Des Neulings Fragen.....

Begonnen von A.501, 21 Dezember 2006, 08:21:02

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

A.501

Guten Morgen.

Möchte mich hiermit ganz kurz vorstellen:

Seit knapp einem halben Jahr habe ich eine Schwäche für die alten Zweiventil-Boxer (z.Zt. R 100 T, demnächst außerdem R 50/5), obwohl ich bezüglich der modernen Motorräder eigentlich aus der Italo-Ecke (Ducati, MV) komme.

Im Zusammenhang mit der Erkundung der Boxer-Technik und Historie bin ich heute auf Euer Forum gestoßen und habe einige Fragen bezüglich der kleinen Einzylinder (250 ccm, 1950 - x)?

Ich interessiere mich für solch ein Motorrad und frage mich zum Beispiel, was ich beim Kauf beachten muß?

Technisch (Fahrwerk, Getriebe, Zylinder) werden Sie wahrscheinlich ähnlich der Boxer aufgebaut sein. Gibt es besondere Schwächen bestimmter Modelle (R 24 – 25/3) oder kann ich guten Gewissens jedes dieser Modelle kaufen?

Werden 2.000 € für ein optisch und technisch einwandfreies Motorrad (ggf. Originalzustand 2 – 3) ausreichen?

Für Eure Tipps (zum Beispiel: Literatur?) bedanke ich mich im voraus

Andy

A.501



Peter

Hi Andy, für optisch und technisch einwandfreie Modelle musst Du zwischen 3500 und 4000 Euro anlegen. Für Restaurierungsobjekte kommst Du mit 1500 - 2000 Euro hin. Klar gibt es immer Abweichungen nach oben und unten, das hängt halt ganz vom Zustand ab. Für zustand 1 gibts auch Verkäufer, die ihr Motorrad für 5000 Euro anbieten.
Worauf man achten muss, ist in ein paar Sätzen schwierig zu sagen. Kommt dann wirklich drauf an, ob Du was zum Restaurieren suchst oder eine Maschine im fahrfertigen oder optisch anspruchsvollen Zustand und natürlich ein bißchen vom Modell. Zb. ist beim Restaurierungsobjekt wichtig, daß alle Teile komplett sind. Technisch sind die Einzylinder mit den Boxermodellen fast identisch, d.h. wenn Du dich mit den Zweizylindern auskennst, wirst Du hier beim Schrauben keine Probleme haben. Unter der Rubrik Tips findest Du auch Restaurierungsberichte. Da kannst Du schon mal ein Überblick gewinnen, was es für Probleme und technische Besonderheiten bei den Einzylindermodellen gibt. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen den Schwingenmodellen R26/R27 der späteren Baujahre und den Modellen mit Gradwegfederung R24 / R25 / R25/2 und R25/3. Besonders R25/3 und R26 findest Du relativ häufig angeboten. Recht selten ist die R24 als erstes Nachkriegsmodell der Einzylinderbaureihe. Oben im Menü findest Du auch unter diesem Stichpunkt die Unterschiede zwischen den einzelnen Modellen genauer beschrieben. Wenn Du mehr Fahrkomfort haben willst, würde ich Dir ein Schwingenmodell empfehlen. Aber letztendlich entscheidet darüber der persönliche Geschmack!
Gruß Peter 
Am Sichersten ist die Unfreiheit

kruemel

kleiner Nachtrag: Die R24 ist ein OhneSchwing Modell  ;D

Der Fahrkomfort ist rustikal, aber kernig!... Eine gute Grundlage zu finden kostet hier etwas mehr und die Ersatzteilsituation ist auch etwas schwieriger als bei den Nachfolgern...

gruss, kruemel
Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

dieterhoehn

Hi Andy,

Fahreindruck (sowohl Motorleistung, Fahrwerk als auch Sitzposition) unterscheiden sich ab R26 (Schwingenmodelle) ganz erheblich von den Vorgängermodellen. Als erstes würde ich an deiner Stelle mal versuchen, die verschiedenen Typen probezufahren.
Eine technisch einwandfreie Maschine ist imho für 2000€ nicht zu bekommen, wenn sie auch noch optisch und im Blechzustand in Ordnung sein soll, wirst du eher im Bereich des Doppelten liegen, Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, wie immer....
Meine R26 habe ich seinerzeit in (auf dem ersten Blick passablem optischen Zustand) für 4000 DM erstanden, auf den zweiten Blick war sie aber eine ziemliche "Grotte". Über alles gesehen hat sie mich bisher deutlich über 5000€ selbst gekostet, optisch perfekt ist sie aber immer noch nicht.
Wenn du selbst Zeit und Lust und Ahnung hast, dann würde ich an deiner Stelle ein Schwingenmodell mit marodem Motor für relativ kleines Geld suchen, und dann einen sehr preiswert zu bekommenden (nagelneuen) Isetta 300 Motor anpassen und einbauen, ggf. auf 350cc aufgemacht. Vom Fahrspaß macht sowas deutlich mehr Laune als die doch recht müden Originalmotoren (wobei mir persönlich der Vergleich mit einer gut gehenden R27 noch fehlt).
Allerdings ist so eine Vorgehensweise unter Puristen mindestens mal "umstritten", nicht wahr, Rolf *gg*?

Gruß,

Dieter

rolf

Hallo Dieter,
-Nein-!
weil:
1. ich bin kein Purist (siehe u.a. an der Farbgebung meiner Kisten)
2. hatte ich damals  ;D bei deiner Vorgehenweise nur bemängelt das man eine völlig verstellte Maschine nicht dadurch einstellt indem man den Hubraum vergrößert. Dadurch hat man noch mehr Chancen die Einstellung nicht hin zu bekommen, weil bei aufgebohrten Motoren die Abstimmung u.a. dadurch erschwert wird, das keine Erfahrungswerte vorliegen (und man sowieso (noch!!) keine Erfahrung mit der Einstellerei hat, sonst wäre sie ja schon vorher gut gelaufen).
Ich bin immer noch derselben Meinung: erstmal richtig einstellen...dann erst feststellen ob die Leistung nicht ausreichend ist (evtl.)...erst dann tunen (alleine schon um den Unterschied feststellen zu können).
Rolf

Similar topics (5)

Hauptmenü

Anleitungen & Bücher Baureihe Specials Startseite Vergleichsliste

Presse & Wissen

Bauzeiten & Stückzahlen Historisches Liste der BMW Modelle Presseberichte Prospekte & Plakate

Foren & Literatur

Bildergalerie Bildtafel-Suche Forum: Boxerforum Handbücher Servicedaten

Allgemeine Infos

Bildtafelsuche Glossar Impressum Kontakt Sitemap

Tipps & Service

Dienstleister Händler Märkte & Museen Tipps Verschleißteile & Werkzeuge