Lichtmaschine: Kabel einer Kohle abgerissen

Begonnen von Svenobbes, 29 August 2013, 00:40:41

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Svenobbes

Hallo,

bei meiner letzten Ausfahrt ging plötzlich die Ladekontrolleuchte an.

Wie sich zu Hause herausstellte, war ein Kabel der Kohlen abgerissen. Das habe ich nun wieder angelötet.

Die Ladekontrolleuchte geht aber trotzdem nicht mehr aus.

Ander Batterie messe ich bei laufendem Motor mit erhöhter Drehzahl eine Spannung von 6,22 Volt. An Klemme 61 messe ich nur etwa 0,3 Volt.

Weiß jemand, was hier kaputt ist?

Danke

Gruß

Hobbes
"Der Motor des Bauern kann nicht einzylindrig genug sein" - Fritz Huber
"Der Vergaser fleht um Gnade." - Werner

Svenobbes

"Der Motor des Bauern kann nicht einzylindrig genug sein" - Fritz Huber
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kruemel

Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

BenW

Hallo Hobbes,

an welcher Stelle ist Dir denn das Kabel der Kohle abgerissen: in der Kohle selbst? Oder am anderen Ende am Ring/Fahne zum Anschluss an die LiMa?

Wenn die Kabel in der Kohle abgerissen sind, solltest Du Dir eine neue Kohle besorgen, da der Kontakt des Kabels in der Kohle nicht mehr richtig hergestellt werden kann. Die niedrige Spannung an der Batterie (6,22 Volt, sollte so zwischen 7,0 und 7,2 Volt liegen) spricht auf den ersten Anschein dafür, dass die Kohle keinen richtigen Kontakt zur Lauffläche des Ankers hat. Prüfe ebenfalls auch noch mal, ob die beiden Kohlefedern richtigen Druck aufbauen und polarisiere die LiMa kurz, wie von Kruemel schon vorgeschlagen.

Grüsse
BenW


mekgyver

Musst die LiMa insgesamt checken,
alle Verbindungen und die Widerstände der Feldwicklung.
Nimm den Schaltplan der LiMa zur Hilfe und wegen der Übersicht.

LiMa polen geht so : Mit einen Schraubendreher am Klemmbrett
die benachbarten klemmen 61 und 51/30 für eine Sec brücken.
Warum macht man das ?
Der Feldstrom wird sozusagen eingenordet, alo in die richtige Richtung vorgepragt
damit haben die Polschuhe nach 1 sec einen Restmagnetismus inne.

Gruß mek  :schrauber:  :kaffee:
... 73er-Gang

Rütz

Zitat von: mekgyver am 29 August 2013, 10:48:21
LiMa polen geht so : Mit einen Schraubendreher am Klemmbrett
die benachbarten klemmen 61 und 51/30 für eine Sec brücken.
Diese Klemmen gibt es bei R27 nicht am Limaklemmbrett! ::)

Bei R27 muß ein Extrakabel vom Pluspol der Batterie herbeigeführt und für 1-2 Sec mit der Klemme "D+" am Klemmbrett verbunden werden.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf.soler

Und kauf Dir eine richtige, gute Kohle (leider gibts schlechte im Handel)
Die von Noris (NOX 16 (?) sind nicht schlecht. Am einfachsten bei ebay

Svenobbes

Hallo,

das Kabel ist von der Metallfahne, die man zum anschrauben benutzt, abgerissen.

Ich habe mal mit einem Schraubenzieher die Kohle näher an die Lichtmaschine gedrückt und dabei wurde ein leichtes Schrappgeräusch hörbar. Ich gehe davon aus, dass die Kohle richtig anliegt.

Dann prüfe ich mal den Widerstand der Feldwicklung. Was sollte man denn da messen?

Ich habe einen elektronischen Lichtmaschinenregler. Kann der irgendwie Schaden nehmen oder Schaden genommen haben?

Danke

Gruß

Hobbes



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BenW

Hatte sich das Kabel von der Lötfahne mechanisch gelöst oder hatte es sich ausgelötet?

