R26 Motor zerlegt

Begonnen von OldsCool!, 15 November 2015, 12:56:05

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OldsCool!

Hallo zusammen!

Nachdem ich ja schon von meinen starken Vibrationen berichtet habe (http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=14458.msg196849#msg196849), habe ich mich nun getraut den Motor mal auszubauen (ist ja echt halb so schlimm, auch mit der Schwinge). Dann habe ich mir eine provisorische Motoraufhängung gebastelt und alles demontiert, was man so ohne Spezialwerkzeug erledigen kann (LiMa, ZK, Zylinder).
Ich hab davon ein paar Bilder gemacht und bevor der Motor nun komplett zerlegt und überholt wird, würde ich gerne im Vorfeld schon mal die Eindrücke der Fachmänner einholen. Mir sind einige Dinge aufgefallen, die ich aber als Anfänger nicht einordnen kann ob normal oder auf irgendwas hindeutend.

Folgende Hinweise im Vorfeld:
- Kurbelwelle mit kleinen Wangen wurde identifiziert  :\'(
- Motörchen brauchte Öl und das roch man hintenraus auch (blue clouds...) :-X
- Zylinderkopf wurde davor bereits überholt. Neue Ventile, Sitze, Führungen......
- starke Vibrationen in verschiedenen Drehzahlbereichen, ausdrehen kaum möglich, da man Angst haben musste dass einem alles um die Ohren fliegt

Was mir aufgefallen ist:
1) Kolben liegt hinten am Zylinder an, vorne etwas Luft (Pleuel krumm oder normal?) siehe Bild 1
2) Ganz schön viel Ruß/Ölkohle auf Kolben und Ventiltellern nach nur knapp 300km (da wurde der Kopf gemacht und der alte Schmodder schon abgekratzt)
3) Einseitig "rausblasen" in die Fugen zwischen Zylinder und Zylinderkopf (siehe Bild 2 und 3); von außen wars aber dicht meine ich
4) Nüral Kolben im Maß 69,94 siehe Bild 4 (ist das noch Originalmaß oder wurde da schonmal aufgebohrt?)
5) Schleifspuren an der Kolbenwand (siehe Bilder 5 und 6); normal?
6) Auf dem Pleuel steht die Nummer 224 503 851 33; Woran erkenne ich ob es ein Stahl- oder Alupleuel ist?
7) Die öligen Metallteile stinken nach verfaulten Eiern, dass es keine Freude mehr ist, vorallem im Kopf (Kipphebel etc.); Dass Öl nicht grade ein Lufterfrischer ist, weiß ich, aber der Geruch ist schon extrem penetrant; Deutet das auf was bestimmtes hin? Kühlwasser im Öl?  ;) ;D

Fällt euch sonst noch was auf und was würdet ihr entsprechend für Maßnahmen ergreifen?

Besten Dank und Grüße aus Ulm,

Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

OldsCool!


Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

cledrera

#1
1) Kolben liegt hinten am Zylinder an, vorne etwas Luft (Pleuel krumm oder normal?) siehe Bild 1 Ob das Pleuel krumm oder normal ist, kann man anhand dieses Bild nicht beurteilten.
2) Ganz schön viel Ruß/Ölkohle auf Kolben und Ventiltellern nach nur knapp 300km (da wurde der Kopf gemacht und der alte Schmodder schon abgekratzt) Stimmt, aber am Zylinderkopf liegt das nicht nach 300 km nicht.
3) Einseitig "rausblasen" in die Fugen zwischen Zylinder und Zylinderkopf (siehe Bild 2 und 3); von außen wars aber dicht meine ich  Falls du die 300 Kilometer in einer Fahrt absolivert hättest, könnte man das so sehen. Mir sieht das eher danach aus, als ob da viel Ölkohle produziert wird, die sich dann ihren Weg nach außen sucht.
4) Nüral Kolben im Maß 69,94 siehe Bild 4 (ist das noch Originalmaß oder wurde da schonmal aufgebohrt?) Nullmaß Zylinder dürfte 68,00 sein, Du solltest einen 70,00 Zylinder haben; letzte normale Honstufe
5) Schleifspuren an der Kolbenwand (siehe Bilder 5 und 6); normal? Nö; jedenfalls nicht schön.
6) Auf dem Pleuel steht die Nummer 224 503 851 33; Woran erkenne ich ob es ein Stahl- oder Alupleuel ist?
7) Die öligen Metallteile stinken nach verfaulten Eiern, dass es keine Freude mehr ist, vorallem im Kopf (Kipphebel etc.); Dass Öl nicht grade ein Lufterfrischer ist, weiß ich, aber der Geruch ist schon extrem penetrant; Deutet das auf was bestimmtes hin? Kühlwasser im Öl?  ;) ;D Nimm das Huhn aus der Ölwanne.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Heiko

