Vibrationen während der Fahrt

Begonnen von Meister2101, 28 August 2006, 14:34:10

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Meister2101

Hallo Männer,
ich habe mit folgendem Phänomen zu kämpfen:
Bei konstanter Geschwindigkeit (so ab 60 kmh ) durchläuft die Maschine in Intervallen von ca. 2 sek. Abstand eine feine Vibrationswelle. Ich habe den Antriebsstrang demontiert und kontrolliert (alles ok) Das Kardangelenk bei der Gelegenheit gefettet. Das Ergebnis bleibt das gleiche. :kopfhau:
Jetzt weiß ich nicht mehr weiter. Wer hatte dieses Phänomen auch schon und kann mir einen Tipp geben?

Gruß
Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

Meister2101


Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

dieterhoehn

Hi,

so ganz vorsichtig würde ich mal auf ein Interferenzthema (Resonanzeffekte mit der Differenzfrequenz fast gleichschnell drehender Teile) tippen. Unwuchten im Vorder- UND im Hinterrad, die sich bei FAST GLEICHEM Abrollumfang überlagern, könnten sowas auslösen.
Wenn an der Theorie "was dran" ist, müsstest Du einen Unterschied merken können, wenn du den Abrollumfang (messen!) beider Räder durch Aufpumpen angleichst (sollte dann ein noch langsameres Auf- und Abschwellen der Schwingung zur Folge haben).

Gruß,

Dieter

regenmacher

Hallo Volker,
tritt das Vibrieren auch bei gleicher Geschwindigkeit in einem anderen Gang auf?
Was passiert wenn du die Kupplung ziehst und das Motorrad bei 60 rollen lässt?

Gruß,
Manfred

† odeon8

Hallo Volker,

hatte EXAKT das gleiche Phänomen an meiner /3, seit dem ich das Getriebe
von /3 (6,1 / 3,0 / 2,04 / 1,54) auf R26/27 (5,33 / 3,02 / 2,04 / 1,54)
umgebaut hatte. Tritt nur im 2. und 3. Gang auf.
Es scheint am Rädersatz zu liegen, der irgendwie Interferenzen
mit den Motorvibrationen erzeugt...
Nach unserer Getriebeöldiskussion wechselte ich von G5 (Hypoid) auf
G4 - seitdem ist der Effekt wesentlich schwächer geworden.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Meister2101

Guten Abend Dieter, Manfred und Thomas,
zuerst einmal vielen Dank für die raschen Antworten. Mir geht jetzt viel im Kopf herum, was die Ursache sein kann. Den Test, mit gezogener Kupplung, also Antriebslos zu fahren werde ich unbedingt noch machen !! @Thomas: Am Getriebe habe ich nichts verändert. Das Phänomen trat vor ungefähr 200 Km auf, völlig unvermittelt.
Noch eine Vermutung:
Wie wirkt sich eine verschlissene Hardyscheibe aus? Ich meine damit, zu viel Spiel zwischen Zapfen und Gummischeibe.
Gruß
Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

† odeon8

Volker: Hab´ ich vergessen zu erwähnen: Mit dem Getriebeumbau habe ich
auch die Hardyscheibe gewechselt: Von Pertinax ? (mit 4 Gummi-Distanzringen)
auf Vollgummi (dicker, d.h. Einbau ohne diese Gummiringe)

Wäre doch einen Versuch wert - schnell mal zurückwechseln...

Thomas G(rübel)

HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Meister2101

Hi Thomas,
ich habe leider keine zweite Hardyscheibe zum testen. Ich müsste mir eine kaufen. Sind die alle gleich, oder gibt es da Unterschiede?
Gruß
Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

Heiko

Hi,

@Volker:

Hab, glaub ich ::), noch eine gebrauchte rumliegen. Kannst Du dann leihweise haben.

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Meister2101

Hallo Heiko,
vielen Dank, für das Angebot. Ich komme gerne darauf zurück. Zuerst sollte ich mal verstehen, wie man den verflixten Stahlring von der Scheibe herunter bekommt  :kopfhau:
Gruß Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

Heiko

Ha,

kein Problem... Hardyscheibe komplett ausbauen und den Gummieinsatz einfach mit der Hand heraus drücken!

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† odeon8

Hallo Volker,

die sind nicht gleich :

26 11 3 038 180 Mitnehmergummi (Hardyscheibe)
bzw.
26 11 3 038 476 Hardyscheibe aus Urethan R26 & R27
dazu gehörend:
26 11 3 038 184 Hardyscheibe Gummi Anlagerring R26 & R27

Ich hatte die letzten 30 Jahre eine braune dünne Urethanscheibe mit den 4
Gummi-Abstands-Ringen (um jeden Mitnehmerbolzen einen).
Habe dann auf einem Oldtimermarkt besagte Gummischeibe gekauft.
Der Chromring passt auf beide. Stellte dann beim Einbau fest, dass die
4 Ringe nicht mehr dazwischen passten - ließ sie einfach weg.

Seitdem diese an- und abschwellenden Vibrationen, speziell beim
bergauffahren im 2. und 3. Gang.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

Meister2101

Hallo Thomas und Heiko,

Die Gummischeibe lässt sich bei mir nicht einfach per Hand herausdrücken. Von Gummi kann schon fast keine Rede mehr sein, so hart wie sie ist.

Für mich stellt sich jetzt die Frage, ob ich die ganze Sache bis zur anstehenden Winterbaustelle verschieben kann. Das wären noch ca. 2000 Km in der laufenden Saison. Oder ist das schon ein bedenklicher Zustand?

