Z-Regler und Regelwiderstand

Begonnen von Huber-Eicher, 08 Februar 2008, 15:47:05

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Huber-Eicher


Liebe Elektrikversierte

Ich hab eine R25/3, im Moment im Winterschlaf. Das hat mir Zeit gelassen mich mal mit dem "Kupferwurm" auseinander zu setzen, das müsst doch eigentlich begreifbar sein, wie so eine Lima und ein Regler funktioniert (.. hab ausser den paar grundlegenden elektrischen Gesetzen aus der Schule keine grosse Ahnung von Elektrik). Die Lektüre war wirklich erhellend. Dabei bin ich auf eine Sache gestossen zu der ich gerne euren Input hätte. Als ich meine R25/3 erhalten habe, war der F-Regler bereits durch einen Z-Regler unter der Sitzbank ersetz, ebenso die original Zündspule durch irgend ein Riesending, auch unter der Bank. Das Ganze funktioniert seit ca. 6`000 km eigentlich problemlos. Als Batterie hab ich einen kleinen Gel-Akku von Conrad montiert, wie das im Forum ja bereits verschiedentlich besprochen wurde. Was mir von anfang an aufgefallen war, dass die Rote Lampe bereits im Standgas ausgeht und sich, wenn der Motor läuft überhaupt nicht zeigt.
Nun meine Frage: Beim Lesen des Kupferwurms hab ich festgestellt, dass der Z-Regler offenbar einen eigenen Regelwiderstand hat, unten an der Befestigungsplatte. Andererseits hat es an der R25/3 aber ebenfalls einen Regelwiderstand der auf eine Feldspule mitaufgewickelt ist. Das würde dann bedeuten, wenn da keiner abgehängt wurde, dass ich zwei parallel geschaltete Widerstände habe und der Gesamtwiderstand kleiner als die Einzelwiderstände ist (.... glaube ich wenigstens...). Das würde dann dazu führen, dass nach dem Anziehen des Reglers mehr Strom in der Erregerspule fliesst, die Lima also mehr Strom liefert als vorgesehen, was vielleicht das frühe Erloschen der Roten Lampe erklären könnte. Glaubt ihr, dass dadurch eine Gefahr für den Akku besteht ? Wenn es nicht sein muss, reiss ich mich nicht darum die ganze Zündung/Lima auseinander zu nehmen, ich fahr lieber solange es geht .... wenn das aber nach mittelfristigen Problemen aussieht, müsste ich mir das vielleicht doch anders überlegen .....

Mit besten Grüsse

Beat (etwas verunsichert)
Wer nicht genau hinsieht, sieht überall nur Probleme

Huber-Eicher


Wer nicht genau hinsieht, sieht überall nur Probleme

Rütz

Hallo Beat,

- es gibt Z-Regler mit und ohne eigenen Widerstand. Im Kupferwurm ist ja ein Bild, so kannst du schauen, ob dein Regler mit oder ohne Widerstand ist.

- Wenn der Vorbesitzer den Widerstand in der Lima totgelegt hat, kann man meistens das abgeklemmte und isolierte gelbe Kabel in der Lima irgendwo rumliegen sehen. Ohne etwas demontieren zu müssen.

- Der exakte Wert des Widerstands ist kaum wichtig, so daß es für die Ladung wenig (eigentlich nichts) ausmacht, wenn er nur halb so groß ist (=zwei parallel). Die Regelkontakte im Regler verschleißen allerdings schneller, weil sie den doppelten Strom schalten müssen. Und du hast eine größere Verlustleistung (mehr Wärme) an Regler und Lima.

- Einfluß auf die rote Lampe kann das nicht haben. Der Widerstand tritt ja erst in Aktion, wenn die Lima abregeln soll, die Sollspannung (~7v) also erreicht ist.
Die Lampe wird allein durch den Rückstromschalter geschaltet (bei ~6,6V). Geht die Lampe auch bei normal niedrigem Standgas nicht an (flackern reicht), besteht großer Verdacht, daß der Rückstromschalter "hängt". Das läßt sich am besten mit einem Ampermeter bestätigen.


Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Huber-Eicher

Lieber Rütz

besten Dank! Es geht doch nichts über eine kompetente Auskunft. Ich werd dann doch die Frage der beiden Widerstände klären. Den Rückstromschalter kann ich ja auch rein optisch überprüfen ob er hängt (Sitzbank weg, Deckel weg).

Gruss
Beat
Wer nicht genau hinsieht, sieht überall nur Probleme

rolf

Hast du Deckel---hat Z-Regler Widerstand...wenn es denn der original Z Regler mit original Deckel ist...ist solch kleine Rolle im Knick der befestigung

Rütz

ZitatDen Rückstromschalter kann ich ja auch rein optisch überprüfen ob er hängt (Sitzbank weg, Deckel weg).
Nee. Da siehst du auch nicht mehr, als dir die Lampe verrät: Lampe an = Rückstromschalter offen, Lampe aus = Rückstromschalter angezogen.
Aber macht er das auch im richtigen Moment, also nur dann, wenn die Limaspannung höher als die Batteriespannung ist?

Gruß Rütz
I never dared to be radical when young.
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Heiko

Zitat von: Rütz am 09 Februar 2008, 08:41:27
Nee.

Doch! Ob er hängt schon, wenn die Anlage spannungslos ist.


Zitat von: Rütz am 09 Februar 2008, 08:41:27
Aber macht er das auch im richtigen Moment, also nur dann, wenn die Limaspannung höher als die Batteriespannung ist?

Das ist richtig!

Nebenbei, auffällig ist das Verhalten deiner Ladekontrolle erst mal nicht... kommt darauf an wie der Regler eingestellt ist, bzw. wie hoch dein Standgas ist.


Heiko  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Rütz

#6
1. Und doppelt Nee! :P..Haarspalter... Du meinst, wenn er so hängt, daß er gar nicht mehr los läßt. Aber auch das sieht man besser/genauer von außen: Lampe bleibt auch bei gezogenem Zündschlüssel an.

2. Das stimmt zwar prinzipiell, aber wie GeLe auf seinem Prüfstand nachgewiesen hat (http://www.geleh.de  --> Theorie) ist dafür, selbst bei optimalster Reglereinstellung ein Standgas von mindestens 800 U/min nötig.

Rütz V(erkatert, krank und T)

I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Rütz, dein 2. verstehe ich nicht.

2. wenn der Rückstromschalter wirklich, richtig hängt wäre sein Anker schon ausgelötet (und die batterie leer).
Rolf

Rütz

Vielleicht sollten wir erstmal "hängen" definieren.
2. will sagen:
Wenn unter 800 U/min die Kontrolllampe nicht glimmt, dann "hängt", in dem Moment, definitiv der Schalter.
D.h. er sollte schalten, tut es aber nicht. Es soll nicht sagen, daß er gleich so festgebrannt ist, daß er auch beim Abziehen der Zündschlüssels nicht mehr schaltet.

Mit so einem "hängenden" Schalter, der anzieht sobald die Lima 4 V hat und erst beim Abstellen des Motors wieder losläßt, kann man auf dem Land (also ohne städtisches Stop'nGo) lange problemlos fahren. Die Ladespannung stimmt und immer wenn man nach hause kommt und brav den Motor sofort abstellt, ist die Batterie auch rappelvoll.
Bis "es" passiert: Zwei neue Ampeln (Baustelle) plus Bahnschranke -> Schicht! Es dauert bis man merkt, daß die Batterie leer ist, lädt, endlich zu hause, das Ding auf, mißt nach (Ladespannung), findet keinen Fehler, versteht die Welt nicht mehr (Ladelampe war ja unauffällig), macht so weiter wie bisher... ...bis das nächste Mal drei Ampeln hintereinander kommen.
Ist mir selber so gegangen.  :kopfhau:
Das Ampermeter zeigte, daß die Batterie im Leerlauf (ohne Licht!) mit 10 A entladen wurde. Normal sind so 1,5 A.