#2
Alter Schwede,

wie alt war denn das Öl? Mach mal ein Bild von dem Pleuel, die Nummer sagt mir nichts. Die Schleifspuren am Kolbenhemd sind nicht nur nicht schön, sondern Kacke. Wie sieht denn der Zylinder in diesem Bereich aus?

Hattest Du den Kopf zwischendurch nachgezogen?


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

OldsCool!

Danke für den Hinweis Clemens,

Huhn ist entfernt! Das erklärt das kurze nachgackern nach dem Abstellen des Motors  :lol:

Zitat von: cledrera am 15 November 2015, 13:09:11
4) Nüral Kolben im Maß 69,94 siehe Bild 4 (ist das noch Originalmaß oder wurde da schonmal aufgebohrt?) Nullmaß Zylinder dürfte 68,00 sein, Du solltest einen 70,00 Zylinder haben; letzte normale Honstufe
Heißt das falls die Toleranzen nicht mehr stimmen, dann hats der Zylinder nun hinter sich weil bereits maximal erweitert?  :-\\
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

OldsCool!

Zitat von: Heiko am 15 November 2015, 13:17:46
Alter Schwede,

wie alt war denn das Öl? Mach mal ein Bild von dem Pleuel, die Nummer sagt mir nichts. Die Schleifspuren am Kolbenhemd sind nicht nur nicht schön, sondern Kacke. Wie sieht denn der Zylinder in diesem Bereich aus?


Heiko

Heiko, das ursprüngliche Öl war so ca. 20 jahre alt. Wurde damals von meinem Vater mal gewechselt, ohne dass die Maschine bewegt wurde (stand ca. 40 Jahre). Ich habs natürlich frisch gewechselt (insgesamt schon 3x) bevor ich sie wieder in Betrieb genommen hab. Gut, also in den Kopf kommen ja nun nicht die Unmengen an Öl, sodass man da nicht gerade von "Spülung" reden kann. Vielleicht riecht das deswegen noch so streng da... (vorallem Kipphebel und ZK-Schrauben). Der Kopf selber wurde ja überholt und gestrahlt.
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Heiko

Hi,

Da sind richtig schwarze Stücke zu sehen.... Entweder im Öl oder das sind Alukrümel. Egal, der Motor muss komplett auseinander. Alles reinigen und prüfen.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

OldsCool!

Das ist alles Ölkruste... die Stücke sind Brösel vom Abkratzen. Das war ursprünglich als gleichmäßige Patina verteilt...
Hier noch Bilder vom Zylinder und Pleuel. Weiß nicht ob man darauf was erkennen kann:

Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Heiko

Hi,

Okay.... das sieht aus wie ein Stahlpleuel. In Verbindung mit den kleinen Kurbelwangen schüttelt das wie Sau.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

OldsCool!

 :\'( :\'( :\'(
Was tun? Gibts da inzwischen ne Lösung für das Problem außer neuer/gebrauchter/überholter Welle mit großen Wangen?
Rückrüstung auf Alu-Pleuel dürfte ja wohl ausfallen...
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Heiko

Zitat von: OldsCool! am 15 November 2015, 13:42:26
:\'( :\'( :\'(
Was tun? Gibts da inzwischen ne Lösung für das Problem außer neuer/gebrauchter/überholter Welle mit großen Wangen?

