10 Jahre lang stand die R25...........

Begonnen von flaxi, 25 September 2008, 22:20:08

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flaxi

und heute konnte ich es, ach Erhalt der neuen Batterie nicht abwarten, mal den Starter zu treten........... ZUvor habe ich mal den Tank gecheckt.......oh Graus.............
Der Tank war noch halb voll, seit 10 Jahren....... Nach Ausschütten der Suppe ergab sieht es so aus wie im Foto. Ein komischer Belaf hat sich gebildet, der Innenlack ist gequollen, teeriger Schmier sitzt in jeder Ecke. Leute, wie kriege ich den Tank von innen blitzblank ?????????????

2. Frage: am Vergaser habe ich schon eine neue Dichtung reingemacht, es suppt aber trotzdem. Welche Dichtung nehmt ihr, Kupfer, Alu, Hartgummi ??

3. Mit einem kleinen gefüllten Benzingefäß mußte ich aber dan trotzdem mal "treten".........
Naßgeschwitzt, mit hochrotem Kopf blubberte die Kiste dan irgendwann. Zwar nur ne viertel Minute lang, aber immerhin.  :dance:
Richtig laufen tat sie nicht, sehr unregelmäßig, Fehlzündungen, Qualm.........ich glaube, da muß ich auch noch an die Elektrik.
Erstmal danke für eure Tips !!!!!
Gruß Felix

flaxi


rolf.soler

1) Vergaser: wie lange ist das Benzin jetzt schon im Vergaser ? Wenn der lange trocken war, rinnt er anfangs, also mal etwas unterstellen, nach etwa 48 Stunden sollte aber nichts mehr tropfen. Ob diese braunroten Dichtungen aufquellen oder nicht, wurde auch schon diskutiert...theoretisch nicht, praktisch ist es aber nach 1-2 Tagen oft dicht. Sonst weiter suchen...
wo rinnt es genau ?  Es könnte auch das Schwimmernadelventil undicht sein, oder der Schwimmer ist voll Benzin und schwimmt nicht recht oder...dann muss das Benzin irgendwo rauslaufen.
Was ist das für ein Vergaser (1/2x/xy..) und Motorrad ? R25/??
2) Tank: oje. zum Tankreinigen kannst Du das Zeug nehmen, womit man den Tank für eine Versiegelung vorbereitet, z.B. hier: ammon oder hier: tankCure und es gibt noch weitere (POR 15 ...)
also zuerst Entfetter, dann Entroster.
Bei soviel Dreck im Tank kommt das damit allein wahrscheinlich kaum alles weg. Man kann vorher (oder zusätzlich mit dem Entfetter / Entroster) eine Schachtel kleine Schrauben oder scharfe Kieselsteine reinkippen und den Tank dann 1-2 Stunden drehen und schwenken...Das schaffst Du nicht von Hand, da musst Du irgendein Gestell basteln, das den Tank rumdreht, mit einer Bohrmaschine angetrieben oder so was...Beschrieben ist auch, den Tank mit Schrauben o.ä. drin gut (!) einzupacken in Decken und ihn in einem Betonmischer drehen zu lassen...hab ich selber nicht ausprobiert, so dreckig waren meine nicht
Guck mal diesen thread: > Diverses  > Tanks von innen kostengünstig versiegeln ?
Ob Du danach grad versiegeln willst ? würde ich wohl, wenn Du schon dran bist

Taz

Hallo Felix.

Das schaut noch nach dem Orginallack aus im Tank...der ist eigentlich nur mechanisch zu entfernen. Ich würde zwei oder drei Schächtelchen kleine Spaxschrauben in den Tank kippen und schütteln, bis die Arme lang werden ;D . Ich hab immer noch einen Schuß WD40 mit dazugegeben, hat zumindest nicht geschadet.

Sollte sich eine teilweise unterrostete Beschichtung finden, kann ich Dir nur "Setta" Lackentferner empfehlen-der hat bei meinem Tank grandiose Dienste geleistet-wie gesagt hat er alles außer eben der Originalbeschichtung kleingekriegt.

Was den Vergaser angeht: Bei den Dichtungen würde ich auf Papier tippen..aber nach all den Jahren kann auch die Schwimmerkammer undicht sein oder der Schwimmer zum Taucher mutiert sein. Am besten trockenlegen, Dichtungen nochmal überprüfen und dann fluten...und evtl. mit Löschpapier die Lecks suchen...und die kannst Du dann gezielt abdichten.

Viel Erfolg und schöne Grüße, Tas
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


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flaxi

Hallo Tas,
danke für die Tips !
Hast Du das wirklich schon so gemacht mit den Schrauben... ???  ::) ::)

Ich hab schon überlegt, irgendeine ätzende Säure (Schwefelsäure  oder sowas ?) reinzukippen.