Prüfe doch zur Sicherheit, ob die Kabel beider Kohlen auch noch fest in den Kohlen selbst sitzen, indem Du leicht an den Kabel ziehst. Ist da was auch nur leicht locker, musst Du die Kohlen ersetzen.

Mit dem Schraubenzieher auf die Kohlen drücken bringt nichts an Erkenntnisgewinn. Schau erst nach, ob keine der beiden Kohlen in der Führung verklemmt ist und sie leichtgänging sind.

Danach prüfst Du die Federspannung, indem Du mit einem Schraubendreher die Feder von der Kohle anhebst. Dies sollte nur mit erheblichem Zug möglich sein (hatte Mek nicht mal was von ca. 400 Gramm Anpressdruck gesagt?). Falls da zuwenig Druck aufgebaut wird, spanne die Feder mehr, indem Du sie mit einer zusätzlichen halben Drehung (oder ganzen) versetzt aufbringst.

Dann noch mal den Lichtmaschinen-Dummy-Kurzcheck durchführen und berichten:
http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=8314.msg109309#msg109309

Grüsse
BenW

BenW

Zitat von: Hobbes am 31 August 2013, 10:03:47
Ich habe einen elektronischen Lichtmaschinenregler. Kann der irgendwie Schaden nehmen oder Schaden genommen haben?

Ja, natürlich. Teste aber erst mal die oben beschriebenen Dinge.

Grüsse
BenW

Svenobbes

Hallo,

ich habe nun 1-2 Sekunden lang die Klemme D+ (61) mit dem Pluspol der Batterie bei stehendem Motor verbunden.

Das Problem hat sich dadurch nicht gelöst.

Ich habe noch einmal die Spannungen gemessen:

Batteriespannung bei laufendem Motor: 6,17 Volt.
Spannung an D+ bei laufendem Motor: 0,9 - 1 Volt.

Spannung an DF: 0,1 Volt.

Müsste bei niedriger Motordrehzahl nicht an DF eine Spannung anliegen, die etwa der Batteriespannung entspricht?

Welche Messungen kann ich sonst noch vornhemen? Gibt es irgendwo Wiederstandswerte für die Wicklungen der Lichtmaschine und macht es Sinn, diese zu messen?

Lässt sich der Laderegler im ausgebauten Zustand durchmessen?


Hobbes



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Rütz

Zitat von: Hobbes am 01 Oktober 2013, 15:22:21
Müsste bei niedriger Motordrehzahl nicht an DF eine Spannung anliegen, die etwa der Batteriespannung entspricht?
Nein, Batteriespannung kommt da nicht hin und es handelt sich um das Masseende der Spule, welches der Regler mit Masse verbunden haben "sollte"!  (sprich: 0 Volt)

Kann allerdings sein, daß der Regler genau das nicht macht: -> Lima-Dummy-Test Punkt 3 !

Alternativ, kannst du vorher das Polarisieren nochmal bei abgehobenen Kohlen wiederholen und Prüfen, ob dabei überhaupt Strom fließt ("Britzel") und die Magnete anziehen.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Christof

Ich weiss, das hast du schon geprüft, aber bei mir hat mal die Kohlenfeder an der Führung gestreift und deswegen gab es nicht genug Anpressdruck. Man merkt das indem man die Lima abschraubt und mit den Fingern die Kohlen nach hinten drückt. Diese sollten dann von den Federn wieder vorgedrückt werden (bei mir war das nicht so).