Das heißt aber auch: Mit einer frischen, serienmäßigen 14Ah Batterie, kann man auch mit völlig funktionslosem Rückstromschalter ziemlich lange an der Ampel stehen.
Jemand, der regelmäßig seinen Akku nachlädt, alle 2-3 Jahre einen neuen kauft und nur mit Standlicht oder ohne fährt, merkt vielleicht nie, daß er gar keinen Rückstromschalter mehr hat... ;D :box2:

Rein konstruktionsbedingt dürfte diese Krankheit beim Z-Regler auch viel häufiger sein, als beim F-Regler. Weil der zwei unabhängige Schaltwippen hat, kann er falsch schalten, aber trotzdem noch völlig korrekt regeln.


Rütz S(ermon)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

rolf

Man sollte sich wirklich vorher erstaml absprechen was man mit "was" meint.
Für mich war/ist "hängen" wenn er zusammenbleibt...also festklebt.
Rolf

Heiko

#10
Zitat von: Rütz am 09 Februar 2008, 11:36:14
1. Und doppelt Nee! :P..Haarspalter... Du meinst, wenn er so hängt, daß er gar nicht mehr los läßt. Aber auch das sieht man besser/genauer von außen: Lampe bleibt auch bei gezogenem Zündschlüssel an.


Immer dreimal mehr Nee wie Du!!! Wer spaltet denn hier?? Ja, mein ich, hängen heißt für mich "er lässt nicht mehr los"... klebt also!  :box2:

Danke übrigens Rolfi! Endlich mal einer Meinung  :-*

Zitat von: Rütz am 09 Februar 2008, 11:36:14
2. Das stimmt zwar prinzipiell, aber wie GeLe auf seinem Prüfstand nachgewiesen hat (http://www.geleh.de  --> Theorie) ist dafür, selbst bei optimalster Reglereinstellung ein Standgas von mindestens 800 U/min nötig.

Wie jetzt, daß die Ladekontrolle aus geht oder was? ...Du Reichsbedenkenträger Du... ;D


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

† Knut

Zitat von: Heiko am 09 Februar 2008, 18:36:03
size=05pt]Du Reichsbedenkenträger Du[/size]...


Heiko

Heiko, wenn Du das als "5pt" statt als "05pt" schreibst, denn wird's auch klein... Duck und nu aber wech

Aprospos "wech sein":

Wo ward ihr heute den ganzen Tag?? Das schöne Wetter auf dem Mopped genutzt??

Berichtet doch 'mal

Knut (noch am schrauben  :schrauber:)

rolf

Joh,
Ausfahrt mit der 26
Gartenklöntisch wieder rausgestellt
Neue/alte Ölpumpe befüllt
Amboß durch die Gegend getragen damit Caroline ihn anmalen kann
Schnepper/Ural (kann mir die Dinger einfach nicht merken) Probegefahren um Einstellungstipps zu geben (war nötig!!)
Rolf

