Öl auf der Hinterradfelge

Begonnen von r26_jo, 17 Juli 2019, 16:22:00

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r26_jo

Hallo Spezialisten,

nach meiner letzten Ausfahrt habe ich bemerkt, dass auf dem Felgenbett des Hinterrades sauberes Öl zu finden war.
Da der Achsantrieb auf der Unterseite ölig war, die Ablaßschraube und die Gehäuseschrauben aber fest und dicht waren, nehme ich an, dass das Öl aus der Bohrung neben der Ablaßschraube austritt. Die Ölfüllung des Achsgetriebes hört unterhalb der Gewindegänge auf.
Ich frage  mal in die Runde, was der Grund für den Ölaustritt sein kann?

Gruß Jo


r26_jo


Kevm1502

Hallo Jo,
Ja undichter simmerring, entweder am Ausgang zum Rad, oder am Eingang vom kardan.
Gruß Kevin
Ich kam, sah - und vergaß was ich vorhatte..

rolf

bißchen(!!) zuviel Öl drin

strichzwojan

Sauberwischen, und mit untergelegter Pappe kontrollieren, ob im Stillstand etwas tropft. Das kann die Cu- oder Aluscheibe unter der Ablassschraube sein, ebenso die Gehäusedichtung.
Wenn alles dicht ist, dann mal das Rad runter und schauen.
Bei mir fangen manche Dichtungen mitten im Winter nach monatelangem Stillstand zu tropfen an (Ölwanne, Getriebe, auch HAG). Einmal im Frühling heißgefahren hört es dann einfach wieder auf...

Jan

4Taktix

Ja, das sind die "alten" Dichtungen aus Sittichleder - inzwischen hat sich herausgestellt, dass das Leder die dauerhaft warmen Temperaturen braucht,
wie sie in der Heimat aller Sittiche vorherrschen. ( ist wohl genetisch bedingt in der DNA der Lederhaut verankert oder so )
Auch Sittiche kriegen "Gänsehaut", wenn sie richtig frieren. Das kann dann natürlich nicht mehr richtig dichten !  ;D ;D ;D

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

r26_jo

Zuviel Öl war auch vor dem "leichten" Ölverlust nicht drin. Ölstand unter den unteren Gewindegängen.
Falls es der Simmering zum Rad wäre, wie aufwendig ist die Reparatur. Was muß ich zerlegen?

Gruß Jo

4Taktix

#6
Man kommt eigtl. gut 'ran. Sehr Vorteilhaft wäre es aber schon, den HAG "auf dem Tisch" liegen zu haben.
Die "Lauffläche" für die Dichtlippe sollte ohne Rost oder Riefen sein, ansonsten müsstest Du die mit feiner werdendem Schmirgel abziehen.
(runter bis 400er reicht)
Den neuen WeDi kannst Du bei Bedarf auch tiefer einschlagen, so dass die Dichtlippe nicht genau in der alten "Spur" läuft. Vorrausgesetzt, davor/dahinter ist die
Oberfläche besser.
Du brauchst auf jeden Fall eine "Schlupfhülse", um den neuen WeDi über die Mitnehmerzähne wuppen zu können, ohne Dir die Dichtlippe direkt wieder zu beschädigen.
Dazu kannst Du einfach einen billigen Trinkbecher aus Plastik kaufen, evtl. geht auch ein Joghurtbecher, der konisch ist und aussen schön glatt.
Den schneidest Du dann da ab, wo der Durchmesser etwas größer als die Mitnehmerverzahung ist und stülpst den einfach drüber, und den WeDi dann über den Becher.
Wenn der WeDi dann sitzt, kannst Du den Becher einfach herausziehen und fertig. Probier es nicht ohne - es geht schief - glaub' es mir !
Weiters brauchst Du noch eine "Schlagbüchse" - also etwas mit dem (fast) gleichen Durchmesser, wie der WeDi, um den rundum gleichmäßig einschlagen zu können.
Die kann auch aus Holz oder sonstwas halbwegs festem sein, je nachdem was Du Dir am einfachsten selbst herstellen kannst.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Schorsch

#7
Jo,

da Du nicht sicher bist, woher das Öl kommt, würde ich das zunächst im Stand testen.
Die Stelle nicht säubern, nur leicht abwischen, mit einem Strohhalm Mehl oder Puder drauf pusten.
Warten !

Austretendes Öl hinterlässt dann auf dem Mehl / Puder Spuren, Du kannst die Quelle dann sehen.

