schelle geht nicht ab, Rahmen beschichten Steib LS200

[ublu]

Hallo,

habe eine neue Baustelle: einen Steib LS200 für meine R26.
Den gab es für kleines Geld. Es ist aber auch noch Einiges daran zu tun.

Während die BMW nun langsam fertig wird, möchte ich den LS200 schon mal strahlen und anschliessend lackieren.

Der Seitenwagenrahmen hat hinten eine Schelle zur Anbringung der Strebe. Die lässt sich jedoch nicht so einfach demontieren, so dass Strahlen und lückenlose Lackierung schwierig werden.

Hat jemand dafür einen guten Tipp?

Ulrich

[ublu]

[professor buxus]

Guten Abend Ulrich,

erst mal meinen Glückwunsch zum Seitenwagen!

Das mit der Schelle ist schon blöd! Das war/ist bei meinem S350 genau so.
Entweder Du behandelst den Rahmen erst wenn Du die Fuhre eingefahren und eingestellt hast,
oder Du gehst das Risiko ein, die Stelle hinterher nachzulackiern müssen, weil sie während
des Einstellvorganges verschoben werden muß.
Letzteres geht natürlich nicht, wenn der Rahmen beschichtet ist. Würde ich auch nicht machen
weil dann ein Verschieben problematisch wird.
Wenn es "nur" lackiert ist, kannst Du eben auch mal kurz selbst nachbessern, wenn es Macken gibt.


Gruß Buxus

[Aaron]

Ich habe einfach alles so gelassen.
Bei mir war der Beiwagen aber auch schon vorher dran und eingestellt.
Ich musste also nichts neu einstellen.

War der denn vorher schon mal einem R-Eintopf montiert?
Wenn ja, dann stimmen zumindest die Abstände der Streben zueinander am Rahmen des Beiwagens.
Dadurch müssten die Schellen nicht lösen, weil ja schon alles passt.

Warum also nur zum lackieren lösen!?!
Das was darunter ist wird eh wieder durch die Schelle zerkratz aber man sieht's auch nicht.

Buxus hat auch Recht mit seinem Hinweis, dass Du erst alles lackierst, es montierst und dann bei Einstellarbeiten feststellst, dass die Schellen wieder ein Bissel nach links / rechts verschoben werden müssen. Dann musste auch wieder drüberpinseln...

Was ist mit den Gewinden an den Streben, die nach oben gehen (sieht aus wie meiner mit 4Punkt Aufnahme). Die musst Du auch einstellen. Vorm lackieren wäre natürlich besser sonst schraubst Du den Lack wieder vom Gewinde runter -> Pinseln

Ich habe in meinen Unterlagen eine Einstellungsanleitung.
Wenn Du lust hast, kann ich diese mal Scannen und einstellen.

Greetz,

Aaron

[ublu]

Hallo Heiko, hall Aaron,

vielen Dank für die Tips.

Ich bin in Bezug auf Seitenwagen Anfänger und lese mich gerade in die Materie ein.
Bei der Web-Suche bin ich schon auf eine Möglichlkeit gestoßen. Es gibt eine geteilte Schelle. Damit kann man den Rahmen dann komplett zerlegen anschließend strahlen und dann wieder lackieren. So kommt man überall dran.

Es ist klar, dass man zum Einstellen Macken produziert, die kann man aber dann nacharbeiten.
Die Gewinde der Spindeln habe ich vor zu verzinken. Dann sollte das Problem optisch gelöst sein.

Der Seitenwagen war mit einer Vierpunktbefestigung an einer Matchless, so dass die Befestigungspunkte vermutlich nicht passen. Ich habe einen Befestigungssatz mit Kugelanschlüssen, die Streben haben jedoch Gabelköpfe, so dass ich noch entscheiden muss...neue Streben ...oder... neue obere Rahmenanschlüsse.
Habt Ihr dazu Tips, was besser ist?

Aaron, ich schick Dir eine PM. Es wäre klasse, wenn Du mir Unterlagen schicken könntest.

