Vergaser läuft über R25/2

Begonnen von Frank_SG, 20 Juli 2018, 16:57:55

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Schorsch

Spannend,

Hab mal was recherchiert, Stemler u Rabenbauer bieten die gleiche Schwimmernadel für R 24 - 27 an.
Egal welcher Gasi.

Bei Faak Tillmanns gibt es zwei für Untenanschlüsse.

1. 71,7 mm lang, Durchmesser Schaft 2,5 mm, Durchmesser Kopf 5,2 mm
2. 88 mm lang, Durchmesser Schaft 2,5 mm, Durchmesser Kopf 5 mm (NSU)

Auf jeden Fall gehört die Klammer des Schwimmers in die Kerbe der Nadel. Wenn es anders positioniert ist, erst dann funktioniert, ist ein Bauteil falsch. Es gäbe ja sonst zig Einstellhöhen Nadel/Schwimmer.

Roll mal die Nadel über eine Glasplatte, vorsichtig, nicht verbiegen, dann wirst Du schon merken, ob sie schon verbogen ist.

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

Schorsch


Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

campingmeile



Zitat von: Frank_SG am 22 Juli 2018, 12:41:57

Warum
ist der Schwimmer unter Sollgewicht?
hat es bis jetzt funktioniert?
klemmen die Schwimmer erst nach Jahrzehnten?

Was sollen uns denn die 11g eigentlich sagen?

Ist das das Gewicht (bzw. die Masse) des Schwimmers, oder beschreibt das den Auftrieb - also das Verdrängungsvolumen)?

Muss man da die Wichte von Benzin noch mit verrechnen?

Oder gabs da schon Einigkeit?
Zitat

Es bleibt spannend.


Werner
Gruß
Werner
--
BMW R26      : Matching numbers
Produziert     : 25.11.1955
Auslieferung  : 17.02.1956 an BMW Philipps, Backnang
EZ               :April 1956

Frank_SG

Bis jetzt steht nur fest, dass Klaus und ich unterschiedliche Schwimmernadeln in den Vergasern haben.
Welche, oder ob überhaupt eine davon in den Bing gehört, ist noch zu klären.

Sobald ich Zeit finde, messe ich die zur Zeit aktive Nadel und tue es hier kund.

Die von Schorsch dankenswerterweise recherchierten Maße stimmen –Messfehler vorbehalten- ziemlich mit den Maßen meiner (Alt)Nadel überein, etwas Toleranz ist ja möglich.

Klaus´ Nadel:
Gesamtlänge 65,45 mm
Durchmesser Mitte 1,95 mm
Kerbe von oben 18,52 mm

Franks Nadel:
Länge:              71,1mm
Durchmesser:      2,42mm
Kerbe von oben: 23,0mm
d Konus unten:    5,51mm
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

Frank_SG

Grade habe ich mit Herrn Stemler gesprochen.

Er sagt, das der Schwimmer im Normalfall in der Schwimmerkammer unterhalb des  Kraftstoffniveaus steht, also zum ,,Taucher" wird, wenn der maximale Füllstand erreicht ist.
Und der Schwimmer müsse das eingestempelte Soll- Gewicht auf die Waage bringen.

Das Problem mit dem zeitweise überlaufenden Vergasers ist ihm bekannt, er sagt, dass Rückstände aus dem Tank lange abgestellter Maschinen, die man kaum sehe, eine Art Schleim bilden, der zu Fehlfunktionen des Ventilsystems führen könne. Das habe nichts mit Krümeln usw. zu tun, dieser Schleim, wie er es nennt, sei auch nicht filterbar.

Ob die Schleimtheorie zutreffend ist, muß man wohl selber herausfinden. Man kann ja schlecht Gemisch 1:25 tanken, nur um den Schwimmer zu ölen. 

An dem Tag, an dem ich die Panne hatte, habe ich vollgetankt, also ganz frischen Sprit im Tank, da kann mit Schleim ja nix gewesen sein.

Die in meiner Maschine verbaute Schwimmernadel ist die werksseits vorgesehene, die Maße stimmen mit den zuvor geposteten überein.

Demnach scheint bei Klaus´ Vergaser etwas nicht zu stimmen.
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

Frank_SG

Wegen einigen gesundheitlichen Problemen war ich länger außer Gefecht, oder -weniger martialisch- nicht fahrtauglich.

