R25 Motor flottkriegen

Begonnen von fluchderelbe, 12 Januar 2014, 15:46:18

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fluchderelbe

Moin Moin,

ich habe hier eine R25 Bj. 1951. Sie stand ca. 50 Jahren im Keller und hat ein wenig Rost angesetzt. Sie ist im Originalzustand (soweit ich das sehen kann) und der Kolben sitzt fest.
Ich habe bereits Tank, Vergaser und Auspuff abgebaut, um besser an den Motor zu kommen. Die vier Muttern am Zylinderfuß habe ich bereits abgeschraubt.
Nun meine Frage: Wofür sind die verchromten Schrauben(?) auf der linken Seite des Motorrades? Habe die Rechte schon einmal gedreht (an die Linke komme ich nicht ran, weil die Rechte im Weg ist), komme aber nur an bis zu einem bestimmten Punkt hoch, bis sie gegen die Rippen stößt. Sind sie vielleicht gar nicht wichtig, um das Gehäuse ab Fuß abzukriegen, klemmt das, weil die Dichtung so stark klebt, oder weil der Kolben festsitzt? Oder ist es gar eine "Todsünde" das ganze Gehäuse ab da unten abzuziehen, weil mir dann gleich 20 Teile entgegenspringen? Wie kann ich den Kolben also wieder gängig machen?

Danke schon mal im Vorraus, fluchderelbe

fluchderelbe



Hape25/3

Hallo,
Erstmal Willkommen,
2. WD 40 ins Kerzenloch
3. Schau mal unter Handbücher, instandsetzungsanleitungen
4. Auswendig lernen
5. Weiter fragen
6. Bis dann
Hans-Peter

Peter

Moin, moin,
die verchromten Schrauben brauchst Du nicht abmachen um den Zylinder zu ziehen. Du musst, wenn Du den Zylinderkopf demontiert hast, nur die vier Fußschrauben am Zylinder losmachen. Dann kannst Du theretisch den Zylinder nach oben ziehen. Praktisch musst Du meist mit dem Gummihammer rundherum auf den Zylinder klopfen(aber nicht zu fest, sonst verbiegst Du die Rippen) . In deinem speziellen Fall, wenn der Kolben festsitzt, erst mal mit Rostlöser fluten und ein paar Stunden oder ein Tag einwirken lassen. Immer mal wieder einsprühen und probieren, ob er sicht löst.
Gruß Peter
ps durch die Chromschrauben laufen die Stößelstangen für die Kipphebel..
Am Sichersten ist die Unfreiheit

† Oldtimerfahrer

Moin, willkommen im Klub.

1.
Zitat von: Hape25/3 am 12 Januar 2014, 15:57:24
3. Schau mal unter Handbücher, instandsetzungsanleitungen
genau dieses ist gemeint:    ausdrucken! und lesen!
2. du musst den Zylinderkopf erst ausbauen, dann kannst du so weitermachen, wie Peter es vorschlug. Wo bei wir wieder bei Punkt eins wären. Ausdrucken! und Lesen!!

Wenn man nicht mit dem gelesen klarkommt, wieder fragen. Bevor man mehr kaputt macht als man überhaubt wollte. Wird in dem Falle auch teurer. Wer hat schon Geld zu verschenken.  ;)

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

fluchderelbe

Danke schonmal für die Anleitung. Hat mir schon geholfen. Bei weiteren Fragen, die mir das Handbuch nicht beantworten kann, melde ich mich einfach.

MfG, fluchderelbe

fluchderelbe

Zitat von: fluchderelbe am 12 Januar 2014, 15:46:18
Moin Moin,

ich habe hier eine R25 Bj. 1951. Sie stand ca. 50 Jahren im Keller und hat ein wenig Rost angesetzt. Sie ist im Originalzustand (soweit ich das sehen kann) und der Kolben sitzt fest.
Ich habe bereits Tank, Vergaser und Auspuff abgebaut, um besser an den Motor zu kommen. Die vier Muttern am Zylinderfuß habe ich bereits abgeschraubt.
Nun meine Frage: Wofür sind die verchromten Schrauben(?) auf der linken Seite des Motorrades? Habe die Rechte schon einmal gedreht (an die Linke komme ich nicht ran, weil die Rechte im Weg ist), komme aber nur an bis zu einem bestimmten Punkt hoch, bis sie gegen die Rippen stößt. Sind sie vielleicht gar nicht wichtig, um das Gehäuse ab Fuß abzukriegen, klemmt das, weil die Dichtung so stark klebt, oder weil der Kolben festsitzt? Oder ist es gar eine "Todsünde" das ganze Gehäuse ab da unten abzuziehen, weil mir dann gleich 20 Teile entgegenspringen? Wie kann ich den Kolben also wieder gängig machen?

