On the Road again - Wie geht`s weiter ?

Begonnen von krauthahn, 05 September 2013, 10:10:20

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krauthahn

Endlich ist es geschafft ! Nach über 12 Jahren im Dornröschenschlaf und einer Restaurierung ist meine R26 wieder auf der Straße ! Gestern hat sie den begehrten Stempel  "mitohne Mängel" bekommen ! Jetzt konnte ich sie das erstemal nach der Restauration wieder richtig warm fahren. Dabei sind natürlich auch ein paar Macken zum Vorschein gekommen.

1. Die Kupplung ist sehr ruppig.
2. Bei gewissen, höheren Drehzahlen (egal welcher Gang) leuchtet die Ladekontrolle auf und erlischt wieder, wenn die Drehzahl wieder sinkt.
3. Wenn sie richtig warm/heiß ist will sie im Standgas ausgehen. Das lässt sich aber durch leichtes Gasgeben verhindern. Wenn ich sie ausmache springt sie erst wieder an wenn sie abgekühlt ist.

Zu 1.: Lässt sich da durch feineres Einstellen der Kupplung noch was machen.
Zu 2.: Ich nehme an, daß die Kohlen bei gewissen Umdrehungen/Vibrationen anfangen zu hüpfen. Die verbauten Kohlen sind nur unwesentlich kürzer als neue Kohlen ! Wenn es nur der Anpressdruck ist, ließe sich das durch nachspannen der Kohlefedern beheben ? Wenn ich die Federn nachspanne, ist dann der Druck nicht so hoch, daß sich die Kohlen schneller abnutzen ?
Zu 3.: Könnte dieses thermische Problem an der Zündspule oder dem Kondensator liegen ?

Und zum Schluss noch allgemein gefragt : Was sollte ich jetz nachdem ich wieder fahren kann alles machen ?
- Warmfahren und alle Schrauben nachziehen ?
- Ventile, Unterbrecher und Zündung nachstellen ?
- Was wäre noch alles sinnvoll ?

Danke im Vorraus !
krauthahn

krauthahn


cledrera

ZitatWas wäre noch alles sinnvoll ?

Sowas zum Beispiel: :prost:

Erstmal einen herzlichen Glückwunsch!
Dann der Reihe nach:

1. Kupplung: Einstellung des Seilzugs überprüfen.
2. Ladekontrollleuchte könnte an der Federspannung liegen. Sind die ordnungsgemäß vorgespannt?
3. Nummer 3 klingt eher nach falsch eingestelltem Vergaser. Wie hast du den eingestellt?

Nachdem die 12 Jahre nicht betätigt wurde, würde ich als erstes einen Ölwechsel machen und dabei auf eventuellen Abrieb im Öl achten.
ZK-Schrauben nachsetzen, Ventile nachstellen, Unterbrecher einstellen und schmieren sowie die Zünduing einstellen, gehört ohnehin dazu und ist binnen einer Stunde erledigt.

Toi, toi

Clemens

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

rolf.soler

1. Ja, einstellen probieren - erst unten, dann oben. 5 mm leer Zug bevor die Feder spannt. Kuppplungs-Druckstange ist ganz ? Hast Du die mal draussen gehabt ? meine R27 uind R50 hatte beide eine gebrochene Druckstange, Kuppeln ging noch, einfach mit gewissen leichten Schaltproblemen
2. Koheln/Federn möglich, aber wahrscheinlicher ist irgendwo ein Drehzahlabhängiger Wackelkontakt - am ehesten in der Zündplatine/Zündnagelkontakt. Mach mal einen gut gespannten Gummi um den Nagel+ Lampe und fahr so-. Immer noch ? Kabelklemmen alle fest ? Lima und Lampe, auch Massekabel. Auch im Regler kann dien Verbinsdung bei hohen Drehzahlen unterbrechen - hast Du mechanischen Regler, oder elektronischen ? Massekontankt am Regler ?
3. ICH denke eher Kondensator oder Spule...oder Starprozedur. Du tupfst nicht wenn sie warm ist, oder ? Isolationsplatte zwischen Vergaser und Zylinderkopf vorhanden, 5 mm dick ? Wenn da alles OK, Vregasereinetellungen stimmen, wäremisoliert vom Zylinderkopf: erstmal Kondensator wechsseln (bestell gleich zwei...die neuen heutzutage sind nicht viel wert...), als 2. evtl. mal andere Spule probieren...zum testen auch aussenliegende provisorische Spule möglich

