Seminar-Vorschlag

Begonnen von berndr253, 12 Oktober 2024, 13:37:45

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berndr253

Es gab mal ne Zeit in der wir mehr oder weniger regelmäßig Seminare zu unterschiedlichen Themen veranstaltet haben.
Da ich in der letzten Zeit immer wieder vor der Aufgabe stehe irgendwelche Teile zu lackieren und die Ergebnisse in der Regel dann doch nicht so befriedigend sind und so dann doch zum Lacker muss, der die angeschliffenen Teile dann mit einem Klarlack überlackiert (dann siehts aber auch gut aus), würde ich gerne ein wenig tiefer in die Materie einsteigen.
Ich denke, dass es hier im Forum einige "Forianende" ( :P ) gibt die mit der Sprühdose oder der Lackierpistole gut umgehen können fände ich ein Fortbildung zu dem Thema wünschenswert.

Bei der Gelegenheit lässt sich sicher auch noch ein Grill anwerfen und die ein oder andere Hopfenkaltschale geniessen. Früher gabs mal Höffi hier im Forum, der ziemlich gut mit der Farbpistole umgehen konnte.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

berndr253


Leben und Leben lassen

RTwenty7

Ich glaube, es gibt in kaum einer anderen Branche einen Lernprozess, der ausschließlich durch Erfahrung und üben üben üben von statten geht. Schweissen ist vielleicht ähnlich, aber Lackieren ist eine Welt für sich, da geht nichts über machen machen machen..

Aber cool wäre so ein Workshop natürlich, um in die Grundlagen einzutauchen. :thumbsup:
Roll On!
Amir

Chrome don´t bring you Home

berndr253

Ich erwarte auch nicht nach einem Nachmittag als Top-Lackierer zum Grill zu gehen - aber so ein paar Tips von einem "Kenner der Materie" wären schon mehr als hilfreich.
Üben ist naturgemäß erforderlich aber man sollte auch das Richtige üben und nicht über "try and error" sich ewig an irgendwelchen Fehlern die man zwangsläufig macht abarbeiten.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Eppo

Ohne mich zu weit aus dem Fenster lehnen zu wollen (da ich auch eher nur Amateurlackierer bin), denke ich ca. 80% vom Lackierergebniss sind nur Vor-&Nachbereitung, der Rest ist dann die Pistole schwingen.
Die Vorarbeit beginnt mit der Lackierumgebung (staubfrei, Außentemperatur, keine direkte Sonneneinstrahlung etc.) und geht über die Oberflächenvorbehandlung (anrauen, fettfrei) bis hin zu Verdünnung/Fließverhalten und Verträglichkeit von Lacken untereinander und dem richtigen Einstellen der Pistole inkl. Luftdruck.
Wobei ich sagen muss, die 3k-Lacke vom Lackierer sind in ihrer Konsistenz nach dem Mischen nur noch minimal mit Verdünnungsverhältnis anzupassen.

Baumarktlacke auf Wasserbasis hab ich aufgegeben, die sind schon so dünn, wenn sie aus der Farbdose ausgeschüttet werden und brauchen je nach Farbton etliche Schichten bis sie decken und das anschließende Reinigen der Werkzeuge (Sprühpistole) wird zum Krampf.

Baumarktlacke auf Verdünnerbasis sind ähnlich "nichtdeckend" nach dem Verdünnen, wie ihre Kollegen auf Wasserbasis, dafür lässt sich das Werkzeug wieder besser reinigen.

Mein absoluter Favorit bei Metalloberflächen ist Hamerite ohne Hammerschlag aus den blauen Dosen (Verdünnerbasis), lässt sich mit Universalverdünner mischen und das Schwarz-glänzend ist dem RAL9000 sehr nahe. Leider gibt es das nicht in allen Farbtönen.

Ich hab mal meinen Traktor neu lackiert und dazu musste das Carport mit Silofolie zur Lackierkabine umgebaut werden, zusätzlich hatte ich mit Wasserzerstäubung versucht die Schwebstoffe aus der Luft zu binden.
Das Ergebnis ist sicherlich nicht einer Meisterarbeit gleichwertig, ich bin aber damit voll zufrieden, war aber auch ein Mattlack, bei Glanzlack sieht man eben schneller irgendwelche Mängel.

Wobei auch dem Profi Nasen laufen, die werden dann mit entsprechenden Pats heraus geschliffen und poliert.

