Frage an die Elektro-Fachleute

Begonnen von Karl, 17 Juni 2020, 14:03:31

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Karl

Hallo in die Runde,

mal eine vollkommen "off-topic"-Frage an die Elektrofachleute unter euch ...

Ich habe das "Corona-Lockdown" genutzt, um mal ne Kernsanierung daheim zu machen. Im Vorfeld hierzu hatte ich mir bei ebay für wirklich (sehr) kleines Geld eine tolle DeWalt Handkreissäge ersteigert.
Der Haken an der Sache: diese Handkreissäge verwendet uralte Nickel-Cadmium-Akkus (siehe Fotos), welche bereits extrem schwachbrüstig sind. Neue gibt es zwar in der Bucht als Nachbau zu kaufen, aber a) kosten die weit mehr als die gesamte Säge, b) das NiCd-Problem bleibt bestehen und c) traue ich dieser China-Qualität nicht (wer weiß was mir da um die Ohren fliegt).

In meiner Werkstatt habe ich eine ansehnliche Sammlung an "modernen" DeWalt-Akku-Geräten, die alle mittlerweile mit Lithium-Akkus betrieben werden (ich bin total begeistert von denen).

Jetzt bin ich nicht doof (hoffe ich)  ;)  und ich dachte mir:  "Hey, vielleicht gibts einen ADAPTER von alt auf neu Akku System". Gesagt getan - kurz bei Amazon recherchiert und siehe da > gibts tatsächlich (siehe Foto: Handkreissaege_DW935_03)  Schwupps für ~12€ bestellt. Kam auch recht schnell und nach einer 1/2 Stunde arbeit hatte ich die Handkreissäge auf moderne Lithium-Akku-System umgebaut.

Und was soll ich sagen: die Handkreissäge läuft wie Schmitz Katze! Hab damit auf meiner Baustelle die Wohnungstür gekürzt und die HKS ist durch das Holz wie ein heisses Messer durch Butter!

Um die Vorgeschichte langsam dem Ende zuzuführen:
Nun hat mein Bruderherz meine Bastelei gesehen und wünschte sich ebenfalls so eine HKS/Umbau. Gesagt getan, ebay geschaut > für 5€ (!) die exakte HKS nochmals ersteigert  ;D

Ich wollte den selben Umbau nochmal machen, doch dann fiel mir eine Winzigkeit auf, die ich total übersehen hatte (Schande über mich!) und zu dem eigentlichen Problem / Kern meiner Frage:

> die NiCD Akkus haben 14,4 Volt (!), die Lithium-Akkus 18 Volt ::)

Bitte fragt mich jetzt nicht, wie ich das übersehen konnte  ;D  Aber: es läuft!  Jetzt frage ich mich: wie LANGE wird das laufen? Immerhin jage ich da mit 18V ca. ~20 MEHR an Strom durch als wofür die HKS konzipiert wurde.

Meine Frage: Würde es ausreichen, am Adapter einen Widerstand (o.ä.) einzulöten und aus 18V > ~15V zu machen? Falls das klappt, was für einen Widerstand bräuchte ich dafür?
Was meint ihr dazu?

Viele Grüße
Karl














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Karl


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Karl

#1
Verrückt... bei Amazon werden diese Adapter für genau DIESE HKS als Beispiel genommen:

https://www.amazon.de/Batterieadapter-DeWALT-Elektrowerkzeuge-Battery-adapter/dp/B01EYPK9ZW

Bild NR 02



Video:

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Karl

Nachtrag:

Ich habe mal ein wenig gerechnet ...

Spannung: 14,4 Volt
Max. Ausgangsleistung: 340 Watt
Laut dieser Seite hier ergibt das eine max. Stromstärke von ~23,62 Ampere

Die Spannungsquelle hat 18 Volt
Die zu vernichtende Differenz sind 3,6 Volt

Wenn ich dieser Seite hier glauben schenken darf, muß der Widerstand 0,15 Ohm betragen.

Habe ich mal bei CONRAD geschaut und dort gibts Widerstände mit 0,15 Ohm noch und nöcher.

