Extra Batterieladegerät für Gel-Batterien?

[Peter]

Warum benötigt man eigentlich ein separates Ladegerät für die Gel-Batterien? Ist das ein Fake um den Konsum anzukurbeln? Kann die Gel-Batterie Schaden nehmen, wenn ich mit einem herkömmlichen Ladegerät auflade?
Gruß Peter

[Peter]

[Neigeaventure]

Je nach Ladegerät kann die Batterie deutlich überladen werden. Dies führt zur Gasbildung (und natürlich einigem anderen, dass hier aber nichts zur Sache tut). Das Gas kann bei einer "offenen" Batterie einfach entweichen, sofern die Stopfen offen sind. Bei einer gekapselten Gelbatterie kann das Gas aber nicht entweichen; im Extremfall platzt sie. Deshalb ist es wichtig, den Ladeprozess zum richtigen Zeitpunkt zu beenden. Bei einem "einfachen" Ladegerät sollte man halt sehr darauf achten (z.B. indem man auf die Uhr schaut  ), dass es zu keiner Überladung kommt.

Gruss
Ulrich

[Rütz]

Das Gas kann schon raus (wenn man es mit dem Laden nicht gerade komplett übertreibt), die haben dafür extra Ventile (VRLA).
Das wesentliche Problem ist: Man kann es nicht wieder nachfüllen! (es handelt sich ja letzlich um Wasser in Form von Knallgas und Dampf). Dadurch schädigt auch eine geringgradige Überladung einen Gel-Akku dauerhaft.

Kann die Gel-Batterie Schaden nehmen, wenn ich mit einem herkömmlichen Ladegerät auflade?

Ja... wenn du sie alleine läßt!
Im Notfall kannst du ein herkömmliches Ladegerät nehmen und etwa ~80% erreichen, wenn
...du gleichzeitig ein Voltmeter anschließt,
...die Ladung sofort unterbrichst, sobald (je nach Temp.) 7,0 - 7,2 Volt anliegen,
...die Ladung wieder aufnimmst, wenn die Spannung unter 6,4 Volt gesunken ist,
...das ganze ein paarmal wiederholst.

Rütz

[Peter]

also, ausser dass sie das Laden bei Erreichen eines Schwellwertes abschalten, ergibt sich kein weiterer Vorteil dieser Gel-Batterietauglichen Geräte? Anscheinend kommt es nur zur Gasbildung und Verdunstung des Batteriewassers, wenn es über 6,4 Volt hinaus geht, oder verdunstet auch schon vorher Wasser?
Gruß Peter

[burghard]

mein Uli-Gel hängt seit 2009 bei längeren Standzeiten immer an einem einfachen automat. Ladegerät  von Polo - Ladespannung so 7,4 Volt .
Und der Akku will einfach nicht verrecken, lieber Manfred.......

Burghard

[Rawost]

Potz Blitz

(mobil)

[guest474]

Und der Akku will einfach nicht verrecken, lieber Manfred.......

wenn wir Santander fahren tauschen wir mal die Batterien. Und ich wette ich kriege das Ding kaputt. Und wenn sie kaputt ist tauschen wir wieder... 
Uli spricht intern nicht mehr von einer Gel batterie sondern von einer wartungsfreien Batterie.
Manfred  (seit 2009 mit einer guten Gel batterie ohne Probleme unterwegs)

[hpoberli]

Hallo
Meine Uli wartungsfreie Batterie fahre ich schon 4 Jahre, bis jetz ohne Problem(elektr. Regler).
Schöne Festtage wünscht Hans Peter

[Rütz]

@burghard
Ich denke, du hast das nicht gemessen sondern nur einen Wert falsch von der Packung abgeschrieben, stimmt's?

@Peter
Ja. Aber das ist der springende Punkt.
Laden wie ich es beschrieben habe, ist mühsamer als es sich anhört.
Vor allem, wenn man Lade- und Gesundheitszustand des Akkus nicht genau kennt, darf man ihn keine
Sekunde aus den Augen lassen.
Die Spannung steigt nicht kontinuierlich, sondern ändert sich lange Zeit gar nicht und steigt dann
plötzlich rasant. Man weiß also nicht, wann es "los geht".

Anscheinend kommt es nur zur Gasbildung und Verdunstung des Batteriewassers, wenn es über
6,4 Volt hinaus geht, oder verdunstet auch schon vorher Wasser?

Die 6,4 Volt haben andere Gründe. Wann ein Akku gast hängt von der Temperatur und individuellen Schwankungen ab (Norm: 6,9 Volt bei 20°C).
Ein Akku kann das Gas aber auch wieder absorbieren!

Am besten ich beschreibe mal kurz, wie so Ladegerät genau funktioniert.
Gemessen habe ich dieses (Polo), gab's kürzlich auch bei Aldi (baugleich).

