R27: Probleme beim Antreten

Begonnen von guest39, 21 Oktober 2003, 14:33:32

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guest39

Hallo liebe Einzylindergemeinde,

zwischenzeitlich hatte ich ja gehofft den Tritt rauszuhaben, aber es ist nicht so ....

Meine R27 will im kalten Zustand einfach nicht anspringen. Beim Anschieben im 2.Gang springt
sie nach 2 Metern schieben immer an.

Ist der Motor warm, macht auch das Antreten keine Probleme.
Kontrolliert habe ich die Zündeinstellung mit Stroboskoplampe: steht genau, sowohl S wie auch F.
Habe mittlerweile eine elektronische Zündung von Laubersheimer eingebaut.
Das Ventilspiel habe ich überprüft, den Vergaser habe ich gereinigt und die Nadelstellung von 1. Position auf die 4. Position korrigiert.
Aber es hilft alles nichts. Was mir auffällt ist, das der Motor deutlich im Überschneidungs-OT zündet und dann entsprechendes Feuerwerk Richtung Vergaser entfacht:
Es qualmt dann deutlich aus dem Luftfilterkasten.
Kommt wohl daher, weil der Geber der elektr. Zündung jetzt auf dem LIMA Anker sitzt und somit in jedem OT zünden lässt und nicht nur im Verdichtungs-OT.
Hat noch jemand eine gute Idee woran es liegen könnte?
Wie tritt man am besten an?

Gruss Dago


guest39



rolf

Hallo Bertel,
was genau machts du denn, wenn sie kalt ist (Tupfen?wie? Gashahn?wie weit auf? etc)?
Das Gebrummel aus dem Luftfilter ist eigentlich immer wenn sie zu mager ist.
Gruß
#Rolf

guest39

Hallo Rolf,

habe alles zwischen 1 Sekunde drücken und 5 Sekunden drücken (=Fluten) versucht. Ohne Erfolg.

Gasstellung meistens so auf 1/4 bis 1/2 aber auch schon ohne Gas sowie mit Vollgas versucht.
Hatte mal den Eindruck viel Gas wäre besser
zum Antreten, ist aber doch nicht so.

Sie grummelt nicht nur in den Ansaugtrakt, sie explodiert richtig mächtig....

Gruss Dago

Rütz

Hallo Dago,

I. Zum problemlosen Antreten muß die Batteriespannung erfahrungsgemäß mind. 6,x V betragen, 5,9 V ist schon zu wenig. BerRie hat irgendwo geschrieben, daß die Elektronikzündung diesbezüglich sogar noch empfindlicher ist.

II. Der Kickstarter führt nur etwas mehr als eine halbe Motorumdrehung aus, da muß man sich schon genau überlegen in welche Stellung man den Motor vorm Antreten bringt:

Prinzipiell ist der günstigste Startpunkt der Beginn des Einlaßtaktes. Leider ist dieser Punkt gefühlsmäßig (ohne Schaufenster wie bei SR500 etc.) kaum zu ermitteln. Üblich sind standartmäßig zwei "Behelfslösungen":
a) Zuvor rückwärts schieben bis Verdichtung.
b) ga-a-anz vorsichtig über Verd.- OT drücken und Motor "ausrollenlassen".

In beiden Fällen steht der Motor dann ungefähr Anfang bis Mitte des Auslaßtaktes, also noch 1/3 vor Einlaßtakt. Bei vielen Kickstarterübersetzungen reicht das aus, um von hieraus den nächsten "zündenden" Verd.- OT mit frisch gefülltem und verdichtetem Frischgas zu erreichen, bei unserem irgendwie so grad eben nicht :(.

Bei mir hat sich das Sytem "Pendelanlasser" sehr bewährt (erfordert etwas Übung und Feingelühl):
- Abbocken, draufsetzen, Ferse auf Kickstarter.
- mehrmals gegen OT anschwingen lassen. So als ob man nicht genug Kraft hätte ihn zu überwinden. Dabei den Motor jedesmal rückschwingen lassen ohne die Tuchfühlung mit dem Kickstarter zu verlieren.
- Beim Rückschwingen dreht der Motor ausreichend weit in den Einlaßtakt um sich mit Frischgas zu füllen. Idealerweise schafft man es, den Motor so 1/2 Umdrehung rückwärtsdrehen zu lassen bevor man ihn abschließend mit einem kleinen Zusatzschwung über OT und damit An -tritt.

