Klingelnberg: niemals vorkommendes Tragbild kommt doch vor - was jetzt ?

Begonnen von 4Taktix, 05 Mai 2020, 10:26:34

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4Taktix

Moin Foristi,
ich habe gerade ein HAG der 25/3 auf dem OP-Tisch.
Guten, aber gebrauchten Radsatz, alle 4 Lager neu, 3 Tüten Passscheiben.
Mit Grundeinstellmaß unter Berücksichtigung der Tellerrad-Signatur begonnen, inzwischen 7 Versuche mit verschiedenen Passscheiben unter Tellerrad und Ritzel.
Tragbild noch weit entfernt vom Optimum. Die Anleitung aus dem WHB und aus "1000 Tricks für schnelle BMW" habe ich vorliegen.
Auch die vielen Beiträge zum Thema hier habe ich durchforstet.
Egal wo ich gucke, überall geht es ausschliesslich um die Lage des Tragbildes längs der Zähne. Wie man diese längs verschiebt, habe ich verstanden.
Was ich aber nirgendwo finden konnte, und auch bisher nicht verstehe:
Wie beeinflusst man denn die Lage in der Zahnhöhe ? Hier scheint es bei Klingelnberg- (Palloid-) Verzahnung so, als ob diese garnicht fehlerhaft sein kann,
bzw. im "Fehlerfall" nicht korrigiert werden kann.
Im konkreten Fall liegt das Tragbild auf der Vorder- (Druck-) seite der Ritzelzähne immer am Zahnkopf, bei allen Versuchen bis jetzt.
Am Tellerrad liegen die Abdrücke auf der Druckseite zum Zahnfuss hin. ( Ja, die Paarung gehört zusammen lt. Signatur )
Was müsste denn jetzt theoretisch wohin ? Wie lässt sich die Lage des Tragbildes in der Zahnhöhe bei Klingelnberg-Rädern beeinflussen ?

Gruß,
Sascha H(aareraufend)
Think outside the box !

4Taktix

Think outside the box !

Heiko

Ariel motorcycles... upon which the sun never sets.

4Taktix

OK, jetzt geht's los.
Beim ersten Versuch war das Ritzel entsprechend der Signatur auf Sollmaß eingestellt, Passscheiben unterm Tellerrad was beim altem Räderpaar drin war.
(irgendwomit muss man ja anfangen)
Resultat: Tragen auf Vorder- und Rückseite Ritzel am starken Ende (zum Kardan hin).
Nach H.J. Mai ("1000 Tricks für schnelle BMW") -> Tellerrad weiter weg = weniger Passcheiben.
Plausibel, da ich Null Flankenspiel hatte. Die Tragstellen lagen aber trotzdem zum Zahnkopf hin, und noch mehr Passscheiben als bei Null Flankenspiel macht ja keinen Sinn. Bleibt nur: mehr Passcheiben für's Ritzel. Resultat: Spiel vorhanden, Tragen am Zahnkopf am starken Ende.
Egal was ich mache, es trägt immer nur am Zahnkopf, oder bestenfalls in der oberen Hälfte des Zahnprofils am Ritzel.
Das kann so nicht lange halten.
Weitere Ideen ?
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Anulu

Also ich hab vom Kram auch keinen wirklichen Plan, aber wenn es wie du schriebst "nicht sein kann" (und da bin ich bei dir wenn du unter das Tellerrrad scheiben schiebst muss sich was tun) würde ich mal extern weitersuchen.Lager nicht 1000% drinn?
Ansonstenfällt mir da nur die Touchierpaste ein. Machst du das wieder mit dem Edding? vielecht trägt ja der Rest aber nicht so heftig das er Spuren hinterlässt.
Nur so ein Gedankengang und das erstbeste was mir einfällt.

Nicht haun.

Gruß Manu
Gruß Manuel



Rock or Bust!