Ulrich

[Aaron]

Gewinde verzinken
Warum ?
Wieso?

Spritzverzinken oder Feuerverzinken?
Du reibst die Zinkschicht durch die Mutter wieder runter.

Optisch gelöst?
Feuerverzinken sieht in den ersten Stunden so geil aus wie verchromtes.
Lass es mal zwei Tage liegen...

Darüber hinaus verändert sich das Gewinde.
Duch das Feuerverzinken die Gewindegänge viel dicker. Da bekommst Du keine Mutter mehr drauf.
Außer:

A) Mutter vor dem Verzinken drauf - danach runtergehen
B) Nach dem Verzinken mit nem Gewindeschneider dran

In beiden Fällen hobelst Du die Zinkschicht wieder runter...
Also nichts dadurch gewonnen.

An meinem Beiboot haben die Gewinde zum Einstellen von Spur und Sturz und auch die für die Schellen ein Feingewinde!!!

Tu se nicht verzinken!!!

[Aaron]

Habe eben die PM gelesen.
Dachte mir, dass in dieser SuperBib diese Info schönen irgendwo hinterlegt sei...
Habe sie aber nicht gefunden.

Ich scanne die Vermessungsanleitung ein und stelle sie hier online.
Vielleicht kann Karl sie ja noch in der Datenbank einstellen.

Greetz,

Aaron

[berndr253]

Die Schichtdicke beim galvanischen Verzinken liegt bei 4 bis 5 µm - also 4 bis 5/1000 mm. Eine Schraube kann man da immer noch benutzen, selbst mit zweimaligem Verzinken

[Hape25/3]

Hallo,
Anschlußmaße stehen im Handbuch. Aber du wirst immer austesten, verändern müssen. Denk auch an stärkere Federn!
Verzinkte Teile bekommst du auch schon fertig.
Probier erst mal mit deinen vorhandenen Teilen anzuschließen, evtl. Brauchst du eh andere Teile.
Hans-Peter

[Aaron]

  ich finde die Unterlagen nicht ...
Habe sie noch zum Zusammenbau benutzt.
Ich durchwühle mal die Garage.

Der Hape hat Recht, die Dinger gibt es bereits verzinkt.

Greetz,

Aaron

[Aaron]

Habe mal gegoogelt und ich finde hier wird es sehr gut und verständlich beschrieben.
Kann man das so auch für "uns" übernehmen?
Oder nicht, weil wir andere Amessungen haben?

[Hape25/3]

Handbuch R26

[Aaron]

Was meinst Du damit?

[Hape25/3]

Hallo Aaron,
Du suchst doch die anschlußmaße für das Boot an der R 26 oder?

[Aaron]

  ich stand auf dem Schlauch Hape
Stimmt, ab den Seiten 67 wird es beschrieben.
Genau davon habe ich alte Kopien (wo auch immer sie liegen).
Wird sogar im 25/3 Handbuch beschrieben
Und ich Dämlak suche ein extra Buch dafür

Mal wieder rettete die Datenbank einem den Allerwertesten
Ich glaube man müsste es jedem User zur Pflichtaufgabe machen erst alle Dokumente über Baureihen zu lesen bevor man eine Frage stellt oÄ 

...bitte diesen Vorschlag ganz schnell wieder vergessen da hab ich mich auch oft nicht dran gehalten

Aber was Anderes:
Es wird überall der Beiwagen mit 4Aufnahmepunkten beschrieben.
So einen habe ich auch. Habe aber auch schon welche mit nur 3Aufnahmen gesehen.
Wo wäre hier eigentlich der Vorteil/Nachteil?
Oder schweife ich damit zu sehr vom Ursprungsthema ab???

Greetz,


Aaron

[rolf]

Theorie:
4 Punkt Anschluß ist steifer
3 Punkt ist weicher
bei 4 Punkt bricht leichter der Motorradrahmen (weil er eben so steif ist)
Ich würde, wenn ich die Wahl habe....4 Punkt Anschluß vorziehen (beides schon gehabt...keinen relevanten Unterschied bemerkt)

[ublu]

wie ist denn die Erfahrung mit Gabelköpfen als obere Befestigung vs. Kugelköpfe.
Ist es besser, meine Streben mit Gabelköpfen zu ersetzen bzw. zu modifizieren auf eine Klemmeung für Kugeln?
oder die Rahmenhalterung gegen welche für Gabelköpfe zu ersetzen?

