Leistungsabfall unter Last

Begonnen von guest177, 07 Mai 2006, 11:27:34

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guest177

Hallo,
meine R25-2 läuft eigentlich schön rund, aber unter Belastung (bergauf oder bei Tempo über 80) verliert sie rapide Leistung, nimmt kein Gas an. Nach runterschalten und oft nur nach wenigen Sekunden rappelt sie sich wieder auf. Das Spielchen kann beliebig oft wiederholt werden.
Erst dachte ich der neue Kolben klemmt oder die Kolberinge sind zu groß (hats auch schon gegeben) aber dann hat mir ein weiser Mann aus Ulis Laden den Tip gegeben, es könnte sein, dass die Kraftstoffversorgung nicht klappt. Den ersten Tip, mal ohne Tankdeckeldichtung zu fahren habe ich ausprobiert und auch ein kleines Loch in den Tankdeckel gebohrt. Aber das war es nicht. Auch habe ich  den Tank ausgeleert und den Benzinhahn ausgebaut und gereinigt. Keine Veränderung. Aber mir fiel beim Ausleeren auf, dass das eigentlich nur ein Rinnsal ist, was da aus dem Benzinhahn rauskommt. Schlauch und Benzinhahn sind neu ("moderne Form" von Stemler). Auch neu sind Zündspule, Kondensator, Unterbrecher, Lichtmaschinenanker. Kerze ist hellbraun.
Momentan bin ich etwas ratlos.
Beste Grüße
wstoeck

guest177



sigi_rs

Hallo wstoeck,
hat sie das schon immer gemacht oder ist das Phänomen neu?

Ich bin gerade dabei, meine R25/3 einzustellen und hatte das gleiche Problem. Dabei habe ich festgestellt, daß eine winzige Bohrung in der Gemischregulierschraube zu war. Nach einer Vergaserreinigung war alles ok, die "Werkseinstellung" laut Tabelle musste nicht mal verändert werden.

Aus meinem Benzinhahn kommt auch nur ein Rinnsal. Wenn man sich das winzige Messingröhrchen anschaut, ist das auch kein Wunder. 

Stimmt die Bedüsung des Vergasers und die Nadelposition?

Viel Erfolg bei der Fehlersuche, Jörg (sigi_rs)

guest177

Macht sie nicht schon immer. Erst seit Zündung und Ventile richtig eingestellt sind.
Vergaser habe ich zerlegt und gereinigt. Kein deutlicher Unterschied. Vielleicht ein bisschen? Könnte das Gemisch eine Rolle spielen? Das einzige was am Vergaser neu ist, ist die Leerlaufeinstellschraube. Die ist von Stemler und schaut anders aus als das Original, das ich leider einmal unterwegs verloren habe (war wenig erbaulich). Die Grobeinstellung ist wie nach Handbuch.  Sollte ich da etwas variieren? Fetter?
Nie die Hoffnung aufgeben!

Heiko

Hi,

aus dem Benzinhahn sollte der Sprit schon in der Menge ausfließen können, wie es der Querschnitt der Öffnung zulässt. Was hast Du denn für einen Vergaser montiert und warum/wie sieht die Leerlaufgemischschraube anders aus als die Ursprüngliche?

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† odeon8

Zitat von: wstoeck am 31 Mai 2006, 22:31:48
Macht sie nicht schon immer. Erst seit Zündung und Ventile richtig eingestellt sind.

Hallo Wstoeck,

kann es sein, dass durch das "richtige" Einstellen der Ventile die Kompression
zusammenbricht, will heissen Ventilspiel/e zu eng ?

Mal nachschauen:
(Handschuhe nicht vergessen  ;) )
Heisser Motor, Motor auf Verbrennungs-OT,
Ventilkappen ab, beide Kipphebel müssen
spürbares Spiel haben !
Fühlerlehre mit 0,1 mm muß überm Ventilschaft noch durchgehen.

Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

kruemel

Thomas,... ich dachte Ventilspiel nur bei kaltem Motor messen, und dann E 0,1- A 0,15mm? sind 0,1 bei heißem Motor dann nicht zu viel?

grummel, kruemel  :Frage: :Frage: :Frage:
Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

Risky

Bei meiner R25/3 hatte ich das damals auch einmal, da hatte ich den Luftfilter direkt an den Versager geschraubt, und sobald ich über xx km/h fuhr, riss die Luftströmung ab.
Versuch doch mal, die Hand als Luftleitblech zu nehmen und so Luft an den Versager zu bringen, wenn du mehr als 80 fährst.