Grüße
Christof

Hansdampf

ZitatDann prüfe ich mal den Widerstand der Feldwicklung. Was sollte man denn da messen?
Etwa 3 Ohm. Ist zu messen zwischen Klemme 61 und Klemme F der Lichtmaschine. Die Ader die an der dieser Klemme angeschlossen ist und zum Regler führt vorher abklemmen.
Bei allen Widerstandsmessungen vorher die Batterie abklemmen!
ZitatIch habe einen elektronischen Lichtmaschinenregler. Kann der irgendwie Schaden nehmen oder Schaden genommen haben?
Kann, ist aber erstmal unwahrscheinlich da du an F eine Spannung mißt (0,1V) die deutlich niedriger als die die Du auf 61 mißt (1V).
ZitatWelche Messungen kann ich sonst noch vornhemen? Gibt es irgendwo Wiederstandswerte für die Wicklungen der Lichtmaschine und macht es Sinn, diese zu messen?
Den Anker kann man mit Hausmitteln kaum durchmessen. Jedenfalls darf er mit einem normalen Multimeter keine Verbindung von irgendeiner der Kollektorlamellen zu Masse haben. Wenn Du das prüfst muß am Besten der Anker ausgebaut werden, ansonsten mindestens vorher beide Kohlen abheben. Dann noch Sichtprüfung machen. Fragliche Stellen knipsen und Bilder hier einstellen.
Du kannst auch die Feldspulen und den +Kohlenhalter auf Körperschluß prüfen. F dazu ebenfalls an der Klemme entfernen (weil der Regler eine Verbindung zu Masse herstellt die Du sonst mitmißt). Dann den Widerstand zwischen Masse und Klemme 61 messen. Diese Messungen von Isolaionswiderständen ist so nicht ganz fachmännisch, normalerweise wird mit einer höheren Spannung geprüft als die 1-2V die ein Multimeter dafür zu Verfügung stellt. Es sollten sich Isolationswiderstände einstellen die im MegaOhm Bereich liegen, oder gar nicht meßbar sind (Überlauf 1.). Für all diese Messungen und Prüfungen rate ich zum Ausbau der Lichtmaschine.

Svenobbes

#13
Hallo zusammen,

den Anker habe ich nun mal ausgebaut  :schrauber: und diesem Beitrag Bilder davon angehängt.

Für mich sieht der Anker recht dunkel aus. An einigen Stellen gibt es auch Abschabungen. Ich habe einige Kontakte am Kommuntator durchgemessen. Die Verbindungen dort untereinander erscheinen recht zufällig. Welcher Kontakt sollte mit welchem Verbunden sein?

Welche Firma könnt ihr empfehlen, die das gut & günstig neu wickeln kann?   :poet:
Danke

Gruß

Hobbes
"Der Motor des Bauern kann nicht einzylindrig genug sein" - Fritz Huber
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Hape25/3

Hallo,
der Anker hat etwas Pflege nötig, schick das Teil an Beitrag #12 , Hansdampf,
Gruß

OldsCool!

Schau Dir die Stellung der Kohlen an... dort sollte jeweils was zu messen sein am Kommutator (ca. 90°!?).

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Karl

Zitat von: Hape25/3 am 29 April 2018, 17:22:09
... schick das Teil an Beitrag #12 , Hansdampf

HansDampf:

Elektromechanische Werkstatt
Gerhard Heller
Ginnheimer Landstraße 19
60487 Frankfurt am Main

Tel: ..49/69/235367
Fax: ..49/69/251832
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http://www.gerhard-heller.privat.t-online.de/
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Juwo

Hallo Hobbes,

Mir ist das Gleiche wie dir passiert. Von daher weiss ich, dass man ohne Licht noch problemlos 3-4 Stunden fahren kann, bevor die Batterie leer ist (mit elektronischer Zündung).
Ich hab den Zofiaregler eingebaut, der hat damals keinen Schaden erlitten. Neue Kohlen eingebaut, Lima gepolt und ging wieder. Seit dem habe ich immer ein paar Ersatzkohlen im Werkzeugfach.

Dein Anker sieht jetzt nicht wirklich kaputt aus. Ich würde neue Kohlen einbauen, mit Schmirgelpapier den Kollektor abziehen, Lima polen, und ... probieren obs wieder funktioniert.
Wenn nicht, würd ich mir erst dann weiter Gedanken über Anker, Regler etc. machen

lg
Wolfgang

cledrera

Zitatmit Schmirgelpapier den Kollektor abziehen

feines Schmirgelleinen ...
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

RolfD

noch besser: Schleifvlies, hatte ich neulich für meinen Anker.... sehr sanft und sehr wirkungsvoll....