Dennoch habe ich seit dem Frühjahr der Reihe nach alle (obigen) Lösungsvorschläge und Tips erneut nachvollzogen. Leider ohne Erfolg.
Jetzt scheint nur noch die Instandsetzung bei einem Fachbetrieb zu helfen. Gibt es Erfahrungen, welcher Profi hier gute Arbeit zu akzeptablen Kosten liefert?

Irgendwann muß die Maschine zur ganz großen HU, weil -siehe oben- Termine ausgefallen sind.
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

Taz

Hallo Frank.

Im groben hast Du zwei Möglichkeiten...entweder aus unserer Händler/Dienstleisterliste jemanden raussuchen, der die Bingse überprüfen und ggf. überholen kann (was bei einem - wenn ich das richtig gelesen habe - sporadisch auftretenden Fehler spannend werden kann) oder Du suchst Dir ein oder in der Nähe wohnende Forumsmitglieder mit Erfahrung und machst einen Grillabend (und während die Kohle langsam auf Temperatur kommt, kann man sich ja mal den Vergaser genauer angucken ;D ).

Viel Erfolg, Ute
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

strichzwojan

Ich wollte nur beisteuern, dass selbst bei mir mit einer sehr ordentlichen Jahresfahrleistung es mindestens einmal im Jahr vorkommt, dass der Bing überläuft.
Bei der großen (75/5) bei viel weniger Fahrleistung alle zwei Jahre einmal, zuletzt übrigens in der TÜV-Prüfhalle...
Wenn es wieder passiert, auch mal mit einem Schraubenziehergriff ans Schwimmergehäuse klopfen.

Auf der digitalen Küchenwaage bringt mein 11g-Ersatzschwimmer 10g, auf der mechanischen Brief- und Laborwaage 11g. Du kannst ja mal einen Versuch machen mit einer Beschwerung in Form einer Unterlegscheibe, die oben über die Nadel gestülpt wird. Und die Führung der Nadel oben im Deckel ist kritisch! Zinkdruckguss kann regelrecht "zuwachsen", ein Problem, das auch bei den Tachometern vorkommt... 

Hatten wir nicht kürzlich das Problem, dass manche Schwimmer (Nachfertigung!) einen zu breiten Kragen haben? Korrekt wären 33,5mm am Dämpfungsring.


Utes Vorschlag mit dem Grill-Besuch ist einfach großartig!

Jan

4Taktix

Moin Frank,
ob das vom Jan beschriebene Problem bei Deinem Vergaser vorliegt, kannst Du relativ einfach prüfen,
indem Du den Schwimmerkammerdeckel mal abnimmst und bei waagerecht stehender Maschine den Benzinhahn öffnest.
Wenn es dann NICHT überläuft - Bohrung im Deckel frei machen.
Wenn doch, kann es nur noch am Schwimmer bzw. Schwimmernadelventil liegen.
Think outside the box !

Eppo

Vielleicht einmal einen anderen Verdächtigen als die Nadel/Nadelsitz untersuchen und ggf. ausschließen oder als Fehlerquelle bestätigen:
Kollision Tupfer mit Schwimmer bzw. dem Lötpunkt der Haltefeder. Da sehe ich deutliche Spuren:

Schwimmer_01_bearb.jpg

Hatte ich am SAWE Vergaser auch schon sporadisch, da der Lötpunkt höher steht als der Schwimmerkörper und der Schwimmer sich um die Nadel frei drehen kann, kommt es unter Umständen im ungünstigen Moment zur Kollision von Lötpunkt und Tupfer und damit gelangt der Schwimmer nicht weit genug nach oben, um das Schwimmerventil zu schließen.
Dies würde sich dann auch mit der Beobachtung decken, dass bei abgenommenem Schwimmerdeckel das Schwimmerventil immer dicht hält.
In meinem Fall war der Nachbautupfer zu lang  :thumbdown: .

Leider konnte ich kein adäquates Bild vom Bing mit Kraftstoff-Stand finden, allerdings ist bei SAWE der Füllstand knapp oberhalb der Einschraubdüse angezeichnet.
Damit wäre der Schwimmer noch ein "Schwimmer"  ;D .

SAWE K22F:
SAWE_K22F_bearb_20230617.png

BING 1/22/...:
Bildschirmfoto_2023-06-17_23-16-50_bearb.png 

Da auch beim Vergaserbau gilt: "Es kochen alle nur mit Wasser" ;D , gelten für alle die gleichen physikalischen Gestze zu Strömung und Venturi-Effekt. Also sollte der Füllstand vergleichbar sein  ::) .