Danke schon mal im Vorraus, fluchderelbe



So, jetzt habe ich nochmal eine Frage: Ich habe nun also Schrauben unter den Zylinderkopfdeckeln und die Stoßstangen und die Schwingböcke vollständig herausgenommen (s. Bilder). Ist das richtig, dass ich jetzt nur noch das Gehäuse der OHV-Ventile "hochkloppen" muss, um an den Zylinder und Kolben zu kommen?

† Oldtimerfahrer

Ja, versuche einen Gummihammer zu benutzen.
Auf jeden Fall irgendwas "weiches". Und immer nur kleine Schläge von verschieden Seiten.

Viel Erfolg,

Gruß Rudi
2011 Schottland I 2012 Großglockner-Hochalpenstraße I 2013 Schottland I 2014 Lettland/Litauen I 2017 Südengland

isie

#7
@ TE:

1. Vorstellung und weitere nette Worte durch Neuankömmlinge an das Forum gern gesehen ?!

2. Offenbar fehlt es den Basics: Wäre es nicht für das arme Motorrad usw. besser und schadloser, das Ganze direkt in fachkundige Hände zu geben ?: Z.B. Kühlrippen brechen sehr leicht.

fluchderelbe

@ isie

Es ging mir darum, zu wissen, ob ich da eventuell etwas übersehen habe. Da frage ich halt lieber Experten, bevor etwas ganz kaputt geht.

rolf

Das ist auch genau richtig!
Vorstellen kann man sich...muss man aber nicht!!

BenW

Zitat von: isie am 13 Januar 2014, 20:25:58
@ TE:

1. Vorstellung und weitere nette Worte durch Neuankömmlinge an das Forum gern gesehen ?!

Na, er hat sich doch vorgestellt. Jedenfalls weiss ich, dass er eine R25 Bj.51 hat, die er wiederbeleben will. Er wohnt in Wohltorf hoch im Norden, ist seit Januar Mitglied und mag Einzylinder, hat aber begrenztes Wissen darüber, was aber schon besser wird.

Was willst Du denn noch wissen, Isie?  Fotos? ;D

BenW

gradweg

#11
Hi,

also ich an deiner stelle würde(wenn der kolben noch fest sitzt)ein passendes stück holz auf den kolben

und mit 2 10er gewinde stangen u.einer klammer den kolben erstmal nach unten drücken um ihn zu lösen,u.dann

kannste immer noch mit den gummihammer klopfen,so passiert nichts mit den rippen.

gruss reinhold (klammer,flacheisen mit zwei löchern) :)

nachtrag,wenn der kolben schon im unteren ot steht,dann bitte die 4 fussschrb. entfernen,dann

kommt der zyl.nach oben. ;D

isie

#12
Dann eben nicht. Muss auch nicht antworten.

rolf

Darauf hast du wirklich ein Antwort erwartet? Erstaunlich!...Das war ja nicht mal ein richtige Frage (vom Sinn ganz abgesehen)

4Taktix

Moin fluchderelbe,
ich würde in Deinem Fall nicht von unten unter die Rippen hauen, sondern ein Stück Hartholz (z.B. vom Besenstiel) seitlich am
Vergaserflansch ansetzen (aber nicht auf die Gewindebolzen) und ihm dann mit'm Fäustel auf's Holz ordentlich einen geben,
so dass sich der Kopf etwas dreht. An der Stelle ist es recht massiv und stabil, da passiert nix.
Vorher auf jeden Fall die Stoßstangen nach oben rausziehen !!! ( etwa so groß wie Bleistifte, links, oberhalb der  "Chromschrauben")
Evtl. nochmal von der anderen Seite. So machst Du am wenigsten kaputt.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

cledrera

ZitatGehäuse der OHV-Ventile

Das Ding heißt Zylinderkopf, kurz ZK.
100 Punkte für Sascha.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

gradweg

 Hi,

wenn der ZK runter ist,dann antwort 11.

reinhold ( war etwas voreilig)

fluchderelbe

Moin,
ich habe mir eine Hammerstiel genommen, unter den Rippen angesetzt und nach ein wenig "gekloppe" hatte ich das Ding in der Hand. Kolben und Zylinder sahen noch top aus, ließen sich aber nicht bewegen. Also: 4.Gang, hinten am Reifen herumgerüttelt und irgendwann ließ sich dieser dann drehen und es machte Sauggeräusche. Hand auf den Zylinderrand gelegt, vorsichtig am Kickstarter gedreht und meine Hand würde geradezu eingesaugt (Kompression stimmt also). Ruck Zuck Ventile und so wieder drauf (natürlich musste mir dabei der Vergaser vom Sattel fallen und der Schlauchanschluss zerbrechen :kotz:), über den Kickstarter gedreht und die Ventile tun ihren Job.
jetzt also nur noch den Vergaser reparieren, Kraftstoffhahn (verstopft und abgebrochen) und -schlauch (zerbröselt vom Ankucken) wechseln, Tank anbauen, evtl. neue Zündkerze und dann steht einer Wiederauferstehung hoffentlich nichts mehr im Weg.

