BMW Einzylinder-Forum

ALLES RUND UM´S THEMA OLDIE-RESTAURATION => Benzin, Öle und andere Zusatzstoffe => Thema gestartet von: timbuchholz am 31 August 2010, 13:05:35

Titel: günstiges Motoröl
Beitrag von: timbuchholz am 31 August 2010, 13:05:35
Hallo,

auf der Suche nach günstigem unlegiertem Einbereichsöl (ich bin mit der Tatsache bewusst, dass es hier unterschiedliche Meinungen über das zu verwendende Öl gibt), bin ich auf ein Öl der Firma Finke gestoßen.
Finke Motac SAE 40. Das bekommt man unter kreissler24.de für 2,75Euro pro Liter.
Und es ist extra auf Oldtimermotoren ohne Ölfilter abgestimmt. Hat hier schon jmd dieses Öl benutzt?
Oder wo bekommt ihr euer Öl her? evtl. hat ja jmd eine günstigere Quelle.

Gruß Tim

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 007 am 31 August 2010, 19:03:46
Hallo Tim,
Ich kaufe mein Öl bei Kaufland HD 10W40 kostet 5 Liter 9,99 €.
mfg. Norbert ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 01 September 2010, 08:13:14
Tim,

haste mehr Informationen über das Öl? Aus dem, was Kreissler schreibt, kann man nicht viel herauslesen.

Ansonsten, 2,75 pro Liter sind doch ein Angebot. Teurer darf es auch nicht sein, denn es ist ja nix drin  :D

Insofern kann man daran sehen, was bei Freund Miller oder Herrn Castrol für ihre Oldtimeröle hängenbleibt....

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: BenW am 01 September 2010, 10:17:56
Knut,

Infos zu dem Motorenöl Motac gibt's beim Hersteller Finke unter
http://www.finke-mineraloelwerk.de/index2.php?dataset_item=278 (http://www.finke-mineraloelwerk.de/index2.php?dataset_item=278)

Da muss man sich aber wohl anmelden...

Grüsse,
BenW
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: timbuchholz am 02 September 2010, 19:29:45
Hallo,

nein, ich habe leider keine weitern Informationen bezüglich des Öls von Finke. Ich habe mich da zwar registriert, aber das pdf welches auf der hp zum download angeboten wurde sagt nicht mehr wie die Beschreibung schon......nur noch 2-3 Infos bezüglich Brennpunkt und Viskosität....

Ich denke ich werde es einfach mal testen.

Gruß Tim
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Oldtimerfahrer am 02 September 2010, 19:50:10
Moin, benutze bei meiner Maschine 15 W 40 in allen Lebenslagen.

Gruß Rudi
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 03 September 2010, 07:09:11
Zitat von: timbuchholz am 02 September 2010, 19:29:45

......nur noch 2-3 Infos bezüglich Brennpunkt und Viskosität....


...die da wären??


Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: timbuchholz am 07 September 2010, 12:40:09
folgendes steht in der Datei:
AVIATICON MOTAC
Unlegiertes Motorenöl
AVIATICON MOTAC ist ein unlegiertes Viertaktermotorenöl, das vor der Einführung der HD-Öle für seinerzeitige Otto- und Dieselmotoren eingesetzt wurde. Das sind Motoren, die heute nur noch bei sogenannten Oldtimern anzutreffen sind, wie in alten Ackerschleppern sowie Straßenfahrzeugen. Die Originalmotoren enthalten Werkstoffe, die nicht auf HD-legierte Motorenöle abgestimmt sind. AVIATICON MOTAC ist ein Motorenöl aus sorgfältig ausgewähltem Mineralölraffinat. Es enthält keine Detergent- und Dispersant-Wirkstoffe. Die benötigte Viskosität ist nach den Betriebshandbüchern der Motorenhersteller für den Sommer- und Winterbetrieb auszuwählen. AVIATICON MOTAC gibt es nur als Einbereichsöl

Physikalische Daten:          SAE 10W      SAE 20     SAE 30    SAE 40    SAE 50 DIN 51519
Dichte bei 15 °C [g/ml]       0,874          0,870       0,876       0,882      0,888 DIN 51757
Viskosität +40 °C [mm²/s]   44,0           67,0          99,0        149          219 DIN 51562
             +100 °C [mm²/s]   6,78          9,07         11,6         14,7         18,4 DIN 51562
Viskositäts-Index                105           110          105           97            99 DIN ISO 2909
Pourpoint [°C]                   -15            -15         -12           -12            -12 DIN ISO 3016
Flammpunkt [°C]                210            229         259           274           280 DIN ISO 2592
Neutralisationszahl [mg/KOHg]<0,03     <0,03       <0,03       <0,03       <0,03 DIN 51558
Asche [g/100 g]                <0,01        <0,01        <0,01     <0,01        <0,01 DIN 51575


Könnt ihr damit was anfangen?
Gruß Tim
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 07 September 2010, 14:15:18
Oha!

Da ist ja wirkich nichts drin - reines Grundöl - aus der Destille direkt in den Kanister!

Im Einzelnen:

- Dichte und Viskosität bei 100°C steigen mit steigender SAE-Klassifizierung. Das ist normal.
- Viskositäts-Index: Die Öle zeigen erheblichen Unterschied zwischen 40°C und 100°C, der normalerweise durch VI-Verbesserer verkleinert werden. Der Viskositäts-Index von ca. 100 zeigt, dass auch da nix drin ist. Das Zeugel ist kalt dick wie Bitumen und warm dünn wie Wasser.
- Pourpoint: bei der angegebenen Temperatur fängt das Öl an, trübe zu werden , da sich Kristalle bilden und ein Fließen nicht mehr möglich ist. Normalerweise werden sog. Pourpoint-Verbesserer additiviert, damit sich nur kleine Kristalle bilden und das Öl noch fließen kann. -12°C zeigt auch hier, dass nichts dgl. drin ist.
- Flammpunkt: hat nicht viel zu sagen, weil er bei einem Ottomotor je nach Menge des aufgenommenen Benzins sich sowieso verringert.
- Neutralisationszahl: Diese Zahl zeigt an, inwieweit das Öl reinigende Wirkung hat und ist somit ein Indikator für die enthaltende Menge an Detergenzien (von lat. detergare = reinigen, abwaschen). Diese Detergenzien sollen Ölkohleablagerungen an heißen Stellen im Motor verhindern und saure Verbrennungsprodukte neutralisiern.
Die Zahl mgKOH/g gibt an, wieviel Kalilauge (in mg) pro Gramm Öl neutralisiert werden kann.
Gute hochadditivierte Öle haben einen Wert deutlich über 6 mg - dieses Öl hat nichts drin!
- Der Aschegehalt wird nach dem Verbrennen des Öls bestimmt. Normalerweise bleiben hierbei Additive (Carbonate) übrig, die zur Neutralisation von schwefliger Säure dienen, die bei der Verbrennung entstehen können.
Auch davon ist nichts drin, denn Grundöle sind aschefrei.

Nun Tim, da haste ja was ganz Tolles rausgesucht. Ich würde es nicht fahren wegen der Neutralisationszahl und dem Aschegehalt. Die nicht gebundenen Säuren im Öl in Verbindung von womöglich geringen Fahrleistungen können doch schnell zu Korrosionsschäden im Motor führen.
Ausserdem ist mein Motor von innen sauber und ich möchte auch, dass es so bleibt. Deswegen kann gerne etwas mehr an Detergenzien enthalten sein.

So... und jetzt "Feuer frei!" zum Öl-Threat im Spätsommer 2010.

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: timbuchholz am 07 September 2010, 16:11:48
Daher kommt also der günstige Preis ;D ;D ;D

naja, dann werde ich wohl auch die Finger davon lassen.....
habe in den alten Ölthreads ja schon einige Hinweise auf Oldtimer Öle gesehen.....werde mich wohl bei einer dieser Quellen bedienen!

Danke für die schnelle Antwort Knut!

Gruß Tim
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 08 September 2010, 08:54:07
Zitat von: Knut am 01 September 2010, 08:13:14
Insofern kann man daran sehen, was bei Freund Miller oder Herrn Castrol für ihre Oldtimeröle hängenbleibt....

Knut

DAS haste aber gelesen und verstanden, Tim? Da ist wahrscheinlich auch nichts anderes drin. Vielleicht ist es sogar dasselbe.

Das von Dir jetzt herausgesuchte Finke MOTAC ist ein Öl mit genau den Inhalten, die in den Betriebsanleitungen gefordert werden: es ist tatsächlich ein UNLEGIERTES* Einbereichsöl. Da haben einige lange nach gesucht.
Mit dem was da drin ist (nämlich nur das Grundöl), entspricht es dem, was ein Öl in den 30er bis 50er Jahren konnte. Ich würde das maximal mit API SB (http://de.wikipedia.org/wiki/Schmier%C3%B6l#API-Spezifikation) klassifizieren, obwohl eigentlich dafür die Additive gegen Korrosion und Alterung fehlen. Selbst die seit den Nachkriegsjahren üblichen HD-Komponenten (meist MoS2 bzw. Graphite) sind nicht drin, denn dann wäre der Aschegehalt höher.

Für Puristen genau das richtige.

Zitat von: timbuchholz am 07 September 2010, 16:11:48
Daher kommt also der günstige Preis

Nun, eigentlich dürfte das nur ein Drittel kosten. Mineralöl kommt genauso aus der Destille, wie das Benzin. Grundöl liegt bei ca. 30 ct / kg im EKP

Knut

*legieren von lat. ligare: zusammenbinden, verbinden oder auch vereinigen. Legieren im Sinne der Ölindustrie heißt, das Grundöl mit Additiven zu versetzen, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: timbuchholz am 09 September 2010, 15:04:14
Jip, das habe ich verstanden! :Frage:

Ich frage mich nur, warum man nicht ein Öl herstellen kann, dass einen Großteil der positiven Eigenschaften wie ein modernes Öl hat, ABER eben keine Detergentien die Partikel in Schwebe halten?!?!
Weil neben der Sache mit den Buntmetallen ist das einzige Argument ein unlegiertes Öl zu nehmen ja, dass dieses keine Zusatzstoffe enthält, welche Partikel (dreck) in Schwbe hält und löst!


Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 09 September 2010, 15:18:22
Kompressoröl  ;)  ;)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 21 Oktober 2010, 22:49:49
Zitat von: Knut am 08 September 2010, 08:54:07
... ist ein Öl mit genau den Inhalten, die in den Betriebsanleitungen gefordert werden: es ist tatsächlich ein UNLEGIERTES Einbereichsöl.

Also bei der R27 steht in der Betriebsanleitung: "Marken-HD-Öl für Otto-Motoren, Ölsorte: SAE 10W-30 für Sommer und Winter", bei der R26 "Premium- oder HD-Öle für Otto-Motoren.  Für beide Maschinen sind keine unlegierten Öle zugelassen, und bei der R27 auch kein Einbereichsöl.

Ein SAE 10W-30-Öl findet man heute fast nicht mehr, kann man leicht durch 10W-40 ersetzen.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 21 Oktober 2010, 23:42:14
Lieber Hans-Günther....dann schau doch mal in die Öl-Spezifikation im Jahre des Herrn 65 ( oder früher oder später) was HD bedeutet...davon ab...."keine unlegierten zugelassen"...woher diese Aussage?...vom Feng-Shui-Drachen?....bei der 27 kein Einbereichsöl?....vom Koi-Karpfen?....wohlgemerkt: "nicht zugelassen!"
Rolf W(assernapf in der Mitte)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 22 Oktober 2010, 02:03:28
Nun, was in der Betriebsanleitung nicht aufgelistet ist, ist damit nicht freigegeben und somit nicht zugelassen.  So einfach ist das.  So verstehen die Hersteller ihre Unterlagen.

Unabhängig davon behauptet Knut, daß genau das Gegenteil dessen in der Betriebsanleitung stünde, was dort tatsächlich drinsteht.  Das ist unschwer nachzuvollziehen, auch südlich der Elbe.  Oder?   ::)

Die damaligen Öle waren schon ganz ordentlich legiert, sonst hätte man damals viel mehr Probleme mit den Motoren gehabt.  Die API-Einstufungen kann man nicht unbedingt als zeitliche Referenz nehmen, da sie damals wie heute den Qualitäten der im Handel erhältlichen Öle hinterherhinken.  Und man weiß nie, wie weit die Spezifikation übertroffen wird.  Es könnte also durchaus sein, daß ein 1958er Shell Rotella die 1979er API-Spezifikation erreicht oder gar übertroffen hätte.

Öle mit einer API-Einstufung sind immer auch abwärtskompatibel.  Da, wo ein HD-Öl gefordert ist, kann man auch immer eines nach einer neueren Spezifikation verwenden.  Das ist Teil der Prüfvorschrift des API.  Wurde 1963 für einen Motor HD-Öl gefordert, kann man auch heute ein Öl nach aktueller Spezifikation verwenden.  Nur mit einigen wenigen Super-Spritspar-Ölen muß man aufpassen, aber die gibt es nicht in Viskositäten SAE 10W-X, sondern nur als 5W-X und 0W-X.  Aber die sind ja laut BA nicht freigegeben, also keine Gefahr.  ;D

Gute Nacht!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 22 Oktober 2010, 12:48:14
Ging aber auch bei BMW immer hin und her.
Dieses Datenblatt stammt z.B. aus den 80ern:
http://www.bmw-einzylinder.de/Start/tips/tips/adm/htm/admserv.php
:-\\
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 22 Oktober 2010, 16:40:01
In 7 Kundendienstmitteilungen stehen 9 Ölempfehlungen...
Davon ab...dann hat sich ja die ganze Öldiskussion ja in Luft aufgelöst....wir nehmen in Zukunft alle Vollsynthetisches Öl in der "richtigen (also in einer der mind. 7 angegebenen ;D ) Viskosität...ist ja abwärtskompatibel.....und schxxxen auf Ölschlammbildung in der Ölwanne und verstopfte Schleuderringe und auf gelösten Dreck von den Innenwänden.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 22 Oktober 2010, 21:01:00
Zitat von: rolf am 22 Oktober 2010, 16:40:01
.....und schxxxen auf Ölschlammbildung in der Ölwanne und verstopfte Schleuderringe und auf gelösten Dreck von den Innenwänden.

Genau!
:wc:

Der Dreck muß raus, daher Wanne ab, schön sauberchen machen, und dann immer fleißig Öl wechseln.  Dann verstopft auch keine Schleuderscheibe.  War in den 1960ern eine häufige Dienstleistung, die die Werkstätten anboten und "Umölen" nannten.

Oder man nimmt das Öl gleich von Anfang an, dann gibt es gar keine Probleme.  Und häufiger wechseln als in der BA angegeben, kostet doch fast nichts.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 22 Oktober 2010, 23:30:46
Das Prinzip der Additive die das absinken der Schwebeteilchen verhindern und das Prinzip des Schleuderbleches hast du scheinbar immer noch nicht verinnerlicht  ;)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 23 Oktober 2010, 00:34:43
Zitat von: rolf am 22 Oktober 2010, 23:30:46
Das Prinzip der Additive die das absinken der Schwebeteilchen verhindern und das Prinzip des Schleuderbleches hast du scheinbar immer noch nicht verinnerlicht  ;)

Doch, doch!  Der Dreck bleibt fein verteilt im Öl und kommt beim Ölwechsel auch raus.  Bei unlegiertem Öl gibt es große Partikel, die in der Ölwanne absinken, wo sie direkt vor dem Saugsieb landen.  Beim nächsten Start kommen sie in die Schleuderscheibe, die davon dann bald zugesetzt wird.   :box2:

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: mekgyver am 23 Oktober 2010, 00:49:19
Zitat von: bullet


Der Dreck muß raus, daher Wanne ab, alles, Steuergehäuse, Kurbelraum, schön sauberchen machen, und dann immer fleißig Öl wechseln.  Dann verstopft auch keine Schleuderscheibe.  Sehe ich auch so, den Beweis liefere ich demnächst! War in den 1960ern eine häufige Dienstleistung, die die Werkstätten anboten und "Umölen" nannten. Woher weißt Du das ? ... ist neu auf diesem Board

Oder öh, nach der kompletten Reinigung! man nimmt das Öl gleich von Anfang an, dann gibt es gar keine Probleme.  Und häufiger wechseln als in der BA angegeben, kostet doch fast nichts. Sehe ich auch so


Gelb ist von mir, Gruß mek
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 23 Oktober 2010, 07:15:59
Vergiß' es, Rolf - und denke an dein Herz!  :-*

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 23 Oktober 2010, 10:34:31
Ja, Schatz! :-*
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 23 Oktober 2010, 12:14:49
Zitat von: bullet am 23 Oktober 2010, 00:34:43
Bei unlegiertem Öl gibt es große Partikel...

Gibts bei legiertem Öl nur kleine?

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 24 Oktober 2010, 00:36:11
Zitat von: Stefan am 23 Oktober 2010, 12:14:49
Gibts bei legiertem Öl nur kleine?

Das ist ja gerade der Trick.  Nur so bleiben die Partikel in der Schwebe.  Das ist wie mit dem Feinstaub in der Luft, wo dieser ein Aerosol bildet und sich nicht absetzt.

Gilt natürlich nur für Ölkohle und Alterungsprodukte.  Die Späne vom dahinscheidenden Pleuellager bleiben natürlich so wie sie sind.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 24 Oktober 2010, 00:41:29
Zitat von: mekgyver am 23 Oktober 2010, 00:49:19
"Umölen": Woher weißt Du das ? ... ist neu auf diesem Board

Muß mich korrigieren.  Das war bereits in den 1950ern, als mein Vater KFZ-Schlosser lernte.  Und das Säubern von Ölwannen ist natürlich Lehrlingsarbeit.  Der Betrieb war eine Deutz-Vertretung, und der Ölschlamm der Dieselmotoren ist dokumentenecht wie Druckerschwärze, auch auf den Händen.   :kotz:

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 24 Oktober 2010, 18:00:52
Zitat von: bullet am 22 Oktober 2010, 02:03:28
Nun, was in der Betriebsanleitung nicht aufgelistet ist, ist damit nicht freigegeben und somit nicht zugelassen.  So einfach ist das.  So verstehen die Hersteller ihre Unterlagen.

Tja, welche Betriebsanleitung....von wann.....? die wurden immer wieder nachgedruckt.
Im Werkstatthandbuch für die R27 steht z.B. klar Einbereichsöl, SAE 30 bis 30° Aussentemperatur...SAE 40 wenn draussen >30°....unter 0° dann 10W30....hiermit ist die Zulassung offiziell erteilt  ;D
Das Bauprinzip der Motoren ist für Oel ohne Detergentien (da ohne Oelfilter....ganz einfach). Deshalb bleibe ich lieber dabei. Wobei es kein Verbrechen ist und wohl gar nichts ausmacht, ein Mehrbereichsöl zu nehmen...Hauptsache man wechselt genug häufig.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: arminR27 am 24 Oktober 2010, 19:05:29
Zitat von: rolf.soler am 24 Oktober 2010, 18:00:52
Tja, welche Betriebsanleitung....von wann.....? die wurden immer wieder nachgedruckt.