Thilo
Bedenke: Wo immer du hin gehst, da bist du dann auch

R 25/3  1954    Citroën AMI 6  1964    Ducati Multistrada PP  2013

† odeon8

#7
Zitat von: kruemel am 01 Juni 2006, 12:37:21
(..)Ventilspiel nur bei kaltem Motor messen, und dann E 0,1- A 0,15mm? sind 0,1 bei heißem Motor dann nicht zu viel?

@Grummel (kruemel ?):
Ja ist natürlich richtig, EINSTELLEN bei kaltem Motor; ich habe immer
E 0,15 und A 0,20 - und dann mal nachgemessen bei 80° Öl
(was auch immer der Kopf dann hat  ;) )

Es waren 0,1 bei beiden im warmen Zustand.

Ich wollte ja nur darauf hinweisen, dass auch bei heissem Motor
Ventilspiel noch vorhanden sein muss - und die von WStoeck gepostete
Änderung war nun mal "Zündung & Ventile richtig eingestellt".


Thomas
HUBRAUMISTDURCHNIXZUERSETZENAUSSERDURCHNOCHMEHRHUBRAUM

rolf

Hallo,
hast du einen Messbecher?
dann messe mal die Menge Benzin die in 60 sek rausfliesst, ich schaue dann mal in meinen Unterlagen wie groß sie sein muss , ist zwar für die Torpedohähne, müsste (muss!) aber für alle (mind. in etwa) gelten.
Rolf

Rütz

250 ml pro Minute nach KD-Info 245 (beemergarage).

ZitatErst seit Zündung und Ventile richtig eingestellt sind.
Auch den Zzpkt würde ich nochmal überprüfen.
V.a. den F-Punkt kontrollieren. Vielleicht klingelt sie seitdem und wird zu heiß.

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

frifidi

 :applaus:
gut gedacht leute. bin soeben fertig mit meiner zweiten r25/3. die hatte ähnliche probeme.
1. von vorneweg, die kisten laufen nicht viel schneller als 85 bis 90 km/h.
2. lieber etwas mehr ventilspiel als ganz genau nach schema f!
3. zu viel frühzündung bringt zwar einen leichten start, wird aber nachher, wenn früh-
    zündung verlangt ist, zu wenig leistung. also mehr spätzündung, springt denn viel-
    leicht nicht mehr so gut an, bringt aber bessere leistung bei der höchstgeschwindig-
    keit.
4. wie sieht es mit der sauberkeit im tank aus. ist nicht irgendwelche schlaken und
    dreck drin, wurde er gut ausgespült???
5. die kerze und typ spielt auch eine rolle, so muss es nicht unbedingt eine bosch sein!
6. luftzufuhr ist richtig, die muss man ab und zu wieder etwas regulieren, besonders
    wenn der motor heiss ist!
7. wünscht euch nicht auf so einer alten maschine mit 120 km/h zu fahren! da müssen
    die räder absolut neuwertig sein in höhenschlag/seitenschlag und der pneu muss
    mustermässig sitzen. ich bin nur einmal mit etwas über 110 kmn/h gefahren, die
    maschine quittierte es mit einem schaden. abgesehen davon versetzte sie seitlich
    mit mächtigen sprüngen. dass ich selbst heil diesen ritt überstanden habe, ist ein
    wunder. also geniesst eure arbeit an den alten kisten und rattert durch die lande.

rolf

Hallo,
1. Falsch
2. Richtig
3. Völlig falsch und unlogisch
4-6. Ok
7. z.T. richtig (zum kleinen Teil)
Rolf

Karl

Kommentar zu Punkt 1:

@ Rolf:  ich krieg meine auch nach x Jahren und zig Basteleien / optimierungen NICHT über 85 km/h ...