Braucht so ein Tank denn überhaupt eine Lackierung (evtl. nur gegen den Rost ?)  ?????

flaxi

#4
uups, sehe jetzt erst, daß der Rolf mir auch geschrieben hat. Danke, auch wertvolle Tips !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Danke !

Ist eine R25/2 !

Taz

Hallo Felix.

Ja...allerdings hatte ich eine mies gemachte neue Beschichtung im Tank...zuerst habe ich mit Stahlhaken die teilweise mehrere Millimeter starke Beschichtung in handtellergroßen Platten rausgeangelt, dann den verbliebenen Dreck mit Setta angelöst und mit den besagten Schrauben entfernt..die helfen auch gegen den Oberflächenrost.

Abschließend den Tank mit Fertan behandelt und gut ists...der R25/3 Tank ist innen so zerklüftet, daß eine Neubeschichtung keinen Spaß macht. Seither kriegt das Moped immer wieder mal einen Schluck Öl in den Sprit und im Winter liegt der Tank halt ausgebaut im Heizungskeller. Das hat innen den Rost bislang gut verhindert.

Zum Thema "Beschichtung" gibt es viele Meinungen...ich habe mich damals der Lehre von Rolf (hat eh immer Recht, 1. Gebot des Forums ;) ) angeschlossen und den beschriebenen Weg gewählt...wenn Du zur Bildung einer eigenen Meinung (wichtig!) das Für und Wider (allerdins ohne eine von allen akzeptierte, allgemeingültige Lösung) lesen willst, such mal nach "Beschichtung"...viel Spaß beim lesen.

Schöne Grüße, Tas
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rolf.soler

Zitat von: Tassilo am 25 September 2008, 23:21:30

Sollte sich eine teilweise unterrostete Beschichtung finden, kann ich Dir nur "Setta" Lackentferner empfehlen-der hat bei meinem Tank grandiose Dienste geleistet-wie gesagt hat er alles außer eben der Originalbeschichtung kleingekriegt.

Nachtrag: das Entfetter / Entroster Zeug vom Versiegelungs-Set hat bei mir die Originalbeschichtung auch nicht im Geringsten angegriffen, darf man bedenkenlos verwenden. Die Originalschicht ist sowieso extrem dauerhaft; leider hat bis heute kein Mensch rausgefunden, was für ein Teufelszeug die damals verwendet haben (vermutlich irgend eine Blei-Cadmium-Quecksilber-Dioxin-Höllenmischung..)

Nachtrag II: lass die Säure lieber bleiben...Säure wandelt nun mal Metall (nicht Rost oder Dreck) in lösliche Salze um (remember Chemiestunden...?). Dann noch eher Natronlauge, wenn Du schon gifteln willst.


Taz

Hallo Rolf II.

BMW weiß es selber nicht mehr oder sie dürfen die Info nicht rausrücken :traurig: ...ich hatte damals beim Konzernarchiv angefragt...

Gute Nacht, Tas
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kruemel

... in jedem Fall würde ich diesen Tank entrümpeln - ich habe es 2003 gemacht.
Meine Erfahrungen:
Tonscherben (Blumentopf) stumpfen ab und ergeben ein feines Mehl, das sich überall fest setzt.
Glasscherben stumpen sehr schnell ab und wirken danach nicht mehr.
Spaxschrauben phosphatiert sind ideal so ungefähr ein Kilo ab 4x4 eingefüllt und kräfig geschüttelt. Spaxschrauben kratzen richtig angewendet nur schadhafes Material ab.

Am besten nimmt man entweder die trommel einer alten Waschmaschine, den Betonmischer oder eben die Arme - aber das geht kräftigst ins fleisch. ich habe eine stunde lang geschüttelt und danach hat mir alles weh getan. also automatisiert bietet sich also an - viele baustoffhändler bieten einen mischer zur miete an und sind bestimmt erfreut zu wissen, dass nur ein tank gedreht wird.

Anschließend entfetten, umwandeln und beschichten. ich habe creme rot vom ammon genommen - glaubensfrage. bis heute sieht der Tank innen super aus.

Gruß kruemel
Forums "Kernkruemel" ;-)
BMW R24 und Isetta 300

cledrera

Zum Thema Tank drehen:

1. Drehgestell basteln. Rundholz in Rahmendicke und geeigneter Länge besorgen.
2. Rundholz in Rahmendicke und geeigneter Länge besorgen.Tank drauf schnallen.
3. Tank drauf schnallen.
4. Tank befüllen (Spax etc.)
5. kurbeln oder Hilfmotor anlassen.