Hi Rolf,

Bullet hat schon recht mit seiner Aussage.
Habe auch ein Original Handbuch und dort steht auf Seite 20,
Motorschmierung:
Marken-HD-Öl für Ottomotoren
Ölsorte: SAE 10 W 30 für den Sommer und Winter
usw.
Auf der ersten Innenseite steht:
M 245/11.60/5000/Printed in West Germany

Vermutlich ein Druck von Nov. 1960?

Gruß Armin
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 24 Oktober 2010, 19:39:10
Eben nicht, siehe:

Zitat von: bullet am 22 Oktober 2010, 02:03:28
Nun, was in der Betriebsanleitung nicht aufgelistet ist, ist damit nicht freigegeben und somit nicht zugelassen.  So einfach ist das.  So verstehen die Hersteller ihre Unterlagen.

Unabhängig davon behauptet Knut, daß genau das Gegenteil dessen in der Betriebsanleitung stünde, was dort tatsächlich drinsteht.  Das ist unschwer nachzuvollziehen, auch südlich der Elbe.  Oder?   ::)

Hans Günter

es stehEN in 7 Unterlagen eben 8 Vorschriften, darum ging es....und nicht NUR eine, und alles Andere ist VERBOTEN ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 24 Oktober 2010, 20:50:46
...und wird mit rosa Edding bestraft! Lebenslang, nicht unter 1 m Linienlänge!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 24 Oktober 2010, 23:41:03
Die Strafe kennst du ja!! ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 25 Oktober 2010, 09:34:20
...bis jetzt bin ich immer noch mit Kniekissenentzug davon gekommen. ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 25 Oktober 2010, 09:37:17
Jetzt ja nicht mehr, du Warmduscher!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 25 Oktober 2010, 20:36:10
Zitat von: rolf.soler am 24 Oktober 2010, 18:00:52
Tja, welche Betriebsanleitung....von wann.....?

Diejenige, die es hier zum Runterladen gibt.  Wegen dieser kleinen Nettigkeiten bin ich ursprünglich hier gelandet...

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 25 Oktober 2010, 21:59:19
Na, dann lad mal die ebenfalls hier downloadbare Instandsetzungsanleitung herunter....von 1962....da findest Du das Einbereichsöl wieder  ;D

ausserdem hat es in beiden Fehler oder mindestens unpraktische Angaben...(gell rolf....Zündzeitpunkteinstellung bei Boxern z.B....oder Steuerzeiteneinstellung....)

...obwohl die Bedienungsanleitungen damals noch nicht von google-Uebersetzer gemacht wurden
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 25 Oktober 2010, 23:02:05
Natürlich Rolf....siehe §1-2 ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: mekgyver am 25 Oktober 2010, 23:07:15
is klar R  ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 26 Oktober 2010, 00:59:54
Zitat von: rolf.soler am 25 Oktober 2010, 21:59:19
Na, dann lad mal die ebenfalls hier downloadbare Instandsetzungsanleitung herunter....von 1962....da findest Du das Einbereichsöl wieder  ;D

OK, da lese ich auf Seite 10:

"Für Winter und Übergangszeit: Marken-Mehrbereichs-HD-Öl für Ottomotoren SAE 10W-30.  Für die Sommermonate Marken-Einbereichs-HD-Öl für Ottomotoren SAE 30... [oder] SAE 40."

Und wieder ist unlegiertes Öl nicht dabei, und es wird ein Öl verlangt, das ausdrücklich für Ottomotoren gedacht ist.  Viskosität und Legierung des Öls sind voneinander unabhängig, ein Einbereichsöl ist nicht notwendigerweise unlegiert.

Dummerweise sind die heute angebotenen Einbereichs-HD-Öle oft technisch veraltet (Stand 1988 oder so), meistens nicht in vernünftigen Gebinden oder reichlich überteuert: entweder 0.6l Rasenmäheröl oder 60l-Faß.   >:(

Früher verloren die Mehrbereichs-Öle mit der Laufzeit ihre obere Viskositätsklasse, was ich beim Auto noch in den frühen 1990ern auch in ansteigendem Ölverbrauch gemerkt habe.  Aus einem 15W-40 war dann ein vielleicht ein 15W-20 oder so geworden.  Daher hat BMW damals für den Sommer ein Einbereichs-Öl vorgeschrieben, damit das nicht mit den Kilometern dünnflüssiger wird.

Bei modernen Ölen ist das aber nicht mehr der Fall, jedenfalls nicht innerhalb der Wechselintervalle für einen Motor ohne Wechselfilter.  Auf neuhochdeutsch heißt das "stay in grade" und wird von Ölen erfüllt, die Freigaben wie z.B. "BMW Longlife XX" oder "Mercedes 229.X" haben.  Verwendet man ein solches Öl in der Viskosität SAE 10W-40, bewegt man sich ganzjährig innerhalb der 1962er Spezifikation, und braucht nicht mehr als 10-12 Euro für 5 Liter auszugeben.  Zudem bleibt man von Ölkohle an Kolben und Ringen, sowie festgebrannten und gebrochenen Ringen verschont.   8)

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 26 Oktober 2010, 10:14:03
Hi Bullet,
vom Prinzip gehe ich mit dir einher:
Meine letzten drei Motoröffnungen haben in meinen Augen belegt, daß die Verwendung von hochlegierten Ölen auch(!) die Schleuderscheibe sauber hält. Und ebenso der Anblick des restlichen Motors eine Augenweide bleibt (was allein mir die Sache schon "wert" (obwohl billig ;D) ist).

Nur in diesem Punkt:
ZitatZudem bleibt man von Ölkohle an Kolben und Ringen, sowie festgebrannten und gebrochenen Ringen verschont.
Verwechselst du meiner Meinung Ursache und Wirkung.
Gerade die modernen, hochlegierten Öle mögen es überhaupt nicht, auch nur in die Nähe des Brennraums zu gelangen. Dann bauen sie eine viel hartnäckigere "Ölkohle" auf, als die alten unlegierten Öle.
Bei letzteren ist das noch "Kohle"(nstoff) und brennt entsprechend irgendwann fast restlos weg.
Bei modernen ist es eher eine Art unbrennbares "Polymer"....


Gruß Rütz
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 26 Oktober 2010, 13:56:00
Zitat von: bullet am 26 Oktober 2010, 00:59:54
OK, da lese ich auf Seite 10:

... Und wieder ist unlegiertes Öl nicht dabei, und es wird ein Öl verlangt, das ausdrücklich für Ottomotoren gedacht ist.  Viskosität und Legierung des Öls sind voneinander unabhängig, ein Einbereichsöl ist nicht notwendigerweise unlegiert.
stimmt 2x nicht

Früher verloren die Mehrbereichs-Öle mit der Laufzeit ihre obere Viskositätsklasse, was ich beim Auto noch in den frühen 1990ern auch in ansteigendem Ölverbrauch gemerkt habe. 
stimmt 2x nicht
Aus einem 15W-40 war dann ein vielleicht ein 15W-20 oder so geworden.  Daher hat BMW damals für den Sommer ein Einbereichs-Öl vorgeschrieben, damit das nicht mit den Kilometern dünnflüssiger wird.

Bei modernen Ölen ist das aber nicht mehr der Fall, jedenfalls nicht innerhalb der Wechselintervalle für einen Motor ohne Wechselfilter.  Auf neuhochdeutsch heißt das "stay in grade" und wird von Ölen erfüllt, die Freigaben wie z.B. "BMW Longlife XX" oder "Mercedes 229.X" haben.  Verwendet man ein solches Öl in der Viskosität SAE 10W-40, bewegt man sich ganzjährig innerhalb der 1962er Spezifikation, und braucht nicht mehr als 10-12 Euro für 5 Liter auszugeben.  Zudem bleibt man von Ölkohle an Kolben und Ringen, sowie festgebrannten und gebrochenen Ringen verschont.   8)

Grüße!
Hans Günter

oh weh: Das ist ja nicht zu mitzuansehen... stimmt doch nichts  - WO hast Du das alles blos her ?! 

NIEMALS LonglifeÖL in nicht dafür nicht vorgesehene Mototren- egal wie neu oder alt. 
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 26 Oktober 2010, 18:11:35
"Früher verloren die Mehrbereichs-Öle mit der Laufzeit ihre obere Viskositätsklasse, was ich beim Auto noch in den frühen 1990ern auch in ansteigendem Ölverbrauch gemerkt habe.  Aus einem 15W-40 war dann ein vielleicht ein 15W-20 oder so geworden.  Daher hat BMW damals für den Sommer ein Einbereichs-Öl vorgeschrieben, damit das nicht mit den Kilometern dünnflüssiger wird."

Nach 1500km sind die Polymerketten fast alle zerschreddert? ;D

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 26 Oktober 2010, 21:11:45
Zitat von: isie am 26 Oktober 2010, 13:56:00
oh weh: Das ist ja nicht zu mitzuansehen... stimmt doch nichts  - WO hast Du das alles blos her ?! 

Da stimmt alles.  Woher?  Dokumentation der Öl- und Motorenhersteller, technische Datenblätter und etwas eigene Erfahrung.

Zitat
NIEMALS LonglifeÖL in nicht dafür nicht vorgesehene Mototren- egal wie neu oder alt. 

Da gibt es an den Motoren nichts vorzusehen, außer einem Wechselfilter, wenn man lange Wechselintervalle haben will.

Woher Dein Aberglaube?

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 26 Oktober 2010, 21:21:36
Er hat das Ölschleuderblech gesehen.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 26 Oktober 2010, 21:22:57
Zitat von: rolf am 26 Oktober 2010, 18:11:35
Nach 1500km sind die Polymerketten fast alle zerschreddert? ;D

Stimmt!  Das betrifft nur diesen einen Bestandteil, den VI-Verbesserer.  Beim 15W-40 (API SF/CC) aus'm Baumarkt waren es allerdings beim zitierten Auto 4000 km, beim teilsynthetischen 10W-40 10000 km, bis die Nachfüllerei losging.  Beim vollsynthetischen 5W-40 brauchte ich nie nachfüllen, das wurde bei 15000 km einfach gewechselt, es fehlte nur ein halber Liter.

Allerdings kann Dir das ja egal sein, Du wechselst ja alle 1000 km!

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 26 Oktober 2010, 21:41:27
Zitat von: Rütz am 26 Oktober 2010, 10:14:03
Nur in diesem Punkt:Verwechselst du meiner Meinung Ursache und Wirkung.

Die Kolbenring-Probleme waren der ursprüngliche Auslöser für die Entwicklung von HD-Ölen.  Wenn das Öl da versagt, kann man den Hersteller verhaften.   ;D

Zitat
Gerade die modernen, hochlegierten Öle mögen es überhaupt nicht, auch nur in die Nähe des Brennraums zu gelangen. Dann bauen sie eine viel hartnäckigere "Ölkohle" auf, als die alten unlegierten Öle.
Bei letzteren ist das noch "Kohle"(nstoff) und brennt entsprechend irgendwann fast restlos weg.
Bei modernen ist es eher eine Art unbrennbares "Polymer"....

Urgs, habe ich so noch nicht gesehen.  Am Feuersteg kann sich etwas ansetzen, das ist nicht schlimm.  Aber die Ringnuten und die Ringe müssen sauber sein, genauso wie der Kolben zwischen den Ringen.

Ich habe hier nur ein ziemlich unscharfes Bild vom Enfieldkolben, aber vor dem Saubermachen.  Da sind gut 17.000 km drauf.  So sollte das aussehen, der Belag am Feuersteg ist hauchdünn, fast wie eine Brünierung.  Unter dem zweiten Ring ist auch das Alu etwas verfärbt, keine Schicht auszumachen.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 27-steib am 26 Oktober 2010, 21:50:25
NÖ!

kaufst du ein gutes Motorradöl, das für Rollengelagerte Kurbelwellen und Getriebe geeignet ist, und da ist nichts zerschreddert nach 1500km. Ducatimotoren laufen auch mit Mehrbereichsoel und haben keinen Hauptstromfilter, sondern nurr ne popelige Bohrung in der Kurbelwellenwange, die sich langsam verstopft. Anscxheinened funktionieren die Schleuderblecvche und Bor#hrungen auch mit den modernen Ölen. (Auch die alten Honda CB450K Modelle hatten einen Rotationsfilter)

Aber kauft man lieber weiter Russenplörre, und wir haben so super Beiträge wie den über das Kolbenringtragbild. :attacke:


Gruesse Jan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 26 Oktober 2010, 22:29:46
Es hat nie einer behauptet das sie mit modernen Ölen nicht laufen...bitte einfach mal genau lesen...es geht nur darum bei welchen Ölen sich der Schleuderfilter eher zusetzt....da gehen die Meinungen, witzigerweise da logisch und arschklar, auseinander.


Bullet: nach 1500km....wie von BMW auch empfohlen.....du schreibst doch selbst das nach 1500km noch nichts passiert ist...und dann soll BMW deswegen (wegen: nichts passiert) Einbereichsöl vorgeschrieben haben? Unsinn!

2. Unsinn: nachfüllerei hört sich in meinen Ohren eher nach Ölverbrauch an als nach nachlassender Viskosität...dazu müsste man mehr wissen...Km Stand etc.....also auch Unsinn bzw. hat nichts damit zu tun.....weil ein 15W-40 zu einem 15W 20 mutiert wird es nicht weniger....was würde dann passieren wenn man gleich ein 20er Öl einfüllt....Zack..verschwunden? ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 26 Oktober 2010, 23:10:38

....und es geht darum dass mal jemand gesagt hat, Einbereichsöl sei bei R27 nicht zugelassen. Das stimmt nun eben nicht. Obs wirklicn besser oder schlechter ist....in 40'000 - 50'000 km weiss ich es, dann mach ich mal wieder das Schleuderblech raus. Meins war völlig zugesetzt -> Pleuellagerschaden, und da war (beim Vorgänger) sicher modernes Mehrbereichsöl drin - habe aber keine Ahnung wieviel km...
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 26 Oktober 2010, 23:52:12
Zitat von: rolf am 26 Oktober 2010, 22:29:46
Bullet: nach 1500km....wie von BMW auch empfohlen.....du schreibst doch selbst das nach 1500km noch nichts passiert ist...und dann soll BMW deswegen (wegen: nichts passiert) Einbereichsöl vorgeschrieben haben? Unsinn!

Das ist ja auch ein wassergekühlter PKW-Motor gewesen.  Der wird nicht so heiß wie ein fahrtwindgekühlter, und Rollenlager hat der auch nicht.  Die Wälzlager sind schon ein Streß für diverse Moleküle.

Zitat
2. Unsinn: nachfüllerei hört sich in meinen Ohren eher nach Ölverbrauch an als nach nachlassender Viskosität...dazu müsste man mehr wissen...Km Stand etc.....also auch Unsinn bzw. hat nichts damit zu tun.....weil ein 15W-40 zu einem 15W 20 mutiert wird es nicht weniger....was würde dann passieren wenn man gleich ein 20er Öl einfüllt....Zack..verschwunden? ;D

Ölverbrauch durch nachlassende Viskosität.  Die Ventilschaftdichtungen des Motors waren nicht mehr die besten.  Je dünnflüssiger das Öl bei betriebswarmem Motor, desto höher war der Verbrauch.  Abhilfe hat hier das synth. 5W-40 geschaffen, das die obere Klasse über die gesamte Nutzungsdauer gehalten hat.  Das hatte den gleichen Effekt, wie ein SAE40 zu verwenden.  Oder Fließfett.  :P  Nur das hätte der Anlasser im Winter nicht gemocht.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 27 Oktober 2010, 15:37:04
wie gesagt:  Das von Dir "eine Seite vor" ist an mehreren (vielen) Stellen schlicht falsch.
Nachher glaubt das irgendwer noch... 1
Zum Beispiel:
Die Sache mit der angeblichen MÖl-Visko-Veränderung nach 1,5 tkm, nach dazu mit der konkreten Behauptung, es sei danach 15W40 -> 15W30 (oder so) gewesen.
Vielleicht ... wenn bei MÖL über 1500 km bei >= ...180°C betrieben wurde (nur wer macht das schon und wie ?) oder wenn Du dann noch völlig vetrschiedenen M-Öle vergleichst usw.
Oder, oder.
VG Ingo A(ufgeber jetzt)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 28 Oktober 2010, 10:41:58
An die Ölexperten!

Eine interessante Bereicherung der Diskussion ergibt sich sicherlich nach dem Studium der folgenden Literatur:

Lagerung und Schmierung von Verbrennungsmotoren

von Josef Affenzeller,Heinz Gläser.

Grusz

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 28 Oktober 2010, 11:32:39
Das Teil kostet um 200 Euronen!
Kann man also blind bestellen.  8)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 28 Oktober 2010, 15:19:12
@Clemens,

kann man leider nicht blind bestellen - gibts nicht als Hörbuch!
Und die 200 Euro sind doch gut angelegt - die können betriebsintern als Fachliteratur abgesetzt werden wobei die Abschreibungsfrist nur ein Jahr beträgt, wenn man das Teil entsprechend bucht.

@Schraubenkönig,
auf der Suche nach der Wahrheit muss man halt schon einmal kleine Umwege akzeptieren, aber ich bin sicher, irgendwann einmal werden wir wissen, welches Öl unter welchen Bedingungen in welchen Maschinen das Optimum darstellt.
Und dann, dann können wir endlich eine "Ölsammelbestellung" machen und bekommen dann ordentliche Nachlässe - dann ist dass Öl auch günstig

Bernd

Leseprobe gefällig?
Bitte sehr!
http://books.google.com/books?id=fJmM6a6fRZUC&printsec=frontcover&dq=Lagerung+und+Schmierung+von+Verbrennungsmotoren&source=bl&ots=gQQSWb_IoK&sig=ytguNhfJKDExBtlVk9ywvT77KwQ&hl=de&ei=atrJTJeXN4ifOoXDlLgB&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBkQ6AEwAQ#v=onepage&q&f=false (http://books.google.com/books?id=fJmM6a6fRZUC&printsec=frontcover&dq=Lagerung+und+Schmierung+von+Verbrennungsmotoren&source=bl&ots=gQQSWb_IoK&sig=ytguNhfJKDExBtlVk9ywvT77KwQ&hl=de&ei=atrJTJeXN4ifOoXDlLgB&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBkQ6AEwAQ#v=onepage&q&f=false)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 29 Oktober 2010, 09:42:39
Ein paar Basisinfos zum Verständnis Thema "Motoröl"

http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/lubricants/bp_germany/STAGING/local_assets/images/products/081216_Folder_Schmierstoffe_Grundlagen_aktuelle_Version.pdf (http://www.bp.com/liveassets/bp_internet/lubricants/bp_germany/STAGING/local_assets/images/products/081216_Folder_Schmierstoffe_Grundlagen_aktuelle_Version.pdf)

weiterhin

Lagerung und Schmierung von Verbrennungsmotoren
Bezüglich der Veränderungen von Motorenölen während des Gebrauchs und die Einflussfaktoren, die dabei eine Rolle spielen können in der Leseprobe von google-books zumindest im Ansatz nachvollzogen werden.