Huber-Eicher

Richtig, heute auch in der CH schönes Wetter, also hab ich die R25 entschlummert und trotz "grüner" Nachbarn, die kein Verständnis für Töffs haben, auf dem Trottoir (Schriftdeutsch: Gehsteig oder Bürgersteig ...??? und wo gehen die Nicht-Bürger?) mal laufengelassen und gemessen. Wie gesagt Bank weg und Deckel des Z-Reglers weg.
Mein Regler hat einen eigenen Regelwiderstand. Zudem ist unten an der Lima Klemme 61 ist ein gelber Draht befestigt der aus dem "Innern" kommt. Das Schalten des Rückstromschalters war eigentlich sehr gut sichtbar. Der Rückstromschalter zieht bei etwas mehr als 6 Volt an. Konnte ich nicht haargenau bestimmen, da der Leerlauf bei Hineinschrauben des Anschlags für den Schieber nicht ganz rund läuft. Liegt aber irgendwo bei 6.4-6.7 Volt. Gemessen hab ich zwischen Masse und Klemme 61 unten an der Lima. Der Schalter "hängt" auch nicht wirklich, im Sinne von festgeklebt. Er löst regelmässig ... aber erst bei 4.8 Volt. Dazu muss ich noch sagen, das die Batterie bei ausgeschalteter Zündung 5.9 Volt hat. Beim Einschalten sinkts auf 5.7 Volt.
Zur Roten Lampe: Wenn ich mich richtig entsinne haben die Leerlauf- und Ladekontrolllampe 2 Watt. Solche konnte ich nicht bekommen, nur 1.5 Watt. Dadurch leuchten sie ziemlich stark. Ich hab dann das Ganze im ersten Gang mit gezogener Kupplung versucht  und damit ohne Leerlaufleuchte ... und bei sehr niedriger Drehzahl tatsächlich auch ein minimales Glimmen der Roten Lampe bemerkt ... aber erst wirklich vor dem Absterben. Der Motor läuft sonst eigentlich super und auch niedrige Leerlaufzahlen sind kein Problem, dass ich also denke das Glimmen kam sicher erst unter 700 UprM. Das Ganze scheint mir geht doch in die Richtung wie das Rütz geschildert hat. Was mir noch unklar dabei ist, ist die grosse Spanne zwischen Anziehen und Lösen. Auch wenn wir 6. 2 Volt nehmen und 4.8 zum Auftun sind das 1.4 Volt Unterschied. Da scheint doch nach allem was ich gelesen habe zuviel zu sein. Einfach aus dem Bauch heraus: Das kann nichts mit den beiden parellelen Widerständen zu tun haben ???
Im übrigen wird das "Verhungern" der Batterie über längere Zeit, wenn alles "buschber" (Schriftdeutsch: im
Normbereich) scheint auch im Kupferwurm beschrieben.

Beste Grüsse

Beat

(immer noch leicht verunsichert .... aber immerhin scheine ich nicht ein kurzfristiges sondern nur ein "mittel- bis langfristiges" Problem zu haben ... und eigentlich möchte ich, bevor ich mich mit einem elektronischen Regler aus dem Staub mache, schon noch herausfinden ob das nicht funzt ... früher ging das ja auch, wenn man's richtig machte, warum also auch nicht heute, die physikalischen und mechanischen Gestze haben sich trotz allem andern nicht verändert. Muss doch gehen!)
Wer nicht genau hinsieht, sieht überall nur Probleme

hannes55

Was dann?!

rolf

#15
Sehr guter Ansatz:"früher ging das doch auch"......1,4 V ist wenig!!!
Rolf G(oing to sleep...wie mein Bildschirm sagt)
,,,wie ich gerade sehe : MEK: ich habe gerade gesehen; "MEK: rolf hat mal recht"....na warte!!!

mekgyver

@ Rolf : ok, die Gnade der später Stunde ...
... die ich auch schon 'n paar mal beansprucht habe  ;D

Morgen sind wir aber auf der Piste ??
Ich gehe nochmal mit dem alten (smoky) Satz los ...... wenig Zig for refresh  :furz:

Hilgen ? ... Heiko? Rütz? Sigi-RS? Stefan?

Greets mek W(ieder mal spät für heute)

... 73er-Gang

Rütz

Hi Beat,

daß an Klemme 61 (= D+ = Pluskohle) ein gelbes Kabel sitzt, ist normal. Damit ist das Feld angeschlossen.
Beäugen mußt du Klemme DF: Sind da statt einem zwei gelbe Kabel angeschlossen oder ist irgendwo ein gelbes Kabel aus der Lima herausgeführt und dann an Masse angeschlossen (prinzipieller Schaltplan)?

