Bremsbelag ....wann ist er zu dünn?

Begonnen von emil, 16 Mai 2011, 21:03:57

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Juwo

bevor ihr völlig in die Asbestdiskussion abzweigt, nochmal zum Thema nachgefragt:

Bernd schrieb: wenn der Belag deutlich unter 4 mm hat wechseln,  was ist deutlich unter 4mm ?  3,9 ? 1,5 ...?
wenn die Nietenköpfe plan mit dem Belag sind ist Wechselzeit, richtig oder falsch ? oder ist es eh wurscht, wenn einzelne Nieten mitschleifen ?

bin jetzt beruflich auswärts, aber ich wird mal am Wochenende in die Garage messen gehen.

lg
Wolfgang

Juwo


berndr253

Was deutlich unter 4 mm ist? Na zum Beispiel 3,5 mm. Wenn die Nieten auf dem Bremsring schleifen ist meiner Meinung nach der Belag schon mehr als runter.
Ich geh bei der Prüfung der Bremsen immer so vor, dass ich den Bremszug aushänge oder das Bremsgestänge löse und dann mit der Hand den Hebel betätige bis Widerstand zu spüren ist - die Beläge also an der Trommel anliegen.
Ist der Weg des Hebel am unteren Ende mehr als 15 bis 20 mm sind für mich die Beläge fällig.

Der Grund ist einfach - je weiter der Bremsschlüssel schon im Ausgangszustand "vorverstellt" ist umso höher die notwendige Kraft die man braucht die Backen auseinander zu drücken.

In meine R50/5 hab ich gestern neue Bremsbeläge montiert (Hinterrad). Das Rad dreht frei - wenn ich den Bremshebel um 5 mm nach vorne schiebe liegen die Backen an.

Bernd
Leben und Leben lassen

Heiko

#32
Hi,

mein Einwand bezüglich der Nieten damals bezog sich darauf, dass man nicht weiß wie tief die Bohrungen für die Nieten ursprünglich gesenkt waren. Deshalb fand und finde ich es kritisch sich nur darauf zu beziehen. Wenn die Nieten natürlich schleifen ist es höchste Zeit zu wechseln. Ich habe meine Beläge bisher nur wechseln müssen weil sie entweder verglast oder gebrochen waren. Abgefahren habe ich sie noch nie.... okay, Bremse ja auch sehr wenig.  ;D.... oder bei jeder größeren Revision vorsorglich.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Schorsch

Meine Meinung zu den Belägen:

Wenn ich der Meinung bin, oder auch nur im Zweifel darüber, kommen neue Beläge auf die Backen.
Ich finde, Bremsen, gute Reifen und Klamotten sind das Einzige, was uns vor schweren Unfallfolgen schützt.
Neue Beläge kosten nicht die Welt, sorgfältiges Einbauen und evtl. Schleifen, damit sie überall tragen, ist zwar ne doofe Kuliarbeit, aber es lohnt sich.
Bei einer Notbremsung zählt jeder Meter.

Von daher, mach neu, besser ist das!

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

ZitatIch finde, Bremsen, gute Reifen und Klamotten sind das Einzige, was uns vor schweren Unfallfolgen schützt

Und Reifenluftdrucksensoren

Manfred

berndr253

Sind doch immer dabei - auf dem Fahrersattel!

Bernd
Leben und Leben lassen

Schorsch

Aber,

REBI kannte ich auch nicht.

Daher also die Weisheit

In dubio pro Rebi
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

guest474

Der Grundsatz ,,In dubio pro duriore" (lateinisch für: ,,Im Zweifel für das Härtere"
gilt nicht für unsere Bremstrommeln. Denn wenn zu hart, nix mehr mit Bremsen
Manfred

professor buxus

OK - dann eben weiche Bremstrommeln!   :)

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Anulu

Mehr Hubraum + mehr Verdichtung = bessere Motorbremse

Und den Rest macht die Reibung.....



Gruß Manuel
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Schorsch

Ja, aber
kann man so rechnen?

Mehr Hubraum, mehr Verdichtung, mehr PS ist auch höhere Geschwindigkeit,
die wiederum ist schwerer auf 0 zu bekommen.

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Stefan

Zitat von: berndr253 am 12 September 2017, 14:00:20
Der Grund ist einfach - je weiter der Bremsschlüssel schon im Ausgangszustand "vorverstellt" ist umso höher die notwendige Kraft die man braucht die Backen auseinander zu drücken.

Nöö, andersrum. Die Kraft zum Rückstellen wird dann größer und irgendwann lösen sich die Backen gar nicht mehr.

Gibts zur Mindestdicke keine Angabe von BMW?

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Schorsch

#43
Gibt es,

im WHB Seite 16, Bremsbelag 35 mm breit, 4 mm dick.

