R27 - Getriebe - Schaltung defekt

Begonnen von guest39, 28 April 2003, 18:05:58

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guest39

Hallo BMW Einzylinder Fans,

gibt es hier jemanden der einen Tip für mich hat?
Nach längerer Ausfahrt kann ich plötzlich keinen
Gang mehr einlegen. Schalthebel lässt sich nach
oben und unten bis zum Anschlag bewegen aber
im Getriebe tut sich nix?
Hat schon mal jemand das Getriebe zerlegt?
Bin für Tips und Hinweise dankbar.....
PS. Die Lichtmaschine habe ich jetzt fertig. Jetzt
scheint der mechanische Teil dranzukommen

Gruss Dago

guest39



rolf

Hallo,
sind die Schrauben oben auf dem getriebe lose?
Gruß
Rolf

guest39

Hallo Rolf,

nein die Schrauben ob auf der Getriebehälfte sind
fest. Habs jetzt auf der Werkbank liegen.
Allerdings noch zu. Hab ein wenig (viel)
Respekt vor dem Innenleben. Gebe ich ja zu .....

Gruss an Alle

rolf

Hallo,
ich fürchte es wird dann der Schalt/Ratschenautomat sein, da ich da noch nie (ich glaube das einzige was noch nie kaputt war) Probleme hatte kann ich dir die Symptome nicht genau beschreiben/erkennen. Aber es scheint so als wenn da die Schenkelfeder gebrochen ist. Nichts teures, aber das Getriebe muss eben auseinander.
Nur Mut, so wild ist es auch nicht.
Du brauchst allerdings doch ein paar Spezialwerkzeuge.
Gruß
Rolf

guest39

Hallo Rolf,

danke für die Info, werde mir morgen das Rep. Handbuch besorgen. Vielleicht melde ich mich
wieder. Habe ähnliche Vermutung.

Gruss Dago

guest39

Hallo zusammen,

habe mir jetzt eine "Feststellvorrichtung" zum Halten
der Abtriebsscheibe am Getriebeausgang gebaut.
Anschliessend eine 17 Nuss umgefeilt zum Lösen der
Kronenmutter auf der Welle.
Hat so weit alles geklappt. Jetzt einen Dreiarmabzieher
und versucht die Scheibe von der Welle zu ziehen.
Pustkuchen, trotz warmmachen...da geht nix.
Das Spezialwerkzeug also der Abzieher sieht ja wahrscheinlich nicht umsosnst so massiv aus....
Hat jemand Erfahrung mit dem Lösen der Scheibe?
Mir liegen das Reparaturhandbuch und der Klacks,
Einzylinder richtig angefasst vor.
Gruss an alle BMW Fans

isie

Hallo Dago,

habe da leider keine positive Nachricht... Inge / Uli. S. hat mir erklärt, das der Antriebsflansch (-> Hardyscheibe) bei R26 (=27?!) per schiere Normalkraft = Reibung mit dem Getriebe verbunden sei ... keine Passfedernut / Verzahnung o.ä.

=> da brauchts massive Kraft zum Anziehen der Mutter und natürlich noch mehr zum Lösen.

Mit Wärme geht da nix.

Sorry

Ingo  

isie

auch so, wieviel gehts ja so:

Erst neue Mutter  (getriebe natürlich) beschaffen und dann das Dings sprengen (Muttersprenger .. klar was ich meine ?!).

Das löst aber das Problem hinterher auch nicht ...: Wieder anziehen mit Kraft und Ausdauuer.

Es handelt sich um ein Spezialwerkzeug mit ca. 1 m Hebelarm..


Ingo

guest39

Hallo Ingo,
also die Mutter habe ich gelöst. Habe mir dazu eine 17er Nuss umgearbeitet.
Die erste Nuss hat es zerfetzt (weil ich deren
Passungen zu schmal gefeilt habe).
Der zweite Versuch hats gebracht.
Also wie gesagt, 17er Nuss umgearbeitet für die Kronenmutter, 1 Meter Flachstahl draufgeschweisst
(Merke: GEWALTIG ist des Schlossers Kraft, wenn er mit dem Hebel schafft). und schwups die Mutter hat sich gelöst bzw ist ab.
Aber: der Mitnehmerflansch lässt sich mit einem Dreiarmabzieher und Wärme nicht lösen.
Da muss man einen Spezialabzieher fertigen. Bin gerade dabei so was zu bauen, bzw. drehen zu lassen.
Bilder dazu habe ich aus dem Reparaturhandbuch.