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 29 Oktober 2010, 11:54:09
Um nun mit einem ehernen Forengesetz zu brechen  ;D, und einfach mal wieder auf die ursprüngliche Frage zurück zu kommen:
wie wäre es mit 40er Einbereichsöl, legiert?
Z.B. von ROWE, 5L-Kanister für 18 Euronen?

k.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 29 Oktober 2010, 12:04:38
ZitatUm nun mit einem ehernen Forengesetz zu brechen   ;D

:lol: :lol:
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 29 Oktober 2010, 17:31:37
Seit Stunden suche ich den Tret mit den "ehernen Forumsgesetzen" und kann diese einfach nicht finden!

Um hier aber noch mal auf das Thema zurück zu kommen "Günstiges" Motorenöl.

Was meint der Initiator dieses Trets mit dem doch recht fraktalen "günstig"?
Billig (will ich)?
Nach den Kriterien einer wirtschaftlichen Optimierung geschuldeten Produkt??

Wenn man die Kosten für den Motorölverbrauch bei unseren Maschinen auf den Kilometer hochrechnet, den Spassfaktor hinreichend wertet, sind die Kosten für ein Liter Öl, wenn es denn verhindert, dass sich das Olförderblech zusetzt und das Pleuellager killt vollkommen unerheblich. Ich würde den Preis für ein Öl von 20 €/Liter akzeptieren, wenn damit sichergestellt werden kann, dass sich das Ölschleuderblech nicht zusetzt und der Motor optimal mit Schmierstoffen versorgt wird.

Bei dem Ölwechselintervall von 1.500 Kilometer sind das gerade mal 20*1,25/15=1,67€ auf 100 Kilometer, hinzu kommen noch 4,50 € für den Sprit (größenordnungsmässig).

Klar ein Öl für 2,37 €/l ist billiger, aber ist das auch günstiger??

Meiner Meinung nach kanns nur heissen: "Für meinen Hobel nur das Beste nicht das Günstigste!" Ich nutze übrigens weiter Baumarktöl solange ich keinen definitigen Beweis dafür bekomme, dass ein Nobelöl für mein Nobelhobel die Lebenserwartung deutlich erhöht.

Moin, moin

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Oldtimerfahrer am 29 Oktober 2010, 17:41:19
Moin,
also ich benutze für meine Fahrzeuge allesamt 15 W 40 Einbereichsöl.
Und komm damit sehr gut klar. Auch als Langzeitstudie getestet.
Im Winter oder Sommer, egal.

Natürlich darf man de Kostenfaktor nicht aus de Augen verlieren.

Ich fahre aber Gut ud Günstig.

Gruß Rudi
Erstmal die Batterie tausche vo der Tippse
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 29 Oktober 2010, 17:48:43
das Problem sind doch die fehlenden (publik gemachten!) Langzeiterfahrungen....Zwar sind die Maschinen schon > 50 Jahre alt, aber wer ist schon selber mit seiner Maschine (mit immer demselben Oel X, immer brav gewechselt)  40'000, 70'000, 100'000 km gefahren und hat danach die Schleuderscheibe analysiert und mit derjenigen einer gleichen Maschine verglichen, die immer mit dem Oel Y betrieben wurde ? Wer hat schon Daten über die Halbwertszeit des Pleuellagers mit Oel A im Vergleich zu Oel B ?
Solange bleibt das alles ein wenig spekulativ
Am besten ist es wohl noch, Leute zu fragen, die Jahzehnte und Zehntausende km mit der gleichen Maschine gefahren sind und die auch schon auseinandergenommen haben (mek ? rolf ? Knut ? Uhropa ? usw. usf.) - was die heute einfüllen und was nicht mehr.
Persönlich spekuliere ich in die Richtung, dass ein Oel, das den Dreck nicht aufschlämmt (ein detergentienfreies, - was nicht zwingend Einbereichsöl und auch nicht unlegiert heisst !...) mit möglichst wenig modernen Zusätzen (wegen ev. Buntmetallschädigung ?) wohl am geeignetsten ist
Gäbe es ein 10W-30 oder 10W-40 ohne Detergentien, ich würde das nehmen. Weil ich das nicht finde, nehme ich eben SAE 30 non detergent.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 29 Oktober 2010, 17:50:22
Zitat von: Oldtimerfahrer am 29 Oktober 2010, 17:41:19
15 W 40 Einbereichsöl.
;D :Frage:
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: GüllepumpeCH am 29 Oktober 2010, 18:51:23
Hallo

Von Wagner?

Gruss   Daniel
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 29 Oktober 2010, 19:19:57
Darüber braucht man egentlich nicht drüber diskutieren weil es eigentlich arschklar ist....trotzdem wird immer wieder drüber diskutiert? Rechthaberei? Unverständnis? Nicht lesen können/wollen?

Ein Öl dass den Dreck in der Schwebe hält, hält die Dreckteilchen davon ab in die Ölwanne zu sinken...d.h. kein Teilchen verlässt den Ölkreislauf und wird sofort nach erneuten starten wieder durch alle Lager gepumpt bzw. in die Schleuderscheibe gewirbelt wo sich dann der (ehemals) Schwebedreck dann ablagert....dazu ist die Schleuderscheibe schließlich da!
Da gibt es kein vertun: DAS IST SO!...jede Diskussion dazu ist Gelaber

Nimmt man Öl ohne den Zusatz der den Dreck in der Schwebe hält, senken sich die Dreckteilchen bei Motorstillstand ab in die Ölwanne wo sie größtenteils liegenbleiben...die man  dann bei jeden/zweiten/dritten /x-ten Ölwechsel mal abbaut und den unten abgesunkenen Dreck auswischt ...der dann eben nicht mehr rumgespült wird (kurzform: Dreck den man aus der Wanne wischt kann nicht in der Schleuderscheibe sein bzw. kommen).
Auch das ist Fakt....jede Diskussion dazu ist auch wieder nur Gelaber.

Man könnte (!) über die Menge der absinkenden Teile streiten....ist aber auch nur Gelaber, weil es an den o.g. Tatsachen nichts ändert. Selbst wenn es nur 2 Dreckteilchen wären (!)...wären es 2 Teilchen weniger in der Schleuderscheibe

Rolfs(o, nun man to ;D)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 29 Oktober 2010, 19:24:43
 ;D
:-X
laber
:-*
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: GüllepumpeCH am 29 Oktober 2010, 19:26:42
Hallo

Ich habe noch Erdnüsse und Wein.
Weiter so.

Daniel

Midland SAE30 SB
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 29 Oktober 2010, 19:52:06
Knut hat Chips!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: GüllepumpeCH am 29 Oktober 2010, 20:01:42
Ich habe Premiumerdnüsse und Mandarinen  ;D

Daniel
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 29 Oktober 2010, 20:06:38
 :applaus: ...habe mal die zwei, drei kleinen Tippfehler korrigiert, damit es besser verständlich wird .. ;D

Mit einem Öl, das den Dreck in der Schwebe hält, setzt sich immer auch weniger Dreck in der Schleuderscheibe ab...
...dazu ist das Öl schließlich da!
Da gibt es kein vertun: DAS IST SO! ...jede Diskussion dazu ist Gelaber

Nimmt man Öl ohne den Zusatz der den Dreck in der Schwebe hält, senken sich die Dreckteilchen bei Motorstillstand ab in die Ölwanne wo sie größtenteils liegenbleiben...da man aber nur bei jeden/zweiten/dritten /x-ten Ölwechsel mal abbaut und den unten abgesunkenen Dreck auswischt ...erwischt man nur einen kleinen (den letzten) Teil des Drecks, der mit anderem Öl längst abgelassen worden wäre (kurzform: Dreck den man nicht bei jedem Wechsel aus der Wanne wischt oder spült, stapelt sich, bis er in der Schleuderscheibe landet).
Auch das ist Fakt....jede Diskussion dazu ist auch wieder nur Gelaber.

Man könnte (!) über die Menge der absinkenden Teile streiten....ist aber auch nur Gelaber, weil es an den o.g. Tatsachen nichts ändert. Selbst wenn es nur 2 Dreckteilchen wären (!) ...sind es 2 Teilchen weniger in der Schleuderscheibe.


R. Laber
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: GüllepumpeCH am 29 Oktober 2010, 20:14:53
Ja, und soooo gross ist die Scheibe ja auch nicht.

So oder so, ich fahre mein Öl weiter, auch wenn es nicht so kostengünstig ist.

Daniel









Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Oldtimerfahrer am 29 Oktober 2010, 21:52:57
Zitat von: rolf.soler am 29 Oktober 2010, 17:50:22
;D :Frage:

???

Gruß Rudi
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 29 Oktober 2010, 21:56:33
Zitat von: Rütz am 29 Oktober 2010, 20:06:38
:applaus: ...habe mal die zwei, drei kleinen Tippfehler korrigiert, damit es besser verständlich wird .. ;D

Mit einem Öl, das den Dreck in der Schwebe hält, setzt sich immer auch weniger Dreck in der Schleuderscheibe ab...
...dazu ist das Öl schließlich  da!
Da gibt es kein vertun: DAS IST SO! ...jede Diskussion dazu ist Gelaber

Nimmt man Öl ohne den Zusatz der den Dreck in der Schwebe hält, senken sich die Dreckteilchen bei Motorstillstand ab in die Ölwanne wo sie größtenteils liegenbleiben...da man aber nur bei jeden/zweiten/dritten /x-ten Ölwechsel mal abbaut und den unten abgesunkenen Dreck auswischt ...erwischt man nur einen kleinen (den letzten) Teil des Drecks, der mit anderem Öl längst abgelassen worden wäre (kurzform: Dreck den man nicht bei jedem Wechsel aus der Wanne wischt oder spült, stapelt sich, bis er in der Schleuderscheibe landet).Auch das ist Fakt....jede Diskussion dazu ist auch wieder nur Gelaber.

Man könnte (!) über die Menge der absinkenden Teile streiten....ist aber auch nur Gelaber, weil es an den o.g. Tatsachen nichts ändert. Selbst wenn es nur 2 Dreckteilchen wären (!) ...sind es 2 Teilchen weniger in der Schleuderscheibe.


R. Laber

Ist das jetzt eine Verarsche bzgl. meines "Gelaber" Vorwurfes....oder ist das Ernst gemeint...nicht einfach zu unterscheiden nach ca. 379 Seiten Gelabers?....wenn Verarsche: ok
wenn nicht: idiotisches Gelaber :P


Korrrgiere: Super idiotisches Gelaber!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 29 Oktober 2010, 23:16:17
R..,
an Tisch 7 ist noch Platz  ;D

Feierabend

Clemens

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 30 Oktober 2010, 00:30:59
...ich bin noch mehr chips kaufen gegangen  :)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 30 Oktober 2010, 07:20:31
Aber Rolvieh,

selbst wenn keine Detergentien drin sind, die ein verklumpen verhindern, lagert es sich nichts (mehr) in der Ölwanne ab, weil die anderen Antioxidantien wie Radikalfänger, Peroxidzersetzer, Passivatoren und Metall-Ionen Desaktivatoren es sofort wieder lösen. Deswegen haben wir doch meist so saubere Motoren - das war in den 50er-Jahren nicht so. Die waren innen immer schön schwarz.

Es sei denn, man benutzt das Öl, mit dem der ganze Threat hier angefangen hat - Grundöl aus der Destille direkt in den Kanister  ;D

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Heiko am 30 Oktober 2010, 08:43:36
Hi,

hab mir jetzt eine Kiste Bier geholt und eine Euro-Palette Chips!

@Anselm:
Je mehr in der Schwebe desto weniger in der Schleuderscheibe?  :Frage:


Heiko
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 30 Oktober 2010, 17:22:32
Starkes Kino!

Interessant, dass die Schleuderscheibe scheinbar die Aufgabe hat den Dreck aus dem Öl zu filtern!

Genau das sollte die Schleuderscheibe eben nicht!! Dieses Bauteil ist einzig und allein dafür da das Motoröl zum Pleuellager zu fördern, dass sich der Dreck dort ablagert ist korrekt, aber keinesfalls beabsichtigt.
Ich halte es auch für wesentlich sinnvoller den Dreck fein verteilt in der Schwebe zu halten, und Sorge zu tragen, dass er sich NICHT im Schleuderblech ablagert. Wenn die von Knut genannten Additive und Detergentien dafür sorgen - klasse!

Bei regelmässigem Ölwechsel sind sicher keine Ablagerung in der Ölwanne zu erwarten die man nur mit mechanischen Hilfsmitteln wieder herausbekommt.

Vor nun fast 30 Jahren empfahl mit eine "alter Schrauber" beim Ölwechsel wie folgt vorzugehen:

Motor warm fahren
Öl ablassen
1 Liter Petroleum einfüllen, anlassen und ein paar Minuten laufen lassen
Petroleum ablassen
Öl einfüllen

Mit dieser Maßnahme käme der Dreck auch sicher heraus.

So, nun muss wohl auch noch Chips kaufen gehen - so harten Stoff habe ich normalerweise nicht im Haus!

Bernd

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 30 Oktober 2010, 17:29:36
Wenn es denn so wäre hätte man sie nicht so tief gemacht...es sei denn man möchte das das Pleuellager später als möglich Öl bekommt..
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 30 Oktober 2010, 20:42:01
@Rolf,

wieso denn tief??
Der Abstand zwischen der Bohrung und der Außenkante des Schleuderblechs beträgt nur wenige Millimeter. Für den Fall, dass das Schleuderblech tatsächlich zur Abscheidung von Partikeln vorgesehen wäre müsste die Form anders ausgeführt werden (größere Spaltweite), dann könnte erheblich mehr Dreck eingelagert werden. Zumindest wäre es möglich das Schleuderblech soweit zu vergrößern, dass es bis an die Aussenkante der Kurbelwange reicht. Dann wäre es zur "Endlagerung" vielleicht geeignet.

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Heiko am 31 Oktober 2010, 07:47:49
Moin,

ja Moment mal... natürlich dient es der Ölförderung zum Pleuellager, aber das Schleuderblech soll sehr wohl Dreck aus dem Öl herausfiltern! Damit es eben nicht am Pleuellager ankommt... und tief, es ist tief, bestimmt 15mm wenn ich mich jetzt nicht irre... aber Du meinst bestimmt ein anderes Tief du Frau du!  ;D

...und noch was, Öl vor dem Wechsel warm fahren... was soll das?... okay, das steht in jeder Bedienungsanleitung aber der Sinn ist mir nicht ganz klar. Ich Pumpe die Plörre noch einmal durch den Motor bevor ich sie ablasse, obwohl sich alles schon vorher in der Ölwanne gesammelt hatte?


Heiko
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 31 Oktober 2010, 09:33:02
Zitat von: Heiko am 30 Oktober 2010, 08:43:36
@Anselm:
Je mehr in der Schwebe desto weniger in der Schleuderscheibe?  :Frage:
Ja. Jetzt mal im Ernst.
Die älteren von euch kennen ja vielleicht noch Milch, also Kuhmilch. Wenn man die einen Tag stehen ließ, setzte sich unten die durchsichtige Molke und oben das Fett (Sahne) ab. Mit einer 08/15 Zentrifuge geht das in Minuten.
Heute gibt es im Laden "Homogenisierte Milch". Die kann man mit so einer Zentrifuge (3.000 - 6.000 "g") zentrifugieren bis man schwarz wird. Man gewinnt höchstens ein dünnes Fetthäutchen aus den Tröpfchen, bei denen das homogenisieren nicht so gut geklappt hat, bzw. die sich wieder zusammengeballt haben, weil hier keine Chemie im Spiel ist, die das verhindert.
...im Gegensatz zum legierten Öl, da funktioniert das noch zig mal besser.

Wenn man legiertes Altöl abläßt, dann setzt sich noch 1-2 Tage etwas Dreck ab. Das ist der "Grobdreck", der nicht "dispergiert" werden konnte und der sich sonst in der Ölwanne abgesetzt hätte. Dann setzt sich nichts mehr ab.
Ich habe so ein Öl mal 1h bei 5.000g zentrifugiert, da passiert... nichts! Kein Pellet, es bleibt schwarz.

Im Vergleich dazu ergab die druckerschwarze Plörre aus unserer Feuerwehrpumpe auch nach 80 Jahren noch einen fetten Bodensatz und einen fast bernsteinklaren Überstand.
Wie sich heutiges -angeblich unlegiertes- Öl verhält, weiß ich nicht.

Das sind eben für mich "die Tatsachen"... Daraus kann bestimmt immer noch verschiedene Meinungen ableiten.

Vielleicht würde sich in einer Ultrazentrifuge bei 100.000 g  und mehrenen Stunden -wie bei Milch ;D- doch etwas tun...
...aber unsere Schleuderscheibe kommt bei 7.500 U/min auf max. 3.000g, im Schnitt (4.000 U/min) nicht mal auf 900.
Auch dürfte die Verweildauer sehr gering sein (kann ja mal jemand ausrechnen ;D), sie liegt ja nicht mal im Hauptstrom.
Vom Gefühl würde ich schätzen, daß sich das Öl von den 30 Stunden Fahrzeit, die für ein Ölwechselintervall (1.500 km) in etwa nötig sind, nichtmal eine viertel Stunde in der Schleuderscheibe befindet.

Ich habe meine Schleuderscheibe einmal nach 50.000 km und einmal nach 15.000 km in den Händen gehabt. Trotz Motorschaden habe ich immer nur einen vielleicht 0,5 mm hohen, sehr schwarzen, Schmier mit ein paar Metallteilen vorgefunden. Mengenmäßig war in der Ölwanne mehr Dreck.

Zitat...und noch was, Öl vor dem Wechsel warm fahren... was soll das?... okay, das steht in jeder Bedienungsanleitung aber der Sinn ist mir nicht ganz klar. Ich Pumpe die Plörre noch einmal durch den Motor bevor ich sie ablasse, obwohl sich alles schon vorher in der Ölwanne gesammelt hatte?
Besser wäre bestimmt, den Motor mit einem Steinel zu erwärmen und dann kraftig zu schütteln... ;D
So bekommt man auch das Öl dünnflüssig und den in der Ölwanne abgesetzten Dreck aufgewirbelt, aber ohne ihn nochmal durch den Motor zu pumpen.


