R26/R27 Stoßdämpfer vorn, welches Öl und welche Menge

Begonnen von beemdubbleyou, 24 April 2010, 12:36:45

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beemdubbleyou

Hallo,
bin gerade dabei, meine vorderen Stoßdämpfer zu überholen, gingen Gott sei Dank gut raus und haben eine Verschraubung
oben, die ich auch lösen konnte, das Öl darin war wie Wasser.
Wer kann mir einen Tipp geben, welches Öl und wieviel in einen solchen Dämpfer gehört.
Vielen Dank für die Tipps
Jürgen aus Hannover

beemdubbleyou



Heiko

Hoppala,

was hast Du denn für Dämpfer die sich demontieren lassen?


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

isie

#2
Zitat von: Heiko am 24 April 2010, 19:54:14
Hoppala,

was hast Du denn für Dämpfer die sich demontieren lassen?


Heiko

Heiko meint sicher ... demontieren -> "sich neu befüllen" lassen.
Das sind IMHO geschlossene Dämpfer - nix mit öffnen usw.
Übrigens sind nach x Jahren dann auch Dichtungen usw (im Dämpfer) hinüber.
Vermutlich ist das Regenwasser + UndichtigkeitsÖl, das sich um den "Stossdämpfer herum" angesammelt hat ...  

rolf

Im Dä??????????????????????
Ingo,versuche einfach mal dich allgemein verständlich auszudrücken, ansonsten b. k.d. d. ar. vo. gebl....v. m. p.....w. e. i. v. .!!
G.
R.
pS.wäre auch meine Frage...was für'n Dämpfer?...Boge...Atos...Boge-Atos...Koni??

rolf.soler

 ;D
Zusammenfassung:
die Stossdämpfer für R26/27 lassen sich normalerweise nicht öffnen (sind schon schwer genug rauszuschrauben  :) ), jedenfalls die heute so standardmässig verkauften (Atos). Vielleicht gab/gibt es andere, die man aufschrauben kann, dann könnte man sie theoretisch revidieren und befüllen. Ob das Sinn macht ist die andere Frage (ich schätze mal wenn es solche gab, sind die ziemlich alt).
Wenn Du Zugang zu einem Stossdämpfertestapparat hats: die Sollwerte für die Dämpfer sind im Werkstatthandbuch angegeben, da müsste man verschiedene Gabelöle ausprobieren bis es stimmt. Die Viskosität macht ziemlich viel aus für die Funktion
Du bist sicher, dass Du den Dämpfer selber meinst, gell (das Ding IN der Feder drin das im unteren Aluteil eingeschraubt ist) ? nicht etwas das Federbein ? dort kommt kein Oel rein, nur damit das gesagt ist

Andre.Hubein

Ich hatte vor Jahren schon mal davon berichtet das ich einige Dämpfer befüllen konnte.Da war unter einer Kunststoffkappe ein Schraubdeckel der sich lösen ließ,neues Öl rein (ich hatte Hydrauliköl vom Trecker genommen,auf jeden Fall zu dickflüssig) und gut war´s.Ich meine das es Boge Dämpfer waren.
Gruß André

† Chefling

Oha.

bin beim Versuch meine "alten" Dämpfer aus der Aulluhülse zu schrauben  :schrauber:  um mal zu gucken um ca. 20 Jahre gealtert.

Fahre trozdem EINZYLYNDER"    !

Chefling
:bike:
Chefling

Einer der auszog wieder Gespann zu fahren,
nu isses so weit.

Heiko

Zitat von: isie am 24 April 2010, 23:25:51
Heiko meint sicher ... demontieren -> "sich neu befüllen" lassen.

Hab ich doch geschrieben... "Dämpfer, die sich demontieren lassen"  :Frage: ...nicht Dämpferbeine oder Federbeine.
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

beemdubbleyou

Hallo,
erstmal vielen Dank für die Antworten, komme erst heute dazu zu antworten, da mein Internet gesponnen hat und erst heute jemand von Kabel Deutschland vor Ort war.
Ich mache Freitag mal ein paar Fotos von den Dämpfern und schaue mal ob ein Hersteller eingestanzt ist.
Meine Dämpfer haben unter der Gummikappe eine Verschraubung und einen habe ich auch schon geöffnet.
Bilder folgen spätestens zum Wochenende.
Bis dahin vielen Dank für die Infos.
Gruß aus dem z.Zt. sonnigen Hannover
Jürgen

Oerlov

Zitat von: Heiko am 26 April 2010, 07:21:15
Hab ich doch geschrieben... "Dämpfer, die sich demontieren lassen"  :Frage: ...nicht Dämpferbeine oder Federbeine.