Interessant wären demnach die Maße "A", "B" und "C" bezogen auf die Deckelkante bei geschlossenem Schwimmerventil mit Kraftstoff im Schwimmergehäuse.
Maß "C" muss mindestens größer als der Lötpunkt sein, andernfalls stoßen Tupfer und Lötpunkt hin und wieder im Betrieb auf einander.

Für mich im Zusammenhang mit dem Schwimmergewicht auch interessant zu wissen, ob die Schwimmerabmessungen sich unterscheiden. Weil größerer Schwimmer = Mehrgewicht bzw. Mehrvolumen, damit auch mehr Auftrieb oder wurde nur mehr Lot auf den gleichen Schwimmerkörper gebracht, um die Masse zu steigern? Haben wir da Reverenzmaße?

Denn Wichtig für das Schließen des Schwimmerventils ist die erzeugte Auftriebskraft und damit der Flächendruck am Ventilsitz.
Ein schmaler Kantensitz bringt demnach mehr Flächendruck als ein Kegelsitz und daraus resultierend muss mehr Auftrieb erzeugt werden.
Beim "Schwimmer" ist das verdrängte Volumen kleiner und damit die Auftriebskraft geringer als beim "Taucher", dessen volles Volumen für Auftrieb sorgt.

Die Theorie mit dem "Schleim" kann ich nicht so recht nachvollziehen.
Wo sollte dieser herkommen? Dann eher Fremdstoffe (Rostpartikel etc.) die das Schwimmerventil blockieren.
Wenn der "Schleim" aus dem Kraftstoff kommt, dann einfach von E10/E5 auf Super-Plus wechseln, denn wer schon einmal mit den modernen Kraftstoffen versucht hat eine Oberfläche zu Reinigen, weiß dass bei E5/E10 ein leichter schmieriger Film bleibt. Also im Kraftstoff der Bioanteil und die Additive genug "Schmierung" bringen.

MfG
Eppo

P.S.: Zum Erhöhen des Schwimmergewichtes nutze ich einen normalen Lötkolben mit 30Watt und setze entsprechend zusätzliche Löttropfen nicht auf die Nahtstellen, sondern am Messingkörper (Deckel- oder Bodenbereich, Lötkranz am Dämpferring geht notfalls auch noch) und trage diese ggf. bis zum Sollgewicht wieder mit der Feile oder ähnlichem Werkzeug ab.
Nie auf die Naht oder ans Röhrchen für die Schwimmernadel.
Guter Lötvorbereitung vorausgesetzt (Reinigung und Flußmittel), ist in guter Lötvorgang binnen 3 Sekunden abgeschlossen.

Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

strichzwojan

Frank, ich würde das Problem von der Quelle her angehen, d.h. mir erst einmal den Tank vornehmen. Hast du den innen beschichtet? Manche Besch. reagieren mit Alkohol unangenehm. Test: mit einem Latexhandschuh am Tankdeckelrand innen im Tank langfahren. Da darf nichts schmierig wirken, es darf ein bisschen quietschen und ruckeln am Finger! Das innere Sieb am Hahn checken. Bei mir war das mal hochgerutscht, sodass bei Stellung "Reserve" der Tankdreck durchgereicht wurde.
Schleim im System kenn ich von einer Fernreise mit der Guzzi, da war im externen Filter tatsächlich ein richtiger "Teppich", der hin- und her schwappte und den Benzinfluß massiv störte. Aber Benzin kommt bei dir ja genug an...
Ich würde dann das Schwimmergehäuse, Schwimmer, den Nadelsitz und die Nadel mit Baumharzentferner (Gartenabteilung Baumarkt) aus- bzw. abwischen und mein Glück mit frischem Sprit nochmal versuchen.
Und natürlich die Benzinleitung erneuern. Kleine Leitungskrümel (Gummischlauch) können fies werden.

Ich bin sicher, dass du das hinkriegst!

Viel Erfolg,
Jan

Frank_SG

Das, was mich zum Wahnsinn treibt, ist, dass mit offenem Deckel abgesperrt wird.  Habe eine Viertelstunde gewartet und es blieb dicht.
Die Bohrung im Deckel ist sauber und frei, und laut Tiefenmesser der Schieblehre ist auch mehr Platz als die Nadel je braucht. Eigentlich...

