Löcher in den Schiebeklauen der Einzylinder aufarbeiten

Begonnen von wolke, 14 Januar 2008, 19:44:52

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wolke

Hallo,

hat jemand Erfahrung mit dem Nachschleifen oder Fräsen der Löcher in den Schiebeklauen der Einzylinder? Was ist besser Fräsen oder Schleifen und geht Fräsen überhaupt, oder ist die Härte der Klauen zu hoch? Weiß jemand, wie hart der Bereich der Löcher ist? Wie dick ist die Härteschicht? Ab wieviel Abtrag sollten die Klauen nachgehärtet werden? Es gibt ein älteres Thema hierzu (s. u.), das die  praktische Ausführung aber nicht so richtig behandelt.

Vielen Dank und Gruß
wolke


Zitat von: Peter am 22 Oktober 2003, 02:33:09
Hallo zusammen,
Winterzeit ist Schrauberzeit, deshalb habe ich mal noch ne Baustelle aufgemacht! Da ich das Getriebe schon mal offen hatte, habe ich heute abend mal die Wellen ausgebaut, um das Ganze  im ausgebauten Zustand zu begutachten. Einziger erkennbarer Verschleiss sind die Löcher in der Schiebklaue vom 1. und 2. Gang, die ca 1 mm Abrieb an den Seiten haben, wo die Schaltklauen reingreifen. Die Frage ist jetzt, wie weit dürfen die denn abgenutzt sein, dass man sie erneuern sollte? Hat da jemand Erfahrungswerte?
Gruss Peter 

wolke



F.-M.

Hallo wolke,

Sofern die Schaltklauen nur auf einer Seiten an den Kanten verschlissen sind, mußt du die Klauen nur umdrehen. Ich denke trotz Verschließ wird dir im Schubbetrieb nie ein Gang herausspringen. Das ist die einfachere Lösung.

Sonst müßtest du verdammt genau ausbohren, besser auf der Fräse mit Teilkopf und Wohlhauter ausschlagen, da die 6 Löcher auch gleichmäßig an den Schaltnasen anliegen sollten. Tragen davon nur ein oder zwei werden sie dir abbrechen. Die Härte habe ich nie geprüft. 

Gruß F.-M.

wolke

Hallo F.-M.

danke für die Antwort. Fräse und Teilkopf sind geplant. Umdrehen der Klauen wird bei mir leider nicht viel bringen, da sie schon auf beiden Seiten ausgenudelt sind.

Bleibt die Frage ob eher fräsen oder schleifen und wieviel ich abtragen kann, ohne neu härten zu müssen.

Gruss

wolke

F.-M.

Hallo Wolke,
da bin ich nun auch überfragt. Wenn die an den Kanten so ausgenudelt sind, kannst du ja mal mit der Feile probieren ob da noch Härte vorhanden ist. Daraus könntest du die Härteschicht ableiten. Da ich vermute, dass die Schaltklauen Einsatzgegärtet sind ist doch eine Nachhärtung nicht wirklich das Problem und die Härte ist nur ein paar 1/10mm tief. Ich würde mich an eine Härterei in deiner Nähe wenden. Vielleicht können sie dir die Teile Abfunken, um das Material zu analysieren? Dann wissen wir alle mehr.

Gruß F.-M.

Andre.Hubein

Sind die Löcher nicht immer an beiden Seiten abgenutzt,nur das sie nach dem Umdrehen von der anderen Seite her greifen,an der die Kante noch scharf ist?
Grübelnd,André.

Rütz

Yep. So meinte F.M. das aber auch. Deswegen hat er vom "....Schubbetrieb..." gesprochen.

Obendrein sagen hier alle "Schaltklauen" meinen aber die Schieberäder und gar nicht die Schaltklauen.

Die beiden Seiten dieser Räder sehen natürlich gleich aus. Aber die Kupplungsbohrungen dieser Räder haben immer eine Schub- und eine Lastseite/-kante. Die kann man durch Umdrehen der Räder vertauschen. Oft ist ja nur die "Lastkante" verschlissen.

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

F.-M.

Hallo Rütz,
für mich war/ist Schaltklaue eigentlich ein fester Begriff. Durch deinen Einwand habe ich mal bei Wikepedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Klauenschaltung)
reingeschaut. Kann ja sein, dass ich begrifflich falsch unterwegs war.

Gruß F.-M.







Rütz

#7
Oha, da lag ich wohl voll daneben (für mich ist/war "Schieberad" ein fester Begriff und bei "Klaue" schwebt mir immer was hakenförmiges vor).
Bin aber nicht der einzige. Auch bei Wikipedia geht es drunter und drüber:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schaltgetriebe#H-Schaltung
In dieser Beschreibung ist mit "Schaltklaue" offensichtlich die Schaltgabel gemeint und statt Schieberad/Schaltklaue heißt es "Schaltmuffe".

In den BMW-ETL's heißt es "Schiebeklaue" (welch' weiser Kompromiß... den werde ich mir jetzt merken ;D)

Gruß Rütz M(ea Culpa)
P.S.
Und überhaupt: Herzlichen Glühstrumpf!! Du alter Mad-Sunday-Survivor. :bike: :prost: :saufen: (...in der Reihenfolge)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

mekgyver

Nein Rütz, hast nicht daneben gelegen  ;D , wie öfter  :respekt:
Wikipedia ist dort auch nur der Weißheit letzter Schluss, bis jemand anderes es verbessert, eine dynamische Enzyklopädie.
Ich wundere mich überhaupt, dass nicht schon viel früher der Aufschrei der kompetenten Maschinenbauer kam,
die es hier ja reichlich gibt  :o

Eine Klaue hat was fingerartiges, damit kann man eigendlich nur diese Schaltgabel meinen,
das Teil, was diese Gabel hin- und herbewegt ist eine Muffe, denn sie hat Löcher die woanders formschlüssig über Zapfen drübergehen.
Es ist eine Schiebemuffe, wird auch in anderen Getrieben so bezeichnet.

Wenn also diese Schiebemuffe mit ihren 6 Löchern an den Kanten der Löcher einseitig verrundet ist,
sind es wohl auch die Zapfen.
Ich denke auch, dass man noch 30 Jahre mit einem Getriebe fahren kann, wenn man nur diese Muffe umdreht.
Klar : abgesehen von den Kugellagern, logo.
Diese Getriebe sind unglaublich robust !!  :schrauber:

Gruß mek  :schrauber:
... 73er-Gang

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