Gruß
Schorsch

Ach! Mindestdicke, !!, nee da steht nix

Da steht:" .... sollten in Kürze die Kupfernieten zum Tragen kommen, dann neue Beläge aufnieten."
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

professor buxus

Ich dachte immer das es so ist:
Solange der Bremsnocken "nur" die Backen auseinanderdrückt ist es ok!
Wenn der Betätigungsweg des Hebels dann (sagen wir mal) 30 Grad oder mehr wird, dann drückt er nicht nur sondern er gleitet auch
an der Bremsbacke. Und dies schluckt dann einen Teil der aufgewendeten Kraft.

Die Hebel lassen sich übrigens erstaunlich weit drehen bevor sie klemmen.
Bei meiner Nimbus sind es fast 45 Grad und der Hebel denkt in keinster Weise ans Klemmen. (Klar ist da Handlungsbedarf, wird ein Projekt für den Winter)

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

mekgyver

#45
Zurück zur Ausgangsfrage : wann ist der Belag zu dünn ?
Da sage ich , wenn die Nieten erreicht sind, ganz traditionell.

Jetzt haben wir 60 Jahre altes Material, das schon öfter gebremst hat.
Der Trommeldurchmesser ist bestimmt größer geworden, da werden dickere Beläge notwendig.
Aus dem einfachen Grund :
1. Der Bremsschlüssel darf nur wenig ausgelenkt werden, damit er nicht frisst, bzw nicht schnell genug zurückgeführt werden kann.

2. Dann muss der Bremshebel, im Bremsvorgang möglichst 90° zum Zugseil haben, damit die Hebelwirkung optimal ist.
3. Der Zug muss leichtgängig in der Hülle sein, also ölen, nicht fetten.
4. Handkraft trainieren  ;D

Gruß mek  :bike:
... 73er-Gang

4Taktix

Zitat von: berndr253 am 12 September 2017, 14:00:20
Ist der Weg des Hebel am unteren Ende mehr als 15 bis 20 mm sind für mich die Beläge fällig.
Wenn die Beläge noch "gut" sind, aber der Hebelweg trotzdem (z.B. durch verschlissene = "größere" Trommel) sehr groß ist,
kann man u.U. auch die Nockenbahnen der Bremsbacken mit z.B. 3 mm Stahlblech auffüttern.
Dies war früher gängige Praxis - vor allem dann, wenn der Bremsnocken sich schon eine Mulde in die Nockenbahnen gearbeitet hatte.
Dies kann dazu führen, dass eine sehr kräftig betätigte Bremse nicht mehr löst, weil der Bremsnocken in den Mulden quasi "einrastet".
Das Blech wird an beiden Seiten umgeschlagen, so dass es formschlüssig stramm über der Nockenbahn sitzt.
Steht irgendwo im Hertweck, glaub' ich.  Habe ich selber schon mal für eine Scheiss Cross-Maico-Magnesium-Halbnabe so gemacht,
da gab's zu der Zeit nix zu kaufen. Ging.
Gruß,
Sascha L(ow Budget Engineering)

Think outside the box !

berndr253

Hab bei Rebi dickere Beläge aufkleben lassen - damit kann man einen Bremsring mit grenzwertigem Durchmesser auch kompensieren. Ich denke, dass andere Bearbeiter das auch können.

Bernd
Leben und Leben lassen

4Taktix

#48
Zitat von: professor buxus am 12 September 2017, 22:07:19
Wenn der Betätigungsweg des Hebels dann (sagen wir mal) 30 Grad oder mehr wird, dann drückt er nicht nur sondern er gleitet auch
an der Bremsbacke. Und dies schluckt dann einen Teil der aufgewendeten Kraft.
Einerseits richtig, anderseits ist der Wirkhebel umso kürzer, je weiter der Bremsnocken (Doppelnocken) schon gedreht ist, wenn die Beläge greifen.
Anders ausgedrückt entsteht dann, bei gleicher Handhebelkraft eine gößere Kraft am Bremsnocken.
Allerdings erkauft mit geringerer Rückstellkraft und damit der Gefahr, dass die Bremse nicht mehr löst.
Alternativ könnte man den Bremsnocken auch schmaler machen, ergibt ebenfalls kürzeren Wirkhebel und mehr Druck auf die Backen, bei gleicher Handkraft.
Dann muss aber alles andere sehr präzise sein, damit das praxistauglich ist. (Trommel exakt zylindrisch, keine Riefen, kein Spiel in der Bremsnockenführung usw.)
Und man braucht hier ebenfalls eine Lösung für die geringere Rückstellkraft!
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Anulu

Zitat von: 4Taktix am 12 September 2017, 22:13:41
Wenn die Beläge noch "gut" sind, aber der Hebelweg trotzdem (z.B. durch verschlissene = "größere" Trommel) sehr groß ist,
kann man u.U. auch die Nockenbahnen der Bremsbacken mit z.B. 3 mm Stahlblech auffüttern.
Dies war früher gängige Praxis - vor allem dann, wenn der Bremsnocken sich schon eine Mulde in die Nockenbahnen gearbeitet hatte.
Dies kann dazu führen, dass eine sehr kräftig betätigte Bremse nicht mehr löst, weil der Bremsnocken in den Mulden quasi "einrastet".
Das Blech wird an beiden Seiten umgeschlagen, so dass es formschlüssig stramm über der Nockenbahn sitzt.
Steht irgendwo im Hertweck, glaub' ich.  Habe ich selber schon mal für eine Scheiss Cross-Maico-Magnesium-Halbnabe so gemacht,
da gab's zu der Zeit nix zu kaufen. Ging.
Gruß,
Sascha L(ow Budget Engineering)