Danke für die Tipps, Lukas

4Taktix

Zitates machte Sauggeräusche
wo denn ohne ZK ? Kann nur der Entlüfter gewesen sein, dann warn's Blasgeräusche.
ZitatHand auf den Zylinderrand gelegt, vorsichtig am Kickstarter gedreht und meine Hand würde geradezu eingesaugt (Kompression stimmt also).
hätt' ich vorher gewusst, dass das so einfach geht, hätte ich mir das Geld für den blöden Kompressionsdruck-
Prüfer gespart..........
ZitatRuck Zuck Ventile und so wieder drauf.....über den Kickstarter gedreht und die Ventile tun ihren Job
Rischtiiiisch, Ventilspiel einstellen und so wird sowieso völlig überbewertet, genau wie neue Dichtungen.
Zitatevtl. neue Zündkerze
wieso das denn ? Alles Quatsch, die halten länger als das Motorrad, lass drin.
Zitatund dann steht einer Wiederauferstehung hoffentlich nichts mehr im Weg.
Mit Sicherheit nicht, eigentlich kann man die 250er mit 'nem dicken Hammer und 'nem abgebrochenen Zollstock reparieren,
die sind robust, diese Dinger !
Hochachtungsvoll,
Herr 4Taktix
Think outside the box !

Andre.Hubein

Sascha sagt es mal wieder etwas überspitzt,wenn man den Motor nur so zum laufen bringen will,mag es reichen den Kolben frei zu machen. Aber an der Stelle,wo er fest geklebt hat muss es eine Stelle geben, die die Ursache dafür war. Man sollte schon den Zylinder runter nehmen, ein wenig über die Lauffläche honen und dann wenigstens neue Kolbenringe spendieren und neue Dichtungen.
Gruß
André

rolf

hätt' ich vorher gewusst, dass das so einfach geht, hätte ich mir das Geld für den blöden Kompressionsdruck-
Prüfer gespart..........

Sascha...genau das wollte ich auch gerade schreiben...den Rest ähnlich

isie

#21
4Takt hat recht, natürlich. Das und anderes hatten wir ja nun schon.

Schon der gesunde Menschenverstand sagt einem, dass es sinnvoll ist  z.B. 1. Alle Öle neu,  2.Ölwanne säubern, 3. ZK, Zylinder usw. säubern, ausspülen, 4 Zylinder honen. 5. Kolbenringe prüfen , säubern. 6. Fussdichtung neu, 7. ZK-Dichtung neu, 8. Ölkohle entfernen (überall). 9. ZK-Schrauben mit Drehmomentschlüssel anziehen, 10. Ventile dicht ?, einschleifen, 11 Vergaser säubern, ev. neue Düsen, 12. Kontakte neu, ZZP einstellen. 13. Neue Zündkerze

.... und so weiter und so fort !

BTW: Wie willst Du wohl den gebrochenen "Schlauchschwenkanschluss" "reparieren" ?

Nachtrag: Mut hast Du ja. Hast Du eigentlich das WHB / FHB genauer besehen ? Schade um das Motorrad, das klingt alles NICHT gut. Aber frag ruhig ...

heinz leichtfuss

#22
0000. Z honen ;D erledigt, isie hat es inzwischen ausgeschrieben!
...egal! Ich lass das jetzt so.

BamBam

WOW @ Beitrag #17!!!

Da sieht man mal wie einfach so was sein kann. Total verblüft bin ich! Das haut mich von den Socken.  :respekt:
Und ich Idiot mach mir so viel Arbeit und werf das Geld für so Krimskrams wie Lager, Dichtungen ect. ect. ect. zum Fenster raus. 
:kopfhau: :kopfhau: :kopfhau:

@fluchderelbe
Auf alle Fälle den alten Sprit wieder rein machen nicht das der Motor einen Schock bekommt wenn da was neues aus dem Tank kommt.

j.esslinger

Bau den Zylinder ab und schau Dir die Kolbenlauffläche an!
Bei meiner BMW dachte ich auch dass Kolben und Zylinder "in Ordnung sind".... Nix wars... Kolbenringe gebrochen
Gruß

mekgyver

#25
Genau, was Jochen.Ess sagt  :applaus:

ich wollte gerade was anderes schreiben  :gewissen:
man kann durchaus alte gebrauchte Laufspuren akzeptieren,
wenn sie denn in der Verschleißtoleranz sind.

Was riskiert man denn ?
..ne mangelnde Leistung  ::)
also die Zyl-Laufbahn einmal aufrauhen, zB mit der Hohnbürste,
dann neue Kolbenringe und dann "run it hard" ... ggf danach suchen  ;D
abgrinsen ... und weiter brettern :triplegrins:

Gruß mek  :schrauber:

... 73er-Gang

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