4Taktix

Danke Dir Manuel.
Werde mich gleich im Baumarkt mit "Markierspray" bewaffnen und nochmal von vorn anfangen.
Räder säubern, Grundeinstellung am Ritzel, beim Tellerrad weniger drunter, Markierfarbe oder Tuschierpaste drauf,
dann diesmal mit aufgesetztem Deckel und auch hier passender Passscheibe drehen lassen.
(Tellerrad kann doch ordentlich "taumeln" ohne Deckel, trotz neuem Lager ( das 16012 )  )
Ich verspreche mir von der Markierfarbe bessere Ablesbarkeit.
Und dann eine Tabelle machen und ordentlich notieren.
Dummerweise hab' ich keinen Drucker hier, sonst hätte ich mir schon alles an die Werkzeugwand gepinnt, was ich bis jetzt finden konnte.
Das hier ist ganz interessant:
https://www.ant-schaefer.de/downloads.html  und hier die Datei: Tragbildkorrekturen.pdf
Die Pfeile geben jeweils an, in welche Richtung das Ritzel verschoben werden müsste.
(obwohl nirgends explizit die Anwendung für Palloid-/Klingelnberg-verzahnung bezeichnet ist, sehen mir die Räder in den Zeichnungen so aus, als ob.... )

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

Rütz

Zitat von: 4Taktix am 05 Mai 2020, 10:26:34
Im konkreten Fall liegt das Tragbild auf der Vorder- (Druck-) seite der Ritzelzähne immer am Zahnkopf, bei allen Versuchen bis jetzt.
Am Tellerrad liegen die Abdrücke auf der Druckseite zum Zahnfuss hin. ( Ja, die Paarung gehört zusammen lt. Signatur )
Was müsste denn jetzt theoretisch wohin ? Wie lässt sich die Lage des Tragbildes in der Zahnhöhe bei Klingelnberg-Rädern beeinflussen ?
Das bedeutet, dass du ein zu enges Zahnflankenspiel hast.
Es müssen dann weniger Scheiben unters Tellerrad.
Bei einem Räderpaar mit reichlich Kilometer kann man bei Klingenberg die 0,2 mm des Neuzustandes nicht erreichen.
Meistens muss man sich mit 0,4 bis gar 0,5 mm Zahnflankenspiel zufrieden geben.
Ein verschleißbedingt erhöhtes Zahnflankenspiel kann man bei Klingelnberg nicht nachstellen!!

Wenn man es trotzdem versucht passiert zwangsläufig, dass nur noch die Spitzen des Ritzels tragen.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Kees

Schau dir diese video erst mal an. Sehr gute beschriebung wie es geht.


Rütz

...der Film behandelt die Gleason Verzahnung.
Bei Klingelnberg muss das Tragbild am Ritzel abgelesen werden.

(hier nochmal zur Erläuterung, auch wenn die Zeichnung nicht so toll ist)
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

Andre.Hubein

Hat denn BMW unterschiedliche Bauweisen bei der Verzahnung angewendet?
Gruß
André

Anulu

Gruß Manuel



Rock or Bust!

Rütz

Zitat von: Andre.Hubein am 05 Mai 2020, 19:22:45
Hat denn BMW unterschiedliche Bauweisen bei der Verzahnung angewendet?
Ja.
Im R25 WHB ist aufgeführt, wer von den Einzylindern Gleason (in erster Linie die Beiwagenübersetzungen) und wer Klingelnberg hat.
Bei den Boxern weiß ich es nicht. Aber Gleason ist/war vor allem bei den älteren Boxern noch mehr verbreitet.
I never dared to be radical when young.
For fear it would make me conservative when old. (Robert Frost)

4Taktix

Das Bild und die Erklärung aus dem verlinkten Beitrag machen das schonmal gut verständlich. Danke dafür.
Nun bin ich inzwischen 31 (Einunddreissig) Versuche weiter - vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran.
Die ersten 15 bis 20 können unter Lernprozess verbucht werden, da ich Fehler gemacht habe, auch beim Messen.
Oh ja, da kann man sehr viele Sachen übersehen, bzw. ausser Acht lassen.
Nun habe ich einige Einstellungen (alles protokolliert), bei denen ich endlich das Tragbild ~ 3mm vom starken Ritzelzahnende weg
bekommen habe, und es auch auf grob halber Zahnhöhe liegt. Bisher das "am wenigsten schlechte" Tragbild.
Es gibt jedoch 2 "Probleme" dabei:
1. Setzt sich das halbwegs akzeptable Tragbild auf Vorwärtsflanke Ritzel als schmaler Streifen fort, der zum Tellerrad hin immer höher
    am Zahn steigt und etwa ab Mitte Zahnlänge wieder am Kopf liegt.
2. liegt das Tragbild auf der Druckflanke am Tellerrad bis zum äusseren Rand.
Jetzt die Frage: Wenn dies auch bei weiteren 10 bis 20 Versuchen das bestmöglich erreichbare Tragbild bleibt,
wäre es denkbar, die "gefährlichen" Bereiche (Zahnkopf Ritzel, äussere Zahnkante Tellerrad) vorsichtig wegzuschleifen ?
Dremel, feine Körnung, richtiger Winkel, vorsichtig, wenig Abtrag, ausrunden, polieren, usw.
Probe an defektem Ritzel sah nicht vollkommen abwegig aus.
Ziel dabei wäre, auf diesem Weg das "Tragen" vom Kopf weiter Richtung Zahnfuß zu bringen.
Die dicke der gehärteten Schicht dürfte da gut 0,5mm zulassen, so wie es auf dem angefügten Bild vom ersten Opfer aussieht.
Und JA - ich bin verzweifelt !  und genervt !  und angefressen !