Das ist die einzige Lösung.... was soll es da für eine andere Lösung geben?
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

#10
Nein...nur die große Lösung....Welle mit grossen Gewichten nehmen...

Kolben steht hinten an....wenn du ihn von Hand nach vorne drückst....federt er wieder zurück?

Generell: Kopf wurde gemacht???? dein Auslaßventil steht SEHR weit zurück

Ölkohle sucht sich keine Weg nach draussen....
wenn die Dichtung nach innen undicht war erklärt das die Ölkohle....dich ich nicht als so schlimm sehe....mich wundert eher das das Auslassventil schwarz und nicht grau ist (was normal wäre...wegen der Hitze)

Spuren am Kolben= Kolbenklemmer....d.h. Kolben ist zusammengefallen und damit das Spiel Zylinder-Kolben zu groß (=wenig Leistung + erhöhter Ölverbrauch)

PS
andere Lösung:
Pleuel hohlbohren


OldsCool!

Heiko, Kopf wurde vorschriftsmäßig nachgezogen samt Ventilspiel-Kontrolle (mehrmals).
Rolf, ob der Kolben zurückfedert kann ich nicht mehr prüfen. Zylinder ist schon ab. Aber werd ich ja dann sehen ob das Pleuel krumm ist wenn alles auseinander ist. Dachte nur da kann man vielleicht schon im Vorfeld was diagnostizieren.
Woher bekomm ich denn am besten ne große Welle? Gibt's die noch neu und bei wem am besten holen?

Auslassventil meinst Du sitzt sehr tief im Sitz? Sitze wurden gefräst. Kann gut sein dass es jetzt letzte mal war. Beim nächsten mal dann neuer Kopf oder neue Sitze...ne?
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Heiko

Hi,

gibt es bei den üblichen Händlern.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Rütz

Zitat von: OldsCool! am 15 November 2015, 14:39:38
Rolf, ob der Kolben zurückfedert kann ich nicht mehr prüfen. Zylinder ist schon ab.
Ich denke auch, daß das Pleuel krumm ist. Die Bilder sind ziemlich eindeutig (v.a. der einseitige Verschleiß des Feuerstegs).
Du wirst ja schon irgendwie geprüft haben, ob der Kolben nur rein zufällig an der hinteren Wand anlag, oder ob er immer dorthin wollte.
Bei einem geraden Pleuel kann man den Kolben in seinen verschiedenen Stellungen (OT, UT und dazwischen) an irdendeine Zylinderwand schieben und er bleibt dann da.

Ein Kolben pumpt in so einem Fall auch reichlich Öl nach oben.

Andere Lösung II:
Wenn du jemanden findest, der dir einen "Kolbenringhalter" baut, der nur die Hälfte des originalen Kolbens wiegt, wäre das Problem ebenfalls gelöst... theoretisch..
Weiß aber nicht, ob das machbar ist (Fa. Wahl vielleicht?)...
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

professor buxus

#14
Zitat von: Rütz am 15 November 2015, 17:22:06
Bei einem geraden Pleuel kann man den Kolben in seinen verschiedenen Stellungen (OT, UT und dazwischen) an irdendeine Zylinderwand schieben und er bleibt dann da.

Wenn der Zylinder grade gebohrt ist und die Dichtfläche für den Zylinder auf dem Motorblock mit der Längsachse der Kurbelwelle fluchtet.
Der Öl-Ansaug-Test klappt übrigens prima. Also, nach dem Andrücken des Kolbens an die Zylinderwand wieder loslassen und man kann sehr gut erkennen wenn das auf dem Kolbenboden befindliche Öl angesaugt wird, bzw. es passiert nicht und diesbezüglich ist alles ok.