War/ist bei den DDR Kisten noch gängige Praxis:

https://www.ebay.de/itm/121997325383


Und was den alten Hertweck angeht ( den ich grade jetzt in Sachen Vergaser studiere):




( mal eben umgeblättert )

Gruß Manuel


Ps: verstößt das abfotografieren jetzt auch gegen ein Copyright????
Ich bin verunsichert.
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Karl

Ich VERMUTE dass das abfotografieren eines Teils einer Seite/Werkes als "Zitat" verstanden werden kann. Im Zweifel im Text lieber dazu schreiben wo du es gefunden hast (zB Hertweck/Soundsoverlag/Seite 0815)
Support this Board: Wer das Forum unterstützen möchte, kann das gerne per PAYPAL machen. Und hier findet Ihr meine Amazon Wunschliste.

Nordmann

#51
Seite 134 Hertweck - Besser machen .. Bin gerade an diesem Thema dran und fragte mich, ob es nicht schon vorgefertigte Bremsbackenzwischenlagen gibt. Scheinbar nicht. Egal ...

töff-töff

Zitat von: Anulu am 12 September 2017, 22:49:27
Ps: verstößt das abfotografieren jetzt auch gegen ein Copyright????
Ich bin verunsichert.

Hier scheint es weniger Probleme damit zu geben, aber aus meiner Admintätigkeit in einem anderen Forum kann ich berichten, dass wir schon mehrfach juristische Probleme bekamen, weil einige der Nutzer die Urheberrechte nicht beachtet hatten. Im günstigsten Fall war die Sache durch zeitnahe Löschung des beanstandeten Fotos vom Tisch. Wir haben aber auch schon Rechtsmittel einlegen müssen, die Kosten gingen dann zu Lasten desjenigen, der den Urheberrechtsverstoß begangen hatte. Den Ärger sollte man sich sparen.

In diesem Fall handelt es sich um ein zulässiges Bildzitat. Allerdings müssen die Quelle (Ausgabe, Erscheinungsdatum) und der Urheber, gegebenenfalls der Link angegeben werden. Ein Bild darf nur dann als Beleg für eigene Gedanken verwendet werden, wenn es notwendig ist dieses Bild zu verwenden.

https://drschwenke.de/wann-ist-ein-bildzitat-erlaubt-anleitung-mit-beispielen-und-checkliste/

Gruß, töff-töff schorsch
"Als deutscher Tourist im Ausland steht man vor der Frage, ob man sich anständig benehmen muß oder ob schon deutsche Touristen dagewesen sind" (Kurt Tucholsky)

Heiko

Ich würde das noch ergänzen Manuel.  :oberlehrer:
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Anulu

Heiko du hast den vergessen ,, Finger-heb-und-Kopf-schüttel-hefftig"

Mit einem kräftigen:



Gruß Manuel



Rock or Bust!

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Nordmann

Zitat von: OldsCool! am 11 September 2017, 23:08:53
Is doch auch klar...

Analog zum "Fahrt aufnehmen" bremst dat Ding ja auch nicht, sondern es verlangsamt...  ;D

Gruß Steffen

Bei Jurid 111 sieht das wieder ganz anders aus. Da kann man das Hinterrad bequem zum blockieren bringen. Der Belag greift wie der Teufel. An der Norton habe ich die hinten und vorne drauf; die R26 bekommt nach der Saison auch hinten welche (vorne sind die schon).
Man muss / sollte die Trommel aber am Ende des Jahres einmal aussaugen; denn der Abrieb ist mehr als bei den härteren "Normalbelägen".
Jörg

Brendel

Hi Jörg,
woher hast du die Beläge bezogen? Gibst die auch zum Nieten?
Danke im voraus.
Gruss
Werner
Wissen ist der Unterschied, der den Unterschied macht.

professor buxus

Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Nordmann

Zitat von: Brendel am 21 Juli 2019, 18:27:20
Hi Jörg,
woher hast du die Beläge bezogen? Gibst die auch zum Nieten?
Danke im voraus.
Gruss
Werner

Moin Werner, die bei RBK in Kiel machen den Rundumservice. Kannst Deine Backen hinschicken mit der Angabe,wie dick die Beläge sein sollen. Ruf sie einfach an. Die machen unkomplizierte und gute Arbeit. Ich würde sie nicht nieten, sondern kleben lassen. Du kannst sie aber auch fragen ob sie es nieten.

Gruss
Jörg

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