Gruß,
Sascha

Think outside the box !

4Taktix

Bilder sind wohl besser, um das Problem deutlich zu machen.
Nehmen wir Versuch Nr. 21 als Beispiel

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Krottenkopp

Hallo,
Also rumschleifen an Ritzel und Tellerrad wäre so die letzte Idee auf die ich käme.

Ich sehe das halt anders, Versuch das mal zu erklären.

Dein gebrauchter Rädersatz ist ja schon gelaufen, dadurch entsteht auch etwas Verschleiß, und dadurch erhöht sich etwas das Spiel.
Soweit sollte es klar sein.
Wenn Du jetzt versuchst das Spiel zurück auf Werksmaß zu stellen kann das Räderpaar ja nur an Stellen tragen an denen es vorher nicht trug.
Und das sind genau die an denen das Tragbild nicht liegen soll.
Mit einem etwas größeren Spiel kannst Du aber gut leben das ist nicht so tragisch hat mein Original auch, und ich werde nen Teufel machen das versuchen zu reduzieren.
Das kann doch gar nicht funktionieren.
Hast Du denn in der Tabelle auch mal ne Meßreihe mit nem Spiel zwischen 0,2 und 0,25 ?

Daran rumdremeln, naja ich sag es mal so, Ich jedenfalls bin zu blöd, zitterig und ungeschickt um mit nem handgeführtem Gerät komplexe 3 Dimensionale Konturen aufs 100tel nachzuarbeiten.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

4Taktix

Moin Heiko,

ist alles plausibel, was Du sagst bezüglich Verschleiss und daher mehr Spiel.
Aber auch bei den Versuchen mit deutlich mehr Spiel, liegt das Tragbild immer am Zahnkopf.
Siehe z.B. Versuch Nr. 20, oder weiter im hier angefügten Bild.
(bei Nr. 12 - 14 habe ich noch kein Flankenspiel gemessen, und die Darstellung ist "invers", d.h. es trägt da, wo es weiss gelassen ist.)
Es ergibt alles kaum Sinn und funktioniert nicht so, wie in vielen Anleitungen für spiralverzahnte ("Klingelnberg" oder "Palloid") Kegelräder empfohlen.
Mai ("1000 Tricks für...") sagt z.B.:
Tragen Ritzel Vorder- und Rückseite am starken Zahnende: Tellerrad weiter weg ( weniger Scheiben drunter )
Tragen Ritzel Vorder- und Rückseite am schwachen Zahnende: Tellerrad näher ran ( mehr Scheiben )
Kreuztragen Ritzel: Vorne starkes Ende, hinten schwaches Ende: Ritzel weiter weg ( mehr Scheiben ) so steht's auch im WHB
Kreuztragen Ritzel: Vorne schwaches Ende, hinten starkes Ende: Ritzel weiter rein ( weniger Scheiben )
Ich kann aus den bisherigen Versuchen kaum eine Tendenz erkennen, ausser dass ich das Tragbild 2 oder 3 mm vom starken Zahnende weg, weiter nach innen
bekommen habe. Trotzdem aber immer noch teilweise am Kopf.
Vielleicht wird es jetzt klarer, warum ich nach dem "Schleifen" als letzte, ziemlich verzweifelte Option gefragt habe.
Das neue Lager unterm Tellerrad ist wohl bald schon wieder im Dutt, obwohl noch keinen km gelaufen.......