Übrigens: "Kolbenringhalter" habe ich noch nicht gehört. Ich hatte zuerst gedacht: Häh - was meint er denn jetzt?    ;D

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

Ulrich6027

Ich habe hier gerade die gleiche Kombi liegen. Die Nummer de Pleus kann dir nicht bestätigen, sie ist bei mir kaum sichtbar.
Bei Uli in F gibt es meines Wissens für die Kombi kleine Wange mit Stahlpleul eine Tauschwelle auch mit großer Wange.

Ulrich

rolf

"Übrigens: "Kolbenringhalter" habe ich noch nicht gehört. Ich hatte zuerst gedacht: Häh - was meint er denn jetzt?    ;D
= Slipperkolben ;D

4Taktix

Zitat von: Ulrich6027 am 15 November 2015, 19:09:26
Bei Uli in F gibt es meines Wissens für die Kombi kleine Wange mit Stahlpleul eine Tauschwelle auch mit großer Wange.
Klar gibt's beim Uli Tauschwellen, aber die o.g. Kombi kann er nicht gebrauchen - wofür auch - und es gibt dementsprechend Null Wertausgleich dafür.
(Habe das gleiche "Problem" und Ihn selbst gefragt)
Demgegenüber könntest Du bei Ihm aber für z.B. eine verschlissene R25/3 Welle eine R26 Welle im Austausch bekommen,
da sieht die Welt wieder anders aus, weil das i.d.R. aufgearbeitet werden und wieder verkauft werden kann.
@Oldscool: Das ist ein astreiner Fresser !!! ob Ölmangel oder Überhitzung, darüber mag ich mir kein Urteil erlauben.
Das auf dem Bild ist ein Stahlpleuel. Gegenüber der langen Zahl müsste "EC 80" als Werkstoffschlüssel draufstehen, das sogenannte "Schweineeisen".
Auch diese Olivbräunliche Farbe ist typisch. Ansonsten kannste ja einfach mal einen magnetischen Kühlschrankpin dranhalten ;-)
Auf jeden Fall brauchste jetzt nicht mehr lange zu überlegen, wenn Dich die Familie fragt, was sie Dir zu Weihnachten schenken könnte.....
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

cledrera

Das Herz des Motors ist die Kurbelwelle.
Mach da keine halben Sachen.
Ruf den Herman Rabenbauer an, lass Dich beraten und folge dem Rat.
Falls Dich das einen Huni im Material mehr kostet, sei es drum.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Ulrich6027

Sorry,
Sascha hat Recht. Es gab hier ein Komunikationsproblem, ich war zwar verwundert aber zu dem Zeitpunkt noch von der Tauschmöglichkeit überzeugt.

Ulrich

OldsCool!

Danke für die vielen Inputs.
Der Fresser muss aber lang vor meiner Zeit sein... oder kann es daher kommen dass während der 40 - jährigen Standzeit immer mal wieder probiert wurde ob der Motor noch dreht (wahrscheinlich alles furztrocken)?  :-X

Habe inzwischen eine gebrauchte Kurbelwelle und einen guten Zylinder im 1. Übermaß erstanden. Prüfung auf Tauglichkeit steht noch aus. Preis war gut, Versuch macht kluch  ::)
KW hat ein Alupleuel passend zu den kleinen Wangen...
Und jetzt nix wie weg  ;D
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

berndr253

Hast Du eine Kurbelwelle mit kleinen Wangen - diesmal mit Alupleuel - gekauft?
Wenn ja, auch damit wird der Motor ordentlich schütteln.

Bernd
Leben und Leben lassen

OldsCool!

Hallo Bernd,
Hier sollte doch das Gewichtsverhältnis stimmen!?
Habe einen Referenzmotor mit Alupleuel begutachtet... der läuft seidenweich wie mein großer BMW Sechsender (naja... fast und im Vergleich zu meiner Rüttelplatte)  ;D
Wie kommst Du zu Deinem Schluß?