Rütz
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 31 Oktober 2010, 09:49:17
Zitat von: Heiko am 31 Oktober 2010, 07:47:49
...und noch was, Öl vor dem Wechsel warm fahren... was soll das?... okay, das steht in jeder Bedienungsanleitung aber der Sinn ist mir nicht ganz klar.
Der Sinn davon ist nur, dass das Oel warm wird und schneller / vollständiger rausfliesst...Mach ich auch nicht. Im Winter stelle ich einen kleinen Warmluftofen davor. Und die Flaschen mit dem neuen Oel auch davor, dann kann ich auch schneller einfüllen
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 31 Oktober 2010, 10:05:04
Hallo Rütz,

die Sache mit dem Warmfahren ist doch eigentlich logisch - abgesetzte Teilchen werden wieder vom Öl aufgenommen und beim Ablassen aus dem Motor geschwemmt.
Das Spülen des Motors mit Diesel, Petroleum und anderen Dingen war früher ganz offensichtlich "Stand der Technik". Zumindest scheint das, nach einer ersten Recherche (google) damals üblich gewesen zu sein. Die "Motorreinigung" wurde sogar mehrmals im Jahr durchgeführt. Aufgrund der chemischen Eigenschaften von Biiodiesel sollte das damit sogar noch besser funktionieren.

Deinen Ausführungen zur "Abscheideleistung'" von Schleuderblechen mit additivierten, heute verwendeten Ölen kann ich nur zustimmen.

@Heiko,

Deine Annahme, dass das Schleuderblech 15 mm tief ist und hier entsprechende Mengen an Feststoffen abgelagert werden können ist nicht korrekt. Das folgende Bild zeigt eigentlich sehr eindeutig wie gering der Abstand der (großen) Bohrung, durch die das Öl in das Pleuellager gefördert wird, zum Aussenradius der Scheibe ist. Nur der Bereich von wenigen Millimeter Tiefe und der Breite von vielleicht 3 mm steht hier als Filtervolumen zur Verfügung!

Grusz

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 31 Oktober 2010, 19:53:06
Ihr habt recht, weil die Schleuderscheibe NICHT zur Ölreinigung (u.a.) da ist, ist es auch unerheblich ob Ölteilchen in der Schwebe gehalten werden (nebenbei , Anselm.....du redest von Ölen die es in der Schwebe halten (bei dir)....bei denen in der Zentrifuge nichts herauszentrifugiert wird?....eigentlich(!) noch ein Argument für das "alte" ÖL! Aber das hat sich  ja jetzt  erledigt....bin von falschen Annahmen ausgegangen ).

Schade eigentlich...früher habe ich H.J. Mai immer für eine sichere Bank gehalten (nebenbei: Ölstandshöhe im Blech bis zum Überlauf gut 9mm)
Rolf j(etzt überzeugt ....und sich wundert wozu Schlammhülsen eigentlich da sind-> NSU, Honda, Triumph etc..)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 31 Oktober 2010, 22:13:15
Gerade gelesen: NSU hat bei der Max die Schlammhülsen in den letzten Versionen weggelassen.  Die haben es wohl auch gemerkt...

WTF ist H.J. Mai?

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Jürgen 57 am 31 Oktober 2010, 22:47:31
@ Rolf: warum ist H.J. Mai keine sichere Bank mehr? In '1000 Tricks ...' spricht er von einer 2. Aufgabe der Schleuderscheibe 'etwaige Schmutzteilchen' durch die Fliehkraft am Aussendurchmesser festzuhalten. Dem ist doch so, oder? Von einer 'Filterfunktion' ist aus meiner Sicht nicht die Rede.
Am Ende des Kapitels Ölkreislauf gibt er noch einen kurzen kritischen Kommentar zum doch sehr 'grobmaschigen' Siebfilter ab.

Übrigens war in meiner Schleuderscheibe nach 30 Jahren bei der diesjährigen Demontage nur ein wenig festsitzender Schmutz drin (Fahrbetrieb von 1978 bis 1980 mit Baumarkt Motoröl ca. 10000 km) aber immerhin ...

Viele Grüsse

Jürgen 57

Nachtrag @ Günter:  H.J. Mai bekannter Redakteur der Zeitschrift DAS MOTORRAD und Fachbuchautor u.a. '1000 Tricks für schnelle BMW's' (Boxer) - aus dem Buch habe ich seinerzeit einige Tips für meine Schrauberei bekommen.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Mopedwoife am 01 November 2010, 00:35:08
Echt verwirrend alles. Meine Honda CB 350 hat als einzigen Filter einen Zentrifugalfilter. Hierbei wird das Motoröl über einen Nebenstrom in einer Zentrifuge, ähnlich dem Schleuderblech, gereinigt. Diesen Filter kann man  aber im Gegensatz zur BMW reinigen. Vorgeschriebener Intervall ist 2000 Kilometern und nach denen ist in der Zentrifuge nur wenig Dreck (villeicht 0,1 cm³).

Das Ölschleuderblech hat eben die besagten 8 mm vom Aussenrand bis zum Einlass in die Kurbelwelle, damit hier die Schmutzpartikel gefiltert werden und nur sauberes Öl zu den Kurbelwellenlager kommt. Rechnet man mit der 8 mm tiefe und einer breite von 3 mm, dann kommt man auf einen Inhalt von 5 cm³ Dreck den das  Ölschleuderblech filtern kann, bis das Ölschleuderblech übergeht.

Von der Dimensionierung her ist das Ölschleuderblech zu reinigen, wenn der Motor eh aufgrund von natürlichen Verschleiss geöffnet werden muss.

Hätte das Ölschleuderblech keine Filterwirkung, hätten die Ingenieure von BMW das Ölschleuderblech kleiner dimensioniert und den Rand bündig mit dem Einlass gesetzt, oder?
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 01 November 2010, 00:40:38
Zitat von: Jürgen 57 am 31 Oktober 2010, 22:47:31
Nachtrag @ Günter:  H.J. Mai bekannter Redakteur der Zeitschrift DAS MOTORRAD und Fachbuchautor u.a. '1000 Tricks für schnelle BMW's' (Boxer) - aus dem Buch habe ich seinerzeit einige Tips für meine Schrauberei bekommen.

Ah, danke.   Mir fehlt also ein Standardwerk im Schrank.    ;)

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Heiko am 01 November 2010, 08:09:48
Hi,

@Bernd:

Hoppala, hab ich mich so verschätzt?  ;D Okay...

@Anselm: Danke!  :-* ...dass Du auch immer praktische Versuche machen musst!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 10:15:22
Zitat von: Mopedwoife am 01 November 2010, 00:35:08
Hätte das Ölschleuderblech keine Filterwirkung, hätten die Ingenieure von BMW das Ölschleuderblech kleiner dimensioniert und den Rand bündig mit dem Einlass gesetzt, oder?

@Mopedwoife,

der Grund für die Ausführung des Schleuderbleches so wie es ist liegt sicherlich an den Fertigungsmöglichkeiten. Ich denke, dass es schwierig werden würde die Bohrung bis in den Außenradius herauszuziehen.
Eine Filterwirkung des Scheuderbleches war sicherlich bekannt aber sicherlich auch nicht gewollt.

Grusz

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 01 November 2010, 10:49:04
Jürgen: Erkläre mir mal den Unterschied zwischen "Schmutzteile zurück zu halten" und "filtern"

Bernd: "war bekannt...aber nicht gewollt"...Ernsthaft gemeint?...und du meinst BMW hat es gewagt bis 1969 Motoren ohne Filterung zu bauen?
Fertigungstechnisch: wird zuerst das Loch mit Kragen gedrückt...dann der Kragen selber gedrückt...da brauchte man schon 1930 keine 10mm Abstand

Mopedwoife: so sehe ich das auch
Rolf

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Mopedwoife am 01 November 2010, 11:59:52
Hab ich grad beim Studium der Frühstückslektüre gefunden:

Ist besagter Hondamotor, dessen einziger Ölfilter ein Ölschleuderfilter ist.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 12:32:21
Rolf,

der Abstand zwischen Loch und Kragen beträgt  6 mm - nicht 10 mm, die Schlitzbreite 2,5 mm. Damit reduziert sich das schmutzaufnehmende Potenzial schon einmal erheblich. Duch die Zentrifugation des Öls des Abasetzen der Partikel im Randbereich ist allerdings eine Reinigung keinesfalls sichergestellt. Spätestens beim Stillstand des Motors sammeln sich die noch nicht in einer festen Packung eingebundenen Partikel am Boden - Bodensatz. WENN nun die Bohrung genau im UT steht läuft die ganze dreckige Suppe ins Pleuellager.
Nach wie vor bin ich der Ansicht, dass ein Ölschleuderblech mit Abscheidefunktion anders aussehen müsste.

UND

JA, ich bin der festen Überzeugung, dass BMW Motoren ohne Ölfilter gebaut hat! Die kurzen Ölwechselintervalle von 1.500 Kilometer sind ein eindeutiger Hinweis darauf, denn die mögliches Gebrauchsdauer auch eines Öls aus den 50er Jahren war durchaus höher. Deshalb häufige Ölwechsel um den Dreck aus dem Motor heraus zu bekommen - teilweise auch die Maßgabe die Ölwanne zu demontieren und den Schlamm heraus zu nehmen.

Ich habe mir gerade noch einmal ein altes Schleuderblech aus einem meiner Motoren angeschaut der sicher 20 bis 30.000 Kilometer gelaufen war. Da ist nichts, aber auch gar nichts an Bodensatz zu sehen, der sich abgelagert hat. Die Ölwechselintervalle habe ich recht genau eingehalten - verwendetes Motoröl mineralisches 15W40 aus dem Baumarkt.

MÖGLICHERWEISE ist das Ölschleuderblech als Feinfilter nur für das Pleuellager zu verstehen - das halte ich noch für diskutabel aber nicht unbedingt diskussionswürdig.

Grusz

Bernd


Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 12:39:11
@Mopedwoife

Scheinbar kommt man an dieses Schleuderblech, dass wohl ein Ölfilter ist, erheblich einfacher als an das der BMWs. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen - übertragen auf die BMW mit einem "Soliditätszuschlag" von 100% würde das bedeuten: Motor und Getriebe alle 10.000 Kilometer raus, Komplettdemontage des Motors, Schleuderblech freikratzen und wieder montieren!

Und alles in einer Fachwerkstatt Deines Vertrauens??  :schimpf: :spinnt: (nicht alle BMW-Fahrer hatten/haben Fähigkeit und Möglichkeiten diese Arbeit selber auszuführen).

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 01 November 2010, 13:23:49
Nicht alle 10'000, aber mein alter BMW-Mechaniker sagte mir, in den BMW Rundschreiben sei ein Reinigen des Schleuderbleches alle 20'000 - 30'000 km empfohlen worden. Tatsächlich hätten sie oft länger gewartet, aber nicht seeehr viel. Bei 40'000 - 50'000 seien die Bleche dann oft (fast) bis zur Bohrung vollgewesen - aber sehr unterschiedlich (die mit dem Baumarktöl vielleicht nicht  ;D)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 14:09:27
Grundsätzlich spricht das eigentlich dafür, dass das Schleuderblech eben NICHT zur Filterung vorgesehen war. Wäre das der Fall gewesen wären definierte Reinigungsintervalle bereits sehr frühzeitig formuliert worden.
Bei den alten Ölen ist es so, dass man ohne die Detergentien und Additive wohl auch tatsächlich ein Absetzen des Ölschlamms beobachten kann. Ich hatte in einem Forum (Traktoren) gelesen, dass jemand aus einer alten Motorpumpe das sehr alte (betriebswarme) Öl abgelassen hat und dieses eine Weile "ruhen" lassen" Nach diesen Schilderungen habe sich nach recht kurzer Zeit Ölschlamm abgesetzt und der Überstand soll "bernsteinfarben/durchsichtig" gewesen sein.

Selbst mit den heutigen Einbereichsölen, die man für unsere Oldtimer empfiehlt wird man derartiges wohl kaum schaffen - die fein verteilten Partikel werden auch in diesem Öl in der Schwebe gehalten.

Vermutlich sind die Partikel, die sich in diesen Ölen absetzen auch grober und schwerer gewesen, so dass sich in der Schleuderscheibe dann auch eine nicht unerhebliche Menge an Feststoffen abgesetzt hat.

Um hier endgültige Klärung über die ursprünglich geplante Funktion des Ölschleuderblechs bei unseren Einzylindern herbei zu führen habe ich heute eine Anfrage an BMW rausgeschickt mit der Bitte mir hier das was bei BMW noch an "Restwissen" darüber verfübar ist mitzuteilen. Es ist offen ob und wenn ja was ich hier an Wissenswertes höre - auf jeden Fall werdet ihr hier auf dem aktuellen Stand gehalten werden!

Grusz

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Jürgen 57 am 01 November 2010, 14:27:13
@ Rolf: da ist kein Unterschied - Mai spricht von 'etwaigen Schmutzteilchen', aus meiner Sicht also von denen, die das grobe Siebfilter passiert haben und es bis kurz vor das Pleuellager geschafft haben. Aber von einem regelrechten weiteren Filter kann hier eher nicht die Rede sein.
Vielleicht haben die Konstrukteure auch nicht mit diesem Effekt gerechnet??

Viele Grüsse

Jürgen
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 01 November 2010, 15:18:15
Zitat von: rolf.soler am 01 November 2010, 13:23:49
Bei 40'000 - 50'000 seien die Bleche dann oft (fast) bis zur Bohrung vollgewesen - aber sehr unterschiedlich (die mit dem Baumarktöl vielleicht nicht  ;D)

War wahrscheinlich vor 1960 so. (http://de.wikipedia.org/wiki/Baumarkt#Geschichte)

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 01 November 2010, 16:13:30
Na ja. Meins war 2010 so voll, dass das Pleuellager dahingegangen ist. Wobei ich keine Ahnung habe, was der Vorbesitzer eingefüllt hat, wie oft, und nach wievielen km
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 01 November 2010, 16:33:15
Zitat von: berndr253 am 01 November 2010, 14:09:27
Selbst mit den heutigen Einbereichsölen, die man für unsere Oldtimer empfiehlt wird man derartiges wohl kaum schaffen - die fein verteilten Partikel werden auch in diesem Öl in der Schwebe gehalten.
doch, mit meinem Oel setzt sich einiges ab, wenn ich es eine Weile stehen lassen (SAE 30 non detergent). Beim Oelablassen kommts es ganz am Anfang schwarz, dann immer klarer.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 01 November 2010, 18:29:35
ÖlFilter = Gewebe usw Filter
SchleuderBlech = ZentrifugalAbscheider = Huiii.... Fängt nur die schweren Partikeln ein => ... 5mym (10e-6m) bei den "üblichen" Dichten.
Wer sich jetzt die Maschenweite des Ölsiebes VORr der Pumpe ansieht wird erkennen dass das durchaus Sinn macht. 
Und nein... nix mit Papierfilter VOR der Pumpe: Solches ist immer dahinter .

VG IS

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 01 November 2010, 20:05:55
ZitatSchleuderBlech = ZentrifugalAbscheider = Huiii.... Fängt nur die schweren Partikeln ein => ... 5mym (10e-6m) bei den "üblichen" Dichten.

Nö,
wegen Partikelträgheit, Diffusionseffekt, Elektrostatik und Sperreffekt bleibt es dabei, dass das Ölschleuderblech per Definition ein Filter ist.
Hat noch jemand Chips?

Clemens
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 01 November 2010, 20:22:07
Zitat von: cledrera am 01 November 2010, 20:05:55
Nö,
wegen Partikelträgheit, Diffusionseffekt, Elektrostatik und Sperreffekt bleibt es dabei, dass das Ölschleuderblech per Definition ein Filter ist.
Hat noch jemand Chips?

Clemens

Hä ?
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 21:48:40
@Rolf,

könnte es sein, dass gerade die unlegierten Öl dafür Sorgen, dass sich das Schleuderblech zusetzt?

Wenn das Schleuderblech tatsächlich die FUNKTION hat zumindest das Öl von Partikeln zu säubern, welches durch das Pleuellager geht wäre es schon interessant zu erfahren mit welchem Abscheidegrad dieses Schleuderblech dann arbeitet. Gehen hier noch 10, 20, 50 oder 75 % der Partikel durch bis zum Lager??

Wenn es darum gehen soll möglichst metallische, magnetische Partikel aus dem Öl zurück zu halten ist die Idee von Magnetfolien in der Ölwanne eigentlich so dumm nicht. Ich vermute, dass insbesondere diese Partikel zu einem ernsthaften Problem für die Lager werden können. Wurden in der Vergangenheit schon einmal Tests mir Altölen aus unseren Motoren gemacht die einen Hinweis geben könnten wie groß die Abscheideleistung einer solchen Maßnahme wohl sein könnte??
Also einfach mal einen dicken Magneten ins Altöl eintauchen und "rühren". Allerdings sollte es sich dabei nur um das Öl aus unseren Eintöpfen handeln, Öle aus PKW werden ja normalerweise durch ein Filter geschickt.

Ansonsten bin ich schon gespannt darauf was ich von BMW zu diesem Thema noch hören werde.

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 01 November 2010, 22:28:45
Hallo Bernd, ich bin nicht Rolf, möchte diesem aber ein wenig Arbeit und Aufregung abnehmen, er ist nicht mehr der Jüngste!

Zitat von: berndr253 am 01 November 2010, 21:48:40
könnte es sein, dass gerade die unlegierten Öl dafür Sorgen, dass sich das Schleuderblech zusetzt?
Lies bitte mal Rolf in #63 (http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=7519.msg99666#msg99666). Mein persönliches Gelaber hierzu ist, daß ein Öl, das Dreck in der Schwebe hält (=Dispergentien enthält), auch verhindert, daß der Dreck in der Schleuderscheibe (und im Rest des Motoinneren) anpappt (=Detergentien enthält), weil er sich bei Motorstillstand wieder ablöst. Denn Motoröle enthalten i.d.R. entweder beide D. oder keines. Rolfs Variante (Ölwanne bleibt sauber, Schleuderscheibe wird gefüllt) geht m.E. nur mit Dispergentien, aber ohne Detergentien. Gänzlich unlegierte Öle setzen die Schleuderscheibe deshalb zu, weil nicht immer alle Schwebstoffe zu Ölschlamm werden und in der Wanne lagern.
Für die Diskussion, welches Öl wie schnell die Schleuderscheibe füllt, muß ich noch Erdnuß-Flips kaufen, da schaue ich nur zu.