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Krottenkopp

Hallo,
Das Tragbild der Rückwärtsflanke ist erstmal gar nicht sooo wichtig, das erstmal nur sekundär betrachten, da liegt ja kaum Last drauf und ergibt sich eigentlich.
Und daß das Tragbild im laufe der Jahrzehnte größer wird ist auch normal.
Das Zentrum bleibt aber dort wo es auch im WHB angegeben ist, immer im Kopf behalten das sich das WHB auf den Einbau von einem neuen Radsatz bezieht!


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

4Taktix

Die Rückwärtsflanke habe ich der Vollständigkeit halber protokolliert. Und auch um zu sehen, ob meine Kritzelei für die Vorwärtsflanke plausibel wiedergegeben ist.
WHB und anderen Quellen ist/sind auf "neue" Räder bezogen - auch klar.
Ebenfalls klar ist: Tragbild hat immer die höhrere Prio, danach erst Flankenspiel.
Bleibt die Frage: Wie bekommt man das Tragbild vom Zahnkopf weiter Richtung Zahnfuss, bzw. halbe Zahnhöhe ?
Versuche mit deutlich mehr Flankenspiel sind ja dokumentiert - da trägt es ja trotzdem am Kopf, zum großen Teil zumindest.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Krottenkopp

Und genau da ist mir der Sprung zu groß, nach den von Dir grün gekennzeichnetem ,,Werksspiel" erfolgt als nächsthöherer Wert gleich 0,4irgendwas. Das ist mir als Sprung etwas viel.
Ich hätte gefühlsmäßig erst einmal versucht das Tragbild mit nem Spiel von 0,25 bis 0,30 einzustellen und in diesem Bereich rumprobiert und geschaut wo ich bei rauskomme. In Deinen Aufzeichnungen sieht es aber so aus als wenn Du grad den Bereich ausgelassen hast.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

4Taktix

Bei welchem Versuch genau meinst Du Heiko ?
Ich kann ja immer nur Ritzel und/oder Tellerrad  um 0,1 mm ändern, in der Stärke habe ich Passscheiben, nicht dünner.
Wenn das Flankenspiel dabei dann einen "Sprung" macht, habe ich entweder Scheixxxxe gemessen, oder es liegt an der Zahngeometrie oder es ist noch ein
anderer Bock irgendwo drin.
Anders ausgedrückt: Wenn ich ein bestimmtes Flankenspiel beabsichtige, weiss ich ja vorher nicht, welche Passscheibenstärke genau ich reinpacken oder weglassen muss.
Wenn Du augenfällig erkennen kannst, welche "Einstellung" fehlt, aber tendentiell erfolgversprechend ist, immer 'raus damit.
Mir ist nämlich schon schwindelig...... Vielleicht seh' ich den Wald vor lauter Bäumen nicht.
Und um ehrlich zu sein, kann ich Fehlmessungen auch nicht ausschliessen. Es ist ein Lernprozess in vollem Gange.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Krottenkopp

Also erst einmal kann man durch unterschiedliche Kombinationen von Paßscheiben auch durchaus auf unterschiedliche Abstände kommen und sich so Zwischenmaße zusammensetzen.
Und jetzt einmal wie ich das angegangen wäre.

Den Triebling hätte ich auf Grundmaß nach WHB eingestellt, in der Annahme das das auch in der letzten Einbausituation so gewesen wäre. (Irgendwie muß man ja anfangen)
Danach hätte ich das Spiel auf 0,25 mit entsprechenden Scheiben unter dem Tellerrad eingestellt. (Weil es ja ein gebrauchter Satz ist und das Spiel keinesfalls kleiner sein kann als die Werkseitige Montage war)
Dann das Tragbild kontrollieren und evtl. das Tellerrad verschieben.
Einstellungen des Spiels die kleiner sind als die Werksangabe kannst Du dabei eigentlich auslassen.
Und erst wenn es so kein Ergebnis bringt nach WHB das Ritzel verschieben und nochmals anfangen.
Dabei das Spiel jedoch tendenziell etwas größer als im WHB angegeben lassen.
Dass das Tragbild wahrscheinlich größer ist als im WHB angegeben darf Dich dabei nicht stören und liegt in der Natur der Dinge.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

