Zylinderfuß R27 undicht&Schmierung Kipphebel

Begonnen von Kredenzer, 01 April 2021, 11:40:48

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Kredenzer

Hallo Kollegen, habe heute das 1.Mal meine r 27 gestartet nach Wiederaufbau/Restauration. Der Fuß des Zylinders ist nach kurzer Laufzeit 2 Minuten vll. Schon undicht.Zylinder ist neu gebohrt sowie geplant, Dichtung ist eine 0,5er Alu. Die habe ich trocken eingebaut, ohne Dichtmittel.Habe die Schrauben  u. Muttern alle nochmal anschließen im kalten Zustand nach Angaben nachgezogen  leider keine Verbesserung. Eine Frage zur Schmierung der Kipphebel, ist das normal das da so wenig kommt,kenne das anders von meinen anderen Mopeds (Boxer 2-Ventiler  u 4- Ventiler)Danke Gruß Mario

Kredenzer



Borgward

Wenn du eine stärkere Fußdichtung (0.5mm) als vorher eingebaut hast, musst du die Schutzrohre für die Stößelstangen nachsetzen. Schau mal, ob bei dem Zylinder auch die untersten beiden Kühlrippen ölig sind - dann kommt das bei den Gummis der Schutzrohre raus. (ich hatte gerade das gleiche Problem bei der R27).
Andere Möglichkeit: Ölsteigrohr undicht
Oder, wenn alle Kühlrippen vom Zylinder ölig sind: Undichtigkeit an der Kopfdichtung. Wenn der ZK geplant wurde, muss ggf der Feuersteg vom Zylinder entsprechend abgeschliffen werden.

Hubi

Kredenzer

#2
Also von den Stößelstangen kommt das nicht, da war vorher eine 1mm Dichtung 17 Ps Variante unterm Zylinder ?Es kommt aus der Seite die auf dem Foto zu sehen ist zwischen Zyl.Dichtung u. Block.An der anderen Seite sowie alle Kühlrippen sind trocken.
Gruß


Borgward

Aha - ich dachte, das Öl steht auf dem Zylinderfuß  8)

Bei meiner R27 kommt auch nur relativ wenig Öl bei den Kipphebeln an, reicht aber offensichtlich für die Schmierung.
(bei meinen Boxern kommt da auch wesentlich mehr Öl an, ist jesemal eine ziemliche Sauerei wenn man die Ventildeckel abnimmt.

Hubi

OldsCool!

Den Kopf würde ich nach der Überholung schon mal manuell ölen. Furztrocken anschmeißen is nix. Das dauert sonst bis sich da genug ansammelt. Dann reicht aber der spärliche, aber kontinuierliche Nachschub.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Kredenzer

Also geölt  habe ich alles vorher beim einbau,und speziel nochmals den Ventieltrieb vor dem 1. anwerfen.Alles gut....aber da halt nicht mehr kommt als so,zumindets nicht im Leerlauf,oder knapp drüber hatte mich gewundert.
Gruß Mario

professor buxus

Fußdichtung aus Alu trocken einbauen ist schon sehr anspruchsvoll. Besser beide Seiten dünn (wirklich, sonst geht der Öl-Ring-Kanal zu)
einschmieren.
Ist der Zylinder auch unten geplant? Die sind da gerne schon mal nicht ganz plan, die Befestigungstellen liegen dann tiefer.

Die Ölförderleistung nach "oben" teste ich immer so, dass ich mit dem Kickstarter in der Lage bin das Öl zu fördern. Wenn der Kopf runter ist, in die Bohrung schauen.

Aber da reichen wirklich sehr geringe Mengen aus. (Bei der Nimbus kommen die Ventilschäfte komplett ohne aus  ::) )

Gruß Detlef
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

OldsCool!

Ist richtig, im Leerlauf kommt da fast nix...
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

churchman †

Hallo Mario,

warum Alu? Woher kam die Dichtung, war das Teil schon "vorerhitzt/weich gemacht" für den Einsatz?
Warum ohne zusätzliche Dichtmasse?
Ich habe am Zylinderfuß mit einer Papier/Verbunddichtung in der Vergangenheit immer sehr dünn Hylomar blau eingesetzt, war immer dicht und gut wieder zu demontieren.
Wenn die Kanäle im ZK frei sind und die Lagerhülsen für die Kipphebel nicht schon den Alu-Zylinderkopf/-Bohrungen für die Zylinderkopfbolzen verengt haben, sollte auch gut Öl in den ZK gefördert werden.