Bei der Behelfsreparatur auf offener Strecke habe ich den Schwimmer einfach tiefer gesetzt, das hat wenigstens noch für die Heimfahrt gereicht.
Danach habe ich die Nadel getauscht und so auch länger gefahren. Auch die letzte HU wurde problemlos absolviert. Der Prüfer hat eine recht ausführliche Probefahrt gemacht, dachte schon der wäre mit dem Möppel abgehauen.

Anderntags: ,,...des Kraftstoffs wilde Gewalten wollten die Garage zum unendlichen Meere gestalten."

Schleimsprit habe ich nicht im Tank. Auch wenn es von der Oktanzahl her Verschwendung ist, kommt Super+ rein. Wenn ich das Auto tanke, mache ich immer den Kanister voll. Zudem lasse ich bei der Stilllegung den Sprit aus den Großen ab, der wird an die Zwiebacksäge verfüttert.
Der Tank ist innen rotbraun, sieht so ähnlich aus wie Mennige. Innen ist der Tank sauber, habe neulich den Benzinhahn abgebaut, da kam kein Dreck oder Wasser / Schleim raus. Auch am Sieb über dem Messingrohr keine Fremdkörper.
Spritleitung ist – samt Feinfilter- auch neu, der Feinfilter ist sauber. Alles vom Fachhändler, kein Billigkram aus der E- Bucht. 

Wenn ich nicht bald ans Fahren komme, kaufe ich mir aus Verzweiflung einen überholten Vergaser – dann muß ich wohl oder übel € 300.- investieren. :thumbdown:
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

4Taktix

Wenn das Sackloch im Deckel tief genug und weit genug ist, und die Nadel trotzdem nur ohne Deckel dichtet,
kann es sein, dass der Schwimmer nicht gut geführt wird und das obere Nadelende dieses Sackloch nicht richtig
trifft ? ( Nadel krumm, Grat am oberen Ende, Schwimmer schief gebohrt, "Kragen" um den SChwimmer zu klein, .... )
Think outside the box !

Frank_SG

 Die Nadel ist grade, habe sie über eine Glasplatte gerollt und mit einem Haarlineal geprüft. Das Sackloch im Deckel ist vermutlich getroffen, sonst wäre der Fehler ja nicht ,,einfach so" aufgetreten. Komisch ist doch, dass es an einem Tag noch funktionierte, und tags drauf -die Maschine stand in der Garage still- der Sprit aus allen Löchern kam. Seinerzeit, während der Fahrt, an einer Steigung mit 10 – 12 % im 2. Gang, wo der Motor relativ viel Sprit brauchte.

Dass das Problem aus dem Nichts heraus und ohne (mir) erklärliche Ursache auftritt, ist sonderbar.

Der Kragen unten am Schwimmer hat ringsum noch Luft bis zur Wand der Schwimmerkammer. Er soll, laut Handbuch, dafür sorgen, dass beim Kurven fahren der Schwimmer nicht klemmt.

Schwimmerventile sind mitunter besser als ihr Ruf. Ich habe mal eine Vespa PX geschenkt bekommen. Die gute Frau hat ein paarmal Schräglagen von 90° ausprobiert und dann die Lust verloren. Die wußte gar nicht, dass man den Sprit abstellen kann / sollte / muß.  Müsse sie ja beim Auto auch nicht. Hat auch immer nur die Fußbremse benutzt, daher wohl die oben erwähnten Schräglagen.
Was ich sagen will: Der Dellorto- Vergaser ist auch ohne abgestellten Sprit wochenlang dicht geblieben.
Und der Bing ist plötzlich zum Auslaufmodell geworden...

Die Sache mit Tupfer und Zinnpickel werde ich mir mal ansehen.

Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

strichzwojan

Angesichts der immer noch vorhandenen Probleme würde ich Folgendes versuchen.

- alte Nadel gut mit Elsterglanz, Sidol oder NevrDull polieren und
  einbauen. Mit offenem Deckel Dichtigkeitstest machen. Wenn dicht,
  dann  drinlassen.
- mit Q-Tipp in Bohrmaschine und etwas Elsterglanz o.ä. das Sackloch im
  Deckel auspolieren. Probefahrt machen. Wenn immer noch undicht:
  Bei Rabenbauer eine neue Nadel und einen neuen Schwimmer bestellen!