4Taktix

Die 0,68 mm Scheiben beim Ritzel ergeben in etwas das Grundeinstellmaß. Die mehrzahl der Versuche hat ja dieses Maß beim Ritzel.
Meine Überlegung war genau das, was Du schreibst. Für das Tellerrad gibt es ja kein Grundeinstellmaß.
Die Scheiben unterm Ritzel habe ich erst verändert, als das nach Ablesen des Tragbildes sinnvoll erschien.
Dazu habe ich den Mai "1000 Tricks für .... " und weitere Quellen aus dem www herangezogen.
Ich werde nochmal das Grundmaß nachrechnen/messen.
Dazu muss ich noch sagen, dass bei mir eine Abstandshülse und zusätzlich ein 3mm dicker Ring als "Stützrohr" zwischen den beiden Lagern auf der Ritzelwelle drin sind.
Vermutlich die Teile aus dem Beiwagenantrieb. Die sind aber sorgfältig ausgemessen und bei der Wahl der Passscheibendicke berücksichtigt.
(wenn ich da nicht "um die Ecke" gedacht habe) Ebenso die aufsignierte "-10" .
Ich messe das nochmal, um sicher zu sein.
Aber davon ab: Ich habe nur 2 x 0,38 mm original-Scheiben für's Ritzel (gemessen) und eine Tüte 0,1 mm Scheiben. (Gemessen 0,09 mm)
Damit kann ich kaum Zwischenmaße kombinieren. Kleiner als 0,1mm Schritte geht damit nicht. Halte ich aber auch nicht für nötig.

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

Krottenkopp

Naja, ob ich jetzt ne Tüte 10tel Scheiben gekauft hätte glaube ich nicht.
Ich halte das schon für notwendig.
Ich kann den Meßergebnissen auch nicht so richtig glauben schenken, bei Messung 20 zu 21 halbierst Du das Flankenspiel mit 1/10 mehr am Tellerrad und bei 21 zu 22 und 22 zu 23 passiert nahezu nichts obwohl dort auch jedesmal ne 10tel Scheibe zugelegt wurde?
Und plötzlich bei 23 zu 24 passiert wieder was???
Das das nicht unbedingt linear verläuft ist schon klar aber eine Kurvenfunktion in irgend einer Form müsste schon erkennbar sein!
Da kann doch was nicht stimmen...


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

4Taktix

Zitat von: Krottenkopp am 12 Juni 2020, 18:04:46
Das das nicht unbedingt linear verläuft ist schon klar aber eine Kurvenfunktion in irgend einer Form müsste schon erkennbar sein!
Da kann doch was nicht stimmen...
Eben ! Genau das macht mich porös. Die Tragbilder habe ich schon recht genau nachgemalt, mit besonderem Fokus auf die Kanten an Zahnferse und Kopf.
Die notierten Flankenspiele sind nicht unbedingt alle verlässlich - ich habe erst bei den hohen zwanziger Versuchen festgestellt, dass es deutllichen Einfluss
auf die Ablesung an der Messuhr hat, wo genau auf dem Tellerrad man berührt, um hin und her zu drehen.
Dies wird wohl am normalen Spiel im großen Tellerrad-Lager liegen. Der Deckel muss ja ab zum Messen und die Tellerradwelle kann etwas kippeln/taumeln,
weill die Welle ja "oben" nicht durch das Lager im Deckel geführt wird. Da wäre ein Hinweis im WHB hilfreich gewesen.
Aber auch wenn die notierten Spiele nicht alle plausibel sind, anhand der notierten PSS lässt sich ja erkennen, dass ich auch Versuche mit deutlich sehr viel Spiel hatte.
Und auch bei denen lag das Tragbild immer im letzten Drittel zum starken Ende hin, und auch am Kopf.
Zu beidseitigem Kopftragen bei spiralverzahnten Kegelrädern habe ich im www nur eine einzige Quelle gefunden, die darauf überhaupt eingeht,
bei allen anderen kommt das nur als "Kreuztragen" vor. Z.B. "1000 Tricks...." und auch im WHB.
Ich hänge es mal dran.

Gruß,
Sascha

Think outside the box !

Krottenkopp

Also ich mache den Deckel drauf beim messen.
Warum mißt Du denn nicht mit aufgesetztem Stück Flachstahl am Mitnehmer?
Ich hab da einfach nen kleines Stück Flachmaterial mit Magnet draufgesetzt und dann natürlich in dem Abstand gemessen wo auch das Tellerrad ist...
Ich hab das hier auch schon mal irgendwo in ein ,,geliehenes" Bild skizziert, weiß aber nicht mehr in welchem Fred das war...
Muß ich morgen mal gucken...