@Isie:
Die Dinger kriegt man so gut wie nie heil ausgebaut ... jedenfalls hab' ich es bisher noch nicht geschafft. Problem ist, dass die bei mir immer in dem Feingewinde festgegammelt waren und man nirgendwo die notwendige Kraft zum Herausschrauben des Federbeines ansetzen kann. Wenn man am dünnwandigen Dämpfer eine Zange ansetzt, ist er sofort verbogen und wegschmeißreif... Hitze war bei mir auch immer wirkungslos.

Kennt da jemand 'nen Trick für den Ausbau?

Gruß

Carsten

isie

das übliche: Geduld, Spucke, ein Feindbild, WD40, Bieeer, sau-schlechtes Wetter usw. Oder halt Inge von UliS ... VG Ingo

rolf

Oder man dreht sich einen Ring...Innendurchmesser wie der Stoßdämpfer...flacht ihn an 2 Seiten ab (zum einspannen)...sägt ihn durch...und benutzt ihn zum einspannen der Stoßdämpfer im Schraubstock...klappt nicht immer, aber zu ca. 80%.
Rolf

Heiko

...oder man nimmt einen verstellbaren Ölfilterschlüssel.


Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Oerlov

Zitat von: Heiko am 30 April 2010, 07:12:50
...oder man nimmt einen verstellbaren Ölfilterschlüssel.

Heiko, genau damit (+ Zeit + Wärme + WD40) hab' ich mir zwei Stück versaut.

Aber die Idee mit dem Ring ist gut - Mache ich beim nächsten mal (damals hatte ich nur noch keine funktionsfähige Drehbank)

Carsten

beemdubbleyou

Hallo,
habe heute mal ein paar Bilder geschossen. Der Dämpfer ist von BOGE und hat die Bezeichnung R26 TOS 22-245.
Viele Grüße
Jürgen

Heiko

Zitat von: Oerlov am 30 April 2010, 08:45:28
Heiko, genau damit (+ Zeit + Wärme + WD40) hab' ich mir zwei Stück versaut.

Ehrlich?... Hätte gedacht, dass es damit ziemlich gut geht!  :-\\


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

berndr253

Interessantes Thema,

die Dämpfer der 26/27 sind via Verschraubung zu öffnen und neu zu befüllen. Es gibt auch Verfahren die Stangendichtung zu erneuern. Bei der Dämpfern die in der R50/2 verbaut sind sieht das anders aus. Hier ist statt der Verschraubung eine Stahlkappe aufgesetzt. Nach dem Entfernen dieser Kappe ist die Überraschung dann groß, denn darunter ist das Aussenrohr einfach nicht innen gebördelt! Also nichts mit aufmachen und neu befüllen!
Vielleicht könnte man hier aus einer Verbindung von Dämpfer der R26/27 und denen der R50/2 etwas neues "stricken". Also absägen, überdrehen einschweissen, ....

Oder, weils billiger und einfacher wird neu kaufen

Bernd

Leben und Leben lassen

Rütz

Zitatdie Dämpfer der 26/27 sind via Verschraubung zu öffnen...
Kleiner Einspruch! Hatten wir doch schon... das ist schlicht und ergreifend eine Baujahrfrage.
Nur die allerersten waren verschraubt. R27 hatte meines Wissens nur noch die verschweißten (wie R50/2), also spätestens 1960 war die Umstellung von Boge Typ "TOS" (verschraubt) auf Boge Typ "ATOS" (verschweißt).

Ich glaube die letzteren wurden auch im Werk gar nicht von oben befüllt, sondern von unten. So daß eine Repaturlösung darauf abzielen müßte, diese spezielle "Bördelschweißung" knapp oberhalb des Feingewindes zu öffnen und wieder zu verschließen... vielleicht verbirgt sich ja ein Gewinde dahinter...

Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

berndr253

Hallo Rütz,

könnte sein, dass dies so ist wie Du es beschrieben hast. Für die Instandsetzung eines Dämpfers auf Grundlage eines ATOS-Dämpfers müsste man aber wohl dem Problem von der Dichtungsseite her zu Leibe rücken, denn eine Instandsetzung erfordert das Wechseln der Stangendichtung, was von der Unterseite des Dämpfers kaum vorstellbar ist.