Jetzt meint mein Vater, ich bräuchte einen "Hochlast-Widerstand". Wenn ich mir bei Conrad die Preise für Hochlastwiderstände mit 300Watt anschaue ... ~260€  ::)

Frage: wenn ich einen Hochlastwiderstand mit 140Watt nehme (7,90€) > wie lange überlebt der diese Belastung oder wird er einfach nur "heiss"?

Gruß
Karl
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Tino

Hi Karl,
meinst du der Motor ist auf exakt 14.4V ausgelegt?
Du solltest vielleicht mal schauen, ob du was über den Motor rausfindest.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Karl

Hi Tino,

gute Frage - keine Ahnung ... All I know ist was im Handbuch steht > siehe Screenshot.

Kann gut sein dass ich mir unnötiger Weise zu viel Gedanken mache. Das nahezu baugleiche "Schwester-Modell" läuft auf 18V.
Vielleicht ist das "Innenleben" der Maschine identisch, nur die Stromquelle unterscheidet sich?

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JensR25

Ohne was zu berechnen: Wenn die Spannung steigt wird der Motor im Dauerbetrieb zu warm und geht kaputt, eine HKS im Privathaushalt mit 2h/Jahr Benutzungsdauer
hält das vermutlich ewig aus.
Gruß
Jens

Borgward

Zitat von: Karl am 17 Juni 2020, 16:28:41
Vielleicht ist das "Innenleben" der Maschine identisch, nur die Stromquelle unterscheidet sich?
Davon würde ich auch ausgehen
Hubi

Karl

Jens/Hubi/Tino: es beruhigt mich dass eure Gedanken in ähnliche Richtung gehen wie meine  :) Die Vermutung liegt nahe dass es auch so ist.
Macht es trotzdem Sinn so einen Widerstand zu verlöten? Rein prophylaktisch?
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cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Tino

Kurze Recherche hat ergeben, daß DeWalt auch oft RS-550 Motoren verbaut. Die haben einen großen Spannungsbereich von 12V bis über 20V. Ich würde mir da keine Sorgen machen.
Gruß Tino
Gott fragte die Steine: "Wollt ihr Starrrahmenfahrer werden?"
Verängstigt antworteten die Steine:"Nein,dafür sind wir nicht hart genug."

Fastnachter

Davon ab: Was soll denn passieren?

Im schlimmsten Fall brennt sie durch und dann ist eine 5€ Säge, die es häufig gibt und die am Ende ihres Lebenszyklus angekommen ist, kaputt.   :worthy:

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

4Taktix

Ist alles ein "Hitzeproblem" - genau wie bei unseren Limas. Die könnten mehr, aber nicht lange, oder man muss für mehr Kühlung sorgen.
Ob Du nun den Motor mit "mehr" beaufschlagst, oder den "Überschuss" durch einen Widerstand in Wärme "verbrätst" - in beiden Fällen muss die "Mehrwärme"
irgendwohin. Es gibt Widerstände für verschiedene Watt-Klassen, das nur nebenbei.
Ich würde es "so" weiterbenutzen - im Flugmodellbau ist es Gang und Gäbe, Bürstenmotoren mit mehr als der Nominalspannung zu betreiben.
Werden in der Nase eines Fliegers aber i.d.R. auch gut gekühlt, wenn nicht durch einen riesigen Spinner vom Fahrtwind abgeschirmt.
Wenn Du die Säge nicht im Dauergebrauch quälst, sollte da nix "anbrennen". Mehr Spannung bedeutet i.d.R. auch weniger Strom bei gleicher Leistung.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Muecke01

#12
Hallo Karl,

aus meiner beruflichen Vergangenheit heraus.

Der Widerstand R ist mit 0,15 Ohm richtig berechnet.

Die abzubauende Spannung liegt bei 3,6 Volt.

Die Leistung die der "Vernichter" braucht errechnet sich aus abzubauende Spannung (3,6 Volt) und der maximalen Stromstärke (nehmen wir mal zur Sicherheit 25 Ampere)
3,6V x 25 A = 90 Watt.

Da sollte also ein Vorwiderstand von 0,15 Ohm mit 100 Watt ausreichen.

