KW-Konus rostig - welche Maßnahme ist üblich ?

Begonnen von 4Taktix, 13 Januar 2014, 13:43:14

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4Taktix

Hallo Forum,
der vordere Konus der KW (für den Lima-Anker) ist rostig, wie wird damit normalerweise verfahren ?
Überarbeiten (lassen) ? Oder ersetzen ?
Ist eine KW-Überholung (incl. Pleuel und Hubzapfen) bei den üblichen Händlern (Ulis, Rabenbauer, Stemler)
überhaupt machbar oder wird i.d.R. getauscht ?
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

4Taktix


Think outside the box !

rolf


Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

4Taktix

Informativer Minimalismus - Klasse  ;D
Wenn ich mit Schleifen fertig bin, darf dann "irgendwas rostverhinderndes" zwischen Konus und Anker,
damit es nicht untrennbar zusammenrostet ? (Keilfeder vorhanden)
Think outside the box !

rolf

U.G.w.... ;D
Um Gottes willen!...nein, nur der Konus hält...was er nicht mehr tut wenn er gefettet o.ä. wurde....Scheibenfeder ist nur für die Zündeinstellung da

Fastnachter

So, Thema durch. Welches Öl fährst du?

;D

Gruß
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

rolf.soler

Konus (und Gegenstück...) muss absolut fettfrei und trocken sein...Schlussreinigung vor Zusammenbau nicht mit Benzin, Bremsenreiniger ginge wohl, ich nehme dafür Aceton, den Fettkiller.
Ich hab den Getriebeausgangskonus mal mit der feinen Ventilschleifpaste geglättet, weiss nicht ob das akzeptiert ist....Paste rein, beide Teile zusammen und drehen, zum Schluss Zahnpasta...Vorteil ist dass das andere Teil (der Ankerkonus bzw. in meinem Fall der Flanschkonus) so auch eingeschliffen wird

mekgyver

Jetzt einer aus mek's Trickkiste :

Für die LiMa-Seite einen alten LiMa-Rotor nehmen (nur weil er als Werkzeug benutzt werden soll)
Ein Stück 600er Naßschmirgel so passend schneiden, dass er sich an die Konusfläche anschmiegt
und von der Nut geschoben werden kann (der eigendliche Trick).
Damit wird die Konusfläche um die Dicke des Schmirgels etwas verschoben abgebildet,
aber , was hier so wichtig ist, der exakte Konuswinkel bleibt erhalten.
Der Zuschnitt ist also eine Abwicklung der Konusfläche.

Klar ist, es soll auf dem Zapfen geschmirgelt werden. Wasser als Abriebsträgerflüssigkeit verwenden.
Die Schmirkelkante von der Nut führen lassen, eine Drehrichtung wählen
und den nassen Schmirgel vor sich her schieben. Der Schmirgel darf natürlich nirgendwo überlappen, also doppelt tragen !
Öfter den Schmirgel waschen, geht am besten mit einem Pinsel oder 'ne alte Zahnbürste, unter Wasser.

Nach einiger Zeit bleiben die Grübchen über, die der Rost gefressen hat.
Diese Rostnester dann mit Fertan oä behandeln .... wieder schleifen ... fertig.

Viel Erfolg,
Gruß mek  :schrauber:  :prost:



... 73er-Gang

JohannesXXIV

Die Ideen sind eigentlich super. Sollte ich auch mal probieren. Mir wäre jetzt nur sofort austauschen eingefallen.
Würde mich interessieren, wie lang es nach der Reparatur hält und wie es mit der Zuverlässigkeit aussieht.

Andre.Hubein

Warum nicht gleich mit Ventil Einschleifpaste arbeiten?
Gruß
André

Heiko

Zitat von: JohannesXXIV am 14 Januar 2014, 02:54:45
Die Ideen sind eigentlich super. ....Würde mich interessieren, wie lang es nach der Reparatur hält und wie es mit der Zuverlässigkeit aussieht.

