Fahren im Winter

Begonnen von Gschip, 09 Dezember 2024, 16:20:24

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Gschip

Ich hätte mal eine Frage zum Verhalten einer /3 bei kälteren Temperaturen.

Bisschen eckdaten:
Habe die /3 grad erst fertig..alles komplett gemacht, lager simmeringe kolben/zylinder alles neu Vergaser bestückt wie er soll/überwiegend neuteile.

Gestern kleine Ausfahrt von ca. 3-4 km, läuft soweit gut ausser das sie ab ca. 60kmh und Gasgeben abzusterben droht und nicht beschleunigt/ luftfilter voll geöffnet.

Ist das normal bei den Temperaturen, oder hab ich da irgendwo ne Schwachstelle??


Gruß Gerd

Gschip


schraubernorman

Moin ,

Klingt nach Zündung oder nicht richtig eingestelltem Vergaser .

Das Motorrad sollte auch bei kälteren Temperaturen problemlos laufen .

Gruß Norman
R25/2

strichzwojan

Hast du den Luftfilter unterm Tank vielleicht zu weit aufgesteckt?
Dann drosselt sich der Motor selber ab.
Ansonsten ist ja gerade prima Einfahrwetter... Angst vor Überhitzung braucht man wohl eher nicht zu haben.

Longo

#3
Hallo Gerd,
zum Einstellen gibt es ein Buch von Carl Hertweck. Das ist wohl die Einzylinder Biebel. Ich hab die Einstellprozedur mal zusammengestellt, wenn du danach systematisch vorgehst, sollte deine BMW schnurren wie ne Biene🙂. Dafür brauchst du verschiedene Hauptdüsen (HD) Größen.

Vergaser einstellen nach Hertweck Buch:

1. Hauptdüse bei Vollgas einstellen
Stichpunkte:
- aufrecht sitzen! Dann hast du immer gleiche Bedingungen.
- genauer Zündzeitpunkt erstmal egal, am Besten anfangen mit unten im Fenster abblitzen ,,spät".
- Messreihen fahren, jeweils 2 Fahrten und notieren. Immer die gleiche, möglichst ebene Strecke.
- Kleinste HD Düse zuerst
- Kurz warmfahren, dann bei festem Wegpunkt (z.B.Baum) 50kmh erreicht, dann voll aufziehen und Geschwindigkeit nach 1km notieren (2kmh schneller = 5% mehr Leistung
- Dann Vollgas langsam zurücknehmen, wenn sie schneller wird, ist HD zu klein.
- Dann nächst größere HD, gleiche Messung. Dann sollte beim Gas wegnehmen nicht mehr soviel zurückgedreht werden können.
- Erst wenn sie beim zurückdrehen nicht mehr schneller wird, ist die Düse mindestens groß genug, könnte aber auch noch etwas größer gewählt werden, wenn bei den Testfahrten die Endgeschwindigkeit dadurch noch schneller wird.
- Lösung: HD eine Nummer größer nehmen, als die von der ab,  die größte konstant gebliebene Hochstgeschwindigkeit erreicht wurde.
- Dauer ca. 2,5Std.

2. Zündkontrolle:
- Die optimal-Düse einsetzen, nicht die eine Nr. größere!
- Zündplatte markieren (Edding)
- Zündung etwas früher (F höher im Fenster) stellen und losfahren

- Messfahrt machen und vergleichen, ob das was genützt hat. Werte aus Messliste vergleichen
- Wenn das nichts gebracht hat, dann noch etwas früher stellen, bis Motor entweder zu klingeln anfängt, oder die erzielte Höchstgeschwindigkeit deutlich wieder absinkt. Warscheinlich zieht er schlechter durch. Langsamer an den Marken.
- An unterschiedlichen Tagen, zuerst zwei Messfahrten als Referenzwert nehmen, dann das als Basis für Änderungen nehmen.
- => Möglichst frühe Zündung, ohne mühsame Beschleunigung oder gar abgesunkene Höchstgeschwindigkeit ist optimal. Möglichst frühe Zündung= kühler Kopf, Ventile, Kerzen! Diese Einstellung mit zwei Körnerschlägen an der Zündkontaktplatte markieren.
- Dann wieder die HD eine Nummer größer einsetzen (Verhindert Kolbenklemmer bei Vollgasfahrten)