Das "H****n", Pappen, toter Gang, was weiß ich... des Rückstromschalters, war auch schon früher verbreitet und mit ein Grund für das Batterieverhungern. Sonst hätte Hertweck sein Buch ja gar nicht schreiben brauchen.
Nach den Angaben im WHB soll der Schalter anziehen bei 6,5 - 7,1 V und lösen wenn der Rückstrom 2 A überschreitet.
~1,5 V "toter Gang" sind normal, wenn man den Schalter am Netzgerät ohne Batterie und ohne Rückstrom testet.
Mit Batterie sollten es aber effektiv weniger sein.
Jetzt kann es natürlich sein, daß deine Batterie schon ziemlich ausgelutscht ist und Probleme hat, die 2 A Rückstrom aufzubringen. Aber dass sie sich im Leerlauf immer erst bis auf 4,8 V entladen muß, bis sie entlastet wird, ist auf jeden Fall nicht optimal. 2-3 zehntel Volt weniger und der Motor geht aus!

Ich(!) würde versuchen die Gegenfederzunge auf dem Rückstromschalteranker durch Runterbiegen des Auflageblechs minimal zu entlasten. Bis sich die Kontrollampe bei niedrig eingestelltem Leerlauf (und evtl. Licht an) so gerade eben zeigt.
Und natürlich nicht verrückt machen lassen. Ist halt "Feintuning", aber wie bei anderen Dingen auch, kann es genausoviel bringen wie der Umbau auf 12 V und Elektronik... oder gar mehr, wenn letzteres nicht funktioniert. ;D


Gruß Rütz


I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Heiko

Zitat von: Knut am 09 Februar 2008, 19:49:33
Heiko, wenn Du das als "5pt" statt als "05pt" schreibst, denn wird's auch klein... Duck und nu aber wech

So besser? Stimmt  ;) hast Recht!

Gestern morgen in Essen stöbern... neue Handschuhe und nen Pulli für mich Frierarsch... nach Hause, Jenny´s neuen gebrauchten Ebay-Tank geschnappt... Beule rausgezogen (vorher nen Beulenziehhammer gebaut) und dann gespachtelt... für das erste Mal nicht schlecht geworden... und dann mit meiner Freundin essen gegangen... jawoll!

Heute R 26 ausgegraben (Garagentor auf, 2 Morinis raus und 500kg Teile, R 26 und GS 500 raus, Morinis und Teile wieder rein... huhu Rolf  ;D ...Garagentor zu) und dann ´ne Runde durch´s Bergische.


Heiko
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

Rütz

Zwei sind es jetzt schon? :o Oha.. Sprossen die eigentlich oder teilen sie sich durch Zerfall ? ;D duck und wech

I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Heiko

Na wenn Du es so siehst sind es dann jetzt drei!!!  ;D
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf


klaus wg

Zitat von: Huber-Eicher am 09 Februar 2008, 21:10:29
....und eigentlich möchte ich, bevor ich mich mit einem elektronischen Regler aus dem Staub mache, schon noch herausfinden ob das nicht funzt ... früher ging das ja auch, wenn man's richtig machte, warum also auch nicht heute, die physikalischen und mechanischen Gestze haben sich trotz allem andern nicht verändert. Muss doch gehen!)

Ohne jetzt in irgendeiner Weise die Einstellmöglichkeiten eines mechanischen Reglers kommentieren zu wollen, aber: schmeiß das Ding weg :wikinger:

Im Ernst: bei allem Knowhow um diese Dinger (Hertweck vorwärts und rückwärts): mancheines dieser Teile ist auf Grund seines Alters nicht mehr zur logischen Mitarbeit zu bewegen.
Ich nenne Dir ein Beispiel: Wir hatten 2 DKW RT 125/2. Eine lief mit Original-Regler, den ich nie angetastet hatte, problemlos, selbst mit dauerhaft eingeschaltetem Abblendlicht, und natürlich normalem 6V 8 Ah-Blei-Akku.
Die zweite lief auch mit Original-Regler, der nie funktionierte: selbst Originalnachdruck der DKW-Elektrikwerkseinstellanleitung (was ein Wort :respekt:) half nicht weiter, denn im Messbetrieb funktionierte alles einwandfei, bei längerer Fahrt hat's einem den Lima-Anker verheizt :schimpf:.
Selbst Einstellen durch einen alten Meister brachte nix. Das Ding trieb einen zur Verzweiflung. Nach dem 2. völlig verheizten Anker (trat erst auf längeren Touren auf!) habe ich kapituliert und einen elektronschen Regler eingebaut. Sofort war Ruhe!
Seither weiß ich, was ich von Material zu halten habe, das 50 Jahre alt ist :kopfhau:.