Gehst du aber von der kurzzeitigen Benutzung des Motors im Maximalbereich aus, so schliesse ich mich meinen Vorschreibern an.
MfG

Friedhelm

Karl

Ich danke euch allen - das zerstreut meine Bedenken.

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cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

JohannesV

Hi Karl,

das was noch vielleicht zu beachten gilt ist das die zugelassene Umdrehungsgeschwindigkeit
des Werkzeuges (in diesem Fall des Sägeblattes) nicht überschritten wird da es sonst Karies bekommt
und die Zähnchen fliegen gehen oder das Blatt zerplatzt.
Sollte auf jedem Sägeblatt drauf stehen.
Gruß vom Tischler
(lass die Finger dran :thumbsup:)


bmwglaeser

Hallo, kannst du  nicht auf gut Glück beim Hersteller anfragen, ob der Motor hält? Tötet evtl. den netten Gedankenaustausch, bringt aber Sicherheit.
Dirk.

Krottenkopp

#17
Man kann sich auch im Netz beim Ersatzteildealer seiner Wahl die Ersatzteilnummern der Anker der 935 und 936 raussuchen und vergleichen.

Z.B.  hier https://www.gese-gmbh.de/

P.S. Karl

Hab ich für Dich gemacht, sind die gleichen...
Also einfach so lassen und freuen...


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

OldsCool!

Dem schließe ich mich an.... was würde das für einen Sinn machen da einen 100W-Widerstand zu integrieren. Da brauchste ja ein Gebläse dafür um den zu kühlen...

Gruß Steffen
Ich bin auf dem Dorf aufgewachsen. Ich wurde nicht erzogen, ich habe ÜBERLEBT!

Karl

Zitat von: JohannesV am 17 Juni 2020, 19:02:02
das was noch vielleicht zu beachten gilt ist das die zugelassene Umdrehungsgeschwindigkeit
des Werkzeuges (in diesem Fall des Sägeblattes) nicht überschritten wird...

Danke für den Tipp
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Karl

#20
Zitat von: Krottenkopp am 17 Juni 2020, 19:26:02
Hab ich für Dich gemacht, sind die gleichen...
Also einfach so lassen und freuen...

Oh cool dann lasse ich es so und freu mich
Vielen Dank fürs Nachschauen und den Link - den werd ich mir gleich mal abspeichern

Generell finde ich dass man heutzutage viel zu schnell Sachen weg schmeißt. Wie man sieht kann man mit ein klein wenig Modifikation so manchem Werkzeug ein neues Leben einhauchen mein Beitrag zum Recycling
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Fastnachter

Wie fährst du nochmal zur Arbeit?
Und wo arbeitest Du nochmal?

"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

strichzwojan

Ich finde auch, dass man es einfach darauf ankommen lassen kann, ob die Säge das abkann oder nicht. Wer wie wir so oft mit richtig teuren Teilen hantiert, mit Sachen, die schwer zu bekommen sind oder in denen Herzblut steckt, der darf auch mal lustvoll für 5 Euro Kernschrott fabrizieren... Und wenn nicht ist es umso besser.

Hansdampf

Noch kurz zum Vorwiderstand. Hier würde das nicht wirklich gut funtktionieren. Die Säge kann man nicht als ohmschen Widerstand betrachten. Bei einem solchen könnte man mit einem Vorwiderstand arbeiten. Bei der Säge ist die Stromaufnahme unterschiedliche (Anlauf, Sägen mit viel Druck, Leerlauf). Die Säge würde weniger Drehmoment entwickeln bei Belastung, also mehr in die Knie gehen, bei Leelauf wäre die Drehzahl dennoch zu hoch. Wenn müßte schon ein kleine Schaltung her, eine Regelung, die die Ausgangsspannung mit einem Sollwert vergleicht und entsprechend mehr oder weniger "Gas gibt". Diese müßte aber genannten bis zu 90W verbraten, wenn es eine einfachte Schaltung ist (Transistor als Längsregler). Als lass es wie es ist. Die höhere Drehahl sorgt ja auch für mehr Kühlung. Darfst sie halt nicht zu hart rannehmen.

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