Ich sehe das nicht als Idee an den Konus mit Schmirgelleinen zu glätten/entrosten, sondern als legitime Instandsetzungsmethode. Was soll daran nicht halten, wenn Konus und Gegenkonus gleich sind?

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Die Oberflächenhärtung ist tief genug....die trägt man mit dem Schmirgel nicht ab
Ventilpaste kannst du auch nehmen...Schmirgel geht aber besser und schneller
Wenn man sich hinterher unsicher ist....Edding auf den Konus....Anker drauf und drehen....wenn er mehr als die Hälfte trägt ist das mehr als ausreichend

Stefan

The evil is always and everywhere!

rolf


peter63

Normal nicht, sondern nur vergütet. Das aber durchgehend (nicht nur Randschicht).

LG Peter

cledrera

Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen Härten und Vergüten?

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

gehärtet ist glashart aber spröde, wie z.B. eine Nockenwelle auf den Nockenbahnen,
vergütet ist nicht ganz so hart, aber zäh. Wie ein Hammerkopf z.B., der darf nicht glashart sein, weil dann "die Fetzen fliegen".
Vergüten ist grob gesagt härten und danach "Anlassen", also quasi Spannungsfrei erhitzen. Dabei geht wieder etwas Härte verloren,
aber die Sprödigkeit auch.
Temperaturen und Zeiten müssen genau auf Werkstoff und Wandstärke abgestimmt sein, ist eine eigene Wissenschaft.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

cledrera

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

Hansdampf

Nach erfolgter Arbeit sollte mit einer Meßuhr an einer der Kohlebürsten geprüft werden ob der Anker schlagfrei läuft.

mekgyver

Zitat von: Hansdampfmit einer Meßuhr an einer der Kohlebürsten geprüft werden ob der Anker schlagfrei läuft.

hallo Hansdampf,
wo siehst Du den Grenzwert ?
Gruß mek
... 73er-Gang

Hansdampf

Unter 0,05 hielt ich für gut. Wenn es ein zehntel ist würde ich den Anker runter und wieder aufziehen, in der Hoffnung es ist dann weniger. Bei über 0,1 würde ich nach der Ursache suchen. Offizielle Grenzwerte kenn ich da leider nicht.

4Taktix

Den Aspekt finde ich generell beachtenswert, aber ich würde dann doch eher vorn an der Ankerwelle messen - halte ich für besser.
Wenn die schlagfrei läuft, kann auch der FKR  korrekt arbeiten und das Blechpaket (mit den Wicklungen) läuft auch rund.
Wenn die Kohlen trotzdem tanzen, würde ich! den Kollektor vorsichtig abdrehen.
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Hugo

Zitat von: Hansdampf am 15 Januar 2014, 14:00:38
Unter 0,05 hielt ich für gut. Wenn es ein zehntel ist würde ich den Anker runter und wieder aufziehen, in der Hoffnung es ist dann weniger. Bei über 0,1 würde ich nach der Ursache suchen. Offizielle Grenzwerte kenn ich da leider nicht.