Gruss Dago

PS. Der Flansch hat aber meines Wissens eine Keilpassung und sitzt auf einem sehr langen Konusstück

Peter

Hallo,
ich habe zwar im Moment nicht mit dem Getriebe zu schaffen, dafür finde ich am Motor diesselbe Problematik mit diesen gepressten Teilen vor.  >:( Also, erst mal ohne Hitze geht da gar nix. Der Klacks hat gut schreiben, dem sein Motor und Getriebe war nicht 50 Jahre zusammen.
Ich habe beim Lösen der Schwungscheibe und des Zahnrades der Kurbelwelle meine liebe Not gehabt die Teile zu lösen. Das hat mir erst mal einiges an Werkzeug verbogen. Losbekommen habe ich es folgendermassen: Zahnrad oder Schwungscheibe erhitzen, auf die Welle Eisspray und dann nur mit brachialer Kraft den Dreiarmabzieher anziehen. Schlag mit dem Hammer wie bei Klacks beschrieben hat nix gebracht. Sollten sich die Teile dann immer noch nicht lösen lassen, hilft nur warten und eventuell mit Rostlöser einwirken lassen und immer mal wieder versuchen. Irgenwann macht's dann mal (hoffentlich) Klack und das Teil hat aufgegeben so widerspenstig zu sein. Ich habe teilweise eine Woche so gearbeitet, immer wieder mal erhitzt und versucht den Abzieher wieder ein Stück weiter anzuziehen, wieder Rostlöser drauf und warten. Abzeiher bleibt immer schön auf dem Werkstück drauf.  ;)
Übrigens geht's nur mit einem Qualitätswerkzeug, sonst wird's nix oder man hat die Mittel sich sowas selbst anzufertigen, denn Matra-Werkzeug gibt's heute nirgendwo mehr!
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Rütz

#10
Hallo Dago,

ich habe mein R27- Getriebe im letzten Jahr fünfmal zerlegen müssen... :(.

>"PS. Der Flansch hat aber meines Wissens eine Keilpassung und sitzt auf einem sehr langen Konusstück": genau so isses.

Das Problem:
Der Flansch verformt sich durch den Abzieher und zieht sich dadurch selber zu! (Wie als wenn man ein Stück Schlauch am Ende packt um es von der Tülle zu ziehen)

Zwingend notwendig ist, daß man sich eine Stahlplatte anfertigt (siehe auch Rep.-Anleitung):
In der Mitte ein Loch (für die Druckschraube des Abziehers), rechts und links zwei Einbuchtungen für die Bolzen des Flansches.
Wenn man diese Platte auf den Flansch steckt sollten sich die Bolzen sogar etwas auseinander biegen!!
In diesem Fall ist (meiner Erfahrung nach) ein guter Zweiarmabzieher, der genau hinter den Flanschbolzen ansetzt, sogar besser.
Trotzdem wird sich der Flansch (evtl. kaum sichtbar) verformen, was aufgrund seiner "Federhärte" nicht ungefährlich ist:
Bei meiner ersten Demontage flog der Abzieher mit Flansch und Stahlplatte, als ich grad' aufgegeben und mich abgewand hatte, mit lautem Knall 3 m durch die Werkstatt !!
Mein Gesicht sähe heute bestimmt anders aus, wenn ich den Kopf noch hinter der Abzieherschraube gehabt hätte ;).

Viel Erfolg (und Kopf hoch, das ist die schwerste Hürde, der Rest ist einfacher..)
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

guest39

Hallo Rütz,

freud mich ja, dass es hier Gleichgesinnte gibt.
Warum musstest du denn dein Getriebe so oft zerlegen?
Bin übrigens gerade dabei, mir den Abzieher mit Platte
zu bauen. Man hat ja soviel Zeit bei dem schönen Wetter.
Nebenbei überhole ich noch den Motor.
Wie lange hast du denn deine R27 schon?
Bist du zufrieden mit dem Teil?