Dein Schwimmer ist meiner M. nach kein originaler Bing...
Bei meinem (nachweislich originalen) wirkt der Bingschriftzug eher wie eingraviert als eingeprägt, sehr filigran. Die "11" ist auch höher im Schriftbild mit längeren Schenkeln an den Einsen. Auch ist bei mir deutlich weniger Lötzinn verwendet worden. Dafür ist er 11g schwer.

Jan

Frank_SG

Also: Der Schwimmer hat einen Weg von ca. 1 cm von ganz unten (Ventil auf) bis ganz oben (Ventil zu). Dann ist bis zum Tupfer noch reichlich Luft, der ruhende Tupfer kommt dem Schwimmer auf keinen Fall zu nahe. Erst wenn man ihn drückt, kann er den Schwimmer berühren. Das ist ja so auch gewollt. Der Schwimmer ist in der Nut auf der Nadel eingehängt, wie vorgesehen.

Jetzt habe ich einen Versuch gemacht. Den Vergaser -natürlich sauber und ausgebaut- auf den Kopf gestellt und in den Benzineinlauf hineingeblasen was die Lunge hergibt.
Ehe Luft in die Schwimmerkammer kommt, ploppen mir die Augen aus dem Kopf. Demnach scheint ja dicht zu sein. Sauge ich, kann ich Luft ziehen. Beim Tupfen unter Druck geht der Schwimmer hoch und die Luft strömt in den Bing.

Ob ein Versuch mit Wasser hilfreich ist? Durch die im Vergleich zu Benzin höhere Dichte ist der Auftrieb ja stärker.
Einbauen kann ich nicht, da durch das mehrfache öffnen der Schwimmerkammer die Dichtung beschädigt wurde. Laut Liste gibt es die einzeln.. Muß morgen mal zu Stemler fahren.

Die Nadel habe ich mit Zahnpasta blank gemacht, Poliermittel enthalten auch meist Kreide und zusätzlich Wachse als Schutz gegen anlaufen. So habe ich  auch den Nadelsitz im Gehäuse gereinigt, das Sackloch mit Leder über einen Stahlstäbchen mit Verdünner. Das mit Q-Tip kann ich mal probieren. Oder mit Polieraufsätzen für den Dremel.

Den Schwimmer habe ich samt umliegenden Vergaser und Krad so bekommen, keine Ahnung wo der mal gekauft wurde. 
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

strichzwojan

Deine Pusterei ist null belastbar! Wenn, dann stell den Vergaser mal ohne den unteren Benzinanschluss, aber mit Schwimmer und Nadel auf den Kopf, gieß Benzin oder Spiritus auf das untere Nadelende (randvoll) und beobachte wie lange es dauert, bis das Zeug durchgesickert ist.

rolf

die Schwimmerkammerdichtung ist mehr als überflüssig....ich habe seit jahrzehnten keine mehr drin/drauf

Stefan

Frank, bist du am Wochenende zu Hause? SG ist ja nicht weit, da könnte ein zweites Augenpaar vielleicht den springenden Punkt entdecken.

Gruß
Stefan
The evil is always and everywhere!

Frank_SG

Stimmt, die Deckeldichtung kann u.U. weg. Wenn alles funktioniert, dürfte der Sprit nicht so hoch steigen, dass er überlaufen könnte.
Sei´s drum, eine Dichtung ist eingebaut und ein halbstündiger Test ergab, dass der Bing nicht mehr inkontinent ist. Mit einer Blasenspritze Waschbenzin auf dem normalen Weg eingefüllt und es läuft nichts aus. Erst durch tupfen wird eine Überflutung provoziert. Die Frage ist nur, ob durch betriebsfertig gefüllten Tank und höheren Druck immer noch alles trocken bleibt. 

Ein Bild von meinem ,,Patentvergaserprüfstand" anbei.Vergaserprüfstand.jpg
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

4Taktix

Dann erst Recht ! Bei "Untenanschluss" wie bei unseren BINGs besteht sogar die Gefahr,
dass bei randvollem Tank u.U. der Druck durch den dann größten Niveau-Unterschied das Schwimmernadelventil
leicht zudrückt und dies zu Abmagerung bei Volllast führen kann. Wie gesagt: Unter Umständen !
Gibt's im Hertweck nachzulesen, aber auch selbst schon erlebt.
Think outside the box !

Frank_SG

Ich sehe zu, dass ich den Vergaser wieder an Ort und Stelle bringe. Dann wird eine Probefahrt Klarheit bringen.
Hoffentlich ist es nicht nur eine zeitweise Reparatur und irgendwo in der Pampa sprittet es aus allen Löchern. Einen Grund fürs überlaufen habe ich nicht gefunden. Eigentlich nur alle möglichen Teile gereinigt und poliert, aber nichts konkretes gefunden.
Alte Technik eben.


