Vergaserschieber

Begonnen von KarstenK, 20 Januar 2024, 18:25:22

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KarstenK

Moin zusammen,
Ich habe in der Bucht einen gebrauchten Vergaser 1/24/41 ersteigert. Beim Zerlegen habe ich feststellen müssen, dass der Schieber schwer rauszuziehen war.Ohne Gewalt konnte ich ihn auch nicht wieder einführen. Also habe ich einen neuen Schieber gekauft. Leider passt auch dieser nicht ohne Gewalt in die Buchse. Meine Vermutung ist jetzt, dass die Schieberbuchse (?) vielleicht etwas oval ist. Ich könnte jetzt mit dem Gummihammer etwas Gewalt ausüben, möchte aber vorher mal einen Rat von euch, bevor ich den Vergaser schrotte. Der Vergaserdeckel lässt sich übrigens leicht schrauben. What to do?
Grüße aus Elmshorn
Karsten

KarstenK


Schorsch

#1
Nur mein Senf:

Gewalt ? Vergiss es ! Gummihammer ? Eher nicht !

Schick den Gasi ein ( oder, wenn Du kannst,  mach es selber ) Schieberkammer ausdrehen lassen, dann ist sie wieder rund.
Kann sein, dass Du dann einen Übermassschieber brauchst.

Nochwas,

Oben die Deckelverschraubung nie mit Gewalt/ Zange festschrauben.
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

strichzwojan

#2
Ich habe auch einen 24er Bing. Schlimmer als zu knappes Spiel ist zuviel davon. Ich würde Folgendes machen. Ausbauen und gründlich, d.h. lange mit einem etwas rauen Lappen abreiben, noch nicht mit Politur! Dann den Schieber vermessen, entweder mit Mikrometer oder Schieblehre. Verformt?
Dazu den Vergaserschieberschacht ebenfalls gründlich saubermachen mit dem Lappen. Sind Reibestellen zu sehen oder zu fühlen? Ich hatte einen winzigen Pickel im Schacht, den ich mit der Messerspitze wegsprengen musste. Ist die Führungsnase am Schieber, die in der Nut läuft, noch da? Verformt? Vielleicht mal repariert worden (unsachgemäß)?
Dann nochmal einen Versuch machen, und Schacht und Schieber mit Graphitpulver einreiben, gabs früher beim Schlüsseldienst, jetzt im Baumarkt, z.B. OBI. Alles natürlich noch ohne Nadel.
Schleif- und Druckstellen kann man durchaus mit feinem Schleifpapier etwas (!) behandeln.

Ein Übermaßschieber müsste professionell eingepasst werden. Nicht billig.

Jan

Eppo

Ich würde dir auch wie Jan vorschlägt empfehlen.
Hatte ich auch bei einem Vergaser aus der Bucht:
Im unteren Bereich ging der Schieber leicht, weiter oben dann hängen.
Nachdem ich den Schieber mit viel Schmiermittel und leichtem Erwärmen des Vergasergehäuses heraus hatte,
sah ich schon die Schleifstelle im Schacht. Da muss irgendwie man an der Stelle von außen ein Schlag drauf gekommen sein.
Abhilfe könnte ich durch feines Nassschleifpapier an der Stelle schaffen, bis sich der Schieber wieder leicht auf und ab bewegen ließ.
Ausdrehen würde ich nicht solange es nur eine Druckstelle gibt,
Ist der Schacht komplett oval, wirst du allerdings nicht um ein Ausspindeln herum kommen.

MfG
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

KarstenK

Vielen Dank. Ich werde es also erstmal die sanfte Tour machen. Den Gummihammer also wieder zurück in den Schrank. Ich werde versuchen, herauszufinden, wo es kratzt.
Aber ihr habt mir schon mal geholfen.
BG Karsten

Taz

Ansonsten einfach mal den oberen Rand des Schieberschachts auf einen Grat überprüfen...das hatte ich unlängst, der Schieber war im Schacht freigängig, hging aber nicht raus...Vergaser abgebaut, auf den Kopf gestellt und entgratet, dann konnte der Schieber wieder problemlos herausgezogen werden.
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

rolf.soler

Noch eine mögliche do-it-yourself Methode für vorsichtige Menschen...
das Material aus dem diese Vergaser sind, kann man mit Wärme richten...z.B. bringt man die verzogenen Schwimmerkammerdeckel mit Heissluftfön oder im Backofen mit Schraubzwinge wieder völlig flach hin.
Wenn also oben genannte alles nicht nutzt, miss mal ob der Schieberschacht tatsächlich oval ist, mit der Schiebelehre. Wenn dem so ist, kannst Du versuchen eine Schraubzwinge über den längsten Durchmesser zu setzen, nur ganz leicht anziehen, dann in den Backofen mit dem Ganzen 100-120°, dann nach Viertelstunde oder so  die Zwinge ein bisschen nachziehen, wieder Vierelstunde lassen, dann Ofen aus und alles auskühlen lassen
Aber aufgepasst, das Material lässt sich bei >100° sehr leicht verziehen ! kann dann nachher ein um 90° verdrehtes Oval sein..also ganz wenig Zug/Druck, dafür warm und Geduld

KarstenK

Ich habe die Schachtwände im oberen Bereich mit 1200er Schleifpapier behandelt und dann immer wieder versucht, den alten Kolben reinzubekommen. Mit etwas Druck bekomme ich den jetzt rein. Und drinnen läuft er dann ohne Widerstand auf und ab, so wie er es soll. Jetzt habe ich auch den neuen Schieber rein bekommen. Auch erst etwas kräftiger drücken, aber wenn er erstmal drinnen ist, läuft er leicht. Ich werde den Schieberschacht im oberen Bereich noch einmal vorsichtig mit dem 1200er behandeln, dann sollte das Problem vom Tisch sein.
Vielen Dank noch mal.
Karsten

rolf

#8
wo läuft der Schieber am meisten? Jedenfalls nicht ganz oben, deswegen ist er (der Vergaser) oben auch noch nicht  ausgeleiert sondern im Gegenteil durch die Verschraubung etwas zusammengedrückt.
Ist also normales Verschleißbild. Solange man den Schieber noch rein bekommt....ich würde es so lassen...nicht schön, aber kein zwingender Handlungsbedarf

KarstenK


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