Schraubergrüße :schrauber:
k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

rolf

#23
Zitat von: klaus wg am 11 Februar 2008, 15:49:18
Seither weiß ich, was ich von Material zu halten habe, das 50 Jahre alt ist :kopfhau:.

Schraubergrüße :schrauber:
k.

Bitte??
Rolf (52)

Im Ernst...ich z.B. fahre lieber mit einen Z-Regler durch die Gegend...wenn er kaputt wäre:dann würde ich auch einen Elektronischen Regler nehmen.
Ich würde allerdings auch erst mal ausprobieren, sei es zu Lernzwecken, den Z-Regler zu reaktivieren. das ist doch auch (u.a.) der Grund warum man sich mit den alten Kisten  beschäftigt, zumindest bei mir.

klaus wg

@ Rolf (52) ;), von klaus (fast 48):
Es gibt solches und solches Material   :auslach:
Aber im Ernst: es gibt, gerade bei elektronischen Bauteilen, auch schleichende Defekte, die einem das Leben wirklich schwermachen. Ich habe, da auch andere Hobbies, manchmal auch eine Radioröhre, die auch nach 70 Jahren noch einwandfrei spielt, und dagegen eine andere, die "nur" 50 Jahre alt ist, und nur Ärger bereitet, obwohl auf dem Prüfgerät hervorragende Werte anliegen.
Sehr schön bei allen "gewickelten" Bauteilen sind Windungsschlüsse auf Grund sich langsam zersetzender (oder auch verschmorter) Isolierung (Kupferlackdraht) :kopfhau:
Obwohl absoluter Liebhaber von alter Technik entscheide ich mich in einer wirklich ärgerlichen Situation dann lieber für die Radikallösung, da billiger und nervenschonender.

Schraubergrüße :schrauber:

k. (der noch nicht 50, aber doch voll des Verständnisses ist :gewissen:)
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Huber-Eicher


Liebe alle

vielen Dank für die auf- (und ab-) munternden Beiträge. Fazit: ... Wenn du einen Wurm hast, spielt es keine Rolle ob er elektrisch, elektronisch, digital oder mechanisch ist, es gibt sie alle. Das einzige was wichtig ist, ist "mein Wurm und ich". Ich glaub ich werd zuerst einmal die Sache mit den beiden Widerständen klären, auch wenn das überlegungsmässig vielleicht nicht unbedingt nötig wäre, aber dann bin ich sicher, dass der Z-Regler die Bedingungen hat, in denen er eigentlich funktionieren sollte. Danach werd ich wie von Rütz vorgeschlagen, versuchen durch Verbiegen das Öffnen des Rückstromschalters zu beeinflussen. Ich geh mit Rolf einig, wenn ich schon einen neuen elektronischen Regler kaufen sollte, kann ich doch doch vorher nach Herzenslust am alten Regler meine Entdeckungswut und meine " ... wenn ... dann müsste doch .... mal schauen ... versteh ich nicht .. bedeutet doch eigentlich, dass .... schauen wir mal ...huch!!! " ausleben. Das ist doch das was Spass macht. Manchmal ist es DAS was eigentlich überlegungsmässig nicht sein kann. Es ist doch schön wenn es noch Wunder gibt .... klar wollen wir sie dann auch noch verstehen. Ich melde mich wenn ich Erfolg haben sollte ....

