Radlager ausbauen R25/3

Begonnen von lurch-salamander, 09 Januar 2017, 09:46:10

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lurch-salamander

Hallo Einzylinderfreunde,
euch allen ein gutes neues Jahr mit unfallfreier Fahrt.
In meinem R25/3-Puzzle beschäftige ich mich gerade mit den Radlagern. Ich hatte eigentlich vor, diese zu prüfen, säubern und neu zu fetten, da sie in den letzten 30 Jahren sicher nicht geöffnet wurden. Leider scheitere ich bereits an der 4-Loch-Verschraubung. Auch warm machen hilft nicht. Hat jemand einen Tipp? Oder soll ich versuchen, denn ganzen Einsatz nach der "6-Minuten-Ausbau-Methode" herauszuschlagen - allerdings werden die Passungen damit sicher nicht besser.

Gruß
Mathias 

lurch-salamander


Taz

Hi Mathias.

Vielen Dank....auch Dir ein Jahr mit vielen Kilometern und allzeit knitterfreier Heimkehr.

Was ist denn mit der Vierlochmutter....kannst Du Deine Probleme beschreiben oder ein Bild hochladen?

Viele Grüße, Taz
Ich hab noch nie einen Sarkasmus vorgetäuscht


auf Tour:

Zipfelreise (2019)
Cymru "Radnor Revivals" (2016)
Alba "Isle of Skye" (2013)
Austria Großglocknerhochalpenstrasse (2012)
Alba "Spittal of Glenshee" (2011)

Schorsch

Hallo Mathias,

auch Dir ein gutes 2017.

Die Vierlochmutter, ja, man kann sie mit einem Dorn aufklopfen, aber meistens ruiniert man sie dadurch.
Eleganter und richtig ist es, sich den Schlüssel für die Radlagerverschraubung zu besorgen. Z. B. bei Stemler.
Auch ist die Vierlochmutter ziemlich teuer, so dass sich die Anschaffung lohnen dürfte. Du brauchst auch noch das Rohr, damit kannst Du den Lagersatz auf die Achse spannen, dann mit den entsprechenden Scheiben das Spiel einstellen. Schau mal ins Werkstatthandbuch.

Gruß
Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

lurch-salamander

Hallo,
komme eben erst aus dem Hobbykeller zurück....
Habe mir gem. Tip aus dem Forum 2 Schrauben im richtigen Abstand in den Schraubstock gespannt. Schrauben waren danach krumm aber Deckel hat sich nicht bewegt....
Die Löcher sehen noch ganz passabel aus - dann werde ich wihl mal einen Schlüssel kaufen müssen. Passt der dann wenigstens auch auf die Naben meiner R51/3 ?

Gruß und Danke für eure Antworten.

Mathias

Schorsch

Weiß nicht,

für die Naben der R 60/2 passt er nicht.

Schorsch
Früher war alles gut, heute ist alles besser.
Es wäre besser, wenn wieder alles gut wäre.
(Heinz Erhardt)

crusty1000

Die Verschraubung sah bei mir so (http://bmw-einzylinder.de/forum/index.php?topic=15025.0 ) aus... Diese ließ sich nur noch mit viel Kraftaufwand und einem Dorn lösen  :schrauber:
Der Einsatz eines Schlüssels hätte hier nicht mehr zum Erfolg geführt...
Grüße Jens

cledrera

Zitatdann werde ich wihl mal einen Schlüssel kaufen müssen.

Nicht solange es Archimedes, Zylinderstifte oder Bohrer und Schrauber gibt.
Also:
Die Radlagermutter ist schon etwas Spezielles. Das ist ein doppeltes Feingewinde, welches regelmäßig sträflich verhunzt wird.
Unlösbar ist das aber alles nicht. Zur Rezeptur:
1. Wenn du die lösen willst, reichen Schrauben nicht aus. Die verbiegen sich sofort. Nimm passende Zylinderstifte aus gehärtetem Stahl.
Achte darauf, dass die lang genug sind. Hast Du keine Zylinderstifte nimm (genau) passende Bohrer.
2. Die Methode mit dem Einspannen im Schraubstock funktioniert bei eingespeichtem Rad dann in aller Regel.
Funktioniert die nicht, kommt Archimedes. Das ist der olle Grieche mit dem Hebel.
Nimm also ein anständiges Stück Flachstahl. Bohr zwei Löcher für die Zylinderstifte oder Bohrer hinein. Dann am Besten ein drittes Loch mittig, um ein Stück Gewindestange durch die komplette Nabe zu stecken, damit der Flachstahl fixiert durch Muttern und Scheiben auch wenn Du dann mal richtig Kraft einsetzt, auf der Nabe bleibt.
Den Flachstahl versiehst Du dann mit anständiger Verlängerung.
Ich hab das mal so ähnlich mit einem ausziehbaren Radmuttternschlüssel als Verlängerung gemacht. Das gesamte Konstrukt hatte dann so etwa 1,2 Meter Hebelarm. Die unlösbare Schraube ging wie Butter.