Ich habe einen der ATOS Dämpfer der wohl "hinüber" ist und werde den morgen mal öffnen, also einfach das Außenrohr auf der Drehbank abstechen.

Dann sehen wir weiter.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

berndr253

Rütz,

das Abstechen des Dämpfer-Auszenrohrers ist nicht so einfach wie gedacht. Das Rohr ist so dünn, dass man es nicht wirklich "fest" spannen kann - die Auswirkung zeigt sich dann beim Ranfahren mit dem Abstechmeissel: KNACK und das Auszenrohr knickt einfach weg.

Also hab ich es mit der Metallsäge durchgeschnitten - das Innere dieses Dämpfers ähnelt dem Aufbau des R27-Dämpfer schon sehr, vermutlich gibt es da keine Unterschiede - Anpassungen des Dämpferverhaltens ist ja duch die Wahl des Öls möglich, dann wären keine Änderungen an der Konstruktion des Dämpfers erforderlich.

Das wirklich "Unschöne" an den zerlegbaren Dämpfern ist die Tatsache, dass die nur sehr schwierig aus den Aluaufnahmen herausgeschraubt werden können und der Nachteil an den Nicht-Zerlegbaren ist, dass die Dichtungen nicht ersetzt werden können.

Ich werde noch ein paar Bilder machen und hier einstellen.

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Stefan

Zitat von: berndr253 am 19 Dezember 2010, 10:41:20
das Abstechen des Dämpfer-Auszenrohrers ist nicht so einfach wie gedacht. Das Rohr ist so dünn, dass man es nicht wirklich "fest" spannen kann - die Auswirkung zeigt sich dann beim Ranfahren mit dem Abstechmeissel: KNACK und das Auszenrohr knickt einfach weg.

Hast Du passende Spannzangen?

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

berndr253

Der Dämpfer war soweit demontiert, dass ich das Auszenrohr direkt ins Futter spannen konnte. Allerdings läuft das Rohr nicht ganz rund und bei der geringen Wandstärke hat das dazu geführt, dass es halt abgeknickt ist.

Macht aber auch nichts, denn ich bin mit der Sägemethode auch durchaus zu meinem Ziel gekommen.

Bei meinem defekten Dämpfer ist es so, dass die Dichtigkeit durchaus noch vorhanden war, am Ventil aber etwas gebrochen war so, dass dieses nicht mehr funktionier hat.
Bei einer "Revitilisierung" eines solchen Dämpfers wird man durch das Abdrehen der Schweissnaht mit der die Verschraubung und das Auszenrohr verbunden ist nicht weiter kommen, denn das Dichtelement der Stange bekommt man so einfach nicht mehr heraus. Scheint, dass man hier einen anderen Weg gehen muss, der aber duchaus teurer werden kann als ein neuer Dämpfer!

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

Rütz

Hi Leute,

habe mich jetzt auch mal mit einem Dämpfer an die Drehbank begeben, bin aber zu leicht abweichenden Erkenntnissen gelangt:

1.
Die vermeintliche Schweißnaht ist gar keine, sondern nur eine "kalte" Pressung/Crimpung (keine Ahnung wie man sowas genau bezeichnet).
Wenn man den "Rändel" 10telweise abdreht, "blättert" er nach 4-5 10teln vom unteren Rohr ab und man kann das untere Rohr aus dem oberen herausziehen.

2.
Der obere Simmering sitzt in der Kolbenstangenführung und wird durch das innere Dämpferrohr mit seiner Stirnfläche(!) gegen den oberen Bördel des Außenrohrs gedrückt. Dadurch entsteht die Dichtung zum Gehäuse.
"Radial" sitzt das Paket aus Dichtung und Kolbenstangenführung nur mit leichtem Pressitz im Rohr und läßt sich mit besserem Daumendruck leicht nach unten rausdrücken.
...ich kann mir nur vorstellen, daß es auch auf diesem Wege eingebaut wurde.

3.
Trotzdem... ;D... wiederverschließen kann man ihn so kaum. Für Crimpen oder eine Gewindelösung ist das Oberrohr nun zu kurz (nur noch ~3mm Überlappung) und freihänding fest und dicht schweißen oder löten... mit Öl drin...?