krauthahn

Das ging ja ratzfatz !
Danke !
Aaalso, ich habe die Maschine vor dem ersten Startversuch erstmal kurz restauriert !
Motor komplett zerlegt, Dichtungen, Wedis, Lager, alles neu !
Neuer Kolben, Zylinder gehont, Zylinderhopf überholt.
Tank, Schutzbleche, Anbauteile, Rahmen entlackt, einen Rahmenbruch behoben, grundiert, lackiert !
Vom Getriebe und Achsantrieb habe ich erstmal die Finger gelassen.
Die scheinen mir noch gut genug für einige viele Kilometer. Und auserdem habe ich davor echt Bammel !

Zu 1.: Die Züge wurden alle ausgetauscht. Vermutlich liegt da der Wolf im Schafspelz unterm Sofa begraben, oder wie das heißt !
Wird kontrolliert !
Druckstange war auch draußen und ist in Ordnung ! Nix gebrochen oder abgefressen !

Zu 2.:
Elektrik alle Kabel rausgerissen und neu verkabelt mit Masseanschlüssen an Lima, im Scheinwerfer, am Lenker, im Rücklicht und am Rahmen. Vom Rahmen noch ein Erdungsband zum Getriebe verlegt.
Ein Massefehler wird es ja dann wohl eher nicht sein ? Die Kabel sind auch alle sorgfältig angeklemmt !
Das mit dem Gummi werde ich mal ausprobieren ! Der Regler ist ein elektronischer mit Masseanschluss.
Dann hoffe ich, daß ein Nachspannen der Federn Abhilfe schafft !

Zu 3.:
Isoplatte zwischen Vergaser und Zylinder ist neu. Werde nochmal am Vergaser experimentieren !
Den neuen Gaszug musste ich allerdings abändern, da er nicht gepasst hat. Vielleicht habe ich da Bockmist gebaut ? Die Vergasergrundeinstellung habe ich wie überall beschrieben mit 1,5 Umdrehungen zurück usw. gemacht. Die entgültige, individuelle Einstellung steht mir noch bevor. Ich werde nach Kerzenbild einstellen ! Verkehrt ?
Wenn keine Besserung eintritt werde ich wohl schweren Herzens erstmal den alten Kondensator beerdigen. :-(
Der hat eigentlich immer tadellos funktioniert !
Kaputte Zündspule wäre ziemlich sch.... , da teuer. Werde dann wohl auf die günstigere Variante mit der außenliegenden Spule zurückgreifen müssen !
Und wenn sich dann herrausstellt, daß es nur daran lag, daß ich nicht getupft habe .... dann dürft Ihr mich mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Forum jagen !
Andererseits müsste doch eigentlich noch genügend Sprit in der Schwimmerkammer sein wenn der Motor noch warm ist, dementsprechend noch nicht solange steht sodaß der Sprit aus der Kammer verdunstet wäre, oder ?

Auf alle Fälle und nichts desto trotz, danke für die schnellen und fundierten Antworten !!!
Gruß
krauthahn







cledrera

ZitatDen neuen Gaszug musste ich allerdings abändern, da er nicht gepasst hat. Vielleicht habe ich da Bockmist gebaut ?
Falls Du vergessen hast, dass der Gaszug am Vergaser oben Spiel haben muss, ja.
ZitatIch werde nach Kerzenbild einstellen ! Verkehrt ?
Ja, achte lieber darauf, wie sie am Gas hängt und wo irgendwelche Beschleunigungslöcher, Unwilligkeiten im Schiebebetrieb etc. sind.
ZitatWenn keine Besserung eintritt werde ich wohl schweren Herzens erstmal den alten Kondensator beerdigen. :-(
Eine Ersatzkondensator sollte man sowieso im Fundus haben.
Die Dinger sollen übrigens altern und irgendwo im Forum wurde mal die preisgünstige Conrad-Variante erfolgreich getestet (Kompressor-Peter?)
ZitatUnd wenn sich dann herrausstellt, daß es nur daran lag, daß ich nicht getupft habe .... dann dürft Ihr mich mit Fackeln und Mistgabeln aus dem Forum jagen !
Von wegen. Erst einmal wird dann der Benzinfluss vom Tank zum Vergaser kontrolliert und festgestellt, ob der Benzinfilter am/im Benzinhahn sauber ist.




Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
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krauthahn

Danke cledrera !
An meinem Gasgriff wird der Gaszug nicht zur Seite herrausgeführt, sondern nach unten.
D.h., daß der neue Gaszug (oder besser das Stahlseil) wohl für den seitlichen Ausgang ausgelegt ist und deshalb für meine Variante zu lang ist.
Habe als erforderliche Länge des Stahlseils den Abstand zwischen dem Sitz der Hülle am Vergaserbogen bis zum Einhängepunkt im Schieber, wenn der komplett geschlossen hat, gewählt plus der erforderlichen Länge im Gasgriff, wenn dieser ganz herruntergedreht ist. Die Einstellschraube am Vergaserbogen habe ich vorher etwa auf Mittelstellung gedreht, damit man noch rein- bzw. rausdrehen kann. Am Gasgriff gibt es keine Einstellschraube.
Jetzt hab` ich wieder einen neuen Zug geholt und werde ihn hoffentlich diesmal richtig ablängen.

Vergasereinstellung dann nach Fahrverhalten ! Richtig ?

Ersatzkondensator habe ich bereit liegen. Ist halt ein Neuer ! Ich dachte immer, daß ein Kondensator alterungs- und verschleißfrei wäre, da er ja nicht mechanisch belastet wird.

Der transparente Benzinschlauch und - filter sind ebenfalls neu und man kann schön sehen, wie der Sprit nach unten fließt und ob der Schlauch gut gefüllt ist.

Übrigens: Für`s Begießen der Zulassung habe ich auch transparente Gläser verwendet !
Da kann man wunderbar (vorrausgesetzt man hat den richtigen Blickwinkel) den Bierfluss bis hinunter zur Kehle betrachten ! Ob der Bauch gut gefüllt wurde kann man dann etwa ab dem dritten Henkelmann recht gut  beurteilen !
Gruß
krauthahn





cledrera

Auf die Art des Griffs kommt es nicht an.
Lies mal im Handbuch nach.
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krauthahn

#7
Joh, hab´ gerade nachgesehen.
Also mir kommt es so vor, als wenn das Maß von Hüllenende bis zum Einhängepunkt  bei dem Griff mit seitlichen Ausgang, allein schon wegen dem längeren Gehäuseteil in das der Gaszug gelegt wird, um einiges länger ist als bei meinem Gasgriff. Bei meinem Gasgriff wird der Gaszug kurz hinter der Einführschraube eingehängt. Siehe Bild !
Ich werde mal versuchen mir irgendwo das Innere eines Gasgriff mit seitlichen Ausgang anzusehen.
Wenn ich mich recht erinnere, müsste an meiner 25/3 so ein Gasgriff dran sein.
Gruß
krauthahn

rolf

Im Moment ist bei mir der Faden gerissen....was ist das Problem?
Gaszuglänge?? Die ist natürlich unterschiedlich bei den beiden Gasgriffen...also das Verhältnis Hülle zu Seele...oder worum geht es?

krauthahn

#9
Ja, richtig !
Durch die kürzere Gasgriffeinführung bei meinem Gasgriff, müsste ja auch die aus der Hülle überstehende Länge des Stahlseils kürzer sein, als die bei dem Gasgriff mit der seitlichen und längeren Einführung.
Die käuflichen Gaszüge hatten bisher immer die Länge für den Gasgriff mit der seitlichen, längeren Einführung.
Demzufolge müsste ich ja bei mir die überstehende Stahlseillänge kürzen. Oder ?
Ich versuch mal eine Zeichnung anzuhängen !
Gruß
krauthahn

mekgyver

Krauthahn,
es gibt bei Louis oa Lötnippel, mit denen man den Gaszug passend machen kann.
Ist seit je her gängige Praxis für unsere Oldies.
Ist das jetzt eine neue Info ?
Gruß mek  :prost:
... 73er-Gang

cledrera

Lies mal den Text auf Seite 50 zu Bild 34 der Reparaturanleitung für die R26.
0,5 mm Spiel am Vergaser!
Die muss man immer haben, wobei der Gasgriff Wurst ist.