3. Nadeleinstellung:
- Alten Schieber auf Maß 13mm abdrehen lassen, dass sich der 26er Vergaser genau halb öffnen läßt und den Ring oben auf Schieber montieren (Genau Halbgas).
- Dann Messfahrten mit verschiedenen Nadelstellungen testen, bis die optimale Stellung gefunden ist. Bei zwei gleichen, besser die fettere (Nadel höher) wählen, verhindert Kolben-Klemmer.
- Dann ggf. nochmal die Hauptdüse abgleichen.
- Zündung paßt dann, höchstens noch bei Bergfahrt optimieren.

Ich hoffe es hilft Dir.

Viel Spaß dabei,
meine Nachbarn haben sich gewundert, wie oft ich die Straße hoch und runtergefahren bin🏍😁.

Schöne Grüße
Dirk

Taz

Hallo Gerd.

Meine Erfahrung...die R25/3 sollte bis mindestens hinunter zum Gefrierpunkt kein Gezeter machen, hier auf der Insel wird gefahren bis zum Salz, da sind auch knapp über Null Grad noch Touren um die 100km keine Seltenheit.

Eine Besonderheit der /3 ist der "Rüssel" vom Rohr im Tank zum Vergaser...der macht gerne mal Ärger, indem er einfach abrutscht und dann jenseits von etwa "halbgas" den Motor zum Bocken bringt...

Bei meiner Maschine war der Rüssel mal rissig geworden, im Stand ALLES ok, sobald ich Gas gegeben habe, hat der Rüssel eine Falte gezogen....

Ganz gleich wie, wenn der Rüssel nicht sauber sitzt oder beschädigt ist, ist Schluß mit der "beruhigten Ansaugluft"...Tempo 60 klingt plausibel...

Meine Empfehlung daher...Rüssel gründlich kontrollieren, ggf,. mit Kabelbindern sichern (wenn keine Schlauchschellen zur Hand sind)...

Gutes Gelingen, Ute
Denken ist wie googeln, nur krasser!

auf Tour:
Northumberland (2024)
Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Schorsch

#5
Noch eine Möglichkeit wäre mangelnder Benzinzufluss.

Leicht zu überprüfen, Benzinschlauch am Vergaser ab, in einen Messbecher
hängen, Benzinhahn auf, 200 ccm in 1 Minute sollten es sein.

Wenn weniger, Benzinhahn ausbauen, Filter reinigen. Oder, wenn Du einen Filter im Benzinschlauch hast, Filter wechseln.

Mach auch mal den Tankdeckel runter, kann sein, dass der nicht für Druckausgleich sorgt.


Gruß
Das beste an sich bringen ist das in sich bringen.

Gschip

Vielen Dank für eure helfenden Hinweise.
Erstmal wichtig zu wissen das es nicht normal ist,  und ein Problem vorliegt (da war ich unsicher, weil meine erste Erfahrung mit BMW)

Das Ansaugrohr sitzt augenscheinlich gut, allerdings scheint mir das Gummi nicht mehr so geschmeidig, guck ich nochmal genauer hin.
Luftfilter werd ich auch versuchen etwas "knapper" anzubauen.
Spritmenge kontrollieren, guter Hinweis...Benzinhahn ist neu und Filter nur im Tank, aber wer weiß....
@Longo ...danke für die ausführliche Darstellung, war mir so nicht geläufig und wird Anwendung finden,  allerdings muss das moped erstmal zuverlässig laufen und "Vollgas" annehmen. 