Zitat von: berndr253 am 01 November 2010, 21:48:40Wenn das Schleuderblech tatsächlich die FUNKTION hat zumindest das Öl von Partikeln zu säubern, welches durch das Pleuellager geht wäre es schon interessant zu erfahren mit welchem Abscheidegrad dieses Schleuderblech dann arbeitet. Gehen hier noch 10, 20, 50 oder 75 % der Partikel durch bis zum Lager??
Meinst Du wirklich, daß Dir das jemand beantworten kann? Das hängt kurz überlegt mindestens von der Partikelgröße und -material, der Fahrweise und vom Öl ab.

Zitat von: berndr253 am 01 November 2010, 21:48:40
...Öle aus PKW werden ja normalerweise durch ein Filter geschickt.
Dann zerlege doch einfach ein solches Filter.

Zitat von: berndr253 am 01 November 2010, 21:48:40
Ansonsten bin ich schon gespannt darauf was ich von BMW zu diesem Thema noch hören werde.
Ich auch.

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 01 November 2010, 23:36:51
Allerdings halte ich Rolf durchaus noch jung genug auf meine Bemerkungen zu reagieren - er braucht also nicht unbedingt einen "Fürsprecher".

Zudem scheint, dass zu diesem Thema alles gesagt worden ist - ich gehe mal davon aus, dass Du eigentlich verstanden hast, dass es keinen Sinn macht ein Öl auf Komponenten und Bestandteile hin zu untersuchen, die via Filter herausgezogen wurden und das es noch weniger Sinn macht die in einem Bettfilter vorhandenen Reste wieder herauszuklauben zu dispergieren und dann eine Untersuchung durchzuführen - also was soll diese Anmerkung?

Die Abscheideleistung quantitativ zu erfassen ist sehr problematisch und von vielen Faktoren abhängig - dass die von mir genannten Abscheidewerte vielleicht eher rhetorisch zu werten sind hätte auffallen könne - aber naturgemäß nicht müssen.

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 02 November 2010, 08:18:48
Hallo Bernd,

1. habe ich nicht Rolf fürgesprochen, da ich zum Teil anderer Meinung bin als er und 2. warum stellst Du drei Fragen (alle rhetorisch?) in #103 und hast gleichzeitig eine Anfrage bei BMW laufen, wenn schon alles gesagt wurde?

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 02 November 2010, 08:54:21
Zitatwenn schon alles gesagt wurde?

1. Ja, aber nicht von jedem.
2. Nein, wo soll ich mit den Chips hin?

Loide,
das darf doch wohl nicht wahr sein.
Die Frage danach, was ein Ölschleuderblech mit Schwebepartikel macht, ist doch im Kern immer gleich:
Es schleudert sie an den Rand, wohingegen das weniger träge Öl weiter dem (recht drucklosen) Kreislauf folgt (Trägheitseffekt).
Dabei folgen kleinere Schwebepartikel den größeren und werden von diesen festgehalten (Diffussionseffekt).
Größere und kleinere Partikel sperren sich infolge Adhäsion dabei gegenseitig (Sperreffekt).
Ferner dürften sich die Partikel infolge Drehung und Verwirblung elektrostatisch aufladen und auch daher am Ölschleuderblech haften.

Dispergentien und Detergentien stören bei diesem Effekt schlimmstenfalls. Bestenfalls passiert nichts.
Ergebnis: Olivenöl, nativ, kalt gepresst in aus alten Whiskyfässern geschnitzte Motorgehäuse füllen und gut ist.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Taz am 02 November 2010, 09:13:14
Äh...Clemens.

Ganz schüchtern gefragt: Fässer irischer, schottischer oder amerikanischer Herkunft?

Schöne Grüße, Tas
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Oerlov am 02 November 2010, 09:50:40
Moin Clemens,

Zitat von: cledrera am 02 November 2010, 08:54:21
Es schleudert sie an den Rand, wohingegen das weniger träge Öl weiter dem (recht drucklosen) Kreislauf folgt (Trägheitseffekt).

... dachte ich auch bisher, ist aber reine Theorie (und für unlegierte Öle wohl auch wahr) - aber Rütz' Versuch mit legiertem Altöl in der Zentrifuge beweist, dass die Dispergentien und Detergentien sowohl Verklumpung und nachfolgend die Abscheidung wirkungsvoll verhindern.

Zitat von: cledrera am 02 November 2010, 08:54:21
Dispergentien und Detergentien stören bei diesem Effekt schlimmstenfalls.

Das ist hingegen eine Mutmaßung von Dir und durch Rützens Zentrifuge widerlegt worden (=Gelaber ?  ;)  )

Gruß

Carsten L(aber)

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 02 November 2010, 10:19:22
Moin Carsten,
was das Gelaber angeht, liegst Du teilweise richtig. Vor allen Dingen, wenn es um Holzfässer geht,
welche selbstverständlich aus Spanien zu kommen haben, da nur aus jahrelang genutzte Sherryfässer
Whiskyfässer werden, aus denen man Motrogehäuse schnitzen darf (Nicht so schüchtern Tas, wenn es
um überlebenswichtiges Wissen geht  ;)).

Aber zu dem Rützschen Zentrifugalversuch:
1. Waren in dem von Rütz benutzten Motoröl abgesehen von farbgebenden Kohlerstoffpartikeln
wesentliche Metallanteile enthalten? Wenn Du über die Antwort nachdenkst, kommst du leicht darauf. Sie lautet
nein, da diese bei 5.000 g gnadenlos auszentrifugiert worden wären. Rütz hat m.E. Altöl genommen, welches sich
schon "gesetzt" hatte.
2. Bei 5.000 g passieren zudem noch ein paar andere Sachen; z.B. wird die Elektrostatik gnadenlos unterbunden.
Das ist bei geringeren Gravitationsverhältnissen, welche Du bei niedrigen Drehzahlen (Standgas etc.) hast anders.
3. Der Zentrifugalversuch wäre m.E. verwertbar geworden, wenn Rütz dabei zugleich auch die Strömung simuliert hätte.

Ich halte daher den Zentrifugalversuch zwar für sehenswert, aber eher für Boxer geeignet, wie der parallele Versuch mit
Kuhmilch zeigt  ;).

Davon abgesehen:
Zitatdie Dispergentien und Detergentien sowohl Verklumpung und nachfolgend die Abscheidung wirkungsvoll verhindern.
Dieser Satz macht mich krank. Was soll das bedeuten? Das mit Metall versetzte Klumpen in meinem schönen Motor rotieren
und mir die Lager, Laufflächen und dergl. mehr versauen?

Nun ja,
was mich interessieren würde, wäre der Inhalt eines Ölfilters, wie er in Peter63 Ölpumpe verbaut ist und zwar nach 5.000 Kilometern
ohne Ölwechsel. Dann könnte man wirklich sagen, was an Spänen und Dreck in einem Einzylinder anfällt.

So long

Clemens
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Taz am 02 November 2010, 10:58:09
Hi Clemens.

Moment..Sherry ist zwar fürs "double-matured" fein, aber für die Erstlagerung dürfens auch die Bourbon-Fässer von der anderen Atlantikseite sein...die Amis waschen mit ihrer Plörre Gerbstoffe und Schlonz aus (und verkaufen das Zeugels dann als Getränk, weils auf der Sondermülldeponie einfach zu teuer wäre ;D), dann kommen die Fässer in die alte Welt und werden mit richtigem Lebenswasser geadelt...und dann ein Gehäuse draus ist praktisch Heiligsprechung :rip:

Schöne Grüße, Tas K(ommt nun weder jemals wieder in die USA rein noch in den Himmel)

PS: Letzeres macht mir keinen Kopf, die würden sich wegen der Wolken eh bei jedem Ölwechsel aufregen...dann schon lieber an einem Ort, wo es witterungsbedingt keine Streusalzgefahr gibt ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 02 November 2010, 12:05:06
Zitat von: cledrera am 02 November 2010, 08:54:21
Es schleudert sie an den Rand, wohingegen das weniger träge Öl weiter dem (recht drucklosen) Kreislauf folgt (Trägheitseffekt).
Dabei folgen kleinere Schwebepartikel den größeren und werden von diesen festgehalten (Diffussionseffekt).
Größere und kleinere Partikel sperren sich infolge Adhäsion dabei gegenseitig (Sperreffekt).
Ferner dürften sich die Partikel infolge Drehung und Verwirblung elektrostatisch aufladen und auch daher am Ölschleuderblech haften.

Woher hastn das? Die geklammerten Fachbegriffe kenne ich nur von Papier- bzw. Vliesfiltern. Gib mal ne Quellenangabe raus.

Die Elektrostatik dürfte sich spätestens beim nächsten Tupfen, wahrschelinlich schon beim Schließen des Benzinhahns erledigt haben.

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 02 November 2010, 13:04:58
Zitat von: Stefan am 02 November 2010, 12:05:06
Woher hastn das? Die geklammerten Fachbegriffe kenne ich nur von Papier- bzw. Vliesfiltern. Gib mal ne Quellenangabe raus.

Die Elektrostatik dürfte sich spätestens beim nächsten Tupfen, wahrschelinlich schon beim Schließen des Benzinhahns erledigt haben.

Gruß
Stefan
das fragte ich mich auch !
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 02 November 2010, 13:12:37
Wiki-Wissen ==> Filtration
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 02 November 2010, 13:21:29
Hauptsache, man kommt dabei nicht ins schleudern.. ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 02 November 2010, 14:09:09
Zitat von: Knut am 02 November 2010, 13:12:37
Wiki-Wissen ==> Filtration

Also Gelaber, weil hat nichts mit Extraktioninschleuderscheibeunterausnutzungdesdichteunterschiedes zu tun.

Entschuldige, Clemens, aber manche Themen sind etwas tiefgehender alsdaß man dabei nach fünf Minuten Wipipedia-Surfen mitreden könnte.

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Oerlov am 02 November 2010, 14:35:54
Mahlzeit Clemens,

Zitat von: cledrera am 02 November 2010, 10:19:22
1) Rütz hat m.E. Altöl genommen, welches sich schon "gesetzt" hatte.

2) Dieser Satz macht mich krank. Was soll das bedeuten? Das mit Metall versetzte Klumpen in meinem schönen Motor rotieren
und mir die Lager, Laufflächen und dergl. mehr versauen?

3) was mich interessieren würde, wäre der Inhalt eines Ölfilters, wie er in Peter63 Ölpumpe verbaut ist und zwar nach 5.000 Kilometern
ohne Ölwechsel. Dann könnte man wirklich sagen, was an Spänen und Dreck in einem Einzylinder anfällt.

Punkt 1 würde natürlich den Versuch teilweise in Frage stellen. Allerdings ist es schwierig eine aussagekräftige Ölprobe zu bekommen, denn beim Ölwechsel kommt natürlich auch Schlonz mit raus, der sich auf dem Boden mit abgesetzt hatte - der darf nicht in die Zentrifugenprobe. Am besten man zieht eine Probe nach 1500 km Laufleistung bei warmen Motor auf der Druckseite der Ölpumpe... @Rütz: Das hast Du doch sicherlich gemacht, oder?  ;)

Punkt 2 hier möchte ich mein Gelaber noch etwas präzisieren: Im Prinzip berechnet man die Abscheideleistung bei der Auslegung von Zentrifugalabscheidern aus der Summe der Kräfte, die auf die Partikel in dem Öl wirken (1. Schwerkraft: abhängig von Dichteunterschied zwischen Öl und Partikeln sowie dem drehzahlabhängigen Schwerefeld, 2. Widerstandskraft: Strömungswiderstand des absinkenden Partikels abhängig von seiner Sinkgeschwindigkeit, Form und Größe sowie Partikeldichte, Viskosität usw., 3. Elektrostatische Kräfte, ... übrigens, Trägheitskräfte habe ich hierbei noch nie berücksichtigt, da diese in meinen stationären Anwendungen nicht relevant waren). Hierbei gibt es eigentlich immer eine Abscheidegrenze für sehr kleine Partikel. Nun gehe ich davon aus (=möglicherweise Gelaber, da meine Abscheider nie mit mehreren hundert g liefen), dass sich ein großer Teil der hier relevanten Partikel aufgrund ihrer geringen Größe nicht abscheiden lässt und das auch so bleibt, da die Detergenzien ein zusammenpappen verhindern.
Natürlich werden diese Partikel mit umgepumpt, aber ich (!) gehe davon aus, dass der resultierende Verschleiß sich in Grenzen hält, wenn man rechtzeitig das Öl wechselt (= die Partikeldichte im Öl nicht zu groß ist). Zudem werden meiner (!) Meinung nach die größeren (mit unlegiertem Öl zusammengepappten) Partikel einen wesentlich größeren Verschleiß bewirken als die kleinen.

Punkt 3: Wieso bei 5000 km? Mit der Zeit erhöht sich der Anteil der abrasiven Teilchen, was wiederum den Verschleiß beschleunigt und noch mehr Partikel erzeugt usw. Deshalb würde ich bei 1500 km Bilanz ziehen. Zudem gehst Du davon aus, dass im Filter alle Partikel (bzw. die gleiche Partikelgrößenverteilung) abgeschieden werden, die sich auch im Schleuderblech absetzen. Das glaube ich eher nicht.

Gruß

Carsten
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 02 November 2010, 14:38:06
Äääääähm...tschuldigung, dass ich mit Nebensächlichkeiten nerve.... :spinnt:....aber:

Welches preisgünstige Öl nehme ich denn nun, um

- den Motorverschleiss zu minimieren und
- das Schleuderblech möglichst lange sauber zu halten?


k. (dem momentan weder Chips, noch Flips, noch Bier, Wein oder ähnliche Getränke zu Verfügung stehen...daher die etwas weltfremde Frage)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 02 November 2010, 14:57:12
Vielleicht kann ich ja mal zusammenfassen, bevor hier eine Bombe explodiert:

Stellt euch mal vor, die Motoren hätten gar kein Schleuderblech oder sie wurde beim Einbau vergessen. Wie soll denn genügend Öl zum hochbelasteten Pleuellager hinkommen? Nur durch das Schleuderöl? Niemals!
Und da unsere Kurbelwellen auch keinen geeigneten "Öleinlass" haben - zur Erinnerung, beide Kurbelwellenenden schauen ins Freie: das eine Ende bildet den Lichtmaschinenkonus, das andere die Schwungscheibenaufnahme - ließen sich die Konstrukteure die Schleuderscheibe einfallen. Aus einer Spritzdüse wird das Öl aufgefangen und mit der Drehbewegung und dem Löchlein just an der Stelle des Pleuellagers kann das Öl mit einigermaßen Druck dorthin gefördert werden. Ohne Scheibe bekommt das Lager zu wenig Öl und der Exitus ist nicht weit.

Also Funktion 1: Reichlich Öl zum Pleuellager schicken!

Das sich die Scheibe mit gröberen Dreck zusetzt, ist ein Nebeneffekt der Fliehkraft, der aber nur funktioniert, solange die Scheibe nicht randvoll ist. Wie lange es dauert, bis die Scheibe voll ist, ist von vielen Faktoren abhängig. Bei voller Scheibe funktioniert die Pumpwirkung zum Lager nicht mehr 100%ig und das Lager stirbt - wegen zu wenig Öl und nicht wegen dem bisschen Dreck, der zufällig vorbei kommt.

Funktion 2: Gröberen Dreck abfangen, bevor er zum Pleuellager kommt.

Durchatmen....

Zitat von: klaus wg am 02 November 2010, 14:38:06
Welches preisgünstige Öl nehme ich denn nun, um

- den Motorverschleiss zu minimieren und
- das Schleuderblech möglichst lange sauber zu halten?

k.

Darum geht's Klaus:

Nach den Zentrifugalversuchen von Rütz, die gezeigt haben, dass sich die kleinen Partikel eh nicht vom Öl trennen lassen, bin ich der Meinung, dass man durchaus modernes mineralisches Mehrbereichsöl API SG / SF der Viskositätsklasse 15W-40 fahren kann. Wechsel nach Handbuch bzw. vor längerer Stilllegung.

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Peter am 02 November 2010, 15:48:48
 :applaus: Knut,
ich mache es wie Du seit vielen Jahren und bin bisher gut damit gefahren: 15W40 mineralisch für 20 Euro der 4ltr Kanister bei Louis. Alle 1200 - 1500 Kilometer wechsele ich das Öl, meist am Ende einer Fahrt, wenn der Motor noch warm ist, weil es dann besser fließt. (mal nebenbei für alle Gläubigen  ;D ist es auch das was Uli.S empfiehlt)
Gruß Peter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 27-steib am 02 November 2010, 15:55:15
Also wie jetzt:

Knut- ernstgemeinte Frage: ich dachte du bist überzeugter Russenplörrefahrer (Kompressoröl), oder steigst du jetzt, wenn dein Motor sauber und wieder zusammen ist auf son hochmodernes 15 W40 um?

Wie auch immer, man sollte ein Motorradöl kaufen, das für Rollengelagerte Motoren ausgelegt ist - siehe Anmerkung zu den zerschreddeten Kohlestoffketten.

So, meine Chips sind alle, geh mit jetzt Oliven und eingelegte Knolauchzehen holen...

Saludos Jan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 02 November 2010, 19:55:01
Zitat von: klaus wg am 02 November 2010, 14:38:06
Welches preisgünstige Öl nehme ich denn nun, um

- den Motorverschleiss zu minimieren und
- das Schleuderblech möglichst lange sauber zu halten?


k. (dem momentan weder Chips, noch Flips, noch Bier, Wein oder ähnliche Getränke zu Verfügung stehen...daher die etwas weltfremde Frage)

Du hast nicht aufgepasst Klaus....
1. das Schleuderblech setzt sich nicht zu
2. kann es eigentlich auch gar nicht, denn es ist auch nicht zur Filterung gedacht....ach , schon wieder, ich Dummerchen....Extraktion von Dreckpartikeln
3. es ist scxxxx egal welches Öl
4. es ist egal ob Partikel in der Schwebe bleiben oder nicht
5. in der Schwebe gehalten ist dasselbe wie in die Ölwanne sinkend...weil dort wird es sowieso (egal welches Öl) wieder rausgerissen
6. NSU hat später auch die Schlammhülsen abgeschafft weil das nichts bringt....und nichts anderes dafür genommen
7. die angenommene "Filterhöhe " beträgt sowieso nur 3mm (fertigungstechnisch bedingt...sonst wäre es nur 0-0,5mm)....meine Exemplare sind  Produktionsausreisser
8. Dreck in der Ölwanne ist nur Einbildung, bzw. Molekular vorhanden
9. Kompressoren sind nicht rollengelagert

Habe ich etwas vergessen in dieser Auflistung der sinnvollen Beiträge ;D?

