungen sind beim Dreirad natürlich nochmal erheblich höher, aber auch eine Referenz für Überlast, die ein Motorradrahmen gerade noch aushält (oder eben nicht)   :-\\.
Wenn dann noch die vorab gesetzte Lebensdauer des Ganzen nach 70 Jahren und x00.000 km deutlich überschritten ist, dann hat ein Fahrwerk eine möglichst spannungsfreie Montage wahrlich verdient.

Jan

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