Unabhängig davon würde ich Rad hi. ausbauen und gucken, mit Lampe, auch unter den Bremsbacken.
Sicherer ist das und schnell gemacht.

Wenn es die Ablassschraube ist, empfehle ich Dir Teflonband und ne neue Dichtung.
Wenn es der Wedi des Tellerrades ist, muss der Antrieb zerlegt werden. 😢 siehe Beitrag von Sascha.


Schorsch

Noch was, mit dem Zerlegen des Antriebs, Einstellen des Tragbildes der Zähne wäre ich total überfordert.
Da wäre dann ganz klar meine Grenze.
In dem Fall würde ich den Antrieb ausbauen, von der Schwinge u. Kardanwelle trennen und zu einem Schrauber schicken, der darin viel Erfahrung hat.
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

4Taktix

#8
Zitat von: Schorsch am 17 Juli 2019, 20:55:03
Wenn es der Wedi des Tellerrades ist, muss der Antrieb zerlegt werden. 😢
Ups - hab' ich das jetzt "falschrum" gedacht ? Ich glaub' Du hast Recht Schorsch - zur Bremstrommel hin ist ja dieser "Kragen", der austretendes Öl durch die kleine
Bohrung nach aussen leiten soll.
Sorry Jo, ich hätt's Dir gegönnt, aber das hatte ich verkehrtrum vor meinem geistigen Auge.
(Ich hab' mein spuckheisses Gehäuse aber so oft und hektisch umgedreht, dass einem ganz schwindelig wurde....  ;D  )
Das Gesagte über Schlupfhülse und Schlagbüchse gilt dennoch - nur kommst Du doch nicht so einfach 'ran.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

R25-2-3-7Hartmut

Da es sich um einen R26 /27 Endantrieb handelt gibt es nur 2 Möglichkeiten des Ölaustrittes der durch die Ablaufbohrung abfließen kann. Der große Wellendichtring oder die Gleitringdichtung im Gehäusedeckel. Das kann man erkennen beim Ausbau des Hinterrades. Ist die hohlwelle , also da wo die Achse durchgeht ölig  ist es die Gleiringdichtung, suppt es aberaußen hinter der Zahnkupplung ist es der große wedi. Wenn du dir zutraust das Getriebe von der Kadanwelle zu trennen (Spezialwerkzeug nötig) hast du das meiste und schwierigste geschaft. Ein gelaufenes Getriebe brauch nicht neu eingestellt werden , sondern wird wieder so zusammengebaut wie es war. Eine Änderun des Tragbildes würde nur Verdruss bringen.

27-steib

Wenn du dir zutraust das Getriebe von der Kadanwelle zu trennen - wo ist denn da das Problem, das ist doch durch die Hardyscheibe verbunden??

R25-2-3-7Hartmut

Es geht um das Hiterradgetriebe

Dappsull

Aus Erfahrung kann ich Rolf nur zustimmen: bisschen zuviel Oel - hatte das selbe Problem schon oft.

r26_jo

Danke für die Tipps.

Ich habe heute das Hinterrad und die Bremsbeläge ausgebaut.
In dem Ring, aus dem die Ablaufbohrung rausgeht, war nur etwas schwarzes Öl/Fett.
Somit scheidet der große Wedi als Ursache vermutlich aus.
Allerdings war die Hohlwelle, dort wo die Steckachse durchgeht, ölig. Es könnte also die Gleitringdichtung defekt sein (R25-2-3-7Hartmut).
Allerdings weiß ich nicht mehr ob ich die Steckachse evtl. leicht eingeölt hatte. Ich habe beides gereinigt und werde bei Gelegenheit nachschauen.
Falls hier der Fehler liegt, wo kommt dann das Öl raus? An der Steckachsenverschraubung?

Ist die Gleitringdichtung dieses Teil  ,,33 12 3 004 188 Axial-Dichtring"?
Müsste ja im dem Deckel stecken und deshalb auch leicht zum austauschen sein,
oder ?
Und könnte diese durch das Gewinde der Steckachse beschädigt worden sein?


Gruß Jo


R25-2-3-7Hartmut

Wenn du nach dem reinigen eindeutig feststellen kannst das das öl aus der Hohlwelle kommt kannst du den Axialdichtring leicht tauschen. Stoßdämpfer rechts ausbauen und dann den Getriebedeckel abbauen, Dichtring wechseln. Darauf achten das das Kugellager 6206 fest auf der Welle sitzt, und die Beschriftung darf nich zu sehen sein . Der dichtet auf der glatten Seite vom Lagerinnenrig.

r26_jo

ok, mach ich. :)

Vielen Dank
Jo

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