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

rolf

Weiß ich auch nicht....das Hauptproblem ist die Gleitlagerlagerung des Pleuels...die war nicht besonders Standfest (obwohl ich schon eine Welle geschrotet hatte die nachweislich schon gut 60000km (!!)hinter sich hatte...beim zerlegen völlig überrascht gewesen als ich das Alupleuel [bzw. was davon übrig war ::)) gesehen hatte)

OldsCool!

Hallo Rolf,

Hab mich in die Thematik Alupleuel eingelesen gehabt und darf Dich zitieren: "Trotzdem"  ;D

Mein Fazit war: unter den richtigen Rahmenbedingungen  (Ölversorgung und -Temperatur) und bei meiner beschaulichen Kilometerleistung sehe ich keine Gefahr für das Alupleuel.
Wie auch immer muss die Welle erstmal grundsätzliche Tauglichkeit beweisen. Dann seh ich weiter.

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

OldsCool!

Ich werde berichten...
Es kann ja nur besser werden  :rip:
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

rolf

TROTZDEM??? Ei wüll ju wat!! ;D
Meiner bescheidenen Meinung nach halten sie auch....nur Kurzstrecke mögen sie nicht....die ADAC 67/3 hatten auch Gleitlager....und haben super gehalten

Rütz

Zitat von: berndr253 am 01 Dezember 2015, 10:54:32
Ich hab das bei einer Welle einer 27 und einer 25/3 mal nachgeprüft und kam hier auf 100% der rotierenden und 36 % der hin- und her gehenden Massen.
Glaube ich nicht, sorry (von der komischen Formulierung mal abgesehen).
Hast du hier nicht etwas verwechselt?

36% ist eher ein typischer Wert (30-35%) für kleine Wangen mit Stahlpleuel.
Original sind/waren die Wellen alle auf 50-54% gewuchtet, auch die mit Alupleuel.
Bei den neuen Chinawellen sind es immerhin ~ 45%.

36% würden sich nicht mal die trauen.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Hallo Bernd,
wie hast du denn die rotierenden Massen gemessen? Wollte ich ´bei meiner auch machen.

berndr253

#29
Hallo Rütz,

das ist nicht korrekt was Du schreibst..
Beim Massenausgleich von KW unterscheidet man in rotierende Massen und oszillierende Massen.
Die um die Längsachse der Kurbelwelle rotierenden Massen (rotierender Anteil des Pleuels, Pleuellager und Hubzapfen) werden zu 100% kompensiert. Durch diesen Ausgleich hat man überhaupt keine Vibrationen.
Leider geht gehen beim Tauchkolbenmotor, Kolben, Kolbenbolzen und oszillierender Anteil des Pleuels rauf und runter. Wird dieser Anteil zu 100% ausgeglichen (Masse) hat man das Problem, dass der Motor nicht mehr in Hubrichtung wackelt - dafür aber in gleicher, heftiger Weise 90Grad versetzt dazu.
Der Kompromiss besteht darin den Massenausgleich der oszillierenden Massen zu 50% durchzuführen. Dann vibriert der Motor rauf und runter genauso stark wir nach links und rechts. Alles unter der Voraussetzung, dass die sogenannte Gaskraft nicht berücksichtigt wird.

Es ist relativ einfach bei einer demontierten Kurbelwelle die oszillierenden Massen zu messen. Dazu werden die oszillierenden Anteile der Maschine (Kolben, Kolbenbolzen, osz. Anteil des Pleuels) ausgewogen, davon 50% entspricht dem "Meistergewicht" abzüglich dem oszillierenden Anteil des Pleuels, das ja auch bei der Prüfung in der Welle verbleibt. Dieses Meistergewicht legt man in die Kolbenbolzenbohrung - die Welle muss nun auf einem geeigneten "Prüfbock" in jeder Stellung stehen bleiben. Die rotierenden Massen müssen nicht gemessen werden!

Bernd
Leben und Leben lassen

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