Eine Frage noch: Fahrt ihr alle mit 145er Hauptdüse??
(Meine Düse ist neu, und Durchmesser stimmt nach Düsenlehre)
Hab son bisschen das Gefühl von zuviel sprit, allerdings machen die Hinweise von euch möglicherweise die gleiche Symptomatik.
Getriebe muss auch leider nochmal raus, der dritte Gang springt,  aber irgendwas ist ja immer....

Fastnachter

Die /3 fährt mit Originalvergaser und sonst intakter Zündung und Motor aus dem Stand eigentlich immer ziemlich gut. Das kannst du erstmal vergessen.

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

Eppo

Meine bisherigen Erfahrungen zeigen alle, dass nach original Herstellerangaben zu Bedüsung und ZZP die Motoren prinzipiell anspringen und laufen müssen, zumindest im Stand.

Dann kommt das Feintuning, weil ZZP und Vergaserdüsen mit dem heutigen Sprit nicht den Werksangaben mehr entsprechen müssen.

Dabei zuerst den ZZP einstellen bei Werksbedüsung,
danach auf die Teststrecke und entsprechend (wie auch Hertweck das gemacht hat) den Vergaser einstellen.

MfG
Geht nicht, gibt's nicht. Einfach kann ja jeder 😁.

strichzwojan

Die Strichdrei hatte ja eine Sonderlösung beim langen Ansaugtrakt und der Bedüsung, verglichen mit allen anderen Einzylindermodellen. Wie Ute schon beschrieb kommt es sehr darauf an, dass der lange Ansaugweg mit seinem hohen Unterdruck, um nicht zu sagen Widerstand, intakt ist.

Wie viel das ausmacht, kann ich an meiner Bedüsung sehen. Da sitzt am Strichdreikopf ein Strichdreivergaser, aber eben in einer Strichzwei, also mit dem Luftfilter "direkt" am Vergaser.
Hauptdüse: 120. Mit einer 145er würde das nicht laufen.

Jan

Longo

Bei meiner hatte ich die Zündung zu spät eingestellt, da ist sie auch nur noch 60kmh gelaufen.

Einzylindär

Zitat von: strichzwojan am 09 Dezember 2024, 22:08:37Wie Ute schon beschrieb kommt es sehr darauf an, dass der lange Ansaugweg mit seinem hohen Unterdruck, um nicht zu sagen Widerstand, intakt ist.

Wie viel das ausmacht, kann ich an meiner Bedüsung sehen. Da sitzt am Strichdreikopf ein Strichdreivergaser, aber eben in einer Strichzwei, also mit dem Luftfilter "direkt" am Vergaser.
Hauptdüse: 120. Mit einer 145er würde das nicht laufen.

Jan

Mehr Wiederstand hiesse ja mehr Unterdruck. Und dann käme bei gleicher HD mehr Sprit, der Motor liefe fetter....
Also anders herum, weniger Unterdruck sonst ergibt die grössere HD bei der /3 keinen Sinn.

Gruß
Stefan, der Einzylindär

mekgyver

Hallo Gerd,
bin meiner /3 fast 50 Jahre lang treu geblieben und :Überraschung: sie mir auch  ;D , habe den gelben Wagen nie bemühen müssen, trotz jährlich gewaltiger Vollgas-Touren über Land.

Ich hatte letztens (vor etwa 7 Jahren ?) herausgefunden , was ich immer vermutet hatte :
Das Maschinchen läuft mit neu justiertem Fliehkraftregler (ich habe hier darüber berichtet)
mit 30° Gesamtverstellung besser denn jeh.
Der FKR verstellt dann von "S" 6°KW vor OT bis 36°KW, nicht weiter !
Bei 36°KW kann man den Oberstrich vom "F" gerade noch mit dem Stroboskop an untern Rand des Schaulochs sehen.
 "F" in der Mitte heißt 42°KW und ist erwiesenermaßen viel zu früh.
Dann stellt sich ein geringerer Verbrauch und eine bessere Leistung ein (in einer Gruppe von 6 Leuten auf einer mehrtägigen Dänemark-Tour im Vergleich ermittelt). Thermodynamisch liest sich das so : Der neue Betriebs-Arbeitspunkt verschiebt die Energieumsetzung zu Gunsten des mechanischen Anteils, sprich : mehr Schub ist spürbar, die Abgastemperatur sollte dabei niedrigere Werte annehmen.
Am Gasi hatte ich immer die Serienbedüsung, ich hatte meinen Fokus immer eher auf der Elektrik und Zündung.
Soweit erstmal.
Gruß mek  :schrauber:   :prost:
... 73er-Gang