Beste Grüße & Schöne Ostertage
Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

Kredenzer

Guten Abend,
die Alu Dichtung ist von einem bekannten Bmw Oldie Teile Händler,die Dichtung soll ohne Dichtmasse und sofort einbaufertig sein.
Die Alu Dichtung habe ich genommen,weil am Kopf die Dichtfläche schon etwas mehr geplant wurde.Werd ich wohl nochmal dran müssen....Ärgerlich
Danke&Gruß Mario

professor buxus

#10
Hallo Mario,

die Papierdichtung ist doch auch 0,5 stark. Gut, die setzt sich noch vielleicht so 5/100. Der Zylinderkopf sieht nicht so aus als wäre da mördermäßig was abgeschliffen. Sicheitshalber kannst Du immer den Quetschtest mit Lötdraht machen. Dann weißt Du wieviel Platz da oben ist.
Die Zündkerze schaut nicht weit genug in den Brennraum! Der Bügel sollt vollständig "aus dem Loch" sein.

Gruß Detlef
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

strichzwojan

#11
Mario, du kennst den "Pustetrick"?
Auf der Ölkanalseite das 10mm Loch mit dem Finger zuhalten und auf der Ventilseite in das entsprechende Loch im Ständerbolzen blasen. Nun kommt die Luft aus dem 4mm Loch an der "Banane" raus. Kommt da etwas? Vor allem: kommt da im Vergleich mit der anderen Seite mehr oder weniger?
Wenn das der Fall ist (wie bei meinem Strichdreikopf) müssen die Ständer raus und der Ölkohleschmodder im Inneren entfernt werden
Bei den Fussdichtungen vorher messen. Ich habe hier drei verschiedene, alle unterschiedlich dick (0,4 / 0,35 / 0,45 mm). Die sind teilweise graphitiert, eine ist aus grünlichem Gewebepapier. Beim letzten Mal habe ich die alte Fussdichtung weiterverwendet, weil sie so schön dicht und bombenfest auf dem Motorgehäuse saß. Und noch ein ganz klein wenig Dreibond-Silikonpaste genommen.
Ich hatte auf der Auslassseite Pitting am Stössel und auf der Auslassnocke. Und genau auf dieser Seite war der Ölkanal (im Vergleich mit der Einlassseite) mit weniger Durchgang. Keine Ahnung, ob ein Instandsetzer da hinschaut oder gar saubermacht. Ich vermute mal eher nicht.

Jan

Kredenzer

Grüße Euch,
Also die Durchgänge der Ölbohrungen sind frei,mein Motorenbauer des Vertrauens hatte mir extra gesagt das er diese Bohrungen gereinigt hatte.
Zum Fuß des Zylinders,habe das gerade nochmal zerlegt,und ganz dünn beidseitig mit Dichtmasse benetzt.Probelauf kommt die Woche wieder.
Gruß Mario

4Taktix

Moin Mario,
diese "Bohrungen" / Ölkanäle lassen sich NUR! gründlich reinigen, wenn dafür die Ständerhülsen aus dem Kopf gezogen werden !
Mit einem Draht kommt da auch ein David Copperfield nicht durch.
Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser !  Frag' Ihn, oder besser: Teste selber. -> Pustetrick vom Jan z.B.

Gruß und frohe Ostern,
Sascha

Think outside the box !

strichzwojan

Es gibt Fälle da geht ein eingeschobener Blumendraht von der Banane aus durchzuschieben, bis er in der Ständerhülse wieder rauskommt. Das geht aber nur in den seltensten Fällen, nämlich wenn die Bohrung im ZK genau mit der Bohrung in der Hülse fluchtet. Deshalb hat die Ständerhülse unten eine taillierte, abgedrehte Stelle, damit das Öl da breit durchkann, um dann das Loch als Ausweg zu nehmen. Diese Taillierung ist fast immer mit Schlamm oder Kohle zugesetzt, sodass die Schmierung Richtung Kipphebel eingeschränkt wird. Also mal saubermachen!

churchman †

Hallo,

manchmal reicht auch die Quick& Dirty Methode - Bremsenreiniger mit dünnem Röhrchen in die dünne Ölsteigbohrung ordentlich einblasen. Rausspülen. Austritt oben ZK-Ständerhülse, unten Zylinderkopf Stehbolzenbohrung gegeben?? Ggfs. nach Einwirken Bremsenreiniger Druckluft auf die dünne Ölsteigbohrung, wechselweise Ständerhülse und Bohrung Stehbolzen verschließen. Die Taillierung der Ständerhülse muss frei werden, sonst gibt es keine Ölförderung entlang des Stehbolzens hoch in den ZK. Wenn Bohrungen vorhanden/ausgerichtet sind, lässt sich ein dünner Kabelbinder auch leicht bis in die Ständerhülse schieben. Ggf. auch prüfen, ob die Stehbolzen im zylinderseitigen Bereich zu arg klemmen - damit ist die Ölförderung entlang des Stehbolzens hoch in den ZK auch behindert.

Österliche Grüße
Ekki
When too perfect, lieber Gott böse!

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