Just heute auf unserer DAU'ler Ausfahrt hat's wieder gezeigt: 1., 2., 3. Gang ratzfatz, 4. ... rödelrödelrödel ... wie festgeklebt an der 80er Marke... vielleicht SOLL es ja so sein?? :traurig:
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Flugwolf

Habe auch so ein Leistungsproblem mit meiner R25/3.
Früher (nach Restauration im Jahre 1977) ist sie etwa 110 - 115 km/h gefahren, was in etwa der normalen Höchstgeschwindigkeit entspricht. Habe sie von 1983 bis 2000 in der Garage nur stehen lassen. Ein Freund hat sie wieder ans Laufen gebracht. Hat u.a. einen neuen Vergaser und einen neuen Benzinhahn installiert, da die alten verklebt, bzw. der Kork undicht waren.
Seitdem fährt sie nur noch allerhöchstens knappe 90 km/h. Sie beschleunigt völlig normal bis zu dieser Geschwindigkeit und dann ist Sense. Sie hört einfach auf zu Beschleunigen, hat aber keine Aussetzer. Habe den alten Original-Vergaser instandgesetzt und eingebaut. Habe sogar den alten Benzinhahn wieder hingekriegt und den Zusatz-Benzinfilter in der Leitung entfernt. Auch keine  Besserung. Zündung mit Stroboskop = optimal. Ventile nach Vorschrift. Batterie und elektronischer Regler neu. Mit offenem Vergaser gefahren, nix ! Neue Kolbenringe, Ventile neue Führungen und eingeschliffen.
Es ist nicht zu verstehen, insbesondere da diese Maschine ja früher deutlich schneller war.
Hat vielleicht doch noch jemand ein Idee ?
der Flugwolf

Robert

Hast Du seit '77 etwa zugenommen?
:)
Robert F(liegengewicht oder was sind schon 2 Zentner)
"Ich habe meine BMW ja nicht aus Freude am Bauen, sondern aus Freude am Fahren!"

frifidi

 :oberlehrer: spass beiseite leute!!! früher hat auch nicht alles ganz so genau gestimmt, weder der tacho noch andere dinge. früher fuhr man mit verbleitem bezin, heute eben nicht mehr, man nimmt daher einen zusatz. mit welchem reifendruck man fährt, spielt auch eine rolle. dann diese leidige luftzufur. wenn das ding heiss ist, braucht sie eben was mehr luft, kannst du gut ausprobieren beim bergauf fahren. da im ganzen ölkreislauf nicht gerade viel öl ist, kann es schon mal vorkommen, dass der schmierfilm abreist, ist ja nur luftgekühlt. hab ja schon mal nen tipp gegeben, wurde als unlogisch zerissen. nicht alles ist eben logisch, wenn's um alte bmws geht. hab eine alte dt 125mx, jg '81, geschenkt gekriegt, die 22 jahre im keller stand, die hatte anfangs auch solche mucken.
mitlerweile läuft das ding gute 90 sachen, und ich bin mit meinen 114 kilo auch kein leicht-gewicht. hab sie mit vollsyntöl gefüllt, das liebt sie über alles, ohne qualmen und rucken.  so, das reicht vorerst mal.

guest177

Hallo beisammen,
es war die neue (!!!) Blitz-Kerze, die in der Werkstatt eingebaut worden war. Mit der alten Bosch-Kerze läuft sie  Topspeed 100 und bergauf super.
Danke für die vielen Tips!!!
wstoeck

Heiko

Hi Frigidi,

wieso unlogisch? Das erklär mir mal bitte!...

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Flugwolf

O.K., ich habe in den letzten 25 Jahren auch etwa 25 kg zugenommen. Sollte aber keinen Unterschied machen, da es nicht um Beschleunigung, sondern um Endgeschwindigkeit geht. Viel breiter bin ich jedenfalls nicht geworden (Der Bauch geht nach vorne ! Das verbessert die Aerodynamik sogar noch !)
Ernsthaft: Ich habe inzwischen einiges über Nachbau-Schalldämpfer gelesen. Meiner ist ein solcher aus den Siebzigern. Vielleicht hat der Rost gewuchert und die Löcher innen sind enger geworden. Das könnte einiges erklären. Werde versuchen den Dämpfer mal nächer zu untersuchen.
Flugwolf

Gary

Hallo Heiko,

bitte trage uns (Gary und Jutta (Astra jetzt mit BMW-Einzylinder-Sympatie-Wapperl) :)) auch für das nächste Jahr ein, dieses Wochenende war wirlich Klasse.

