Wedi an KW vorne sabbert

Begonnen von guest474, 20 August 2016, 17:20:48

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guest474

Der Wedi 20/37/10 an der KW vorne wird immer schnell Öldurchlässig.
Grund: Der Zapfenschlag ist 4/100 anstatt max. 2/100 wie vorgeschrieben.
Der KW zusammenbauer meinte er kriegt das nicht besser hin.
Hilft es am Wedi die Ringfeder mehr vorzuspannen oder gibt es noch bessere Ideen.
Das ist der Motor mit den 275ccm.
Am originalen Motor 250ccm hatte ich auch das Problem. Nur nicht so verschärft.

Manfred

guest474



Heiko

Hi,

da gibt es Speedy Sleeves. Sind dünnwandige Hülsen die man aufpressen kann... aber ist die Welle vorne krumm oder stimmt die Lagergasse nicht mehr? Die Sleeves nimmt man eigentlich nur wenn die Dichtfläche eingelaufen ist. Der Schlag bleibt in deinem Fall.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

cledrera

Derr Anwendungsbereich des Speedi-Sleeves ist die beschädigte Welle, nicht die Welle mit Schlag.
Bei einer Welle mit zuviel Schlag gibt es nur einen Königsweg: Die Welle richten.
Geht das nicht, muss die Wediart geändert werden.
Nimm a) einen aus Viton oder Silikon und  b) den dann mit Drall.
Die mit Drall können mehr Schlag ab.
Bei Viton oder Silikon ist die Dauerelastizität höher.

Aber weshalb das Zuviel an Schlag nicht rausgehen soll, würde ich mir mal näher erklären lassen.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

Drücken wir es einfach aus: Die Welle eiert.
Warum die den Schlag nicht rausbekommen konnte mir keiner genau sagen.

ZitatNimm a) einen aus Viton oder Silikon und  b) den dann mit Drall.
Die mit Drall können mehr Schlag ab.
Bei Viton oder Silikon ist die Dauerelastizität höher.

Da kommt schon das nächste Problem. Wedis aus VITO gibt es nur in 20/37/8. Laut Internet. (Orschinal 30/37/10)
Mit Drall mehr Schlag? Mir wurde erklärt der Drall ist nur für Drehzahlen über 5000 U/min nützlich.
Die Wedis aus Silikon haben was für eine Bezeichnung?

Manfred

Timmmäh

Irgendwo habe ich hier mal gelesen dass wer das gleiche Problem hatte.
Ich glaube Buxus?
Die Welle hatte einen Schlag, der Instandsetzer behauptet hat keinen Schlag.
Die Welle wurde dann mit einen gezielten Schlag mit dem Kuperhammer gerichtet.
Ich denke dass kommt auf das können des Instandsetzers an und natürlich ob er überhaupt lust hat...

Grüße,
Tim
101010

professor buxus

So ist es!
Die Welle war bei Kexel! Um das Spiel des unteren Kurbelwellenlagers von Null auf 2/100 zu bringen.
Abschleifen und Rollen übermaß und so...
Also, das was Du auch hast machen lassen, Manfred.
Das Spiel hat gestimmt, die Welle aber hatte einen Mords-Schlag. Reklamiert! Wieder zurück: Schlag immer noch 4/100.
Peter 63: Zwei Schläge mit dem Kupferhammer, Welle in der Hand: Jetzt Schlag: 1/100!     :dance:     :respekt:

Da staunste Bauklötze!

Was wurde mit der Welle veranstaltet?
Wenn die vom Uli kommen sind die in der Regel so gut wie ohne Schlag.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

guest474

Die Welle wurde einmal bei einem Händler im tiefen Bay. Wald gerichtet. Damals wegen dem unterem Pleuellager.
Dann bei einem guten Bekannten. (wegen dem nichtversorgen von Öl letztes Jahr.) Der hatte schon alle möglichen KWs gerichtet. Von beiden kam die Aussage:
Da kann man klopfen wie man will, es wird nicht kleiner.
Habe mich mal hier durchgelesen:


Die schreiben das der max. Schlag 1/10 sein darf.

Manfred




professor buxus

Joh, Manfred, das ist das nächste!
Konnte mir nicht vorstellen, dass hier 4/100 dramatisch sein sollen.
Wenn man bedenkt, dass die Verschleißgrenze des hinteren Kurbelwellenlagers der /5 Modelle irgendwo bei 9/100 liegt.
Vielleicht ist es ja eine Oberflächen-Rauhigkeit oder eine sonstige Winz-Macke.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

cledrera

#8
Jungens,
wo schreiben die von Eriks, dass der Schlag ein Zehntel haben darf?
Haben die irgendwo geschrieben, dass das auch für Einzylinderkaugummiwellen in Alulabbergehäusen gilt?
Und noch was Mane, wo habt Ihr den Schlag gemessen?
Da wo die Lippe läuft?

Du könntest es auch mit einem Wedi mit zusätzlicher Staublippe versuchen. Mit Radlagerfett auffüllen und testen.

Und ich glaube es nicht, dass der Schlag nicht rausgehen soll.


Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

berndr253

Wellenschlag sollte nicht mehr als 2 Hundertstel sein. Wenn beim Pressen der Welle was "schief gelaufen" ist (Bolzen zu Beginn nicht sauber rechtwinklig gesetzt könnte es sein, dass die Welle nicht verdreht sondern im Bereich der Kurbelwangen zusammengepresst oder auseinander gedrückt werden muss.
Das geht nur mit einer Presse - mit einem Hammer kommt man da nicht weiter.

Bernd
Leben und Leben lassen

guest474

Im BMW Instandsetzungsbuch ist geschrieben, dass die Toleranzüberschreitung mit dem Zusammendrücken bzw. Auseinanderdrücken der Kurbelwangen gemacht wird. Hinten läuft der Zapfen rund, vorne eiert er.
@Clemens: die 5/100 wurde gemäß BMW Vorgaben ermittelt.
Die 1/10 die der Simmering verkraften soll stehen ziemlich am Ende vom Eriks.
Manfred

berndr253

Wenn vorne am Zapfen der Schlag geprüft wird sich dieser auch eher bemerkbar machen als auf dem hinteren Ende der Kurbelwelle - ist doch nur ne Frage wie weit der Meßpunkt von den Auflagen entfernt ist.
Vielleicht ist die Welle mal von der Werkbank gefallen und der vordere Zapfen hat "einen weg". Ich wäre hier so unverschämt das mal mit einem gezielten Schlag auf den Zapfen zu korrigieren. Aber bitte bei ausgebauter Welle und mit einem Schon- oder Bleihammer.
Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

guest474

Zerlegen?
Ich habs geahnt.
Zuerst probiere ich mal den VITO Wedi.
Sabbert der weiter, ja dann ....

Manfred

cledrera

@Manfred,
danke für die Info.
Ich glaube, du meinst Seite 12 der Eriks-pdf.
Das dortige - 1/10 Schlag geht - hast du doch im Prinzip schon. Es ist dicht, bis es sieft.

Aber weshalb wurden jetzt aus 4/100 plötzlich 5/100 Schlag?

@Bernd,
wo man misst ist nicht trivial.
Entscheidend ist der Schlag dort, wo die Dichtlippe sitzt.
Ist er dort zu groß, produziert man die Leckage.
Ist er weiter außen zu groß, ist es ggf. Wurst.
BMW (19/99 der Instandsetzungsanleitung) zeigt das schon ganz richtig.

Im Übrigen ist das wirklich nicht lustig.
Da sitzt noch der Anker drauf, das Ganze wird fortlaufend heiß und kalt.
Und dann hauts auch noch auf den Kolben ...

(Kalauer an)
Lösen kann man das Problem natürlich mit einem Schwertpleuel ....
Wenn man zwei Schwertpleuel hätte, könnte man sogar in eingebautem Zustand die Wangen zusammenpressen.
Aber das geht auch mit einem Schwertpleuel ...
(Kalauer aus)
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

ZitatAber weshalb wurden jetzt aus 4/100 plötzlich 5/100 Schlag?


verschrubbelt. Ist aber im Grunde egal. Krumm ist krumm.
Und: Ich habe ein Schwertpleuel drin. (R26)
Hast Du schon einmal einen Schwerthaie gesehen?

Manfred

berndr253

Wo man den Schlag der Welle misst ist nicht diskussionsfähig. Da gibts zwei Stellen wo die Meßuhr angesetzt werden muss - siehe angehängtes Bild.

Wenns auf dem hinteren Teil der Welle keinen Schlag gibt ist die Wahrscheinlichkeit, dass der vordere Zapfen verbogen ist recht hoch.

Bernd
Leben und Leben lassen

cledrera

ZitatWo man den Schlag der Welle misst ist nicht diskussionsfähig.
Exakt so ist das.

@Manfred,
krumm ist nicht gleich krumm.
Krumm gibt es einmal im Sinn von schief und den Rest erklärt die Instandsetzungsleitung oder klärt der Hammer.  ;D
Dann gibt es aber krumm im Sinn von verbogen und falls der vordere Zapfen verbogen wäre, könnte das auch ggf. mit dem Hammer gerichtet werden; schöner ist anders.

Fahre übrigens H-Pleuel alias Hobbit-Schwert; immer noch besser als sowas murpsig schwertiges; viiel zu kurz für anständige Motoren.
Weist Du eigentlich, warum die auf Schwertpleuel umgerüstet haben?
Die historische Begründung ist für Einzylinder ne echte Lachnummer.

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

guest474

ZitatWeist Du eigentlich, warum die auf Schwertpleuel umgerüstet haben?

Erzähl

Manfred

cledrera

Weil es bei den Boxern nicht anders mehr ging, schreibt jedenfalls Hütten 1966.
(Der schreibt übrigens Sachen: NSU 251 OSL mit über 20 PS.)
Den Boxern wäre spätestens beim Rennen alles um die Ohren geflogen; das fehlende mittlere Kurbelwellenlager eben.
H-Pleuel haben den Vorteil der größeren Druckbelastbarkeit, aber eben eine nicht so große Elastizität.
Deswegen haben die R25, die R25/2 und die R25/3 Fahrer auch ständig Pleuelsorgen.  :muhaha:
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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