Gruß
Volker

Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

rolf

Vergiss es, die Gummischeibe kannst du (hoffentlich) nicht mit der hand rausdrücken, die von der 26/27 schon, deine nicht.
Hast du die Vibrationen immer bei der desselben Drehzahl oder ab (!) einer gewissen Drehzahl?
Rolf

Knaudel

Hallo,

habe bei meiner R25/3 im Frühjahr ein R26 Getriebe angebaut (wegen Übersetzung). Mit neuer Gummischeibe (Vollgummi) habe ich die beschriebenen Probleme nicht.
Den neuen Gummi habe ich mit der Hydraulikpresse eingepresst, mit reindrücken von Hand war da nichts!

Gruß Knaudel
Keiner hat immer Recht!!

Seltener hier als Rolf und Heiko!!!

Rütz

Hallo Volker,

zur Ortung wäre es wichtig, ob es in Zusamenhang mit einer bestimmten Drehzahl oder Geschwindigkeit steht. Also ob es im Dritten bei niedriger oder gleicher Geschwindigkeit "als wie" im Vierten auftritt.

In meiner Erfahrung hing ein solches Phänomen leider immer mit einem verschlissenen Lager zusammen. Erst kürzlich wieder mit dem Pleuellager.

Physikalisch entsteht diese Schwebung wohl durch Überlagerung zweier gekoppelter Schwingungen (axial und radial) in dem betroffenen (spielvergrößerten) Lager selbst.
Bei der passenden Drehzahl wechseln sich "ratternder" (radiale Schwingung) und ruhigerer (axiale Schwingung) Lauf des Lagers genau periodisch ab.


Anselm B(erufspessimist)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

isie

Hallo Volker,
"... habe Antriebstrang geprüft .. "

löst bei mir folgende Erinnerung aus:
Hatte auch VibraProbs vor einiger Zeit bei R26. Bei der Suche stellte ich fest, dass sich der Antriebsteller Kardan (hinter HardyScheibe) vom HA-Antrieb "von oben nach unten radial bis ANSCHLAG in der Glocke bewegen liess" (Getiebe ausgebaut). Spiel Anschlussflansch zum Getriebe hin hatte kaum Spiel..., Hardyscheibe ok.

=> FührungsGummilager HA Antrieb wurde austauscht (UliS) = Danach kaum noch beschreibene Querbewegung - und Vibras weg...

Vielleicht hilft Dir das ?

bye

Ingo

guest474

Hi Volker,
mir fällt zu dem Thema noch folgendes ein:

Ist die Flucht zwischen Getriebeausgang und Kardanwelle- Achsantrieb i.O?
BMW schreibt ein Spiel vor, wenn die Maschine eingefedert ist. Ist das nicht vorhanden, knutscht die Kardanwelle/Flansch den Getriebeausgang.

Gruss Manfred

Meister2101

An Alle zu diesem Thema:

Ich werde versuchen am Wochenende eine entsprechende Probefahrt zu unternehmen. Die Ergebnisse teile ich dann hier mit. Vielleicht kommt man der Sache dann näher. Hoffentlich spielt das Wetter auch mit  :kopfhau:

Gruß
Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

rolf

Volker,
vergiss nicht, entscheidend ist die Frage ob AB einer Drehzahl oder BEI einer (bestimmten)
Drehzahl (oder eben auch mehreren Drehzahlen).
Auch bei der Drehzahl im Stand? oder nur beim fahren?
Ohne das zu wissen, ist alles Andere stochern im Nebel.
Rolf

Meister2101

Ergebnisse der Testfahrt:

Sa. Vormittag
2x 10 Km Autobahn
3. Gang Vibrationen zwischen 70 und 75 Km/h
4. Gang Vibrationen zwischen 90 und 95 Km/h
Drehzahl jeweils konstant.
Bemerkung: Die Vibrationen werden schwächer, wenn der Motor richtig heiß ist.

Sa. Nachmittag
25 Km Autobahn
Nach ca. 5 Km keine Vibrationen mehr feststellbar. Der Motor ist wesentlich leistungswilliger. Leichte Steigungen können im 4. Gang mit über 90 Km/h gefahren werden.

Offensichtlich hat die kleine Vollast-Fahrt dem Motor sehr gut getan.
Wie seht ihr das?

Gruß
Volker
Wer nie einen Fehler beging, hat nie etwas Neues ausprobiert. (Albert Einstein)

rolf

#20
Hallo Volker,
also bei einer bestimmten Drehzahl hast du die Vibrationen.
Um beurteilen zu können ob es "normale" vibrationen sind, müsste man sie fahren, allgemein wirst du nicht um Resonanzen herumkommen, Frage ist nur wie stark.
Das hat sich aber ja scheinbar bei dir erledigt... du hast sie mal wieder frei gefahren.
Das hast du beim Auto auch... monatelang Stadtverkehr und dann Autobahn.. da laufen auch Vierzylinder unrund(er), lauter und lahmer.
Ich nutze die Gelegenheit immer (beim Auto ) und fahre ihn im 1/2 jahres Rhythmus frei indem ich ihn innerhalb von ca 100km langsam auf Höchstdrehzahl bringe und ihn dort auch schuften lasse. Danach fährt er ruhiger, schneller und verbraucht wieder weniger (so um 1/2-1 liter).
Soviel zum Thema " das mag ich meinem schätzchen gar nicht zumuten ... so über 67,5 km/h... da quält sie sich und gut ist es bestimmt auch nicht".
Du hast gerade das Gegenteil bewiesen.
Gruß
Rolf

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

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