In anderen ,,Vergaser läuft über"- Beträgen habe ich öfter vom löten gelesen.
Hatte ich noch nicht nötig, aber ich würde bleihaltiges Lötzinn nehmen. Da ist der Schmelzpunkt geringer. Und die zu lötende Stelle vorher mit feinem Schmirgelpapier -600 oder 1000- blank machen. Und nicht so ein 100W- Brateisen für Dachrinnen, sondern einen kleinen Kolben, ca. 25W. Optimal ist eine Lötstation mit Temperaturregelung, die aber meist nur Elektroniker ihr Eigen nennen.
Auch für andere Lötstellen (Elektrik) an alten Fahrzeugen kommt nur bleihaltiges Material in Frage.
Das neumodische bleifreie Zeugs verträgt sich nicht mit den früher üblichen ZnPb- Mischungen.
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

4Taktix

Also es kann ab und an vorkommen, dass mal eine Schwimmerkammer überläuft. Auch wenn sie vorher immer dicht war,
und danach auch. Kann ein Krümelchen aus dem Tank im Ventil sein, oder der Schwimmer hat sich irgendwie
verkantet oder verklemmt. I.d.R. reicht es dann, mit dem Schraubenziehergriff gegen die Schwimmerkammer zu
klopfen. Wenn der Benzinhahn nach der Fahrt geschlossen wird, kann maximal der Schwimmerkammerinhalt auslaufen.
Wenn mein Krad grad ohne laufenden Motor steht, lasse ich den Hahn längstenfalls für eine Zigarette und
kurz Pinkeln offen. Sonst IMMER zu ! Auf jeden Fall, wenn die Maschine unbeaufsichtigt ist und "über Nacht".
Think outside the box !

Frank_SG

Aus der Schwimmerkammer kann es doch nur nach unten über den Schwenkanschluß raus. Solange nichts lose oder eine Dichtung morsch ist, sollte da nichts passieren. Hier  -und auch bei Anderen- lief die Suppe ja bei offenem Hahn aus dem Vergaser / Luftfilter und Tupfer.
Was die oben erwähnte Dame mit der Vespa gemacht hat, mache ich nicht nach. Man stelle sich eine fröhlich tropfende Maschine am Straßenrand und eine weggeworfene Zigarettenkippe vor... da kommt gleich eine Bombenstimmung auf  :-\\ .
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

rolf

#53
1. überlaufen kann es nur wenn der Schwimmer nicht schliesst! Säubern und evtl. einschleifen
2. kann es  gut oben   aus dem Deckel überlaufen
3. notabene aus der hohlgebohrten LLGS

strichzwojan

Und das passiert alles nicht, wenn EINS berücksichtigt wird.

rolf


Frank_SG

Aktueller Stand ist, dass der Vergaser (vorläufig) dicht ist.

Nur laufen tut der Eintopf nicht, oder nur ein paar Minuten. Aus dem Tank kommt Benzin nur in homöopathischen Mengen. Darum kann nur der Kraftstoff in der Schwimmerkammer verbrannt werden, es kommt nicht genug nach. Neulich habe ich den Sprithahn abgemacht, um zu sehen,ob unten im Tank Fremdkörper sind. Nichts gesehen, Hahn wieder eingebaut. Entweder habe ich dabei einen Fehler gemacht, oder da war doch Dreck und der hat den Hahn -trotz Stülpsieb-  verstopft.
Wenn ich in die Leitung puste, blubbert es im Tank, aber in der anderen Richtung passiert fast nichts. Also zunächst die Benzinzufuhr sicherstellen.

Es besteht etwas Hoffnung, irgendwann wieder damit fahren zu können.
Ein Motorrad ist schwarz und hat einen Zylinder.

rolf

dann baue mal den Hahn ab....der wird völlig zugeschmoddert sein

RTwenty7

Oder mal den Tankdeckel öffnen :Frage:
Roll On!
Amir

Chrome don´t bring you Home

cledrera

Zitatdann baue mal den Hahn ab....der wird völlig zugeschmoddert sein

Immer erst mal machen, was Rolf sagt.
Und Obacht: Es gibt auch Hähne, die kann man auseinanderschrauben und die haben im Inneren noch ein Sieb.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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