Fastnachter

...um jetzt mal wieder zu deinem Problem zurück zu kommen:

Vergiss, was mek geschrieben hat.
Bleib beim Serien Set-up und finde den Fehler. Da stimmt was nicht!
Manchmal tut schon ein Gummi um den Zündnagel.

Gruß

Jan.
"Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen." (Kurt Marti)

strichzwojan

#14

Zitat von: Einzylindär am 09 Dezember 2024, 23:24:56Mehr Wiederstand hiesse ja mehr Unterdruck. Und dann käme bei gleicher HD mehr Sprit, der Motor liefe fetter....
Also anders herum, weniger Unterdruck sonst ergibt die grössere HD bei der /3 keinen Sinn.

Gruß
Stefan, der Einzylindär

Hallo Stefan,

die Bedüsung der Strichdrei hat mich auch erstaunt. Ich bin kein Ingenieur, also auf meinen gesunden Menschenverstand angewiesen.

Ob man mit "mehr Widerstand heißt mehr Unterdruck" weiterkommt, weiß ich nicht. Tatsache ist nur, dass ein Bing im Originalsetup für die Strichdrei an der Strichzwei unfahrbar ist.
Vielleicht geht es auch um die lange Luftsäule im Strichdreiansaugrohr. Schließlich wird jedesmal, wenn das Einlassventil schließt, die Luft auf Null abgebremst und muss dann anschließend wieder Richtung Vergaser/Brennraum beschleunigt werden. Und dabei geht es vermutlich nicht nur um die reine Luftmasse, sondern auch um Schwingungsvorgänge.
 
Ich muss gerade an die Veränderungen denken, die BMW damals bei den Plattenluftfiltern der großen Boxer nach deren Einführung noch vornahm, um den Verbrauch zu senken und den Durchzug zu verbessern.

Wer schon mal durch zwei Meter Gartenschlauch Luft angesaugt hat, der weiß, dass das erheblich schwieriger geht, als bei zwanzig Zentimeter Schlauchlänge. Da kommt vielleicht auch noch Reibung der Luft im Rohrinneren hinzu.
Entscheidend ist wohl - anders als in der Politik - das, was VORNE reinkommt, weswegen Tuner ja besonders auf den Einlassbereich schauen.

Für die Frage, was nun "Sinn ergibt" bei der Düsengröße, sind theoretische Überlegungen zweitrangig. Entscheidend ist ausschließlich der Fahrversuch!

Für meinen selbstgebauten Luftfilterkasten habe ich die passende Bedüsung mittlerweile herausgefunden. Ein guter Anhaltspunkt war für mich die Düsengröße der R27. Und auch, dass (mit Ausnahme der 25/2) die Ventilgrößen von R24 bis R27 gleich blieben.

Gruß, Jan

mz-henni

Zitat von: Gschip am 09 Dezember 2024, 19:02:12(Meine Düse ist neu, und Durchmesser stimmt nach Düsenlehre)


Ist es eine originale Bing-Düse, mit Stempel des Herstellers? In der Regel haben bei BING die aufgedruckten Zahlen weniger etwas mit dem Durchmesser als mit dem Durchfluss zu tun...Sprich, die Düsen werden nach Durchfluss sortiert, eine HD145 hat nicht 1,45mm Durchlass. Das mal so als erster Ansatzpunkt, den du kontrollieren könntest.