Natürlich müssen Außenhülle, Innenzug etc. passende Längen haben.
Da der Gaszug aber nicht verklemmt werden darf, sollte eine längere Außenzughülle (in Maßen) kein Problem sein.

Für Einzelteile geht man zu Tante Louise und sucht vorher hier im Forum mal den Beitrag von Knut dazu.
Dann weiß man auch, was wozu gebraucht wird.

Clemens

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krauthahn

Ja, ist schon klar !
Natürlich kenne ich diese Reparatursets ! Ich habe sie auch schon verwendet.
Es ging mir nur darum darzulegen, wo mein Problem liegt, da es da Verständnisschwierigkeiten gab.
Mir ist schon klar, daß die Länge der Außenhülle erstmal Wurscht ist. Das Problem liegt ja auch nicht an der Außenhülle sondern an der überstehenden Länge des Innenzugs.
Und das der Zug nicht stramm bemessen sein soll sondern etwas Spiel haben soll (0,5mm laut Anweisung) ist auch klar.
War auch nur ein Vorschlag von mehreren zu dem Problem mit dem Ausgehen nach dem Warmfahren.
Ich wollte eigentlich nur ein paar Tipps zu den aufgeführten Problemen, da ich auch nur Hobbyschrauber bin und mit Sicherheit nicht alle Lösungsansätze erkenne.
Davon habe ich ja, dank Eurer Mithilfe, jetzt einige die ich auch brav abarbeiten will !
Wenn ich das gemacht habe melde ich mich wieder und berichte über Erfolg und Mißerfolg !
Danke erstmal für Eure Tipps !
Gruß
krauthahn


cledrera

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krauthahn

Zwischenstand.
Nachdem ich die Außenhülle am neuen Standard-Gaszug gekürzt habe, sodaß ein Überstand des Innenzugs von nunmehr 135mm entstand, die Kohlen erneuert und einen neuen Kondensator eingebaut habe, scheint es mit dem Standgas bei warmgefahrenen Motor zu funktionieren ! Jetzt springt sie auch im warmen Zustand wieder normal an.
Das Problem mit der aufleuchtenden Ladekontrolle bei höheren Drehzahlen besteht aber immernoch !
Auch das fixieren mit einem Gummiband um den Zündschlüssel und Scheinwerfer hat nichts gebracht.
Im zweiten Gang fängt die Ladekontrolle kurz vor der 40 km/h-Marke, im dritten Gang kurz vor der 60 km/h-Marke und im vierten Gang kurz vor der 80 km/h-Marke an zu leuchten.
Wenn die Drehzahl wieder sinkt, erlischt die Ladekontrollampe wieder !
Jetzt werde ich mal alle Kabelverbindungen überprüfen.
Mal sehen was dabei herrauskommt.
Hat noch jemand eine Idee die ich verfolgen könnte ?
Gruß
krauthahn

mekgyver

Moin Krauthahn,
ok, Du hast einiges verbessert  :blumen:
ich lese "Kohlen neu" ... guter Ansatz.
Wie beurteilst Du die Anpresskraft der Spiralfeder auf die Kohlen ?
(Ich habe den Wert 400g, mit einem Zugkraftmesser überprüfbar, gefunden.)
Wie erscheint es Dir ?
Gruß mek
... 73er-Gang

cledrera

#16
Moin Krauthahn,
ich möcht mal auf Mek`s Zug Trittbrettfahrer spielen.
Du hast die Kohlen ersetzt.
Dabei gehe ich davon aus, dass Du auch alles sauber gemacht und gereinigt hast; will heißen, die neuen Kohlen sind leichtgängig.
Ist dem so, muss man die Frage stellen, ob Du die Federn ordentlich vorgespannt hast.
Die Dinger sind gemein.
Rolf hat mal am See an einer R26 (Andreas?) genau dieses Problem geklärt und dann erläutert.
Er erklärte es und schwupps drehte sich eine der Federn wieder aus der Vorspannung raus.
Sie blieb aber nach dem Rausdrehen ordentlich so liegen, wie zuvor; völlig unverdächtig.  ;D

Das (Anpreßdruck der Feder) würde ich erst einmal klären.
Klärt es sich nicht, messen nach Lima-Dummy-Kurztest und mitteilen.