Wie sieht denn dann die Halterung für einen Gabelkopf unter dem Sattel aus?
Ist der Verbindungsbolzen dann horizontal oder vertikal eingebaut?
Hat jemand davon ein Foto?

Ulrich

[Hape25/3]

@Rolf,
Dachte der Rahmen ist bei 3Punkt anfälliger?
@Ulrich
Ich hab 4Punkt (wegen der Steifigkeit des Gespanns), wobei die herkömmlichen Anschlüsse mi Kugel und der 4. mit Gabelkopf ausgeführt ist. Kannste machen wie du willst oder Teile bekommst! (Ideal Seitenwagen, Berlin)
Lage des Bolzens ergibt sich automatisch. (Winkel der Strebe)
Hat deine R26 noch die Kugel Anschlüsse am Rahmen oder brauchst du den Hilfsrahmen?

Hans-Peter

[ublu]

ich habe einen Hilfsrahmen für die Befestigung unten.

Für die "Sattelbefestigung" hab ich den Anschluss mit einer Kugel. Die Strebe am Seitenwagen hat aber einen Gabelkopf. Wenn ich sehe, in welcher Richtung der Bolzen dort angreift, hatte ich daran gedacht, den Kugelanschluss auf die Fräsmaschine zu nehmen und dann zur Strebe passend zu fräsen.

Wenn jemand dazu ein Foto hat, wär das prima.

Die vordere Rahmenhalterung muss ich sowieso neu kaufen, dann kann ich sie gleich in der Ausführung zur Gabelkopfbefestigung kaufen.

[rolf]

Hans-Peter:
bei 3 Punkt Anschluß hat das ganze System mehr Möglichkeiten sich zu biegen/verbiegen..alldieweil das Ganze eben weicher aufgehängt ist...bei 4 Punkt ist es starrer (=bruchanfälliger)

[27-steib]

fährt sich deutlich besser mit dem 4. Anschluss als (mit) ohne. Die gesamte Lenkung ist viel direkter, weil sich der Rahmen in der Nähe des Lenkkopfes direkt am Seitenwagen abstützt. Ich denke auch nicht, das da eher was bricht, weil die Biegemomente und Kräfte an den anderen 3  Anschlüssen durch die zusätzliche Befestigung abnehmen. Die Verwindung des Rahmens ist jedenfalls merklich weniger- Fahrgefühle besser. Den Anschluss unter dem Sattel gits für scmales Geld bei den üblichen Verbrechern.

Ich habe die 3 Hauptanschlüsse nach BMW Anleitung eingestellt, und dann den 4. mit einer Person auf dem Moped sitzend möglichst spannungsfrei eingestellt und angeschlossen.

Nein Rolf- die Kräfte habe ich nicht berechnet! 

Grüsse Jan

[rolf]

Du verwechselst mich mit Bernd!

[27-steib]

Achso...

Ich glaube ihr Beiden müsst mal ein paar Bier miteinander trinken!

[Hape25/3]

Hallo,
Das müßte er sein der Bericht vom Hertweck Carl!

[Aaron]

Wenn ich das alles hier so übers Einstellen lese, werde ich meine für die kommende Saison mal nachstellen
Ich hab meine einmal vor zig Jahren eingestellt als ich sie das erste mal
Lackiert habe (nachdem das Beiboot einen Kampf gegen einen Verkehrsberuhigungskübel verloren hatte ).
Seit dem nie wieder.
Alles gut, bis auf das Flattern zwischen geschätzt 10 und 20kmh.
Hat mich nie wirklich gestört...

Ich bin jedoch noch nie ein anderes Gespann außer meine Betty gefahren, von daher fehlen mir echt die Vergleiche.