7
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 02 November 2010, 20:44:05
... kann sein kann aber auch nicht sein !
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 02 November 2010, 20:56:07
Zitat von: 27-steib am 02 November 2010, 15:55:15

Knut- ernstgemeinte Frage: ich dachte du bist überzeugter Russenplörrefahrer (Kompressoröl), oder steigst du jetzt, wenn dein Motor sauber und wieder zusammen ist auf son hochmodernes 15 W40 um?

Saludos Jan

Nein nein nein, Jan, niemals werde ich mich vom Kompressoröl abwenden. Schau mal auf einen meiner ersten Threats. Da habe ich mich schon massiv für den Einsatz dieser Russenplörre in unseren Motoren eingesetzt.
Um ehrlich zu sein: ich bin ein heimlicher Intrigant der Ölindustrie, der diese Sorte aus kommerziellen Interessen in dieser der doch eher konservativen Community näher zu bringen. Da dauert nun mal.
Der erste Schritt meiner Strategie lautet daher, die Mitglieder in ihrer inneren Überzeugung zu bestätigen, dass ein Baumarktöl der Marke XYZ das richtige für ihren Motor sei.
Das habe ich jetzt getan.
Der nächste Schritt wird sein, die weiteren noch hadernden Mitglieder davon zu überzeugen, ein Einbereichsöl mit entsprechenden Inkredenzien sehr ähnlich dem des "optimalen" Öls für einen hochbelasteten luftgekühlten Oldtimers einzusetzen.
Dieses Öl hat eine stabile Viskosität, eine ausgewogene Menge an waschaktiven Substanzen (Detergentien) und keine "in-Schwebe-Halter" sowie von der Grundöl-Rezeptur eine hohe Temperaturstabilität - eben kein Oldtimer-Öl, dass überall für Oldtimer angeboten wird.

Jan, Du wirst verstehen, dass dieser Prozess nicht von Heute auf Morgen geschehen kann. Ich muss auch Rückschläge verkraften können, so wie mit dem Tragbild von meinen Kolbenringen, die aber ursächlich nachweisbar einem Fertigungsfehler zuzuordnen sind. Nichtsdestotrotz hat das Kompressoröl mich vor einem größeren Schaden bewahrt.

Knut
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 02 November 2010, 21:39:53
Knut,

dass hätte ich ja nicht von Dir gedacht, dass Du als hochgeachtetes Mitglied des ,,ehrenwerten Forums" derartige ehrenwerte Verfahren anwendest!

Um aber auch in diesem thread nochmal inhaltlich zu werden, was sicherlich nicht gewünscht ist, möchte ich Dich um ,,Aufklärung" bitten.

Kompressorenöle werden wohl, wie es der Name auch nahelegt, vorwiegend in Kompressoren verwendet, also in den magischen Geräten, die verbunden mit viel mechanischer Energie und einem ,,Höllenlärm" unsere Luft in ein nasses, stinkendes Gasgemisch verwandeln.
Schaut sich der geneigte Leser jedoch einmal die Verhältnisse in den Herzen unserer edlen stählernen Rösser an so zeigen sich hier geringfügig andere Verhältnisse. Da bläst ein rauher, heisser Wind an den Wänden von Kolben und Zylinder vorbei in die Tiefen des Motorhauses, Stickoxide und andere auch übelriechende Gase mit sich führend – das edle honiggelbe Blut vergiftend. Auch der Sauerstoff, der uns beim deutlichen Vernehmens des ,,dritten Taktes" das Erleben des ,,Vorwärts" ermöglicht ist lässt das Blut altern und versäuern.
Und Du verweigerst Deinem Ross den Oxidationsschutz und Säurestabilität – ist dies mit Deiner Ehre als ,,fliegender Ritter" vereinbar??

Sag er an ob er denn nicht abschwören will von seinem frevelnden Tun!

Bernd 1(5W40)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 27-steib am 02 November 2010, 22:11:46
nein nein, auf keinen Fall, der Prophet geht doch nicht zum Berg! lieber kauft er alle 5000 Km neue , allerdings fehlerhafte Kolbenringe, und schiebt die Schuld auf die Chinesen, die die gefertigt haben.

Jan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 02 November 2010, 23:11:20
Zitat7

(https://bmw-einzylinder.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffc07.deviantart.net%2Ffs17%2Ff%2F2007%2F207%2F8%2F1%2FLol_by_phillyzero.gif&hash=da95ce115068d5618242a37e4ae3e3bd48961a63) (https://bmw-einzylinder.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffc04.deviantart.net%2Ffs9%2Fi%2F2006%2F151%2F3%2Fa%2F_rofl__by_Smidy.gif&hash=8dd2ed2732cc31ca20a83618cf8cc13315f80059) (https://bmw-einzylinder.de/forum/proxy.php?request=http%3A%2F%2Ffc07.deviantart.net%2Ffs17%2Ff%2F2007%2F207%2F8%2F1%2FLol_by_phillyzero.gif&hash=da95ce115068d5618242a37e4ae3e3bd48961a63)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 03 November 2010, 06:36:14
Zitat von: rolf am 02 November 2010, 19:55:01
Du hast nicht aufgepasst Klaus....
... es ist scxxxx egal welches Öl

Ok., danke für die Auskunft. Also: kaltgepresstes Olivenöl, fortan... ;D

Und natürlich: nur noch R35 fahren, denn die hat kein Schleuderblech........ :juhuu:(R50 = Teufelszeug)

k.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: † Knut am 03 November 2010, 07:18:56
Zitat von: 27-steib am 02 November 2010, 15:55:15

Wie auch immer, man sollte ein Motorradöl kaufen, das für Rollengelagerte Motoren ausgelegt ist - siehe Anmerkung zu den zerschreddeten Kohlestoffketten.


Was muß denn auf der Dose draufstehen, damit es für rollengelagerte Motoren ausgelegt ist? Oder noch besser - was muß denn in dem Öl drin sein?? Hä??
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Oerlov am 03 November 2010, 08:17:02
Zitat von: klaus wg am 03 November 2010, 06:36:14
Ok., danke für die Auskunft. Also: kaltgepresstes Olivenöl, fortan... ;D

Klaus,

es ist -wie so oft bei teilweiser Unkenntnis bzw. gesammeltem Halbwissen- eine Glaubensfrage. Problem ist hier vor allem, dass unsere Propheten nicht der selben Meinung sind, was die Gläubigen spaltet. Oder mit anderen Worten: Rolfs und Rützens Erfahrungen sind widersprüchlich.

Deshalb liegt es bei Dir selbst, Dir ein Bild zu machen und Dich für Baumarkt-, Kompressor- oder Oldtimeröl zu entscheiden. Das Denken nimmt Dir leider keiner ab ... und das Bezahlen von Motorinstandsetzungen auch nicht  ;)

Mein (!) Fazit:
In einen ungeöffneten (dreckigen) Motor würde kein modernes Öl einfüllen, da ich Angst hätte, den ganzen abgesetzten Schlamm wieder zu lösen und somit Schleuderscheibe und Ölkanäle zuzusetzen und kapitale Motorschäden zu riskieren (-> Rolfs Sichtweise).

In einen blitzsauberen, überholten Motor tendiere ich dazu eher modernes Öl einzufüllen, um Verschleiß (=Entstehung von Kleinstpartikeln) und Zusammenbappen von Kleinstpartikeln zu einer im Schleuderblech abscheidefähigen Größe zu verhindern (-> geht eher in die Richtung von Rütz)

Generell ist die "Ölfilterung" unzureichend, sodass man das Öl eben häufig tauschen sollte, weil sich der Verschleiß mit der Zunahme der Partikelanzahl im Öl erhöht und somit mit steigender Laufleistung überproportional viel (abscheidefähiger) Schlamm entsteht.

Gruß

Carsten
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 27-steib am 03 November 2010, 08:53:30
Moin,

so ist es wohl. Für die Technikgläubigen gibt es bei Castrol ganz gute Information über Motorradöl- vom Classic bis zum Act-Evo, was ich frevelhaftigerweise verwende. Was mit unlegierten ölen bei hohen Temperaturen passiert, vor allem im bereich Zylinderkopf und Kolbenring (Run it Hard) ist da auch ganz gut beschrieben.

Ansonsten muss halt jeder davon überzeugt sein, dass die Plörre die er in seinene Motor kippt gut ist, und auf ein langes Motorleben hoffen.

Gruesse Jan

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 03 November 2010, 10:43:11
Zitat von: Oerlov am 03 November 2010, 08:17:02
es ist -wie so oft bei teilweiser Unkenntnis bzw. gesammeltem Halbwissen- eine Glaubensfrage. .... Das Denken nimmt Dir leider keiner ab ... und das Bezahlen von Motorinstandsetzungen auch nicht  ;)


Ich denke, das Wechselintervall steht außer Frage.
Interessant wäre halt gewesen, ob es zu dieser an für sich schon länger währenden Öldiskussion im Oldtimerbereich hier mittlerweile belastbare Erkenntnisse und Erfahrungen gäbe, die einem das DENKEN (sprich: das ENTSCHEIDEN) leichter machen: Man muss ja nicht mit Gewalt alle Fehler, die andere bereits gemacht haben könnten, neu erfinden und wiederholen.
Letztlich mindert dieses Vorgehen in Folge auch die Häufigkeit des BEZAHLENS VON MOTORINSTANDSETZUNGEN.

Das Sich-Füllen der Schleuderscheibe(n, beim Boxer: 2) kann man ja leider nicht beobachten und mitverfolgen, und ich tendiere nicht dazu, den R50-Motor prophylaktisch regelmäßig zu zerlegen.

Aber ok., isso. War auf jeden Fall bisher eine unterhaltsame Diskussion   :juhuu:

k.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Tino am 03 November 2010, 11:56:35
Zitat von: 27-steib am 03 November 2010, 08:53:30
...
Was mit unlegierten ölen bei hohen Temperaturen passiert, vor allem im bereich Zylinderkopf und Kolbenring (Run it Hard) ist da auch ganz gut beschrieben.
...
Dafür gibts ja dann auch die kürzeren Wechselintervalle bei den unlegierten Ölen.
Bis 150°C sollte jedes Motorenöl klaglos vertragen. Höhere Temperaturen im Bereich des Ölkreislauf wären dann aber auch schon anzeichen für einen ungesunden Motor.
Sowas korrigiert man aber auch nicht mit superduper Öl,sondern mit einer Reparatur!

Für Rennbetriebe werden übrigens Öle mit hohem Rizinusölanteil empfohlen!
Rizinus hat zwar viele tolle Eigenschaften,die manche Standardöle nicht haben,neigt aber schnell zum geelieren und benötigt deshalb kurze Wechselintervalle.Eben gerade für ein Rennwochenende.

Die ganze Schleuderblechanalyse finde ich umso erstaunlicher,wenn man mal ein Blick auf die BMW-Vorkriegseinzylinder wirft.
Keine Schleuderbleche vorhanden!
Der Ölkreislauf geht von der Pumpe aus teilweise übers vordere KW-Gleitlager zum Hubzapfen. Der andere Teil geht weiter zur Nockenwelle und Zylinderkopf.
Der Ölanteil,der nun übers Gleitlager zum Hubzapfen gelangt ist,schmiert daß Rollenlager des unteren Pleuelauges und nachdem es dieses Verlassen hat wird es im Kurbelgehäuse verschleudert. So erzeugt es einen stetigen Ölnebel.

Beim den vollständig rollengelagerten Krubelwellen der Boxer und Einzylinder ist die Ölversorgung des Hubzapfens und Verschleuderung durch diesen mangels Gleitlager nicht möglich. Also musste man einen anderen Weg finden,wie Öl möglichst nah an den Lagerstellen vernebelt werden kann.

Zu Vorkriegszeiten war der einzige Filter das Grobmaschensieb an der Ölpumpe und die Neigung des Öls Ölschlamm zu bilden.Der auch im Betrieb nicht, wie bei modernen Ölen notwendig,wieder aufgelöst und ständig durchgepumpt wird!

Gruß Tino
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 12:34:22
@Ölprinzen

Betreffs des Ölschleuderrings habe ich heute eine Mitteilung von BMW erhalten.

Der Inhalt ist eindeutig - das Schleuderblech dient nur zum Tranport des Öls und nicht zur Filterung.

Ich denke, dass wir uns damit mit diesem Thema nicht mehr befassen müssen.

Es bleibt eigentlich nur die Diskussion um das "beste Öl". Hier gehen die Meinungen weit auseinander und ich denke, dass es auch hier Sinn macht die zur damaligen Zeit aktuellen Werkstatt-Infos von BMW interessant sind. Die sind teilweise ja sogar hier im Forum vorhanden (Instandsetzungsanleitung), so heisst es in einer Vorgabe:

Ölempfehlung für Winter 1967/57:
EP-Motoröl, Viskositätsklasse SAE 20 oder 20W40, bei Temperaturen unter -18°C 10W40

Ölempfehlung Sommer:
Alle HD-Öle SAE40

Ich vermute, dass es auch später noch zu Anpassungen und Modifikationen dieser Empfehlungen gekommen ist.

Grusz

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Mopedwoife am 03 November 2010, 13:02:07
Hallo Bernd,

kannst Du die Email / Nachricht einfügen?

Vielen Dank,

Wolfgang
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Mopedwoife am 03 November 2010, 13:33:08
Ich persönlich frage mich aber noch immer, warum die BMWler damals den Wulst nach aussen = 8mm mit eingebaut haben.

Hätten die von Haus aus keine Filterwirkung gewollt, dann wäre doch die Bauart 2 sinnvoller gewesen, oder?

Anhang bitte beachten!
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 13:34:59
Hallo Wolfgang,

nachfolgend die relevanten Auszüge aus dem Schriftverkehr mit BMW:

Aus meine Anfrage:
...Bei der Diskussion über Sinn und Funktion des Ölschleuderbleches in den Einzylinderbmws
die ja keine Ölfilter haben spaltet sich das Lager der Enthusiasten in zwei Gruppen.
Die einen behaupten, dass das auf der Kurbelwelle sitzende Schleuderblech vorwiegend
Partikel filtern sollen - die andere steht auf dem Standpunkt, dass die Schleuderscheibe
nur zum Transport des Öls ins Pleuellager dient.
Es wäre sehr hilfreich wenn Sie \"Licht in dieses Dunkel\" bringen könnten - es muss
noch Unterlagen und Hinweise geben, die hier eindeutige Hinweise liefern können.

Antwort BMW:
... die Aussage mit Öltransport zum Pleuel ist die richtige Variante.

Die Infos zum Öl sind aus der Instandsetzungsanleitung hier im Forum

Bernd


Nachtrag:
Welchen "Wulst" meinst Du denn hier? Den Abstand zwischen Außenkante Schleuderring und dem gedrückten Loch das in den Kurbelzapfen gedrückt wird? Das ist - auch wenn Rolf das vielleicht anders sehen mag - primär fertigungstechnisch begründet. Ohne einen hinreichend breiten Blechsteg ist das Drücken kaum möglich. Eine Anfrage bei einer Metalldrückerei würde hier sicherlich Klarheit bringen können.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Mopedwoife am 03 November 2010, 13:47:52
Hallo Bernd,

so schwarz / weiss dargestellt wie in Deiner Email ist es aber auch wieder nicht... ;)

klar ist, dass die Hauptfunktion der Transport von Öl zur Kurbelwelle ist. Stell glaube ich auch keiner in Frage.

Das Ölschleuderblech soll nicht vorwiegend das Öl filtern, sondern zum Kurbelwellenlager transportieren. Und in diesem Zuge soll das Öl auch gefiltert / zentrifugiert werden.

Richtige Fragestellung an BMW wäre gewesen: :oberlehrer:

Ölschleuderblech erfüllt die Funktion von:

nur Transport von Öl zum Kurbelwellenlager
nur Filterung von Partikeln im Öl
Transport von Öl zum KW-Lager und Filterung

Es erfüllt meines Erachtens eine Doppelfunktion, nicht entweder/oder. :oberlehrer:

Viele Grüße,

Woife



Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 14:23:37
Hallo Wolfgang,

ich vermute mal, dass der Sachbearbeiter, der meine email beantwortet hat durchaus verstanden hat worum es ging. Ich habe übrigens nie bestritten, dass das Ölschleuderblech eine Abscheidewirkungfunktion hat - aber wenn es Dir so wichtig ist auch die Zwreitfunktion der Partikelabscheidung von BMW absegnen zu lassen dann mach das bitte.

Was mich bei der Diskussion über Sinn und Zweck des Ölschleuderbleches verwundert hatte war die Tatsache, dass viele derjenigen die sich hierzu geäussert haben sich nicht vorstellen können, dass BMW Motoren ohne Ölfilter gebaut hat - nach dem Motto "was nicht sein darf das nicht sein kann".
Das ist aber wohl doch so!
Das Ölschleuderblech hat weder die Abscheideleistung noch die Kapazitzät das umlaufende Motoröl hinreichend zu filtern/reinigen. Schau Dir mal ein Papierfilter aus einem Verbrennungsmotor an der ein paar Tausend Kilometer gelaufen hat, da sind ernsthafte Mengen von Feststoffen drin.
Zu glauben, dass die Ingenieure bei BMW damals so unfähig gewesen wären eine Ölaufbereitung zu planen die praktisch nicht revisierbar ist kann doch wohl nicht wirklich ernst gemeint sein. Dass sich Partikel in der Schleuderscheibe absetzen ist nicht Ziel der Verwendung der Schleuderscheibe sondern ein Nebeneffekt der wohl an sich nicht unbedingt schädlich ist sehr wohl aber Wartungsaufwand erfordert die möglicherweise durch das Verwenden eines "schmutztragenden Öls" weitgehend verhindert werden könnte.

Ob die Verwendung eines solchen Öls tatsächlich zu Problemen im Motor führt ist eine Frage der Additivierung und dessen Umfang. Klar gibt es SpezialFluide mit Additivanteilen von 25 % der Gesamtmasse, die werden in unseren Motoren sicherlich nicht angebracht sein, aber welche Komponenten sich in unseren Motoren wie und wie stark auswirken ist sicherlich noch nicht hinreichend geklärt - der Threat geht also weiter.

Grusz

Bernd

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: hpoberli am 03 November 2010, 16:10:00
Hallo Oelfreaks
Auch mein VW Käfer 1955 hatte ein Oelschleuderblech und andere Fahrzeugmotoren auch. Dies Blech war da um den Oelaustritt bei der Kurbelwelle zu verhindern wehe wenn man das Oelschleuderblech falsch eingebaut hat, dann ist das Oel beim Motorgehäuse im Fahrbetrieb ausgelaufen, und übrgens auch dieser  Motor hatte nur ein Oelsieb und keinen Filter. Diese Motoren sind mit nicht HD Oelen gelaufen und ein umstellen auf HD war nicht zu empfehlen oder nach einer Motorrevision wo aller Dreck raus war.