Clemens
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rolf

"Hat noch jemand eine Idee die ich verfolgen könnte ?"
Ja....Anpressdruck will/kann ich nicht ausschliessen....aber. ....
Dieses Gummibandgedröne.....das funktioniert nur (!!) wenn die Kugeln den Zündnagel nicht mehr richtig halten (können)...NUR DANN!
Ist die Schaltwippe(also das Teil, das der Nagel runterdrückt) nicht richtig eingestellt (also Zündnagel rein...Wippe liegt aber nicht rel. stramm auf dem unteren Kontakt auf) kannst du 124 Gummibänder um die lampe schlingen...das nützt nichts....weiter rein geht der Nagel nicht.
Also erstmal kontrollieren ob die Wippe stramm aufliegt....sonst nachbiegen (meistens genügt es den Gegenkontakt etwas höher zu biegen)....erst dann ist das vibrationsbedingte schwirren der Wippe beseitigt.

Macht dann irgendwann mal die Federrastung des Nagels schlapp....DANN kann man Gummibänder nehmen.
Rolf


Hansdampf

Zur Ladekontrolle in hohen Drehzahlen: Läuft der Kollektor schlagfrei? Es darf kein sichtbares bzw. spürbares Bewegen der Kohle geben. Wenn doch und man erhöht die Federspannung hebt die Kohle in hohen Drehzahlen zwar nicht mehr ab, der Kohle-Verschleiß und die Erwärmung des Kollektors erhöhen sich aber.
Es wäre auch mal zu Prüfen ob die Lima weniger Leistung liefert wenn die LK leuchtet. Ist dem nicht so wäre mit dem Zündschloß ne Möglichkeit. Dann würde ich aber einfach mal eine Prüflampe von B+ zum Anschluß der +Kohle legen. Wenn die dann nicht leuchtet wenn die normale LK leuchtet dann liegts am Zündschloß. Weiß aber auch nicht ob es denn dann nicht auch Zündaussetzer geben müßte.
Ansonsten kommste halt e mool nüber. Jetzt mußde hald bis Bockenem fahrn De Holfußbodde hamer leider net mer, aber die aale Instrumende sin noch do. Hier is leider kaan Industriegebied, hier wohne Leud. Da derfste net vor 9 kimme, sonst hibbe die ausm Bett wenn mer die Mühl anschmeisse.

krauthahn

#19
Vielen Dank erstmal für die tollen Tipps !
Fünf Stück allein nach meinem letzten Eintrag !
Echt super !
Das mit dem Anpressdruck müsste ich mal versuchen zu messen.
Ich habe aber den Eindruck, daß die 400 gr erreicht werden. Wird trotzdem kontrolliert !
Jetzt habe ich ja einen Anhaltswert.
Die Kohlenführung ist meiner Meinung nach okay !
Die Kohlen sind locker bis an den Kollektor herrangerutscht, ohne im Sitz wesentlich zu wackeln oder zu klemmen.
Die Federn habe ich auch um 180° verdreht, sodaß sie erheblich mehr Vorspannung hatten.
Das war dann aber so stramm, daß ich sie wieder zurückgedreht und dann nur etwas nachgebogen habe.
Könnte höchstens sein, daß zumindest die eine Feder, bedingt durch die schrägen Feder-Aufsitzflächen an den Kohlen, nicht genau in Längsrichtung der Kohle drückt sondern etwas schräg zu dieser Achse.
Wird auch kontrolliert !
Ich versuche mal ein Foto davon zu machen !
Der Zündnagel scheint mir noch gut einzurasten.
Nach der Kontaktzunge auf der Zündschlossplatine habe ich noch nicht geschaut.
Hört sich vielversprechend an. Wird auch noch erledigt !
Den Kollektor habe ich schon mit einfachen Mitteln (einen Kabelbinder so am Rahmen befestigt, daß das Ende des Kabelbinders gerade so die Achse des Fliehkraftreglers berührt hat und dann die Kurbelwelle gedreht) auf Schlag "geprüft". Konnte so aber keinen Schlag feststellen.
Werde ich aber noch mit einer Messuhr wiederholen.
Mal schau`n was die anzeigt !
Die Messung mit Prüflampe, um die Fehlerquelle Zündschlossplatine auszuschließen oder zu bestätigen, ist auch ein toller Tipp den ich mir merken werde !
Wird auch erledigt !
Na das gibt ein interessantes und hoffentlich erfolgreiches Wochenende !
ich hoffe nur, daß das Wetter mitspielt !
Im Moment schraube ich nämlich in einem Hauszelt bei mir im Schrebergarten, da ich meine Garage wegen Eigenbedarf abgeben musste.  :\'(
Freue mich schon drauf !!!  :juhuu:
Unn wenn alle Tipps nix bringe duhn, ei dann blogger isch haldema nübber zum Hansdampf in sein scheene Lade nach Bockenem !  :mopped:
Dann könnemer aach e bissi babbele, gell !
Isch meld misch abber vorher noch !
Gruß
krauthahn



