Ultraschallbad für Vergaser

Begonnen von Chrischi, 25 April 2022, 17:11:02

« vorheriges - nächstes »

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Chrischi

 Hallo Leute,
Nach einem Ultraschallbad sieht der Vergaser plötzlich aus wie mit Säure behandelt. Inner ist er schmierig und schwarz.
Weiß jemand Rat ?
Chrischi

Chrischi



Anulu

#1
Da hast du die Oxydschicht weggereinigt. Vermutlich zu agressiver Reiniger in Kombination mit zu heiß zu lang.
Ist mir auch schon passiert.
Ist nicht schlimm aber deine Patina ist jetzt weg.
Meiner läuft ohne Probleme.

Mit was hast du gereinigt? Gibt spezielle Vergaser bzw Zink Druckgussreiniger von EMAG zB.
Wird jetzt halt schneller wieder anlaufen.
Kannst ja mit Autosol bissel polieren.

Gruß Manuel



Rock or Bust!

OBS

Die Konzentration der Reinigermischung zu hoch und zu heiß und zu lang. Da muss man sich vorsichtig rantasten. Nach dem 3. Durchlauf der zu reinigenden Teile hat man es dann raus.
Ist aber net schlimm. Etwas polieren und der ist wieder wie neu.
Der Schmied braucht Hammer und Computer

Anulu

Sag ich ja  ;)
Sag mal Chrischi, warum hast du die Pertinaxbuchse nicht vorher rausgenommen?

Gruss
Gruß Manuel



Rock or Bust!

Chrischi

...war zu fest zum rsusnehmen. Hätte ich mechanisch gekillt.

Eppo

Hallo Chrischi,

mein SAWE sah nach dem Ultraschall auch so ähnlich aus.
Hatte etwas Geschirrspüler (fit) und Zitronensäure verwendet und alle 20min mal nach dem Bad gesehen.




Habe ihn nach dem Bad vorsichtig mit einem Edelstahlknäul (so ein Topfkratzer) gereinigt und anschließend mit Elsterglanz und einer Zahnbürste abgerieben und feucht die Reste vom Elsterglanz entfernt.

MfG Eppo
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

cledrera

Diese Manie, Vergaser mit Ultraschall und jede Menge Chemie zu reinigen.

1. Topf mit Wasser, warm, aber nicht zu heiß,Vergaser rein und auf die Herdplatte bei geringer Hitze.
2. Wasser wechseln und einen Schuss Spüli rein und dasselbe Spiel wie oben.
3. Sichtkontrolle
4. Vergaser mit warmem Wasser anfeuchten und nur die betroffenen Stellen mit Backpulver bearbeiten.

Hier muss man einfach Geduld mitbringen. Der Vergaser muss etwas länger im warmen Wasser liegen.
Wer will, kann eine Zahnbürste, Pfeifenreiniger oder dergleichen benutzen.
Mehr braucht man in der Regel aber nicht.

Zum Schluß: Ein Schuss WD40 den dann mit dem Lappen verteilen.


Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Anulu

Was spricht gegen Ultraschall? Macht jede vernünftige Werkstatt do.




Die Dosis macht das Gift.
Mit lauwarmen Wasser und Spüli bekommst du ja keine Bremsluftöffnungen usw wirklich sauber.
Gruß Manuel



Rock or Bust!

berndr253

Mit Säure sollte man bei Zink-Druckguss und Aluteilen sehr vorsichtig umgehen. Insbesondere Mischungsverhältnisse aus dem hohlen Bauch heraus versursachen häufig mehr Schaden als Nutzen

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

#9
Das ist ganz einfach:
"Vermutlich zu agressiver Reiniger in Kombination mit zu heiß zu lang.
Ist mir auch schon passiert."

Das passiert dir bei meiner Methode einfach nicht.
Und das so die Bremsluftöffnung nicht richtig sauber werden soll, ist ein Gerücht.

Werkstätten arbeiten übrigens nach dem Motto "Geld pro Zeiteinheit bei geringstmöglichen Kosten".
Die haben schlicht keine Zeit, jedes Teil händisch zu säubern.

Im Übrigen siehe Bernd
Also:

Willst du viel, spül mit Pril



Clemen (tine)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Schorsch

Anulu,

beim Getriebedeckel ist das klar, Aluminium.

Beim Gasi mit der Zink Legierung, schon anders.
Verschiedene Reinigungsflüssigkeiten, verschiedene Behandlungszeiten,
verschiedene Konzentration, verschiedene Temperaturen.

Das ist mir alles zu unsicher, ich mache das immer so, wie von Cledrera beschrieben, danach Ballistol.