Ein alter Käferfreak.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 03 November 2010, 17:55:35
Leute, die Lage am Oelhorizont wird ja von Seite zu Seite dramatischer......
Zitat von: 27-steib am 02 November 2010, 15:55:15
zerschreddeten Kohlestoffketten.
da hat also wirklich jemand Deine Kohlenstoffkette geknackt und Dein Moped gestohlen ? Oder nur die Schleuderscheibe ? Echt krass, Mann
Zitat von: Tino am 03 November 2010, 11:56:35
Zu Vorkriegszeiten war der einzige Filter das Grobmaschensieb an der Ölpumpe und die Neigung des Öls Ölschlamm zu bilden.Der auch im Betrieb nicht, wie bei modernen Ölen notwendig,wieder aufgelöst und ständig durchgepumpt wird!
1960 wurde dann der feinmaschige Textilfilter eingeführt (siehe Bild)

im übrigen ist festzustellen, dass die Oelschleuderscheibe das einzige bekannte Werkzeug zur Herstellung der sog. Oligometallopetroleopolycarbonate ist (Al-Mg-Stahl-Bronze-Messing-Dreck-Oel-Russ -Legierung), ein wegen seiner äussersten zähen, aber doch formbaren Konsistenz und magnetischen Eingeschaften sehr gesuchtes Material. Die Ausbeute lässt sich durch seltenes Oelwechseln und wahlweise a) Kompressoröl b) Einbereichsöl c) modernes Motorenöl d) Rizinus- oder Olivenöl verbessern
Siehe Bilder

Tja, die Quintessenz ist also folgende (Erstes und einziges Oeltheorem

1. Hauptsache, es ist Oel drin !
2. Hauptsache es wird regelmässig gewechselt

Womit wir genau das rausgefunden haben, was schon in der Betriebsanleitung steht  ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Tino am 03 November 2010, 17:59:36
Zitat von: Mopedwoife am 03 November 2010, 13:33:08
Ich persönlich frage mich aber noch immer, warum die BMWler damals den Wulst nach aussen = 8mm mit eingebaut haben.

Hätten die von Haus aus keine Filterwirkung gewollt, dann wäre doch die Bauart 2 sinnvoller gewesen, oder?

Anhang bitte beachten!
Version 2 ist aber kompliziert zu bördeln und rissgefährdeter!

Ursprung der Erfindung war nur das Herumschleudern von Öl.
Das mit der Zeit nun manch einer sich denken mag,daß das Ölschleuderblech in einem gewissen Grade vielleicht auch ein Zentrifugalfilter sein könnte,dafür kann das Ölschleuderblech nix.

Es ist wie mit der ollen Drahtglühlampe,sie setzt etwas Energie in Licht um. Und weil dieses uneffektive Leuchtmittel in der EU immer weiter verboten wird,wird sie heute von findigen Importeuren schon als Kleinstheizkörper verkauft.
Herr Edison würde im Grabe rotieren bei dem Gedanken wie seine Erfindung von den Importeuren heute verklärt wird.

Es ist durchaus denkbar,daß man mit diesem Nebeneffekt des Abscheidens von Feststoffen bei BMW garnicht so glücklich war. Denn der Abscheidegrad ist recht ungenau bestimmbar,an einer ungünstigen Wartungsposition.
Gruß Tino
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 03 November 2010, 18:19:19
Zitat von: hpoberli am 03 November 2010, 16:10:00
... umstellen auf HD war nicht zu empfehlen oder nach einer Motorrevision wo aller Dreck raus war.
Klar. Es ist natürlich ein Unterschied, ob Schmutzteilchen einzeln, im Moment ihrer Entstehung vom Öl aufgenommen werden können (und dadurch gleich perfekt "in Schwebe" gehalten werden können)..
Oder, ob bereits abgesetzte, verklumpte Schmutzteilchen (also "Schlamm") durch ein zu modernes Extra-Spezial-Öl oder ein sonstiges "Motorreinigungsmittelchen" wieder gelöst und aufgeschwemmt werden sollen. Da so ein Klumpen nicht von jetzt auf gleich "entklumpt" und in seine Bestandteile vereinzelt werden kann, wird letzteres womöglich dazu führen, daß die Ölpumpe in größerem Umfang "Brökchen" ansaugt, die sich direkt danach in der Schleuderscheibe endgültig festsetzen.
Auch so eine Motorspülung mit Petroleum geht m.E. in die Hose, wenn der Motor mit Petroleum laufengelassen wird.
-> Motorinnenreinigung geht bei uns nur mechanisch mit Lappen...


Nochmal kurz zu den Fragen an mich:

1. Natürlich(!) habe ich -wie auch gesagt- "abgesetztes" Motoröl zentrifugiert.
Daß sich der schwere Dreck (vorwiegend Metallabrieb), der sich schon bei normaler Schwerkraft in Stunden absetzt... daß der sich auch in der Zentrifuge absetzen würde, darüber besteht doch kein Zweifel...
Natürlich enthält dieses Öl dann - ich denke mal fast ausschließlich- nichtmetallischen Dreck (Kohlenstoff, Ruß, Ache, Salze, was weiß ich...)
Ausschlaggebend für den Versuch war ja die Erkenntnis, die z.B. auch der Traktorfahrer in Bernds Beispiel (#95 (http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=7519.msg99832#msg99832)) gewinnen konnte, daß sich zumindest aus Vorkriegsöl auch diese Bestandteile unter Schlammbildung fast vollständig herauszentrifugieren lassen!

2. Das Zentrifugieren war eine Spielerei und ist für diese Erkenntnis nicht nötig (siehe auch Bernds Traktorfahrer)!
Die Größenordnungen sind mehr als überschaubar, jede Wäscheschleuder erzeugt mehr Fliehkraft als unsere Schleuderscheibe.
Was 3.000g in einer Stunde schaffen, schafft die einfache Erdanziehung in etwa in 3.000 Stunden (=5 Monaten) ebenso.
Also: Warmes Altöl ablassen, 1 Tag absetzen lassen, den Überstand vorsichtig in einen sauberen Kanister oder Klarglasflasche füllen, das Ding an einen sicheren ruhigen Ort stellen und schauen, was sich nach 6 Monaten so abgesetzt hat: Das ist dann etwa 4x mehr als die Schleuderscheibe aus dem Öl noch hätte rauskriegen können (sicher ist sicher...).

Wie gesagt, ich habe mit Vorkriegsöl verglichen!
Wer weiß, was heute als "unlegiert" verkauft wird? Vielleicht einfach umetiketiertes Baumarktöl..., die lachen sich doch über unsere "Probleme" kaputt...


Rütz
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 18:22:45
Irgendwie muss es doch möglich sein hier einen Weg zu finden um diese Diskussion endlich mal zu beenden oder aber in eine Richtung zu bringen die KONSTRUKTIV ist.
Die Bilder von Rolf sind meiner Meinung nach dafür ein erster Schritt. Es scheint ja so zu sein, dass die abgeschiedenen Partikel Eisen enthalten, so dass eine magnetische Abscheidung möglich sein sollte. Damit hätten wie eine Chance die Partikelmasse, die sich im Schleuderblech abscheidet, deutlich zu verringern.
Hierzu müsste eine großflächige magnetische Platte oder Folie im Bereich der Ölwanne eingebracht werden. Erläuterungen über Fläche und magnetische Feldstärke sind zum jetzigen Punkt noch nicht sonderlich wichtig.

Ich werde in den nächsten Tagen mal schauen wo man was passendes findet - erste Wahl ist ja immer ebay. Diese magnetische Folie werde ich dann mal in meine Ölwanne einlegen - muss dann aber noch befestigt werden, so dass die Platte sich nicht vor das Ölsieb legen kann.

Mit dieser Maßnahme sollte es möglich sein die Partikelanzahl und -menge im Ölkreislauf deutlich zu verringern. Ein kleines Magnet, das in der Ölablassschraube eingesetzt wird ist meiner Ansicht ein erster Schritt aber bei weitem nicht ausreichend.

Hat noch jemand eine weitere Idee die Partikelanzahl und -menge im Öl zu mindern??

Bernd
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Tino am 03 November 2010, 18:38:35
Zitat von: berndr253 am 03 November 2010, 18:22:45
...
Ein kleines Magnet, das in der Ölablassschraube eingesetzt wird ist meiner Ansicht ein erster Schritt aber bei weitem nicht ausreichend.
...
Also ich habe überall Neodym-Magnete drin. Da die Ölablassschraube am tiefsten Punkt der Ölwanne ist,ist die Wirkung auch recht ordentlich.
Ich hatte probehalber mal einen Magneten durch den Ölschlamm gezogen und deutlich weniger Abrieb vorgefunden,als an der Ölablassschraube war.
Gruß Tino
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 03 November 2010, 19:04:02
soso, das Ö(l)S(chleuder)S(cheibe) kurz ÖSS hätte also keine Abscheiderwirkung. Wird hier aus einer Nachricht eines BMWkers herausbehauptet.

Na UND warum setz(t)en sich die ÖSS dann zu, purer Populismus ?  
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: mekgyver am 03 November 2010, 19:09:11
Zitat von: Tino
Also ich habe überall Neodym-Magnete drin.

Aha, da hat mal Einer was ausprobiert  :applaus:
Ich hatte das (http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=4032.msg42799#msg42799) mal vor etwa 3 Jahren angedacht, bin aber selbst nicht dazu gekommen.

Hast Du mal geschaut, ob die Neodym-Magnete was heraus ziehen ?

Gruß mek V(ersuch macht kluch)  :bike:
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Tino am 03 November 2010, 19:41:02
Zitat von: mekgyver am 03 November 2010, 19:09:11
...
Hast Du mal geschaut, ob die Neodym-Magnete was heraus ziehen ?
...
Klar,hatte ich ja eigentlich schon geschrieben. Bei jedem Ölwechsel ist ein ordentlicher Kamm/Tannenbaum Eisenspäne dran,den man zwischen den Fingern zu etwas Brei zerreiben kann.
Sieht auf dem Magneten immer schlimmer und nach mehr aus,als es dann zwischen den Findern ist.

Besonders vorteilhaft finde ich bei der R2 die Lage der Ölablassschraube quasi neben der Ölpumpe. So sitzt der Magnet ordentlich im Ölstrom.
Gruß Tino
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 03 November 2010, 20:18:07
Macht auch am Getriebe Sinn, denn ich habe in meinen Getriebeölablaßschrauben (sind ja auch Motoren mit getrennter Getriebe- und Kurbelraumschmierung) überall Neodyme drin, daran ist auch jedesmal ordentlich Material anhaftend.

Mein Tipp für den Einbau der Magnete: Die Schraube mit einem zweischneidigen Schaftfräser 1,5..2 mm größer bohren als der Magnetdurchmesser ist. Damit hat man einen flachen Grund, auf dem der Magnet vollflächig aufliegt. Den Magneten mit Uhu plus endfest konzentrisch (Mantelflächen berühren sich nicht) in die Bohrung kleben, dann können die Feldlinien schön durch das Schraubenmaterial gehen, wobei der Schraubenring dann den Gegenpol bildet. Nennt sich Topfmagnet (http://www.magnetbasics.de/elektromagnete/topfmagnet.htm#definition).

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 20:28:55
Zitat von: isie am 03 November 2010, 19:04:02
soso, das Ö(l)S(chleuder)S(cheibe) kurz ÖSS hätte also keine Abscheiderwirkung. Wird hier aus einer Nachricht eines BMWkers herausbehauptet.
Na UND warum setz(t)en sich die ÖSS dann zu, purer Populismus ?  

So ein Unsinn!

Niemand behauptet, dass sich die "ÖSS" NICHT zusetzt!
Niemand bestreitet, dass eine Abscheidung von Partikel aus dem Öl erfolgt.
Die Frage war doch nur, ob die ÖSS als Abscheider konzipiert ist (und das ist sie eben NICHT) und ob es überhaupt notwendig ist, diese Wirkung unter allen Umständen zu erhalten.

Wenn es aber so ist, dass die Abscheidewirkung des Schleuderbleches so überflüssig ist wie ein Kropf muss man sich darüber Gedanken machen dürfen, ob es nicht doch möglich ist Öle mit modifizierter Additivierung zu verwenden.

Es muss doch wohl darum gehen ein Öl zu finden, welches einen optimalen sicheren Betrieb des Motors ermöglicht.

Bernd

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Rütz am 03 November 2010, 21:17:10
Zitat von: Stefan am 03 November 2010, 20:18:07
dann können die Feldlinien schön durch das Schraubenmaterial gehen, wobei der Schraubenring dann den Gegenpol bildet. Nennt sich Topfmagnet (http://www.magnetbasics.de/elektromagnete/topfmagnet.htm#definition).
...ein solcher Magnet zeichnet sich durch eine hohe Haltekraft, aber nur sehr geringe Reichweite aus.

Ich würde ja eher das Gegenteil bevorzugen: Die größtmögliche Entfernung zw. Nord- und Südpol. Dadurch müssen die Feldlinien weit in den Raum -> geringe Haltekraft, aber größte Reichweite
Deswegen sind die käuflichen Magnete auch so ausgeführt.

D&W(jetzt aber wirklich ;D)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: guest474 am 03 November 2010, 21:46:53
ZitatHierzu müsste eine großflächige magnetische Platte oder Folie im Bereich der Ölwanne eingebracht werden.

Bernd, schau mal bei Limora nach. Die haben das letztes Jahr öfters im Markt angeboten.

Gruss Manfred
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: 27-steib am 03 November 2010, 22:12:03
Rolf.soler:

echt krass mann- jo min Jung-   :kotz:
Das mit den zerschredderten Kohlenstoffketten war doch irgendwo voeher in dem Tret- keine Lust mehr nachzuschauen wo. Was nun wirklich Tatsache ist, das Öl Russenplörre oder modernes Mehrbereichsöl aus Kolenstoffketten besteht, die im Laufe der Zeit duch die mechanischen Scherkräfte im Betrieb zerkleinert werden. Und da gibts halt Unterschiede bei den ölen bezueglich der Belastbarkeit.  



Die Idee mit den Magneten ist natuerlich nicht schlecht, aber woher kommen denn nun die Ablagerungen? Mechanischer Abrieb kann ja fast nur vom Zylinder und Kolbenringen kommen, und da sollte nach der Einfahrzeit auch nicht mehr viel passieren.

Bei den Hondas etc mit Zentrifugenfilter läuft ja die Kupplung und das Getriebe mit im gleichen Öl, was ungleich mehr Dreck macht. Wenn also kein kapitaler Klemmer anliegt muss der Dreck eigentlich aus dem Öl selbst oder den Verbrennungsgasen stammen, die sich am Kolben vorbeidrücken.

Vielleicht lässt du uns ja an deinem witen Horizont teilhaben und hast Nachsicht mit dem krass unwissenden Fussvolk.

Mehrbereichsgrüsse Jan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Stefan am 03 November 2010, 22:19:33
Zitat von: Rütz am 03 November 2010, 21:17:10
...ein solcher Magnet zeichnet sich durch eine hohe Haltekraft, aber nur sehr geringe Reichweite aus.

Ich würde ja eher das Gegenteil bevorzugen: Die größtmögliche Entfernung zw. Nord- und Südpol. Dadurch müssen die Feldlinien weit in den Raum -> geringe Haltekraft, aber größte Reichweite
Deswegen sind die käuflichen Magnete auch so ausgeführt.

D&W(jetzt aber wirklich ;D)

Relativ zur Größe der Ölwanne dürfte das vernachlässigbar sein. Dafür vergrößert man damit die magnetische Oberfläche an der Schraube, damit genug Platz für Knuts Kolbenringspäne ist. Und ob die weitreichenden Feldlinien die Teilchen durchs zähflüssige Öl anziehen? Da muß der Magnet schon ziemlich stark sein, was man von den käuflichen, die ich gesehen habe (Louis und nicht D&W  :box2:), nicht behaupten kann. Da klebst Du besser Streifen aus der Kühlschranktürdichtung in die Ölwanne.

Gruß
Stefan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 03 November 2010, 22:42:24
Zitat von: berndr253 am 03 November 2010, 20:28:55
So ein Unsinn!

Niemand behauptet, dass sich die "ÖSS" NICHT zusetzt!
Niemand bestreitet, dass eine Abscheidung von Partikel aus dem Öl erfolgt.
Die Frage war doch nur, ob die ÖSS als Abscheider konzipiert ist (und das ist sie eben NICHT) und ob es überhaupt notwendig ist, diese Wirkung unter allen Umständen zu erhalten.

Wenn es aber so ist, dass die Abscheidewirkung des Schleuderbleches so überflüssig ist wie ein Kropf muss man sich darüber Gedanken machen dürfen, ob es nicht doch möglich ist Öle mit modifizierter Additivierung zu verwenden.

Es muss doch wohl darum gehen ein Öl zu finden, welches einen optimalen sicheren Betrieb des Motors ermöglicht.

Bernd



HÄ ?

Wie jener Poster, der von angebl. 15w40 -> 15w30 Viskoänderungen durch angeblich geänderte C-Molekülstrukturen usw nach 1.500km sprach...

Die heutigen M-ÖL - auch die Billigsten - sind mindestens so gut wie die von vor 50 Jahren. Ziemlich sicher sogar deutlich besser ... Egal ob Kompressor, Gleit-, Rollenlagergeeignet usw.

Das steht nun schon x-mal hier und in jeden anderen ÖlFred auch.

Einzig Gleitcreme scheint hier nicht ratsam.

Gebe jedenfalls hier auf.

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 03 November 2010, 23:05:31
War das nicht die mobile Tradition die mal was schrieb zur Ölversorgung über die Stössel oder so ähnlich....war jedenfalls damals der große Lacher im Forum...finde ich allerdings (wieder einmal) nicht.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 03 November 2010, 23:31:04
Hallo Rolf,

meine Anfrage hatte ich nicht an die "morbide Tradition" sondern direkt an BMW geschickt und von dort auch die Antwort bekommen. Kann naturgemäß sein, dass ein Hersteller nicht weiss was er warum er etwas in einer bestimmten Weise hergestellt oder hergestellt hat - aber um solche "Scharten" auszumerzen haben wir ja Gott sei dank unser Forum!  ;D

motivierte Grüsze

Bernd

@isie
"HÄ" ist eine inhaltlich eher dürftige Stellungnahme
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: bullet am 03 November 2010, 23:35:27
Zitat von: isie am 03 November 2010, 22:42:24
HÄ ?

Wie jener Poster, der von angebl. 15w40 -> 15w30 Viskoänderungen durch angeblich geänderte C-Molekülstrukturen usw nach 1.500km sprach...