cledrera

ZitatDie Federn habe ich auch um 180° verdreht, sodaß sie erheblich mehr Vorspannung hatten.
Das war dann aber so stramm, daß ich sie wieder zurückgedreht und dann nur etwas nachgebogen habe.

Das könnte es schon gewesen sein. Einfach mal auf "erheblich mehr Vorspannung" stellen/drehen und testen.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

krauthahn

Zum Tipp von cledrera : "Klärt es sich nicht, messen nach Lima-Dummy-Kurztest und mitteilen."
Bin mir nicht sicher wo der im Lima-Dummy-Kurzcheck beschriebene Anschluss "DF" bei meiner R26 mit elektronischen Regler zu finden ist.

Nachdem ich kürzlich, ohne Erfolg, den Kondensator und die Kohlen erneuert habe, habe ich heute die Vorspannung der Kohlefedern mit einer Zugwaage gemessen. Dabei bin ich bis übers Skalaende von 500gr gekommen. D.h. daß die Vorspannung sogar höher ist, als die hier angegebenen 400gr.
Also nix mit zu wenig Vorspannung !
Ladekontrolle leuchtet immernoch bei höheren Drehzahlen auf !
Danach habe ich die Kontaktzunge am Zündschloss etwas nachgebogen.
Ladekontrolle leuchtet immernoch bei höheren Drehzahlen auf !

Danach habe ich die Messungen lt. Hansdampf durchgeführt.
1. Die Messung der Limaspannung.
Ergebnis: Die Limaspannung fällt beim Aufleuchten der Ladekontrolle von vorher ca. 6,28V auf ca. 6,18 V.

2. Messung mit Prüflampe von +Kohle zu B+.
Ergebnis: Die Lampe leuchtet auch bei nichteingesteckten Zündnagel !
Nach dem Starten verhält sie sich wie die Ladekontrolle : Geht im Standgas aus bei genügend hoher Drehzahl. Leuchtet bei den beschriebenen hohen Drehzahlen, genau wie die Ladekontrollampe, wieder auf um dann mit der Ladekontrolle wieder auszugehen.

Hallo Hansdampf, werde wohl doch noch auf Dein nettes Angebot zurückkommen müssen !
Wie wäre es nächste Woche ?
Da fange ich erst um 14:00Uhr an zu arbeiten.
Oder am Wochenende darauf ?

Gruß krauthahn




BenW

Zitat von: krauthahn am 14 September 2013, 01:51:30
Zum Tipp von cledrera : "Klärt es sich nicht, messen nach Lima-Dummy-Kurztest und mitteilen."
Bin mir nicht sicher wo der im Lima-Dummy-Kurzcheck beschriebene Anschluss "DF" bei meiner R26 mit elektronischen Regler zu finden ist.

DF findest Du, wenn Du den Deckel Deiner Lichtmaschine öffnest. Die Klemme befindet sich am (elektronischen) Regler und sollte in der Regel auch mit DF gekennzeichnet sein. Hier geht bei einem elektronischen Regler das einzige von den Feldspulen kommende und noch angeschlossene (normalerweise) gelbe Kabel dran.

Wenn Du es doch noch selbst testen möchtest, stell einfach mal ein Bild Deiner LiMa ein, dann können wir Dir genau sagen, wo Du messen musst.

Grüsse
BenW

rolf

6,28 V ist zuwenig....kann daran liegen....bei hohen Drehzahlen wird das feld kurzgeschlossen (Normal)-> 6,18V.....eigentlich (!) brennt da dieLKL noch nicht.
2. Die Kohlen sind neu?...die müssen sich auch erst einlaufen...das passiert öfter das die bei hohen drehzahlen erstmal mucken...sollte aber nacxh 500-1000km vorbei sein.