Beim Tupfen hab' ich mir zusammen mit dem Ölpeilstabthermometer eine kleine Faustregel erbastelt:
Unter 20 °C:  Tupfen bis überläuft.
ab 40 °C:   nur einmal kurz antupfen.
ab 60 °C:   nicht mehr tupfen.
War für mich der Hauptvorteil des Peilstabthermometers (welches zu Zeit leider hin ist...), denn bei halbwarmem Motor vertut man sich da oft gewaltig!

Gruß
Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

guest131

Hallo Dago,

bei der Fehlersuche kann ich dir leider nicht helfen.

Da aber meine R27 problemlos anspringt, kann ich dir wenigstens meine Startprozedur zutragen.

Bei kaltem Motor flute ich den Vergaser bis zum überlaufen. Dann kicke ich einmal ohne Zündung.
Wenn ich das zweite Mal mit Zündung und Halbgas kicke
springt sie zu 95% an.
Äußerst selten braucht sie auch mal einen dritten Kick.

Bei warmen Motor genügt ein Kick, ohne fluten und ohne Gas.

P.S.: Wie biste denn mit der Zündung von Laubersheimer zufrieden. Würde mich sehr interresieren, weil ich auch mit dem Gedanken spiele mir eine einzubauen.

Gruß Ratzel

guest39

Hallo Ratzel

also zwischen der Firma Laubersheimer und mir hat es einige Probleme bezüglich Terminzusagen, Lieferung usw gegeben. Recht heftige sogar. Ist aber vielleicht ein Einzelfall. Wie auch immer, nach vielen Telefonaten die allesamt nicht gefruchtet haben, habe ich einen deutlichen Brief mit Terminsetzung geschrieben und dann hats geklappt...
Zur Technik: Der Geberring wird auf die Strinseite der Lima geschraubt. Leider ist die Bohrung des Geberringes etwas zu gross, so dass es schwierig ist, die Scheibe zu zentrieren und gleichzeitig auf den OT zu stellen. Zumindest grob, denn ein Feinabgleich ist durch Einstellen des anstelle des Kondensators zu montierenden Elektronikmodules welches komplett in ALU vergossen ist, möglich.
Per Mäuseklavier können 4 Zündkurven eingestellt werden, auch 35 Grad sind möglich.
Habe bis jetzt etwa 1500KM damit gefahren und keien weiteren Probleme. Schön ist, dass die Zündung nach 2 Minuten ohne Impulse ausschaltet, das verhindert ein ungewolltes Entladen der Batterie....

Gruss Dago

isie

Hallo,

ja die Kunst bei Motorstart besteht eindeutig darin, einerseits den Motor nicht zuviel aber auch nicht zu wenig Sprit anzubieten...

Zuviel: R27 hat üblicherweise ja diese ominöse Spritpumpe, jedes gas aufreissen dürfte also ungünstig sein. Ausserdem kann ggf. beim zuviel Tupfen auch Sprit überlaufen.

Habe es schon geschafft die alte Dame total absaufen zu lassen... (da hilft dann auch kein laubersheimer mehr..)

Irgentwer hat einmal geschrieben, dass bei kalten Motor das zuvor Leerfahren des versasgen helfe - stimmt tatsächlich bei mir... (warum auch immer..).

Und wie so oft ist natürlich die korrekte Einstellung /Zustand voon Zündung / Vergaser / Kerze usw. wesentlich...

Bei mir (R26): Ich trete sie immer bei "fast vor Verdichtung-OT" an - 1 x genügt (meistens - wenn ohne Publikum..).

Gut Tritt !

Ingo

PS- Laubersheimer : Bei mir war der Alu-Geber-Ring-Durchmesser zu klein - auch blöd - wer hat schon einen Bohrer > 12 mm zur Verfügung ?

Nach etwas: der Magnet ist nicht eingegossen sondern die Sache ist teilbar / geklemmt - Kante aber  kaum siichtbar..  
Ach so; Die "bis fünf zählen-Methode" beim Tupfen klapppt bei mir gut - danke !