Gruss Dago

Frank

Hallo miteinander,

Die Mutter am Getriebeflasch macht meines Wissens immmer Probleme.
Alles wissenswerte steht schon in den anderen Beiträgen.
Aber: Kriechöl einwirken lassen, dann die anderen Mittel anwenden - hat bisher geklappt.

Ich glaub´das eine der schwierigsten Teile der Restauration.

Kopf hoch - wird schon


Frank :-/
Zuviel ist manchmal zuviel

Peter

Hallo,
ist ja schön, dass wir Alle diegleichen Probleme beim Lösen der gepressten Teile haben. Also ehrlich, manchmal war ich schon kurz davor, den ganzen Kram zum Stemler zu schicken, aber dann habe ich's halt erst mal liegen lassen und dann eben noch mal probiert, bis es irgendwann geklappt hat.  Man braucht schon eine Menge Ausdauer und auch Mut, weil die Teile und das Werkzeug bis kurz vor der Belastungsgrenze beansprucht werden. ;)
Peter
Am Sichersten ist die Unfreiheit

Rütz

Hallo Dago,

meine R27 fahre ich jetzt seit 20 Jahren und 80.000 km (insges.: 140.000). 80% davon habe ich allerdings in den ersten 10 Jahren zurückgelegt, als sie mir noch als ganzjähriges "Butter und Brot"- Fahrzeug diente (heute geh' ich zu fuß zur Arbeit, daß spart enorm Km :)).
Sie ist eine sog. "Running Restoration"( ;)) und wurde nie von Grund auf  restauriert, sondern nur erneuert/repariert was gerade nötig oder praktisch war.
Außer Rahmen Lackieren hab' ich mittlerweile aber auch  A L L E S  durch. Umgekehrt zu Km-Leistung ging 10 Jahre nix kaputt dann nacheinander alles, man muß auch mal Pech haben :(!

Das mit dem Getriebe ist 'ne lange Geschichte, aber ich habe übertrieben: nur 2x zerlegt, aber zig mal ausgebaut um besagten (s.u.) WeDi zu wechseln.
In Kürze:
Getriebe kupplungsseitig undicht -->Händler gebracht (für teuer Geld "überholt") --> nach 1 Jahr wieder undicht -->zu anderem Händler gebracht -->nach 1 Jahr wieder undicht -->jetzt selbst zerlegt und Großes Staunen :o:

1. (bei mir eigentlich Nebenbefund aber für dich evtl. Interessant) Der Schaltautomat war falsch zusammengebaut: Distanzhülsen und Scheiben in Falscher Reihenfolge, dadurch hatte sich die Feder fast durchgescheuert (wie's richtig gehört ist aber in E-Liste oder Stemler-Katalog gut zu sehen)

2. Viel zu Großes Axialspiel der Antriebswelle!!
Die Händler bauten die alten Distanzscheiben einfach ohne nachzumessen wieder ein. Sie sagen, es kann sich ja nix geändert haben.
Durch die Schrägverzahnung übt die Antriebswelle aber einen kontinuierlichen Druck von Innen auf den Getriebedeckel aus. Ich glaube, daß er sich dadurch über die Jahre minimal ausbeult.
Da das Alu des Gehäses bei Wärme viel stärker wächst als die Wellen, ist das Axialspiel bei warmem Getriebe nochmals um einiges Größer.
!--> wird das Spiel im Betrieb größer als 1-1,5mm frißt das vordere Antriebswellenlager mit dem 4. Gangrad der Zwischenwelle! -->Späne werden wg. der Schrägverzahnung in den WeDi gedrückt -->undicht!

Da ich die ausgebauten Teile seinerzeit vom Händler wieder mitbekommen hatte, konnte ich jetzt festellen, daß schon damals das Antriebswellenlager diese typischen Fraßspuren hatte! Ist wohl keinem aufgefallen.