Hansdampf

Du darfst uns gern kommende Woche vormittags besuchen. Muß mich aber der Meinung anschließen dass bereits die Spannung wenn die Lk nicht leuchtet zu niedrig ist. Falls Du Samstag kommen willst sollten wir das ein paar Tage vorher noch ausmachen.
Nochwas zum Beitrag von Rolf, Feld wird kurzgeschlossen bei hohen Drehzahlen.. Das trifft nur auf die mechanischen Regler zu. Der elektronische, der hier vorhanden ist, unterbricht (kurzzeitig) den Strom zur Feldwicklung.
Das Zündschloß kann jetzt jedenfalls erstmal ausgeschlossen werden, - ist ja auch schon mal was.
Schonmal die Meßuhr an einer Kohle angesetzt?

krauthahn

Heute habe ich mal den "Ultimativen Lima-Dummi-Test" durchgeführt.
Da ich nicht abschätzen kann wann der Motor ca. 2000 U/min macht (gibt`s da einen Trick?), habe ich gleich mit Punkt 3 angefangen. Bin davon ausgegangen, daß der beschriebene Anschluss "DF" (Dynamo Feld) gleich ist mit dem bei mir vorhandenen Anschluss "F" (Feld).
Ergebniss: Anfangs ca. 6,3 V bis hinauf zu ca. 10 V.
Hieße also, daß zumindest die Lima in Ordnung ist !
Die Kabelverbindungen habe ich auch mal durchgesehen und nachgezogen. Waren eigentlich soweit in Ordnung.
Den Rundlauf des Kollektors habe ich noch nicht kontrolliert.
Will ich morgen machen. Hab` mir dafür eine Messuhr geliehen.
Die überall beschriebene, am Regler eingestellte Spannung von 7,2 V hatte ich bisher noch garnicht.
Das kann doch eigentlich nur am Regler liegen, oder ?
Habe darum eben einen bestellt !
Könnte damit das Problem behoben sein ?

Fazit bisher:
Zünschloss ok.
Lima ok.
Kohle neu.
Federn ok.
Kondensator neu.
Kabelverbindungen soweit ok.
Rundlauf Kollektor ?
Regler ?   Habe neuen bestellt !

@ Hansdampf.
Wenn nichts dazwischen kommt, dann würde ich gerne am Mittwochvormittag mal vorbei kommen !
Wäre das okay ?

Allen noch ein schönes Restwochenende!
Gruß krauthahn



Hansdampf


krauthahn

Am Kollektor konnte ich auch mit einer Messuhr keinen Seitenschlag feststellen.
Also fällt auch dieser Verdächtige aus.
Bleibt irgendwie nur noch der Regler übrig.

Gruß
Krauthahn

Mittwoch , Hansdampf , Fa. Heller , Ginnheimer Ldstr.19 , geht klar !!!



krauthahn

Heute habe ich den neuen elektronischen Regler bekommen.
Hab` ihn gleich eingebaut und ...... die Ladekontrolle leuchtet immernoch bei erhöhter Drehzahl auf !  :kotz:
Regler neu , Kohlen neu , Kondensator neu , Batterie neu , Kohlenfederdruck gemessen = okay , Kollektor auf Seitenschlag gemessen = okay , Kontaktzunge am Zündschloss nachgebogen , "Ultimativer-Lima-Dummi-Kurztest" =  Lima in Ordnung !
???  ???  ???
Ich werde wohl mal die komplette (neue!) Verkabelung auseinander nehmen müssen um zu checken, ob da irgendwo der Kupferwurm nagt !
Vorher werde ich aber die ganzen Messungen nochmal mit dem neuen Regler machen und die Ergebnisse hier einstellen !
Vielleicht ergibt sich ja dann noch etwas ?
Gruß
der sehr traurige  :\'(  :\'(  :\'(
krauthahn


cledrera

Der Teufel ist ein Eichhörnchen; nicht nachlassen.
Die Messungen sind der erste Weg.
Abwegig gedacht: Was ist da für ein Birnchen in der LKL verbaut?

Toi, toi

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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