(Spanferkellösung)

cledrera
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Stefan

Oder mit Kabelbindern an die Autofelge binden und ein paar Mal um den Block oder zur Eisdiele fahren.

Aber vorher vom TÜV eintragen lassen: "WAHLW. MIT KRAFTSTOFFBEH. H. RE. AN FELGE BEF. MIT KABELB. MAT. PA6.6", sonst erlischt die ABE!

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!


tassilo als Gast

Hi zusammen.

Eine Frage an die Allgemeinheit: es wird immer wieder beschrieben, den Tank gut in Decken gepackt, mit Spaxen oder Schrot gefüllt im Betonmischer auf Rundreise zu schicken...hat das mal jemand wirklich gemacht ???

Ich kann mir gut vorstellen, den eingepackten Tank in Decken gehüllt mit ein paar Spanngurten vorne drauf zu spannen und dann die Trommel anzuwerfen..über unterschiedliche Anstellwinkel der Trommel kann ich dann die von den Spaxen bearbeitete Innenfläche ändern...aber innen...mit all den Armen und Kanten...ich kann mir nur sehr schlecht vorstellen, daß man das Ergebnis dieser Tortur ohne größere Kosmetik wieder aufs Moped schrauben kann....

Schöne Grüße Tas T(homas)

PS@Stefan:  :lol: der war klasse...

flaxi

das mit dem Betonmischer resp. Waschtrommel habe ich mir auch schon etwas riskant vorgestellt.
Eine prima Lösung scheint mir die Spanferkel-Methode. Echt gut.   ;)

rolf

Hallo,
ich würde einfach ausprobieren ob der Dreck nicht einfach benzinlöslich ist, müsste er sein wenn es denn Ablagerungen des alten Sprites sind.
D.h. ich würde den voll Benzin füllen, ein paar tage stehen lassen...und gucken ob der Dreck gelöst ist...ist selbst bei den heutigen Preisen keine teure Methode...den dreckigen Sprit kannst du mit einen Lappen filtern und ins Auto kippen (Benzinfilter)
Rolf

flaxi

Rolf, der Tank war seit 10 Jahren zu 3/4 mit Nezin gefüllt gewesen, d.h. der alte Sprit hat sich irgendwie separiert und dann auch noch den Lack im Laufe der Zeit aufgelöst bzw. "eingeweicht". Zudem hat sich ein teeriger Schlamm bei diesen Prozessen gebildet.
Ich werde wohl die Spax-Mechanik bemühen.

Knaudel

Zitat von: tassilo als Gast am 26 September 2008, 09:49:17
Eine Frage an die Allgemeinheit: es wird immer wieder beschrieben, den Tank gut in Decken gepackt, mit Spaxen oder Schrot gefüllt im Betonmischer auf Rundreise zu schicken...hat das mal jemand wirklich gemacht ???

Ich kann mir gut vorstellen, den eingepackten Tank in Decken gehüllt mit ein paar Spanngurten vorne drauf zu spannen und dann die Trommel anzuwerfen..über unterschiedliche Anstellwinkel der Trommel kann ich dann die von den Spaxen bearbeitete Innenfläche ändern...aber innen...mit all den Armen und Kanten...ich kann mir nur sehr schlecht vorstellen, daß man das Ergebnis dieser Tortur ohne größere Kosmetik wieder aufs Moped schrauben kann....

Hallo Tas,

ja, ich habe einen Tank im Betonmischer "gequirlt".
Dazu habe ich den Tank in Decken gepackt und mit Spanngurten an den "Flügeln festgezurrt.
Um nicht ständig die Position mit dem Handrad ändern zu müssen, habe ich anstelle des Handrads einen Antrieb mit Getriebemotor angebaut. Bei mir hat das prima funktioniert...

Gruß Knaudel
Keiner hat immer Recht!!

Seltener hier als Rolf und Heiko!!!

tassilo als Gast

Hallo Knaudel.

Zitat von: Knaudel am 26 September 2008, 12:35:22
...Dazu habe ich den Tank in Decken gepackt und mit Spanngurten an den "Flügeln festgezurrt...
Also erst nachgedacht und dann losgelegt...hätte ich bei Dir auch nicht anders erwartet :applaus: ... statt außen drauf innen drin festgemacht...klar, so gehts...aber die landläufige Beschreibung ist ja immer, den Tank einfach in Mutters alte Sofadecke einzuwickeln und dann ab in den Mischer...und daß das gut geht, bezweifle ich massiv.

Schöne Grüße, Tas T(ank-von-Hand-Schüttler)

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