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

berndr253

Hab gestern ein R27-Hinterradgetriebe eingemessen - auch mit ziemlichen Schwierigkeiten.
Im ersten Schritt das Maß des Gehäuses bestimmt - das 61 mm betragen soll. Gemessen hab ich in mehreren Versuchen immer 61,3 mm.
Mit den Ausführungen von Rütz zu dem Thema dann die notwendigen Scheibenstärke berechnet und damit dann den Radsatz montiert.
Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass der Radsatz gebraucht ist konnte ich das Tragbild weder mit ner Edding-Markierung noch mit Touchierpaste das wirklich 100% nachvollziehen - der tragende Bereich ist deutlich "breiter" als auf den Abbildungen in der Literatur beschrieben.
Das liegt wohl einfach daran, dass die Zahnformen von Ritzel und Tellerrad sind ein wenig "eingeschliffen" haben und über einen breiteren Bereich tragen.

Im zweiten Schritt dann die Passscheibe unter dem Tellerrad "ausprobiert", hier war ein mehrfaches "Nachjustieren" erforderlich - bis dann glaubte es passt.
Heute morgen dann das Spiel kontrolliert - kein Spiel mehr vorhanden! An einigen Positionen klemmte es auch.
Also noch 1/10 mm unter das Lager des Tellerrads gepackt - montiert - nun hats reichlich Spiel. Nach dem Erkalten hatte sich das Spiel wieder deutlich verringt, es klemmt aber nichts mehr - und so bleibts auch..

Ich fürchte, dass man gerade bei gebrauchten Radsätzen Abstriche am Tragbild machen muss. Ich geh aber davon aus, dass wenn man den Radsatz und das Gehäuse neu einmisst mit dem Ergebnis sooo schlecht nicht liegt und die Passscheibe auf der Ritzelwelle nur noch ein oder zweimal tauschen muss um ein gutes Ergebnis zu bekommen.

Was die Maße der Passscheiben angeht - ich nehm hier auch gerne noch Zwischengrößen im 5/100-Bereich, heisst 0,1 - 0,15 - 0,2 - 0,25 mm ... Damit lässt sich eigentlich fast alles kombinieren.

Hab noch einen Hinterradantrieb einer 51/3 mit neuem Radsatz vor der Werkbank - mal schauen, ob sich hier das Tragbild deutlicher zeigt.

Bernd
Leben und Leben lassen

Krottenkopp

Siehst Du Sascha,
Das deckt sich doch eigentlich mit meiner Beobachtung, bis auf das ,,vergrößern des Spiels durch beilegen unterm Tellerrad" aber da gehe ich mal eher von einem Schreibfehler aus, der der frühen bzw. späten Stunde geschuldet ist.


Gruß Heiko/2
Gruß Heiko/2

berndr253

So isses - ich hab naturgemäß ne Scheibe mit 0,1 mm weg genommen um mehr Spiel zu bekommen. Es war wohl tatsächlich schon reichlich spät/früh

Grusz

Bernd
Leben und Leben lassen

4Taktix

Kann sein dass ich einen Denkfehler mache - aber eine Sache ist mir unklar.
In meinem Fall ist "- 10"  aufsigniert. Laut WHB also Grundmaß (59 mm) minus 0,10 mm = 58,9 mm.
Bezogen auf den Abstand "Mitte Tellerrad" bis "Rollenlagergrund" im Gehäuse, bzw. bis Zahnschulter Ritzel. (blauer Kringel im Bild)
Wenn jetzt dieses Maß kleiner als Grundmaß sein soll, wenn also das Ritzel um 0,1mm näher zur Tellerradmitte liegen soll, dann muss doch eine 0,1 mm Passscheibe
zwischen Ritzelschulter und Rollenlagerinnenring, also da wo der blaue Kringel ist.
Alternativ müsste beim grünen Kringel 0,1mm von der Montagebüchse abgedreht werden, damit das Ritzel näher zur Tellerradmitte kommt.
(Alles unter der Vorraussetzung, dass das Gehäusemaß nicht abweicht)
Oder ist an der grünen Position immer eine Passscheibe, auch bei "Null-Maß" des Zahnradpaares, so dass man noch etwas weglassen,
bzw. eine dünnere PS einlegen könnte ?

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

R25-2-3-7Hartmut

Das zweireihige Kugellager bestimmt die pos der Ritzelwelle. Deshalb muss die passscheibebei grün rein

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