Will man den Dämpfer reparieren sollte man vielleicht doch besser oben den Bördel abdrehen, dann ein Außen-Feingewinde aufs Rohr schneiden und die Sache mit Gewindedichtmittel und einer Überwurfmutter im Stile der zuvor montierten Blechkappe wieder verschließen... nur so'ne Idee...

Glückliche Sonnenwende!
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

berndr253

Das sieht ja spannend aus.

Sind das die Dämpfer der vorderen Schwinge? Wird wohl, denn das Gewinde der Kolbenstange ist entweder Normal oder Grobgewinde.
Den Dämpfer, den ich auf der Drehbank hatte war einer von der hinteren Schwinge - hier hat die Kolbenstange ein Feingewinde, über welches der Dämpfer mit einer Mutter in der Dämpferaufnahme verschraubt wird.

zu 1
Bei der Demontage eines R26-Dämpfers habe ich den Dämpfer nicht mehr aus der Aluaufnahme herausdrehen können - der Dämpfer drehte sich zwar, kam aber nicht heraus. Hier hatte sich wohl die Verbindung von Gewinde und Auszenrohr soweit gelockert, dass die Verbi!ndung axial noch stabil, radial aber keine Kräfte mehr übertragen konnte!
Das deckt sich mit Deiner Beschreibung der Verbindungsart!

zu 2
Hast eindeutig einen "dickeren Daumen". In meinem Dämpfer sitzt das Teil FEST, ich habs sogar mal ganz vorsichtig mit der Presse versucht und dabei nur den Dichtring verformt

zu 3
Zu der Instandsetzungsmethode - Gewinde auf das Auszenrohr schneiden  und eine Kappe mit Innengewinde (Feingewinde) anfertigen sehe ich keine Alternative. Eine ähnliche Lösung ist bei den zerlegbaren Dämpfern ja realisiert, hier wird die Kappe allerdings eingeschraubt.

"Lohnend" ist so eine Reparatur unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten aber wohl eher nicht.
Die Kosten der Dichtung und der Elemente die hinzu kommen schätze ich auf ca 10 bis 15 Euro - Einrichtern der Drehmaschine, äuszere Kappe abdrücken und Bördel abstechen, Innereien aus dem Dämpfer entfernen, Arbeitszeit 5-10 Minuten;
Gewinde auf Auszenrohr schneiden vielleicht nochmal 5-10 Minuten (mehrere Fahrten mit der Drehbank werden wohl nötig sein), Anfertigen der Kappe kann man vielleicht externalisieren, wenn man 20 bis 50 Dämpfer neu bestückt? Angenommene Kosten für die fertige Kappe mit Gewinde mal 15 Euro, ist sicher preiswert kalkuliert.
Reinigen aller Teile Dämpferinnnenrohr, Ventil und Stange montieren und in Auszenrohr einsetzen, Dichtungselemente in Kappe setzen, Kappe aufsetzen, Öl einfüllen, Gewindedichtmittel auf Auszengewinde aufbringen und Kappe aufschrauben. Macht in der Summe an Zeitaufwand dafür vielleicht noch einmal 10-20 Minuten.
Dann liegen die Materialkosten für die Instandsetzung von ca. 25 bis 30 Euro; Öl und Loctite sollte da schon bei sein. Arbeitszeit im Mittel je Dämpfer ca 30 Minuten. Je nach Arbeitskosten (hier muss das AG-Brutto angesetzt werden) muss man schon mit 60 Euro/h kalkulieren, schaut mal auf die letzte Rechnung der Autoinspektion, das hat man mal einen Vergleichswert - eine "Maschinenstunde" in einer Dreherei liegt da noch deutlich drüber, also angenommen 30 Euro Lohnkosten.
Damit liegt man so bei 55 Euro. Das ist wohlgemerkt eine Abschätzung über den ganz groben Daumen, hier muss man auch berücksichtigen, dass ein Dämpfer auch schon einmal so defekt sein kann, dass man mit einer neuen Dichtung nicht ans Ziel kommt!

Letztendlich wird eine Instandsetzung der Dämpfer wohl dann interessant wenn man Zeit und Muße hat das selber zu machen.
Deutlich besser sieht das bei der Instandsetzung der zerlegbaren Dämpfer aus, hierbei müssen keine Zerspanungsarbeiten vorgenommen werden, auszer den dichtungsrelevanten Ersatzteilen wäre das schon interessant!

Die Frage ist, wie kommt man an eine größere Stückzahl von undichten, zerlegbaren aber sonst funktionsfähigen Dämpfern???

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

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