Gruß Gary und Jutta

frifidi

 :gewissen: also frifidi nicht frigidi, ja?!? nun machen wir's wissenschaftlich
1. das folgende findest du nicht im handbuch und auch nicht sonst wo. fangen wir bei der
leistungscharakteristik an. das motörchen dreht max. 5800 touren. die ideale kennlinie liegt bei 4800 bis 5400 touren damit wir eine schön breite leistungskurve haben. da sollte nun der fliehkraftregler voll offen sein.
2. der fliehkraftregler muss auf diese touren eingemessen sein!!! jetzt kommt sicher die frage, wie macht man das. wer einen alten und defekten motor besitzt, kann die schwung-
scheinbe mit den markierungen für früh- und spätzündung auf eine welle mit einem elektro-
motor mit tourenzahlmessung montieren und eine strobolicht zuschalten. nun steht der
messung nichts mehr im wege.
3. bitte vorsicht bei elektronischen bauteilen, bei denen man nicht die charakteristik kennt.
z.b. regeler, der oft ein grund vielen ärgers ist. mechanische alte regler die feder prüfen, ob
die nicht schon zu schwach ist, das gibt dann mit der batterie und der spule wieder zoff.
4. der regler mit seinen anschlüssen, die so nahen am gehäuserand liegen nachsehen,
falls dort die kabel schon von den vielen manipulationen brüchig oder durchgescheuert
sind gibts dort einen minilichtbogen, was auch nicht gerade zur freude beiträgt.
5. wenn wirklich zweifel sonst an der leistung bestehen, fragt mal einen kollegen mit
einer sportlichen maschine, ob der nicht mal neben her fahren kann und die effektive
geschwindigkeit ermittelt. meine zeigt auch nur 85kmh an, aber wenn der ton vom
gemütlichen blubbern in ein gleichmässig hohes summen steigt, dann weiss ich, dass es
schon schneller als 90kmh ist.
6. ansonsten kann ich nur zu einem etwas feineren gashändchen raten, denn wenn der
motor nicht noch höher drehen will und ruckelt, dann ist das ziemlich sicher das so
genannte rückschlagdrosseln, das bei nicht optimaler temperatur entstehen kann.
wenn man nun bei topspeed ist und es geht nicht weiter, dann ganz leicht etwas etwas mit dem gas zurück. man merkt dann wie der motor anzieht und gibt dan ganz leicht wieder gas und ein wenig zurück und wieder gas geben. auf einmal dreht er dann mit grösster leistung. vorsicht, das erste mal nicht zu lange, nur eine minute, auch wenns noch so schön ist.
und nun tschüss miteinander

Heiko

#21
Hi,

na die Erklärung für das Unlogische ist das aber nicht...

1. Doch Hertweck... und der FKR ist schon eher voll offen

2. Okay

3. Auch okay

4. Immer noch okay

5. In Ordnung

6.
Wenn der Motor bei hohen Drehzahlen anfängt zu ruckeln und er es vorher nicht gemacht hat, sind es ziemlich sicher Zündaussetzer und bezüglich Gas zurück und Gas auf gibt es viele Möglichkeiten oder Du fährst gerade ein.

Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

frifidi

stimmt heiko. der möglichkeiten gibt es viele. aber nur die ruhe bringt es. es muss nicht immer alles gleich sofort fertig sein.
selbst hab ich es auch erlebt, dass alles richtig, neu und in ordnung war, aber das alte eisen einfach nicht so wollte wie ich es gern hätte. ich musste tatsächlich "einfahren", den ganzen neu eingebauten teilen zeit lassen, sich aufeinander anzupassen. auch wenn alles neu gemacht wurde, es bleibt eben ein altes vehikel.
wir hatten den ganzen motor zerlegt, steuerkette mit anbauten neu, alle lager neu, simmeringe auch, kolben mit ringen neu, zylinder gehohnt, ventile neu eingeschliffen, den block glasperlen gestrahlt, alles mit neuen dichtungen zusammengebaut. die gesamte elektrik erneuert, eingefahren nach vorschrift. jetzt müsste eigentlich alles in butter sein. denkste, das ding zeigt mir die kalte schulter. also alles nochmals durchchecken und schön langsam anfahren. und siehe da, endlich ein lebenszeichen! sie läuft gute hundert sachen, mit einem niegelnagel neuen tacho, der die echte geschwindigkeit zeigt.
was man auch nicht ausser acht lassen sollte ist, dass es die richtige übersetzung ist. es kann schon mal vorkommen, dass man eine von einem seitenwagen-antrieb erwischt hat, dann geht's auch nicht gerade sehr rassig zur sache.
was das logisch angeht, wie schon gesagt, es muss alles auf einander angepasst sein, es sieht sonst so logisch aus, ist es aber nicht.
gruss frifidi

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