Grüße, Hendrik

strichzwojan

Aus meinen eigenen Abstimm-Arbeiten kann ich, und das gilt nur für Bing Hauptdüsen, sagen, dass in eine 120er HD eine 110er Düsenlehre reingeht, in eine 100er eine 90er Düsenlehre. Getestet und jeweils gemessen bis 145.
Der aufgestempelte Wert ist kein Durchmesserwert, sondern ein Durchflussmengenwert. Aber als Anhaltspunkt kann eine Düsenlehre natürlich sehr wohl dienen, vor allem beim Selberaufreiben.

Einzylindär

#17
Das ist alles richtig, aber Physik ist Physik!

Ich bin Ing. und habe sogar Fahrzeugtechnik studiert, aber was im Einlasstrakt der /3 passiert erschliesst sich mir auch nicht auf Anhieb.

[Spekulation ein]
Vielleicht hat es mit dem langen Ansaugweg zu tun. Bei kurzen Ansaugwegen schwingt die Luftsäule mehrfach durch den Vergaser, so dass mehrfach mit Kraftstoff angereichert wird....bei einem langen Ansaugweg nicht und deshalb müsste dann die Düse größer sein...:o
[Spekulation aus]

Über den gestiegenen Unterdruck funktioniert auch jeder Choke. Zugunsten des höheren Unterdrucks wird die Luftmasse gedrosselt, der Unterdruck an der Düse steigt und es wird mehr Kraftstoff zu der Luft gemischt, der Motor läuft für den Kaltstart fetter.
Dazu passt auch die kleinere HD 120 statt 125 bei den späten R27 mit Papierluftfilter. Der Papierluftfilter lässt weniger Luft durch als der Nassluftfilter, erzeugt damit einen grösseren Unterdruck und deshalb ist die Düse kleiner. Deshalb müsste die R27 mit Papierluftfilter weniger Leistung haben, als mit Nassluftfilter.
(Deshalb fahre ich K&N im Papierluftfiltergehäuse... :thumbsup: )

Gruß
Stefan, der Einzylindär

Gschip

Vielen Dank an alle für die hilfreichen Hinweise, das bringt mich bei einigen Überlegungen weiter:thumbup:

Grundgedanke war bei mir eigentlich auch,  original Bestückung sollte funktionieren, bin mir jetzt auch sicher da nicht suchen zu müssen mit Bedüsung momentan nach euren Aussagen und Empfehlungen.

Durchfluss Menge in einer Minute vom Tank hab ich kontrolliert, ist wunderbar.
Am Ansaugrohr finde ich keine Auffälligkeiten.
   
Moped springt wunderbar/zuverlässig an (auch nach 6 Wochen stillstand) und läuft im Stand absolut ruhig, ohne Aussetzer verschlucken oder irgendwas....das Problem hatte ich  Anfangs...da hatte ich schon bisschen rumgesucht, habe drei vergaser und überall ist der Schieber einer/2 drin augenscheinlich (Aussparung halbrund) ist mir nur aufgefallen weil ich ne Nadeldüse für/3 bestellt hatte und diese anders war, jetzt ist einer drin mit eckiger Aussparung, also Schieber,  Nadel, Nadeldüse,Luftregulierschraube sind neu... läuft schön ruhig..  einzig die Nadel hängt eine Kerbe höher als angegeben
Zur Grundeinstellung.

Meine Gedanken gehen jetzt Richtung zündung, und da kenn ich mich nicht so aus.
Habe eine Kontaktlose Zündung verbaut (gebraucht gekauft).
Gestern nochmal abgeblitzt:
S steht schön an der markierten Stelle vom Schauloch (etwa mittig) und bei Drehzahl kommt F hoch, und steht dann am oberen Teil vom Schauloch.
Spricht ja erstmal dafür das eine Verstellung stattfindet, aber hatte mich in der Vergangenheit auch schon verwundert, weil ich erwartet hatte das es auch ca. Mittig stehen müsste???
Habe keine Beschreibung zur zündung, aber eine Verstellung zur "Zündkurve"?? Gefunden....steht auf - ich meine es war ein C - ich hatte daraufhin, schon daran gedreht um zu sehen ob F sich anders positioniert im Schauloch, aber das war erfolglos und hat nur zu schlechten Lauf und Fehlzündungen geführt.