MfG
Eppo
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

Eppo

Ach und noch was ganz wichtiges:
ölfreie Kompressoren verwenden oder zumindest ein Öl & Wasserabscheider
und eine neue Sprüpistole vor der Erstverwendung komplett Zerlegen und Reinigen (Fettfrei machen!).
Nix ist schlimmer als irgendwelche Rückstände, die sich dann immer mal sporadisch mit Spritzern äußern, außer man will den Effekt  ;D.

MfG
Eppo
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

berndr253

Soweit mir bekannt ist werden beim 3K-Lack noch Zusätze zur UV-Beständigkeit beigemischt - bisher hab ich mich nur an 1- und 2K-Lacken versucht, wobei ich mit den "einfachen" 1K-Lacken bisher immer noch die besten Ergebnisse hinbekommen habe.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Hodima

Teile der Drehbank wurden mit

2K Lack aus der Sprühdose von LUDWIG-LACKE lackiert

war absolut zufriedenstellend
WASBRAUCHTEINMANNMEHRALSEINENZYLINDER

berndr253

Ist aber schon ein Unterschied eine Werkzeugmaschine oder einen Motorradtank zu lackieren - da sind MEINE Ansprüche durchaus variabel!
Zwar würde ich die Drehbank auch nicht mit der Lammfellrolle "bunt" machen, aber ob es hier ein wirklich glatte Oberfläche gibt oder ob es da vielleicht den ein oder anderen Kocher oder Nase gibt würde mich da nicht so sehr stören.
Anders beim Tank oder den Schutzblechen ...

LG

Bernd
Leben und Leben lassen

Heiko

Teile meiner Norton habe ich mit 2 K Lack aus der Dose lackiert. Zu meiner Überraschung und Ungeduld ist das nicht schlecht geworden.

Das A&O ist aber die Vorbereitung und Umgebung wie Eppo sagt.

Ich wäre dabei. Man kann immer nur lernen.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Longo

Anschleifen, mit Silikonentferner entfetten, Stellen spachteln und Schleifen, Fillern schwarzen Lack draufnebeln und anschleifen, dann fallen kleine Löcher auf, weil der Lack da nicht weggeschliffen wird.
Dann helle Beleuchtung und mit 2K-Lack aus der Sprühdose (Breitdüse) erst leicht annebeln und dann im Kreuzgang lackieren hat bei mir immer super mit Tricolor 2K Lack geklappt.
Vorarbeit ist das schwierigste. Ich hatte aber auch in jungen Jahren das Glück einen Lackierer als Nachbarn zu haben, dem ich zugearbeitet habe, als er meinen Käfer lackiert hat.

berndr253

Ja die Theorie kenn ich - auch in der Praxis ausprobiert - nur fehlen halt dabei die Tipps vom Profi, der einen auf die Fehler die sich halt einschleichen, hinweist.
Schleifen, im Kreuzgang lackieren usw. - das alles kann ich mir aus dem Internet runter laden, lesen und Videos anschauen. Bringt halt nur nicht viel wenn es an einer anderen Stelle hakt - wie beispielsweise die Einstellung des Lacks, Einstellen der Lackierpistole usw.

Bernd
Leben und Leben lassen

Eppo

Ich hatte meine ersten Versuche & Erfahrungen mit dieser einfachen Pistole von Revell gesammelt:

Revell_Starter_20241013.JPG

Vorteil:
- wenige Bauteile und damit schnell gereinigt
- wenige Einstellmöglichkeiten an der Pistole, damit reduziert sich schon der Bereich des Arbeitspunktes auf Farbdichte, Einstellung des Luftdrucks, der Düsenhöhe, Abstand zum Werkstück und Handbewegung

Dann hab ich mir noch einen Adapter gedreht, damit ich nicht auf die Druckgasdosen angewiesen bin, sondern an meinen Kompressor kuppeln kann.

Die ersten Sprühversuche hatte ich dann mit Wasser auf irgendwelchen Oberflächen gemacht, um ein Gefühl für Abstand, Druckluft, Düse und Handbewegung zu bekommen.
Danach mit entsprechender Menge Zucker das Wasser weiter andicken und weiter probieren.

Dazu kann man z.B. alte Küchenblenden nehmen oder so und nach den Versuchen mit Wasser und Lappen wieder abwischen, genauso ist die Pistole dann unter warmen Wasser wieder schnell ausgespült.

Die Düse/Farbdicke/Druckluft ist meiner Meinung nach Richtig eingestellt, wenn es einen leichten pfeifenden Ton beim Sprühen gibt. Da sieht man aber auch schon am Sprübild, wenn die breiteste und dichteste Farbschicht entsteht.