Sagt mal!
Es gab hier schon zig tolle Workshops, war da mal ein Workshop "Gespann einstellen" dabei???

Ich stelle gerne meine Garagen, Werkzeug, Platz, Grill, Bier, Essen für einen solchen Workshop zur Verfügung!!! Wer bietet das Wissen?

Greetz,

Aaron

[rolf]

Wissen nützt dir da nicht viel....du musst JEDES Gespann für DEINE Fahrweise einstellen...steht das nicht im Hertweck?
Alle Angaben sind Angaben zur GRUNDEINSTELLUNG (damit fährt so schon mal mindestens Lala), danach kommt deine persönliche (!) Feineinstellung....soll heissen, wenn ich ein Gespann für mich einstelle ist das noch lange nicht gut/perfekt für dich.
ich bin meine immer ohne lenkungsdämpfer gefahren....und da ist ein Flattern (leicht (!) festzuhalten) beim anfahren normal

[Aaron]

Ach so...
Das Flattern ist wirklich nur sehr leicht und geht ruck zuck nach dem Anfahren wieder weg.
Also alles in Ordnung.
Mich beschäftigte halt jetzt die Frage ob meine "richtig" eingestellt ist.
Die Frage ist ja geklärt: Richtig eingestellt = für mich gut zu fahren
Und das isse!

[27-steib]

schöner Artikel, werde am Wochenende mal nachmessen, ob ich da im Rahmen der Angaben liege bezüglich Voreilung und Spurweite. Die Qualität der Artikel und Tests im Verlauf der letzten 50 Jahere in der Motorrad, spiegeln deutlich das Wissen wieder, dass man heute und damals haben musste um mit seinem Moped von A nach B zu gelangen.

Grüsse und Frohe Weihnachten Jan

[27-steib]

So, wieder aus der Garage rausgekommen. Voreilung ca 20 cm und Spurweite  110 cm, vorspur nicht gemessen, aber die Fuhre faehrt ja schoen  geradeaus, daher wohl ok. Mit den Massen liegt die Einstellung auch bei den Werten, die der H. empfiehlt, und das Gespann lauft auch wirklich agil und gutmuetig. Allerdings wirds ohne Gewicht im Beiwagen schnell mal leicht auf der rechten Seite.

Wenn du noch nie mit einem Gespann gefahren bist, dann mach deine ersten Versuche mit einem sandsack im Beiwagen auf einem grossen Parkplatz. Bei der ersten Rechtskurve, die du zu schnell angegangen hast gehts naemlich gleich geradeaus in den Gegenverkehr!

[Aaron]

Wenn du noch nie mit einem Gespann gefahren bist, dann mach deine ersten Versuche mit einem sandsack im Beiwagen auf einem grossen Parkplatz. Bei der ersten Rechtskurve, die du zu schnell angegangen hast gehts naemlich gleich geradeaus in den Gegenverkehr!

Meine erste Gespannfahrt ist nun 14Jahre her.
Und da ging es NUR geradeaus.
Ich habe mich beim Rantasten an die Kurven immer in die Kurve legen wollen
Meine Verwunderung war riesig.
War das damals geil!
Die ersten Meter waren auf einem großen Hof und dann nach ca 1Stunde direkt 25km nach Hause
Geht schnell in Fleisch und Blut über!
Aber man sollte sich wirklich Zeit für eine Übungsrunde nehmen...

Die erste Mitfahrt ist 26Jahre her
Alles in diesem, meinem Gespann

[ublu]

das hört sich ja schon alles sehr lecker an und wird mein Beiwagenprojekt beflügeln, so dass ich hoffe im Frühjar nicht nur die R26 auf der Strasse zu haben, sondern auch kurz drauf den LS200.
Aber vorher gibt es noch viel Arbeit daran. Im Januar geht es richtig los. Erst entlacken und Strahlen, dann schweissen und dann kommt das Finnish.

Im Moment ist Zerlegen Trumpf.

Hat jemand einen Tip, wie ich die Schwingenlagerung am LS200 demontiert bekomme um die Lager zu tauschen?

Ulrich