Vielleicht sollte ich auch erstmal das Getriebe in Ordnung bringen (dritter gang springt, und bei höherer Drehzahl auch raus)
Möglicherweise dadurch im vierten gang zu untertourig für gasschieber ganz auf??
Kolben und zylinder sind ja auch neu, und Ringe noch nicht eingelaufen

mekgyver

#19
Moin Gerd, mach mal ein (paar) Bilder von diesem Zündmodul.
Bestimmt ist es bekannt und jmd stellt eine BA zur Verfügung.

Dann kannst Du für den nächten Fahrversuch mal ohne LiMa-Deckel fahren und die Zündspule direkt mit Klemme 30 (Batterie-Plus) verbinden. Damit blendest Du die Problemzone "Hauptschlt" einfach aus. Wenn Dann alles wie gewollt funktioniert, hast Du das Prob gefunden.

Gruß mek  :kaffee:
... 73er-Gang

4Taktix

Moin Gerd,
"F" oben im Schauloch ist zu früh !
Diese elektronische Zündung hat doch bestimmt eine Geberscheibe auf dem Lima-Ankerstumpf.
Und der "Nehmer"-Teil ist vermutlich anstelle des originalen Unterbrechers montiert.
Um die Zündung später zu stellen, muss entweder der "Nehmer"-Teil etws rechtsherum (von vorn gesehen)
gedreht werden, oder alternativ der "Geber" etwas linksherum auf dem Ankerstumpf.
Wenn nach dieser Korrektur "S" nicht mehr exakt mittig im Schauloch steht, ist das nicht weiter schlimm.
Allein "F" ist wichtig. Sollte höchstens auf mitte Schauloch stehen bleiben, eher in der unteren Hälfte.

Grundsätzlich kann mit neu gebohrtem Zylinder und neuem Kolben und Ringen nicht die "normale" V-Max erreicht
werden. Das dauert je nach Fahrweise bis zu einigen Hundert Kilometern. Normal !
Fleissig Öl wechseln nach 50 - 200 - 500 km.

Stell erstmal die Zündung etwas später - von der Bedüsung her liegst Du im "grünen Bereich".
Auch Nadel eine Kerbe höher ist nicht verkehrt zum Einfahren.

Falls Du den "einfachen" Nachbauschalldämpfer angebaut hast: Der wird nach dem Einfahren die Endgeschwindigkeit
/Leistung deutlich merkbar beschneiden ! Größenordnung 10 bis 15 km/h !
Abhilfe: Modifizieren nach Anleitung hier im Forum, oder bei Rabenbauer "leistungsoptimiert" kaufen,
hat sich bewährt.
Indentifizierung durch Blick (oder Foto) von hinten und von vorn rein.
Nachbaudämpfer hat lediglich bei ca. 1/4 Länge und 3/4 Länge ein Prallblech mit 13 Löchern quer im Topf.
( 12 Löcher aussen im Kreis, 1 Loch mittig )
Wenn diese von 6mm Durchmesser auf 8mm Durchmesser aufgebohrt werden, ist der Nachbaudämpfer einigermaßen
brauchbar. (8er Bohrer durch "Rohr anschweissen" verlängern. Muss nur für 26 Löcher halten ... )

Ist Dein Lufi sauber ?
Irgendein "Silikon-Wunder-Zündkabel" ? - Standard 0815-Kabel verwenden
Kerzenstecker ohne eingebauten Widerstand ? - K-Stecker mit max 1 K-Ohm verwenden, besser ganz ohne.
Hast Du auf "Nebenluft" getestet ? - Bei laufedem Motor rund um den Vergaser mit Startpilot oder Bremsenreiniger
herumsprühen. ( Nicht Luftfilter ! ) Wenn sich die Drehzahl hörbar ändert, zieht es irgendwo Nebenluft.
Magert das Gemisch ab und muss behoben werden.