Die Pistole nehme ich heute noch wenn ich nur kleine Teile zu machen habe, z.B. den LiMa-Deckel oder auch die Felgen. Weil neben der leichten Reinigung, die Pistole auch klein ist und damit auch für engere Arbeitsbedingungen geeignet ist.

MfG
Eppo
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

sigi_rs

Bernd,
die Idee finde ich super, ich wäre gerne dabei. Leider bin ich ein lackiertechnischer Kleingärtner und wirklich befriedigt haben mich meine Ergebnisse eigentlich nur einmal, als ich mit 2k-Sprühdosenlack die Seitendeckel meiner R45 lackiert habe.
Aber ich lerne gerne dazu.

Viele Grüße
Jörg

4Taktix

Bei Versorgung durch einen Kompressor ist ein Wasserabscheider PFLICHT !
Trotzdem vorher mal das gesammelte Kondenswasser ablassen.
Think outside the box !

Fink

Ich verwende gerne Spraydosen der Fa. "Spray Max".
Die sind zwar nicht billig, aber das Spraybild ist mindestens so gut wie mit einer,
kompressorbetriebenen Lackierpistole.
Für ein Auto wären diese Spraydosen ( aus Kostengründen ) zwar nicht geeignet, aber für die "kleinen" Teile am Motorrad sind sie ok.



Lorenz

Hallo Fink,
bist du mit der Haltbarkeit der Spraydosenlackierung zufrieden? Ich meine Kratzer oder ähnliches.
Oder machst du zur Erhöhung der Widerstandsfähigkeit zusätzlich noch Klarlack drauf?

Gruß Lorenz

Stefan

Zitat von: Fink am 13 Oktober 2024, 21:23:06Ich verwende gerne Spraydosen der Fa. "Spray Max".
Die sind zwar nicht billig, aber das Spraybild ist mindestens so gut wie mit einer,
kompressorbetriebenen Lackierpistole.
Für ein Auto wären diese Spraydosen ( aus Kostengründen ) zwar nicht geeignet, aber für die "kleinen" Teile am Motorrad sind sie ok.

Das kann ich bestätigen. Sieht auch auf recht großflächigen Verkleidungsteilen gut aus. Der Sprühstrahl ist kleiner als der einer richtigen Pistole, das macht das Lackieren aber nur langwieriger.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Kees

Gerade habe ich mit  Spray Max meine Seitenwagen grundiert. Und ja der Sprühkopf ist welten besser als die normale Spraydosen. Da kommt eine richtige breite Strahl der auch vom eine Ende bis zum andere gut Farbe aufbringt. Nachteil ist immer, der ist viel zu schnell leer und am ende fängt er an zu stottern. Bischen schütteln und es geht wieder eine Weile gut. So habe ich die Dosen gut leer gemacht. Aber für die richtige Farbe wäre mir das doch zu heikel.

Also, für richtig lackieren etwas grossere Sachen kommst du nicht am normalen Sprühpistol vorbei.

Fink

Hallo Lorenz,

ja, ich mache danach noch Klarlack darüber.
Ich habe auf diese Weise an meiner R26 die Schutzbleche, den Tank, das Batteriegehäuse, dem Luftfilter
und die Lampe lackiert.
Ich bin damit zufrieden.
Ein Lackierer würde zwar bestimmt einige Schwachstellen erkennen,
dennoch, mir gefällt es und die Kosten sind erheblich geringer.
Ich musste mir nicht extra eine Sprühpistole und einen geeigneten Kompressor beschaffen.
Auch das Ansetzen der Farbe in der richtigen Konsistenz entfällt.
Allerdings ist es auch viel Fleißarbeit.

Gruss
Klaus

Fink

Ergänzung:
Bei einem Seitenwagen wären mir die Flächen allerdings zu groß für die Spraydosen.
Da bin ich der gleichen Meinung wie Kees.

Heiko

Sehe ich so wie Kees und Fink. Einen Seitenwagen würde ich auch konventionell lackieren... aber einen Tank, ein Batteriegehäuse, Luftfilter oder Schutzbleche geht echt gut mit Fleiß, vernünftiger Vorarbeit und Geduld.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Lorenz

Danke für die Auskunft, Klaus.
Du verwendest vermutlich die 2K Klarlackvariante der Fa. Spray Max?

Lorenz

Fink

Hallo  Lorenz,

ja, ich verwende diesen 2K Klarlack.

Gruss
Klaus

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