1. Das Gerät lädt mit konstantem Ladestrom bis am Akku die Ladeschlußspannung (7,26 Volt) ansteht.
  - das Gerät weiß nicht, wenn der Akku gast und mißt auch nicht die Temperatur, es geht so:
  - Wenn der Akku halbwegs i.O. ist, bleibt die Spannung lange, lange bei ~6,5 -6,7 Volt und steigt dann schnell.
  - d.h. auch wenn der Akku fimschigerweise schon bei 6,8 V zu gasen anfängt, ist nur wenige (2-3) Minuten später die Schlußspannung erreicht und das Ladegerät schaltet ab.
  - Jetzt ist zwar schon reichlich Gas entstanden, aber die Überdruckventile haben noch(!) nichts rausgelassen. Der Akku steht lediglich etwas unter Druck.

2. Das Gerät entlädt den Akku mit einem sehr niedrigen Strom (~40 mA) bis die Akkuspannung auf 6,3 Volt abgefallen ist.
  - dadurch kann der Akku das zuvor ausgetretene Gas wieder absorbieren (frag nicht wie .)

3. Es wird wieder mit Konstantstrom geladen, aber diesmal nur bis 6,7 Volt und dann wieder auf 6,3 Volt fallengelassen usw...usf...  --> "Erhaltungsladung"


Rütz

[Neigeaventure]

Etwas verkürzt aber nicht falsch 
... der Vollständigkeit halber sollte man natürlich noch sagen, dass das so nur bei Blei-Säure-Batterien gilt, also z.B. nicht für Lithium-Batterien (E-Bikes, Laptop, etc.).

Ulrich

[mekgyver]

@ Rütz : welchen Wert hat denn der konstante Ladestrom ?

es soll bei Punkt 2 keiner fragen 
darf ich dennoch einen Antwortversuch probieren ? 

bei den Gel-Akkus hält dann das Gel die dicker oder dünner werdenden Gasbläschen am Ort fest.

[mekgyver]

@ Ulrich : ja, wir sind immernoch in der Blei-Säure-Technologie 
da kann bei Überladung mit zu hoher Spannung im flüssigen Elektrolyten der Wasserstoff (mit Säuretröpfchen) einfach abblubbern und uns das Getriebe und den Abgasdämpfer verätzen  (habe ich hier öfter unter dem Suchwort Säuregeschlabber geschrieben.)
oder als Gel-Elektrolyt still vor sich hin mal dicker und dünner werden , je nach dem, wie gut die Ladespannung eingestellt wird.
Wer unbedingt eine Bordspg >7V haben muss und ein Gelakku drin hat und trotzdem (TM ) mehr Leistung (als die Nennleistung 45/60W) dem Rotor zumuten will : bitteschön  .... es kann gewickelt werden 

Gruß und Luja, mek N(ikolausmütze auf) 

[† odeon8]

unbedingt eine Bordspg >7V

Habe ich !

ein Gelakku drin

Habe ich !

mehr Leistung (als die Nennleistung 45/60W) dem Rotor zumuten will

Habe ich !

es kann gewickelt werden

Habe ich !

N(ikolausmütze auf)

Habe ich NICHT !
(Bei uns hat der Nikolaus eine Mitra auf dem Kopf;
der mit der Bommelmütze ist der Cola- bzw. Weihnachtsmann)

  Schöne Weihnachten 

[rolf]

 

Dir auch, Thomas!

[† Knut]

 

Euch auch schöne Weihnachten!

Knut

[cledrera]

Euch allen:

Frohes Fest!

[professor buxus]

Danke!

Clemens, brauchse nochen Baum ?


Allen ein frohes Fest

Buxus   

[Peter]

Wünsch Euch auch Allen ein frohes Fest 
Gruß Peter

[töff-töff]

ich wärm den Fred hier noch mal auf. 

Ich lese immer extra Ladegerät für Gel-Batterien.
Spricht etwas dagegen, den Panasonic Blei-Akku 6V / 4,5Ah LC-R064R5P mit dem kleinen (der kleine Fratz links im Bild) von Feinkost Albrecht zu laden?
Das Teil nehme ich am liebsten, das ist idiotensicher und soll auch für Blei-Batterien mit Elektrolyt-Gel geeignet sein. Das müsste auf den Panasonic Blei-Akku zutreffen.
Herstellerangabe: 6Volt Ladeprogramm = 0,8 A für 6 V/1,2-14 Ah-Batterien

Bei meiner Armada von Ladegeräten muss ich nicht noch eines rumliegen haben.

Gruß, töff-töff schorsch

[OldsCool!]

Kannst du bedenkenlos nehmen wenn es 6V kann. Das ist ja tatsächlich wie Feinkost für den Akku  An der Lima muss das Ding ja schlimmstenfalls mit grausamem Spannungsgehacke zurechtkommen (mechanischer Regler).

Gruß Steffen

[Schorsch]

Ja,

hab mal gelesen, erst Batterie, dann Netzstecker, beim Anklemmen.
Erst Netzstecker dann Batterie beim Abklemmen.

Ob's stimmt ?


Schorsch

[töff-töff]

Dankeschön euch beiden, dann iss ja alles ok. Dem Ladegerät ist die Reihenfolge übrigens egal.

gruß, töff-töff schorsch

[OldsCool!]

Der Batterie auch, nur der ggfs. austretende Wasserstoff freut sich über Funkenbildung bei Abklemmen unter Spannung  Reine Vorsichtsmaßnahmen, wie beim Überbrücken auch.

Gruß Steffen