Ventilspiel korrekt eingestellt ?
Lösen die Bremsen vollständig ?

Zum Thema Vergasereinstellung und ZZP liest sich das, was Dirk (Longo) da vom Hertweck zusammengefasst hat,
ja sehr klar strukturiert und eineindeutig.
In der Praxis kann sich das aber auswachsen, weil die Ergebnisse nicht immer so eindeutig ausfallen.
Einen Begriff davon kannst Du Dir bei Interesse hier verschaffen:
https://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=9970.msg132960#msg132960
Die "harten Zahlen" kommen ab Antwort #15



Think outside the box !

Gschip

Ähm..  kann jemand freundlicherweise einem  ahnungslosen einfach und verständlich erklären wie man hier ein Bild einstellt  ??? ..hab das schon gesucht und bin nicht aufgeweckt genug um das zu finden, sorry  :D
Hab mich ja schon gefreut rausgefunden zu haben wie man etwas fragen kann, wie ihr merkt ist das nicht so meine welt und selbstverständlich zu durchschauen für mich :alt:

strichzwojan

Das ist nicht schwer.

Zuerst auf den normalen "Antworten"-Button klicken, nicht auf "Schnellantwort", dann das Feld "Ziehen Sie Ihre Dateien hierhin,... hinzuzufügen". Dann kommt die Möglichkeit deine Dateien zu öffnen und ins entsprechende Fenster zu ziehen. Wichtig ist die Dateigtröße, sie darf 1MB nicht überschreiten

Gschip

@4Taktix
Danke für die Hinweise....
Wo fange ich an, zündkabel neu, funke und Strecke knackig, kerzenstecker ohne wiederstand.
Ventielspiel mehrfach überprüft, bremsen alles neu und lösen.
Nebenluft hatte ich in der Anfangsphase mehrfach kontrolliert auf jede erdenkliche Art...
Auspuff sollte original alt sein, aber das werde ich nach deiner Beschreibung lieber mal kontrollieren...Ja, zündung so verstellen wie du empfiehlst hab ich noch nicht probiert, das sollte ich bei nächster Gelegenheit denke ich mal probieren.

Die Frage ging auch nicht um die V-Max,das möchte ich dem moped an der Stelle gar nicht zumuten.
sondern: das bei der kurzen Ausfahrt bei 60kmh im vierten gang und dann Gasgriff aufziehen der Motor abzusterben drohte statt hochzudrehen oder stetig zu beschleunigen halt.

RTwenty7

Mach doch mal den Schieber wieder zu und teste, ob sie dann williger hochdreht/Gas annimmt. Bei diesen Temperaturen und 3-4 Km Probefahrt sollte nahezu jeder Verbrennermotor  noch nicht das Gas ordentlich annehmen.

Oder fahre mal 10-20 km, dann sollte sich das geben. Wenn nicht, weiter wie oben..
Roll On!
Amir

Chrome don´t bring you Home

Gschip

Stimmt,  das ist der eimfachste test vorerst  :thumbup:

Gschip

@strichzwojan
Vielen Dank, das hätte ich niemals rausgefunden  :thumbsup:

RTwenty7

Stell mal die Zündung auf deutlich später ein, wie oben schonmal von Sascha angeregt. Ich habe ein ähnliches Teil und bei mir läuft sie am besten, wenn F gerade so im Auge auftaucht bei 3000 U/min.
Roll On!
Amir

Chrome don´t bring you Home

Gschip

Werd ich auf jeden Fall probieren  :thumbsup:

berndr253

Du meinst, wenn F gerade aus dem Auge wieder rausgeht - aus dem Schauloch!
Wenn F bei der Prüfung grade im Schauloch sichtbar wird wäre der Zündzeitpunkt mehr als deutlich zu früh

LG

Bernd
Leben und Leben lassen

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