R27, Kardanantrieb fetten

Begonnen von Dappsull, 18 April 2011, 10:54:41

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Dappsull

Habe mit Schrecken festgestellt, dass im Betriebshandbuch der R27 auf Seite 86 (82 im pdf)



erwaehnt ist, dass man alle 12 000 km "Kompletten Hinterradantrieb vom rechten Schwingenarmflansch abbauen und .... mit neuem Fett versehen" soll.
Das hab' ich wohl leider die letzten 6 Mal verpasst :(.
Hat das schon mal jemand von Euch gemacht? Reicht es, das Hinterrad abzunehmen und die vier Muttern an der Kardanverbindung plus Federbein abzuschrauben, oder braucht es Spezialwerkzeug - ist nicht so ganz klar, wenn man die WHB-Bibel studiert? Da droht irgendein Matra-Mantra...

Grussli
D.


Dappsull


sigi_rs

Hallo Dappsull,

es geht da um die Bogenverzahnung an der Ritzelwelle. Da muß der Antriebsflansch und der Hinterachsantrieb abgebaut werden, die Glocke über der Verzahnung abgeschraubt und die Kardanwelle abgezogen werden. Dann kann man die Verzahnung begutachten, reinigen und neu fetten.

Also muß alles raus.

Viele Grüße
Jörg

timbuchholz

Wegen dem Matra Werkzeug:
eig brauchst du nur den Schlüssel um die Mutter für den Kardanflansch (ETL Nr.45) abzuschrauben, aber das geht eig auch ohne. Entweder mit ner Zange (bin mir nicht mehr sicher ob man da so rankommt), oder eben mit nem gezielten Schlag mit einem Meisel o.ä. (meine hat nicht wirklich fest gesessen).

Wenn du nicht bei Wind und Wetter rumfährst, glaube ich auch nicht, dass sich da übermäßig viel Dreck ansammelt. Laut UliF machen das die wenigsten Leute.

Gruß und viel Erfolg Tim


27-steib

wenns hinten Lärmt und kracht im Eingangslager vom Antrieb, hast du zu lange gewartet. Ist mir mal so passiert. Als erstes geht die Verzahnung langsam fest, und das wird dann im Lager aussgeglichen. Dass war ein teurer Spass damals, also lieber mal Fetten, wenn mans noch nie getan hat.

Die Mutter vom Flansch war bei mir Bombenfest, aber ich hab mir da aus einer Nuss mit der Flex und Feile einen Zapfenschlüussel gebaut, ist ein bischen mühselig, aber viel besser als auf der Mutter mit einer Zange oder Meissel rumzugniddeln.

Gruesse Jan

GüllepumpeCH

Hallo Jan

Da du ja den Flansch schon einmal demontiert hast und daher weist wie es da drinne ausschaut, kannst du oder ein Mitleser mir vielleicht eine Frage beantworten.
Könnte man da ev. einen Schmiernippel verbauen? Das wäre ein Projekt für den Winter 2011/12.

Gruss   Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

cledrera

Daniel,
das mit dem Schmiernippel halte ich für keine gute Idee.
Der hilft Dir bei der Reinigung wenig.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf

Nippel nützt nichts...da wo das fett hin soll ,sind extra Gummis verbaut damit das darin befindliche Fett nicht weg kann <-> ergo es kommt auch nicht rein

Dappsull

Vielen Dank fuer Eure Rueckmeldungen - hoert sich Alles recht unangenehm an, das lass ich dann mal...
Zwar bin ich bei Wind und Wetter unterwegs, aber gerade die Stelle scheint mir die windundwettergeschuetzteste am ganzen Motorrad zu sein :)

Grussli
D.

27-steib

Hallo Daniel,

wie Rolf schon sagte, Schmiernippel nützt nix, weil das Fett unter die Glocke vom Kardan muss, die Dreht sich und mit dem Nippel wirst du nur die gesamte Schwinge füllen, bis dir das Fett bei der Hardyscheibe wieder rausquillt.

Schwinge ausbauen und das Ding mal im Winter zerlegen ist doch nicht so ein riesiger Aufwand- in 2 Stunden ist das alles wieder zusammen und das Gewissen hat Ruhe.

Gruesse Jan

GüllepumpeCH

Hallo

Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde das für den kommenden Winter auf meine Liste setzen.

Gruss   Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

cledrera

Daniel`s wunderbare Winterliste:

1. Kardan ausbauen, zerlegen, reinigen.
2. Glühwein in Kardangehäuse einfüllen und erhitzen.
3. Ergebnis in Flaschen füllen und für den See zurückstellen.
4. Schmiernippel in Kardan nicht einbauen.
5. Kardan fetten, zusammen- und einbauen.
6. Kardangehäuse von außen entfetten (Das hätt` man ihm sagen sollen.).
7. Clemens in Rhein tunken.

D&W
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

GüllepumpeCH

Hallo Clemens

7. ist notiert, welche Rheinseite hättest du denn gerne?  ;D

Gruss   Daniel
Lieber länger unterwegs sein, als früher ankommen.

cledrera

Daniel,
die linke Seite!
Sonst kommst Du am rechtsrheinischen Edersee noch auf dumme Gedanken. 
Naß ist naß oder so.  ;D
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Rütz

#13
Zitat von: Dappsull am 19 April 2011, 08:12:32
aber gerade die Stelle scheint mir die windundwettergeschuetzteste am ganzen Motorrad zu sein :)

Ich fürchte, das täuscht. Ich war noch jedesmal erschrocken, welche Mengen an Dreck, Schmodder, Rost und Wasser sich in(!!) der Schwinge ansammeln. Seit dem letzten Nachsehen habe ich mir vorgenommen, die Schwinge regelmäßig mit Klarwasser durchzuspülen...

Mit dem Gelenk ist es wohl ähnlich wie mit Rad- oder Schwingenlagern. Einmal gut gemacht, kann es ewig halten. Aber es kann auch innerhalb von Wochen völlig verrotten (wenn irgendwie Wassser eingedrungen ist, das Fett hart geworden ist, oder der Teufel ein Eichhörnchen ist...).

Bei meinen letzten drei "Motordesastern" habe ich da immer bei geguckt (weil einfach, wenn der Motor raus ist). Obwohl jedesmal  mehr als 15-30.000 km zwischen lagen, sah es so gut aus, daß ich es einfach wieder zu gemacht habe, sogar ohne das Fett zu tauschen (das ist noch gutes 30 Jahre altes Molycote Br-2, scheint ewig zu halten...).
Aber ich habe das auch schon anders gesehen, bei anderen, aber auch bei mir, als ich da zum allerersten Mal nach schaute (vor vielen, vielen Jahren... ;D).

Kritisch sind in jedem Fall die zwei Gummiringe, die das Gelenk führen und dichten. Wenn die sich vorzeitig auflösen (weil der Strangpresser mal wieder in die Kiste mit dem billigen Granulat gegriffen hat, Stichwort "Stößelgummis"), geht es nicht mehr lange gut.

Wenn man z.B. mal den Motor raus hat, kann man das schnell prüfen:
Die Gummis bewirken, daß sich das Gelenk immer wieder gerade stellt.
Sinkt (Getriebe ausgebaut) die Kardanwelle durch ihr Eigenwicht soweit herab, daß sie satt auf der Schwinge aufliegt, sind die Gummis nicht mehr gut!


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

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