Das steht sogar in Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrbereichs%C3%B6l), und die haben das nicht von mir.  Die niedrige Viskosität bei Mehrbereichsölen (hier 15W) ist die des Grundöls.

Grüße!
Hans Günter
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: mekgyver am 04 November 2010, 01:52:53
Zitat von: Stefan
die ich gesehen habe (Louis und nicht D&W  :box2:),

D&W is nich mehr, da is getz Polo drin  :box2:

Gruß mek W(at wilze mähr?)
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Dennis am 04 November 2010, 08:48:39
Polo is nebenan, D&W (http://www.duw-shop.de/shop_content.php?coID=100) (erst ab 16 klicken!) gibts immer noch...

So, jetzt hab ich mich auch mal am Ölhorst beteiligt. ;D

Gruß
Dennis
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: guest474 am 05 November 2010, 20:37:37
http://www.limora.com/index/lang-1/lkz-176/markenid-8/katnr-279/kat_sprache-1/hrubnr-1443/rubrik-4178/index.php?tpl=clickable_vertikal.tpl&artikeldetailtop=-500

Hier die Magnetplatten von Limora.

Gruss Manfred
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 06 November 2010, 12:51:04
Es wurde jetzt sehr viel geschrieben, diskutiert und wettgeeifert.
Ich habe, nachdem sich das Thema nun langsam verabschiedet, mal die Altliteratur hervorgekramt, um den Erkenntnisstand zum Zeitpunkt des Baus unserer Motorräder zu erforschen.

1.) Original-BA
Meine 1955er R50 liegt da ganz gut im Trend der zeitlichen Dimension der Gesamtbaureihen R 25-R 27 und Boxer. Die Original-BA vom "März 1955" habe ich (kein Nachdruck). Sie schreibt folgendes vor:
Sommer SAE 40, Winter SAE 20, gleiches übrigens fürs Getriebe. Für Schwinge und Kardan SAE 40.
Zur Öl-Qualität: "Nur vom BMW-Händler empfohlene, werkerprobte Schmieröle verwenden" . :( Nicht sehr aussagekräftig, also kein Hinweis auf "HD" oder ähnliches. Weiterhin: auswaschen des Feinsiebs alle 12000 km.

2.) Trzebiatowski, "Motorräder, Motorroller, Mopeds", 1. Auflage 1955
Ist zu lang zum Zitieren, hier empfehle ich die Seiten 175 - 188.
Interessant, dass dem Alterungsprozess des Motoröls u.a. auch sehr konkret die Beimengung von Staub auf Grund ungenügender Filterung der Vergaseransaugluft zugeschrieben wird, und diese Verunreinigungen als nahezu ebenbürtig einer Verunreinigung durch im Motor anfallende Prozesse angesehen wird.
Zur Ölqualität wird angemerkt, für hochbelastete Motoren die neu entwickelten "Premium-Öle" zu verwenden ("für hochverdichtende und schnelldrehende Maschinen").
Zum Ölwechsel wird angemerkt, dass beste Ergebnisse mit einer Spülölfüllung erzielt werden, bevor die Neubefüllung mit Motoröl erfolgt.



Fazit: Premiumöle waren 1955 erst im Kommen. Ob ein R25-Motor ein Hochleistungsmotor nach damaliger Diktion ist, muss jeder für sich beurteilen. Immerhin wurden mit dem Erscheinen immer besserer Öle auch die Schmiervorschriften des Werks angepasst, das ist ja bekannt. Selbst R50 und R69 (nicht: S), für die meine alte BA gilt, wurden noch nicht für bestimmte Ölsorten spezifiziert, damals 1955. Die R69 hatte, auf Grund der unterschiedlichen Benzinqualitäten (andres Thema, ich weiß), sogar noch einen Zündverstellhebel.

Dies einfach nur als Ergänzung der bisherigen Diskussion....die ja streckenweise auch sehr unterhaltsam war. :attacke:

k.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 06 November 2010, 13:55:40
Wenn wir schon bei der Literatur sind, folgende Auszüge aus Mair, Das Kraftrad:

"Der Anfänger begeht meistens den Fehler, im Geschäft einfach ein Motoröl zu verlangen .. (Anfänger sterben wohl nie aus.)
Vor weitschweifenden Erprobungen muß gewarnt werden.  .. (Woher kannte der Knut?)
Der Einkauf des Öls soll unter allen Umständen nur in plombierten Originalkannen erfolgen. .. (Houston, wir haben ein Problem.)
Benutzt man zur Schmierung des Motors Rizinusöl, so wird man nicht nur eine um 10 km erhöhte Stundengeschwindigkeit erzielen .. (Manfred, hier werden sie geholfen.)

:auslach:
Zitatnachdem sich das Thema nun langsam verabschiedet
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 06 November 2010, 14:03:03
Natürlich verabschiedet sich das Thema (wieder!)....nachdem es (wieder) erfolgreich gelungen ist sich nicht mal auf die Grundwerte zu einigen...wie immer....diesmal mit meinen misslungenen Versuch erstmal festzustellen das die Erde sich dreht (war meine Intention....wurde aber auch gleich "ausdiskutiert") bevor man über die Corioliskraft debattiert....wir sind ja (wieder) schnell dahin gekommen das die Erde in Wirklichkeit eine Scheibe ist ;D

Klaus...du meinst also, das BMW verboten hat Mehrbereichsöl einzufüllen (Achtung: SCHERZ)? ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 07 November 2010, 02:17:00
Hallo rolf, mein Lieber,

natürlich hat BMW (Scherz) niemals verboten, ein Mehrbereichsöl einzufüllen.
Allerdings kannte BMW 1955 noch nicht den Begriff "Mehrbereichsöl" als qualitätsausweisendes Merkmal, weshalb man damals einfach auf den Vertragshändler verwies, der einfach alles!!!  ;D wusste (also fast genau wie heute, obwohl mir Zweifel bezüglich der Vergleichbarkeit kommen   :gewissen:   ;D ;D ). Marketing, so heißt man es heute, halt.

Je jünger die Reparaturanleitung, oder Betriebsanleitung, oder Kundendienstschrift des Werks, desto mehr wird auf die gerade gängigen Öle abgehoben (Zeitgeist, natürlich war für das eigene Produkt das am Markt Populäre und "Beste" gerade gut genug!  ::)).

Ich bin Pragmatiker. :schrauber:  Mir sind die Molekülketten bei *153,738 Grad egal, ich möchte mir, da auch in einer konservativen Weise "umweltbewusst", einfach nur vorzeitige und damit überflüssige Motorüberholungen sparen. Insofern habe ich manchen Diskussionsbeitrag genossen, auch dazugelernt, ohne allerdings mit jedem (!) Beitrag wirklich schlauer geworden zu sein.

k.

Nachtrag: Clemens, mein Lieber, Du bist doch nun "Akamemiger" ;D genau wie ich: wo hast Du denn das Zitieren gelernt???? ;D  Bitte etwas genauer zum "Mair".

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf am 07 November 2010, 08:37:55
Na Klaus,...auch debile Bettflucht? ;D
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: isie am 07 November 2010, 10:33:08
zum Thema noch ein paar Ideen, die mir im Nachhinein kamen:

1. Offenbar schafft es das Mehrbereich-Detergentien-MÖL ja nicht, die (bereits von früher wohlgefüllte) Schleuderscheibe zu reinigen. Auch bei meiner Motorüberholung und trotz der letzten x-tkm mit billisch ÖL
2. das Ölsieb ist doch wohl gedacht, gröbere Partikel fernzuhalten (Vermeidung mechnischer Schaden Pumpe wg. Schraube, Maus, Lappen usw), Maschenweiter kann auch nicht feiner werden wegen Kavitationsgefahr.
3. "Ganz kleine" Russpartikel usw (welche z.B. das Öl eintrüben) fängt die Schleuderscheibe nicht ein (Brownsche MolBewegung, ggf. zuwenig "g"s...).
 
=> Partikel mit d "dazwischen" einfangen wäre durchaus denkbar (habe keine Lust das jetzt nachzurechnen).

4. Wer hat eigentlich die "5.000 g" hier aufgebracht und wie kommt er darauf (1.300 g !)?

Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 07 November 2010, 11:33:14
Klaus,
bitte schön, die Fundstelle lautet:

Mair, Kurt; Das Kraftrad, Technik - Pflege - Reparaturen
2. Aufl. 1937, S. 379 ff.

Da schlackern einem beim Lesen die Ohren.

Clemens
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: klaus wg am 13 November 2010, 12:07:48
Danke Clemens, habe mir das Buch bestellt und habe vor, es mir "weihnachtsschenken" zu lassen. Bin schon neugierig.

@rolf: Das Wort "auch" in Deinem Beitrag tröstet mich  ;D.

Allerdings würde ich statt "debil" eher auf "prä-senil" plädieren wollen. :koenig:

k.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Tino am 25 November 2010, 12:06:02
Muss das Thema nochmal aufwärmen.
Das kleine Loch des Ölschleuderblechs ist doch für die Befestigung mit der Schraube gedacht. Das große Loch soll doch mit der Bohrung im unteren Pleuelzapfen übereinander liegen.
Öl das nun durch den Ölkreislauf in den Kragen des Ölschleuderblechs tropft,wird durch die Fliehkraft dach außen gedrückt und fließt dann über die große Bohrung in den unteren Pleuelzapfen und von dort über Bohrungen zum Rollenlager des unteren Pleuelzapfens. Von dort aus wird es nach getaner Schmierung im Kurbelgehäuse verschleudert.
Das Ölschleuderblech dient also nicht primär zum Verschleudern von Öl im Kurbelgehäuse,sondern erstmal zum Transport des Öls zum unteren Pleuelzapfen,um dann von da aus weiter verschleudert zu werden.
Da der vordere Kurbelwellenzapfen ab der R20 nicht mehr Gleit- sondern Rollengelagert ist,mussten sich die Ings etwas ausdenken,wie sie den Weg des Öls zum unteren Pleuelzapfen überbrücken.
Bei der Gleitlagerung (R2,R3,R4,R35) wurde der Ölfilm einfach übers Gleitlager und ein paar Nuten und Bohrungen weitertransportiert.Das geht natürlich bei Rollenlagern nicht.

Gleitlager
http://www.emw-r35.de/anl/schmierung_oelpumpe.html

Rollenlager/Ölschleuderblech
http://www.changjiangunlimited.com/04-0712-DW-SR-M72-1001.jpg
http://www.changjiangunlimited.com/04-0713-DW-SR-6051.jpg

Gruß Tino
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Michael Brix am 09 Dezember 2010, 18:19:45
Tach zusamm,

so eine geile Scheisse  :wc:.
Lieber Grusss in die Gemeinde aus dem tiefverschnittenen Langebrück kurz vorm Ural.
Habe mich seit gefühlt einem Jahr nicht mehr im Forum umgetan und nun das: direkt in Öl gelatscht!!!!

So ein super Tred, als Aufwärmspass ist wieder ne Wucht. Gebe zu, ich habe noch nie ein Schleuderblech gesehn :schrauber:. Ich bin mit dem Lesen auch erst bei 4, aber freu mich schon auf die nächsten 2 h Öl Tred Lesen.

Im Kaufland oder bei Globus gab es zuletzt 5 Liter für 9,95€ oder so.
Damit ist jeden nun klar, was ich nicht fahre. :spinnt:.. :bike:.

Aber ich brauch auch nicht wechseln nach 1500 km, soviel fahre ich zurzeit mit meinen 4 Mopeten nicht im Jahr,
Wie auch iss ja wieder 6 Monate Winta in Sachsen.

Michael Brix, Bratoletti

P.S.
der Grund für das Nicht-Anwesend-Sein war Zeit, Interesse und
sie läuft die MZ ETS 250 Trophy Sport von 1971.
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: Michael Brix am 23 April 2011, 15:08:48
Öl 15-40 am 22.04.2011 in DD-Weixdorf Kaufland für 7,49 € (5Liter!)
Hab 2 Pakete mitgenommen.

ölige Grüsse
MichaELO bratoletti

Marktwirtschaft geht so: Sa 30.04.2011 Preis nun 10,49 Kaufland Weixdorf, diesselbe Brühe:
da isses drin
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: cledrera am 23 April 2011, 15:45:46
Das läuft gut; Kaufland in Köln 6,99 € (5 l).

Clemens
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: jie.jun am 02 Mai 2011, 13:37:24
Hallo zusammen, jetzt muss ich auch mal ne Frage stellen, weiß aber nicht ob sie nicht evtl. schon beantwortet wurde, da ich nicht alle 12 Seiten hier gelesen habe.
.
Frage: Im Handbuch ist für Motoröl und Getriebeöl und Kardanöl das gleiche  40er angegeben. Ich habe noch mehrere Liter 10 W 40 und wollte jetzt einfach mal (da schon unbekannt alt) alle Öle wechseln. Kann ichs nun nehmen (für alles!) oder nicht???   ???
.
Danke für die Antwort im Voraus schon mal!
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: Michael Brix am 02 Mai 2011, 14:15:43
ja
aber im Kardan würde ich Hypoid Öl nehmen, wenn es zulässig ist. Weiss nicht was für ein Modell Du befüllen willst.
Michael
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: 007 am 02 Mai 2011, 14:36:01
Hallo, Ich weiß zwar nicht wie du heißt, drum kann ich dich nicht mit Namen ansprechen.
Du kannst das Öl 10 W 40 überall rein tun. Das hat alles seine Richtigkeit.
mfg. Norbert.
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: berndr253 am 02 Mai 2011, 16:11:48
Zitat von: Michael Brix am 02 Mai 2011, 14:15:43
ja
aber im Kardan würde ich Hypoid Öl nehmen, wenn es zulässig ist. Weiss nicht was für ein Modell Du befüllen willst.
Michael

Hallo Michael,

dazu gibts auch gegenteilige Meinungen! Das beste ist Du verwendest das, was herstellerseitig vorgegeben oder forumsintern empfohlen wird (Obacht, da gibts durchaus unterschiedliche Meinungen)
http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=8412.msg109457#msg109457 (http://www.bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=8412.msg109457#msg109457)

Grusz

Bernd
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: jie.jun am 03 Mai 2011, 12:33:37
@ Norbert (007), sorry, ich heiße Juan und hab gedacht das sei auch so hinterlegt in meinem Profil.

@ alle, Danke, werd es so machen wie im Handbuch, 10 W 40 für alle "Öllöcher" meiner R 26

Ciao   JUAN    :attacke:
Titel: Re:günstiges Motoröl
Beitrag von: rolf.soler am 04 Mai 2011, 00:17:30
ja, passt überall rein (die Löcher sind gross genug)  ;D

im Ernst: ein (billiges !) Mehrbereichsöl ist OK. besser noch 15W-40 oder 20W-40. Ob ein non-detergent Oel für den Motor auf Dauer noch besser wäre...kann man diskutieren. Viel wichtiger ist der häufige/regelmässige Oelwechsel alle 1500-2000 km. Ueber den rest sind wir uns alle uneins  :)

Was Du NICHT machen solltest (da sind sich die meisten einig )
- modernes Getriebeöl (GL 4 oder GL5) ins Getriebe leeren
- zu hoch Oel einfüllen (max. Markierung beim Oelstab, nicht über untersten Gewindegang bei Getriebe / Hinterradantrieb
- irgendein teures modernes synthetisches Hochbelastungsöl  verwenden
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Kavallerie1 am 16 Januar 2022, 16:26:24
Hallo zusammen✋🏍️
Beim Schmökern in alten Beiträgen (was für mich immer wieder eine interessante Lektüre ist)  bin ich hier gelandet. Ich wollte nur beitragen:  Es gibt noch das von Knut propagierte Kompressoröl (Anhang Bild1).  Ich hatte es mir voriges Jahr für Getriebe und Antrieb meiner Oldys gekauft. Ich bin sogar überzeugt, man könnte es auch in den alten Motoren fahren.
Ich aber fülle schon seit über 45 Jahren in allen Fahrzeugen (ob Traktor, auch Lanz-Zweitak-Diesel, Mercedes oder Mopeds) nicht zuuu billige Mehrbereichs HD-Öle ein (außer in den "neueren Dieselmotoren" mit Partikelfilter). Noch nie! hatte ich diesbezüglich einen Motorschaden zu vermelden.
Gruß Theo
PS. In einem Beitrag wurde HYPOIDÖL für den Antrieb unserer Oldys empfholen. Ich denke, da sind wir alle kundig genug, daß das NUR in Hypoidantriebe gehört
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Kavallerie1 am 16 Januar 2022, 16:30:06
Foto 4
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: strichzwojan am 27 Februar 2022, 10:30:06
Tante Louise  ordnet gerade das Ölprogramm. Procycle wird nun zu Louis, und damit gleich teurer...
Mein Lieblingsöl SAITO 20 W 50, Hersteller Rowe in Worms, ist dafür nochmal runtergesetzt, statt 14,99 nun für 12,99 (4 Liter). Meist ist es nicht in den Filialen vorrätig, deshalb vorher anrufen.
Das SAITO ist eine Qualitätsstufe niedriger legiert, als das bisherige Procycle (Hersteller Fuchs), also für unsere Kisten gerade richtig!

Jan
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Kavallerie1 am 27 Februar 2022, 15:01:50
Danke Jan für den Hinweis.
Günstiges und gutes Öl ist wie eine "Wertanlage". Ich werde den Prospekt von Luise noch mal aus dem Altpapier holen, und vielleicht noch etwas Öl Bunkern.
Theo
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: strichzwojan am 27 Februar 2022, 15:07:28
Zitat von: Kavallerie1 am 27 Februar 2022, 15:01:50
Danke Jan für den Hinweis.
Günstiges und gutes Öl ist wie eine "Wertanlage". Ich werde den Prospekt von Luise noch mal aus dem Altpapier holen, und vielleicht noch etwas Öl Bunkern.
Theo

Du kannst auf der Homepage von L. unter "Dokumente" die detaillierte Beschreibung und Analyse des Öls einsehen.
Titel: Re: günstiges Motoröl
Beitrag von: Kavallerie1 am 27 Februar 2022, 15:34:14
Das ist so ähnlich wie mit der Marke MEGUIN ÖL. Die würde schon vor rund 15/20 Jahren von Liqui Moly geschluckt und das Öl unter Liyi... um einiges Teurer weiter verkauft. Zum Glück bekommt man das selbe (alteÖl) nach wie vor noch "günstig" unter dem alten Namen MEGUIN (Bild 3 zwei Beiträge zurück). Ich habe es hauptsächlich für meinen SLK - Kompressor-Motor ge(bunkert)kauft. Es wird im Mercedesforum  und auch sonst von den Motorenspezis sehr empfohlen, insbesondere für die "alten" Kopressormotoren. Außer in den Euro-5/6 Dieselmotoren mir Filter fahre ich das kÖl in alles was ich habe.
Gruß Theo