Es bringt übrigens auch schon was, wenn man die Maschine mit leerem
Vergaser abstellt ( einfach Hahn zu, dann tuckern lassen, da ist ne Automatik drin, kein Sprit mehr automatisch geht der Motor aus ) 😊

Gruß
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Peter/2

Hallo Gemeinde,
mit der Backpulvermethode hab ich meine Vergaser bestens sauber gekriegt. Da bin ich Wiederholungstäter. Dabei mit einer ausgedienten Zahnbürste nachhelfen, damit bekommt man auch die weniger zugänglichen Stellen gut sauber und das Material behält eine schöne Oberfläche. Den Tip bekam ich hier im Forum.
Viele Grüße,
Peter

rolf.soler

Zur Bauzeit der Veragser gabs kaum Ultraschallreiniger, deswegen haben die Werkstätten damals nicht so gereinigt, und sie mussten die Legierungen nicht an die Reinigunsnmethoden anpassen...
Säure und Metalle vertragen sich grundsätzlich nicht so gut (gibt Salze...woher wohl ? aus dem Metall...)
Backpulver hingegen (und auch Spülmittel...) sind basisch, das geht. Siehe Clemens. Ich werfe die Vergasergehäuse (ohne Düsen Dichtungen etc.) alle Schaltjahre mal in lauwarmes Wasser mit 1 sachet Backpulver, warte 1-3 Std, spüle ausgiebig, alles ausblasen mit Druckluft, fertig. Silberglänzend werden sie so nicht, aber dieses Metall soll auch nicht glänzen wie Chrom, sondern so ne graue Oxidschicht haben. Wer will, kann noch WD 40 oder Carmba oder so einreiben, dann werden sie grauglänzend. Aufbewahren am besten mit Dichtungen in einem Glas mit Benzin....oder jedenfalls vor dem Anbau 1 Tag in Benzin einlegen, falls er länger trocken lag.Sonst sifft er einen halben Tag lang

Krottenkopp

#13
Also ich hab so'n Ding und bin da sehr zufrieden mit!
Und nicht die Legierung muß angepasst werden, sondern man muss für die vorhandene Legierung und die vorhandene Verschmutzung den richtigen Reiniger wählen!
Wer da für Zinklegierungen nen zu sauren Reiniger verwendet braucht sich eigentlich nicht wundern wenn das Ergebnis desaströs wird.

Gibt aber für alles Anwendungslisten...

Zum Beispiel sowas...



Oder hier...



Und auch im Backpulver ist ein Säureanteil vorhanden, der bewirkt in Verbindung mit dem Natron die Bildung von Kohlensäure die den Kuchen fluffig macht.
Ist aber trotzdem cool das Zeug, hab ich auch schon im US Bad genommen...
Nicht weil es besser ist als der passende Reiniger, sondern weil es spottbillig ist!
Und wer das nur gelegentlich macht, für den rechnet sich so ein Bad ohnehin nicht.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

deepdelver

Das ist schon richtig, dass da im Backpulver ein Säureanteil ist.
Wenn das Substanz-Gemisch aber in Wasser gelöst ist, hast Du einen pH-Wert von ca.8,5 bist also schwach alkalisch.
Da sollte das Zink keine Probleme mit haben.

Gruß
Stefan
Es gibt 3 Elemente - Erde, Luft und Feuerwasser!

Krottenkopp

Zitat von: deepdelver am 26 April 2022, 14:30:35Da sollte das Zink keine Probleme mit haben.

Gruß
Stefan

Richtig, genauso wenig wie mit dem richtigen Reiniger in der richtigen Dosierung.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

cledrera

Zitatoder jedenfalls vor dem Anbau 1 Tag in Benzin einlegen, falls er länger trocken lag.Sonst sifft er einen halben Tag lang

Und wieder eine seltene Perle des Einzylinderdaseins.
Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich in den Anfängen immer dachte, ich müsste den Vergaser neu abdichten oder neue Dichtungen erneuern.   ::)
Was ein Quatsch.  ;D 
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

OBS

Naja, wenn es nach dem dritten Tag nicht aufhört irgendwo zu tropfen hat man Handlungsbedarf. Bis dahin stelle ich verschiedene Näpfchen unter und harre der Dinge.
Der Schmied braucht Hammer und Computer

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Similar topics (5)

Hauptmenü

Anleitungen & Bücher Baureihe Specials Startseite Vergleichsliste

Presse & Wissen

Bauzeiten & Stückzahlen Historisches Liste der BMW Modelle Presseberichte Prospekte & Plakate

Foren & Literatur

Bildergalerie Bildtafel-Suche Forum: Boxerforum Handbücher Servicedaten

Allgemeine Infos

Bildtafelsuche Glossar Impressum Kontakt Sitemap

Tipps & Service

Dienstleister Händler Märkte & Museen Tipps Verschleißteile & Werkzeuge