Also:
Auf jeden Fall: Axialspiel der Wellen nachmessen!
Auch wenn man sich dafür erst einen Tiefenanschlag organisieren oder was gleichwertiges basteln muß.

Ansonsten laß ich nix auf die R27 kommen.
Auch heute gibt es bestimmt kaum einen Einzylinder auf dem man es auch auf langen Strecken so lange aushalten kann (vibrationsmäßig).
Ich bin natürlich subjektiv: Wer kann in meinem Alter noch täglich mit genau dem Fahrzeug rumdüsen, mit dem er auch seine erste große Urlaubsreise unternommen hat 8)!

Gruß
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

isie

Hallo Dago,

zu deinem Problem fällt mir auuch etwas eiin...:

das hatte ich vor vielen Jahren auch mal.

Lösung damals: Neue Druckstange + Kupplungscheibe.

Ich bringe das heute nicht mehr ganz zusammen. Führte das damals auf eine Stauchung der Stange zurück - allerdings war die Kupplungsscheibe ohnehin fällig, daher auch die neu.

Es sei aber angemerkt, dass man die Kupplung VOR ALLEM an verstellschraube "Hebel am Getriebe" (Verstellschraube 10er mit 14er Kontermutter) einstellt... NICHT NUR am Kupplungsgriss.

=> Vielleicht ist die Korrektur da  schon ausreichend ?!

MfG

Ingo



guest39

Getriebefehler gefunden.......
Nachdem ich mir einen speziellen Abzieher für die
Kardanscheibe am Getriebeausgang habe drehen lassen
konnte ich die Scheibe endlich abziehen.
Gestern habe ich dann mein Getriebe zerlegt und auch den Fehler gefunden. Das Zahnsegment mit  Raste (Teil 52 des Getriebe Explosionszeichnung im Stemmler Katalog) hatte keinen Kraftschluss mehr zwischen den beiden Teilen. Klar: denn der Stift zwischen den Teilen war gebrochen.
Habe Ersatz bestellt und nächste Woche gehe ich an den Zusammenbau des Getriebes.

Gruss und frohe Pfingsten an alle

rolf


Rütz

Hi Rolf,
wem gilt die Antwort, mir? was hieße auch deine 25/2 ist "von Anfang an" dabei?
Gratulation!
Gruß
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Ja, genau das (seit 73, letztes Jahrhundert), Danke.
Rolf

guest39

So es ist vollbracht. Getriebe und Motor wieder eingebaut.....
Gestern eine erste kleine Runde gedreht.
Alle Gänge lassen sich schalten (wenn auch hörbar)
und es funktioniert.

Restbaustelle bleibt die Zündanlage.

Gruss Dago

detlefferger

Nochmal kurzer Kommentar zum grösser gewordenen Axialspiel der Antriebswelle. Den Effekt habe ich bei mir auch festgestellt. Das Spiel musste ich (zusätzlich zu den bereits verbauten Scheiben) noch mit 0,7mm Distanzscheibe anpassen. Seltsamerweise aber nur bei der Antriebswelle, die beiden anderen waren OK. Ich habe zur Tiefenmessung übrigen 2 Messschieber verwendet, das spart die Anschaffung eines teuren grossen Tiefenmessers. Den einen über das Getriebe gelegt und als Brücke genutzt, mit dem 2. gemessen (und natürlich die Dicke des Messschiebers abgezogen.

Rütz

ZitatSeltsamerweise aber nur bei der Antriebswelle..
Ja, das ist normal.
Habe ich jetzt schon mehrmals erlebt und von gehört.
Ich denke, es liegt an zwei Dingen:
1. Aufgrund der Schrägverzahnung drückt die Antriebswelle permanent nach hinten.
2. An der gleichen Stelle sitzt der Kupplungshebel und zieht bei jedem Kuppeln am Getriebedeckel nach hinten.

Diese Kräfte bewirken über die Jahre ein minimales "Ausbeulen" des Getriebedeckels.
Welches sich für die in der Mitte liegende Antriebswelle besonders stark auswirkt.

Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
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