Hansdampf, wenn deiner 5/100 läuft, ist das doch super

erst mal musst du den KW-Stumpf messen, der liegt, wenn alles gut ist bei 2-3/100, dann kommt erst der Anker, 1/10 an den Kohlen ist noch ok, wenn mich nicht alles täuscht ab 1,5-2/10 ist grenzwertig, da springen die Kohlen schon ganz schön (ich glaube im Hertweck müsste irgendwo ein Maß zu finden sein)
natürlich ist das geringste Spiel immer das Beste, aber es gibt auch immer Grenzen und jeder kann sie so nicht beheben
ich hatte mal einen Motor mit einer alten Kurbelwelle gebaut, so im Spiel noch gut (grenzwertig, aber ok), hatte dann im eingebauten Zustand um 5-6/100 am KW-Stumpf, wo Anker sitzt, mit Anker 2,5/10 auf den Kohlen, habe ich mit Abdrehen nicht besser wie 1,2/10 auf den Kohlen hinbekommen, ging auch und der Motor läuft noch heute und vibriert auch mit diesem KW-Spiel nicht zu sehr
beim Ankerabdrehen kannst du es auch nur am Zapfen, wo der FKR draufkommt einspannen, dann hinten mitlauf.Spitze dagegen und die Kohlen abdrehen, das stimmt dann schon halbwegs, der eingespannte Zapfen vorn muss dann natürlich laufen, bei einer normalen Maschine sind 2/100 drin, bei ausgedrehten Backen gleich 0, aber der Ansatz vorn muss nicht immer mit dem Innenkonus laufen, das merkst du erst beim Aufziehen auf die KW
und: wer hat schon einen alten noch guten KW-Stumpf übrig, der super laufend ausgerichtet wird, dann der Anker drauf, Schraube rein und Kohlen abgedreht, ja das stimmt dann fast hundertprozentig, ein minimales Spiel ist immer dabei

und mit dem Härten, das ist auch nicht schlimm, das Anlassen gehört zum Härten dazu, sonst wird das Teil zu hart, das bringt ja dann nichts
ich hoffe, ich krieg noch alles zusammen, das letzte mal war 2007 oder 2008: wenn ich früher auf Arbeit kleine Werkzeuge gehärtet habe, Teil 1/2-1 Stunde in den Härteofen 750-780grad eingestellt (Ofen war schon sehr alt, bei Neuen gehts bestimmt schneller), dann raus und in kochendem Öl (ist besser) oder Wasser abschrecken, dann noch mal 2h Anlassen bei ca. 200grad, den Vorgang öfters wiederholen, bis gewünschte Härte erreicht ist
die genaue Temperatur vorm Abschrecken kann man prüfen, in dem man einen Magneten an das glühende Teil legt bzw. mit einer kleinen Angel hängen lässt (ist ja auch ziemlich heiß), die richtige Temp. ist erreicht, wenn sich das Gefüge so verändert hat, dass Stahl nicht mehr magnetisch ist
die Spielerei mit dem Magneten hat man schon mal gemacht, aus reiner Neugierde eben, aber wer macht das schon, die Temp. stimmt schon so in etwa

wie gesagt ich bin nicht so der Wiss., nur der Praktiker
Hugo (Romanschreiber)

Kwak78

Ich würde auch Sagen 400er Schleifpapier hilft wenns nicht zu schlimm ist, entscheidend ist ob der Anker nachher Rund läuft.
unter 0,02 ist schon ganz gut.
Den Anker mit Pariser Blau einschmieren und nachschauen ob der Kegel trägt ist auch ein guter Tip, Edding geht auch.
Wir haben die Anker wenn möglich auf mit der Kurbelwelle gespannt und überdreht, dann gibts keinen zweifel, ist aber nur sinnvoll wenn man schon alles ausgebaut hatt und eine total op macht.

Nicht vergessen Kollektor auskratzen.




Hugo


rolf

Den sogar Oldtimer Praxis vergessen hat bei seinen Artikel über Lima Überholungen ;D

rolf.soler

Zitat von: Kwak78 am 16 Januar 2014, 06:03:57
Nicht vergessen Kollektor auskratzen.
aber nicht mit Aceton reinigen oder gar feinschleifen! nur zwischen Lamellen putzen...Die bläuliche Schicht soll nicht weg

Heiko

Zitat von: rolf am 16 Januar 2014, 09:22:52
Den sogar Oldtimer Praxis vergessen hat bei seinen Artikel über Lima Überholungen ;D

Haben sie ausnahmsweise mal nicht.... noch mal lesen Rolf.  ;)
Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

rolf

Ich nehme mal an du redest von der neuen Oldtimer- Markt?

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

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