Gruss
Beat
Wer nicht genau hinsieht, sieht überall nur Probleme

klaus wg

Zitat von: Huber-Eicher am 15 Februar 2008, 23:00:13
...wenn ich schon einen neuen elektronischen Regler kaufen sollte, kann ich doch doch vorher nach Herzenslust am alten Regler meine Entdeckungswut und meine " ... wenn ... dann müsste doch .... mal schauen ... versteh ich nicht .. bedeutet doch eigentlich, dass .... schauen wir mal ...huch!!! " ausleben. Das ist doch das was Spass macht. Manchmal ist es DAS was eigentlich überlegungsmässig nicht sein kann. Es ist doch schön wenn es noch Wunder gibt .... klar wollen wir sie dann auch noch verstehen. Ich melde mich wenn ich Erfolg haben sollte ....

Mach das! Kann ich verstehen, denn ich bastele auch bis zum "geht-nicht -mehr" und habe dabei manches Teil auch bezwungen :wikinger:. Manchmal aber auch nicht obsiegt :wc:
Berichte, auch wenn's eine Lima zerhauen hat, denn davon lernen kann man immer. :poet:

k.
Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen, außer durch noch mehr Erfahrung.

Huber-Eicher

Guten Abend

hier also das Ende der Story. Ich hab zuerst die Zündung und Lima ausgebaut um sicher zu sein, dass der originale Widerstand auch wirklich abgehängt ist. Mit Hilfe von Hertwick und einem Ohmmeter war es dann auch einfach die entsprechenden Drähte zu finden und zu bezeichnen. Der ursprüngliche Widerstand war tatsächlich abgehängt. Das Problem kommt definitiv nicht von dort. Alles wieder zusammmengebaut und gleich noch alle suspekten Drähte und Lötstellen ersetzt. Danach hab ich mich dem Regler gewidmet. Mit Hilfe der Anregung von Rütz habe ich dann, nach längerem hirnen, folgendes versucht: Leider hab ich als Bebilderung kein gutes Bild von einem Z-Regler gefunden, deshalb das ganze halt etwas amateurhaft (... klar ist mir die Idee, dass ich ein Foto machen könnte erst gekommen, als alles funktionierte, zusammengebaut war und die erste Probefahrt bereits vorbei war). Das Bild aus dem Netz habe ich seitenverkehrt gemacht, damit es mit meiner Zeichnung übereinstimmt (Ansicht von Seite des DF Anschlusses, die grünen Pfeile nicht beachten ...).
Links der Rückstromschalter, rechts der Regelschalter. Wenn die Spannung genügend gross ist, wird B vom Spulenkern angezogen und verbindet den Kontakt von C mit D ... Rückstromschalter schliesst. B besteht aus festem Metall und ist oben mit Federstahl befestigt. Auch A besteht aus Federstahl und hilft B beim Umkippen nach rechts. Beim Verbiegen bei F nach links wird diese Hilfe grösser (schaltet bereits bei weniger Volt), nach rechts kleiner (schaltet erst bei höherer Voltzahl). So stellt man die Spannung für das Anziehen des Rückstromschalters ein. Mein Problem war ja, dass der Rückstromschalter viel zu spät löste, wenn von der Lima weniger Spannung kam als die Batterie hatte. Ich hab dann nach längerem Suchen gefunden, dass ich D verbiegen muss (... klar, im nachhinein ist das völlig klar ...). Ich hab also D nach links verbogen, so entsteht, wenn B und C vom Spulenkern angezogen sind, eine Kraft nacht links  und hilft so die beiden rascher vom Spulenkern zu trennen, wenn die Spannung die von der Lima abgegeben wird sinkt, sprich der Rückstromschalter löst rascher, bereits bei einer höheren Voltzahl. Ich denke man kann damit die Spannweite zwischen  Anziehen und Lösen des Rückstromschalters gut einstellen. Ich hab jetzt mal 7.0 und 6.4 eingestellt, mal schauen wie sich das mittelfristig macht. Die Ladekontrolllampe verhält sich jetz genau so wie sie soll, glimmt bei Standgas, geht aus beim Gasgeben und kommt wieder beim Zurückdrehen.

Vermutlich ist das Alles banal, aber ich hab einfach Freude, dass es jetzt funzt! Die neue Saison kann kommen!

Euch allen besten Dank für die Anregungen und guten Start!

Beat
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Rütz

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