BerRie

#7
Hallo Gemeinde,
da ich hier bereits korrekt zitiert wurde, gebe ich doch gleich nochmal direkt meinen Senf dazu :-)
Meine Probleme beim Antreten waren seinerzeit (nach Einbau der Laubersheimer Zündung) in einer fehlerhaften bzw. schwachen Batterie (< 5,75 V) begründet. Seit Einbau eines Blei-Gel-Akku-Packs (2x 6V 4,8Ah von Conrad, parallel geschaltet - das Konstrukt habe ich schon woanders beschrieben) funktioniert alles prima. Meine Kaltstartprozedur: Tupfen, bis Dichtung des Vergasers dunkel - einmaliges Durchtreten ohne Zündung - einmaliges Durchtreten mit Zündung und Halbgas - Maschine läuft! (nach dem Umbau weit über 1000 KM  ohne Mucken)
Übrigens kann ich die Lieferproblematik von Laubersheimer bestätigen. Technische Ausführung (der Geberring konnte direkt ohne Nachbearbeitung mit ca. 1mm Spiel auf eine neue Ankerwelle von Ulli montiert werden) und telefonischer Support machen aber einen guten Eindruck und kann weiterhin von mir empfohlen werden.
Bis bald mal wieder,
Bernd

rolf

versuche es mal mit gnaz wenig gas geben gerade soviel das der Schieber sich gerade eben bewegt (Tick mehr als das Leerspiel des Bowdenzuges).
Dann einfach mal verschiedene Flutungen ausprobieren (von gar nicht bis Überlauf, dazwischen muss aber immer gefahren werden und der motor wieder kalt sein, klar?). Das optimum rauszufinden dauert eben ein paar Tage , ist normal, jeder Motor braucht ein anderes Anspringritual.
Wenn alle Stricke reissen:
Tupfen bis Überlauf
Benzinhahn schließen
Vollgas
Kicken (kommt dann meist nach den 3. Kick)
Vergaser vorher leerfahren mache ich auch immer, soll heissen 100-300m vorm abstellen benzinhahn schliessen)
27 war noch nie ein Anspringwunder
Vergaser (spez. leerlauf) optimal/korrekt eingestellt?
gruß
Rolf

Karl

Hallo Allerseits,

kleine Bitte an euch - hier scheint ja einiges zum Thema "Laubersheimer" gesagt worden zu sein...

Mich hatte kürzlich Ben aus Griechenland angeschrieben mit der Bitte um Infos zu dieser Firma. Da ich mit denen keine Erfahrung gemacht habe, bat ich ihn, in unsere ENGLISCHE ECKE mal was rein zu schreiben, in der Hoffnung, IHR könntet ihm ne Antwort geben.

Hat jemand ein paar Infos für Ben und vor allem - traut sich jemand, diese auch auf ENGLISCH nieder zu schreiben?

Wäre nett, wenn da jemand sich ein Herz fassen würde ...

DANKE schonmal im voraus,

Karl
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Dagobert

Hallo Karl,

ich hab mir soeben ein Herz gefasst.....
und meine Erfahrung in Englisch zum Besten gegeben.
Zumindest die mit der Laubersheimer-Zündung.

Gruss Dago

Karl

DANKE DAGO !!

Dafür gibts von mir ein grosses   :respekt:

Grüße,
Karl
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Andrè Hubein

Hallo erstmal.Zum Thema R27,da habe ich desöfteren von vielen Leuten negatives gehört.Ist da was dran,und woran liegt das?Hatte mal ne 26,die lief immer gut,bis ich Probleme mit der Elektrik bekam(kabelbrand in der Lampe).Damals hatte ich noch nicht viel Ahnung vom Schrauben,dann hab ich sie leider viel zu billig verkauft(trauer).Die sprang aber immer gut an,egal ob Zündung gut eingestellt war oder nicht.Wäre schön was darüber zu erfahren,habe eine 27 angeboten bekommen.Tschau,Andre´.

Heiko

Moin,

also wenn ich die Beiträge so lese muss ich wohl endlich mal meine R27 zusammen schrauben... mal schauen ob ich die selben Probleme bekomme.
Als ich sie letztes Jahr fahrfertig gekauft hatte, habe ich einfach mal die Batterie aus meiner R26 eingebaut und in die R27 eingebaut... nach meinem üblichen R26-Antret-Ritual lief sie auch sofort (tupfen bis Dichtung am Vergaser dunkel>halb Gas>einmal treten ohne Zündung>dann den letzten Tritt mit Zündung, natürlich alles bei kaltem Motor).

Gruß Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Heiko

Ach Du Schande,

hab meinen Beitrag gerade noch mal gelesen... ist ja grausam wie oft ich das Wort "mal" verwende... hier auch schon wieder...
werde mich bessern...

Demütigst Euer Vize Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

#15
Dann bessere dich mal
bis zum nächsten Mal
Rolf

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