Hape25/3

Das die Wicklung beschädigt ist habt ihr gesehen?
Wenn der Lack schon so bröselig ist, das sich der Draht der Fliehkraft folgend nach außen bewegt...
Gruß

Hansdampf

Auch ich sehe dass der Wickelkopf gewachsen ist und aussen schliff.Außerdem sehe ich das der Kollektor ausgelötet ist. Der Anker wurde also zu heiß. Wäre noch nachzuschlagen wo der Wickelnkopf schleifte. Kmüsste wohl an den Feldspulen gewesen sein, evt sind sie nun auch hin. 

27-steib

überhitzt als Folge des abvibrierten Kabels der Kohle, oder kann das nicht sein?


Hansdampf

Das kann nicht sein. Wenn die Ader der Kohle ab ist, kann der Anker seinen Strom nicht mehr abgeben, die Feldwicklung wird nicht mehr mit Strom versorgt, das Erregerfeld bricht zusammen, es wird keine Spannung mehr in den Anker induziert, Lichtmaschine tot, LKL leuchtet.

Hape25/3

Das Thema mit der gerissenen Kohle war von 2013!  ::)

27-steib

dann stand die Kiste deswegen 5 Jahre in der Ecke,, und nun hat der Hobbes den Anker ausgebaut?????   

Svenobbes

#26
Zitat von: Hansdampf am 02 Mai 2018, 13:35:21
Das kann nicht sein. Wenn die Ader der Kohle ab ist, kann der Anker seinen Strom nicht mehr abgeben, die Feldwicklung wird nicht mehr mit Strom versorgt, das Erregerfeld bricht zusammen, es wird keine Spannung mehr in den Anker induziert, Lichtmaschine tot, LKL leuchtet.

Da bin ich mir nicht so sicher. Die Maschine hat ja auch noch einen Akku. Dann müsste über eine Diode oder ähnliches dafür gesorgt werden, dass die Feldwicklung nur aus dem Anker versorgt werden kann? Die Diode, die heute die Aufgabe des Rückstromschalters übernimmt?

Die R27 wurde nur um den Kirchturm herum gefahren, weil wenig Zeit und Muße neben dem Maschinenbaustudium vorhanden war  :spinnt:

Die Lichtmaschine ist übrigens auf dem Weg zu Hansdampf. Hoffe, der beommt das wieder hin  :schrauber:

Hobbes
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"Der Vergaser fleht um Gnade." - Werner

OldsCool!

Du hast es ja schon korrigiert... aber trotzdem der Hinweis auf den Schaltplan... die Rückstromdiode sitzt im elektronischen Regler.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Hansdampf

Den Anker hab ich nun bei mir.
- Der Draht ist 0,8 statt 1mm dick. Das bedeutet der Querschnitt beträgt nur 64%. Vermutlich der Grund warum er ausgelötet ist.
- Der Wickelkopf ist schon beim Wickeln zu groß geworden weil die Schablone mit der die Spulen vorweg gewickelt werden, nicht paßte. Beim Abziehen (überdrehen) des Eisenpaketes, nach dem Tränken mit Vergussmasse und Ofen, wurde der Wickelkopf mit überdreht. An diesen Stellen sind die Drähte also noch dünner. Der Wickelkopf hat also nicht an den Feldwicklungen oder Polschuhen geschliffen und ist auch nicht "gewachsen" aufgrund Hitze und Fliehkraft.
- Das Eisenpaket ist 1 - 2 mm zu kurz weil Ankerbleche fehlen. Da diese den Magnetimus leiten ist die Leistung herabgesetzt, bzw. es ist eine höhere Drehzahl nötig.
- Der Kollektor schlägt um 0,1mm. Wird nicht die Ursache für die abvibrierte Ader der Kohle sein, ist aber auch nicht schön.

Svenobbes

 :)

Wird bei der R27 anderer Draht verwendet als bei der R25?

Hobbes
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