Irgend was vergessen? Ach ja
4. Schrauber: Das bist Du. Viel Glück.  :schrauber:
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

ToWo

Zitat von: Schorsch am 09 Januar 2017, 15:52:53
Weiß nicht,

für die Naben der R 60/2 passt er nicht.

Schorsch

Genau: die 1- und  2-Zylinder haben unterschiedliche Grössen an der Stelle, deshalb braucht man genau zwei Schlüssel.

Wo hockt Lurchi denn ?

//Tom


professor buxus

#8
Recht haste, Clemens, ein 10er Flacheisen ist eine "Universalwaffe".

Die M6 - 8,8 Schrauben halten bis jetzt. Beim Rundfeilen des "anderen Endes" leicht aussermittig arbeiten.
Dann bekommt man Ungenauigkeiten bei der "Lochfindung" ausgeglichen.

Gruß Buxus
Freie Fahrt für freie Einzylinder!  

lurch-salamander

Danke für die Antworten - das mit dem Flacheisen gefällt mir - ich glaube, das probiere ich aus (das kann ich dann auch universell für die R51/3 benutzen).

Der Lurchi wohnt übrigens in der Nähe von Freising.
Danke an alle für die Ermutigung, die Baustelle nochmal anzugreifen. Ohne die Hilfe hier im Forum würde ich immer noch auf einem Berg von Einzelteilen sitzen.

Viele Grüße
Mathias

krauthahn

"Das gesamte Konstrukt hatte dann so etwa 1,2 Meter Hebelarm. Die unlösbare Schraube ging wie Butter."

Getreu der alten Schrauberweisheit: Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit Verläng´rung schafft !
Und das stimmt !
krauthahn

Karl

@ Krauthahn:

Frei nach Archimedes: "Gebt mir einen festen Punkt im All, und ich werde die Welt aus den Angeln heben."
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ToWo

Zitat von: lurch-salamander am 09 Januar 2017, 22:18:04

Der Lurchi wohnt übrigens in der Nähe von Freising.


Also nicht nebenan :) Sonst wäre ich mal mit dem Werkzeug vorbeigekommen...

//Tom

4Taktix

Wat is denn mit sowas hier - verstellbar, für 'n Tienchen. Hab ich immer im Bordwerkzeug.
http://www.ebay.de/itm/like/230852930230?lpid=106&chn=ps&ul_noapp=true
Gruß,
Sascha
Think outside the box !

cledrera

Schon mal ne lachende Radlagerverschraubung gesehen?
Das ist ein gutes Werkzeug, aber nix für schwere Fälle.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

Clemens Du alter Schwammpuckel - jetzt fliegt Dir Deine Signatur um die Ohren  ;D
Kann schon sein, aber hätte man das Dings von Anfang an benutzt.....
Ich hab' meins vom Russen auf'm Teilemarkt in Hamm für 7 Öcken und habe nicht viel erwartet bei dem Preis.
Aber es funzt besser als ich dachte. OK, feste draufdrücken, damit die Stifte nicht rausrutschen - oder im Notfall die Bohrungen 1 mm größer machen,
damit die ausgenudelte "Rampe" kürzer wird und die Lochwände wieder senkrecht, ist zwar Pfusch am Bau, hat in einem schlimmen Fall bei mir aber zum Ziel geführt.
Brauchen kann man das in Zukunft aber immer wieder, wenn die vermurkste Verschraubung erst einmal auf war, nämlich.
Die "Investition" lohnt sich also in jedem Fall.
Ätschebätsche  ;)

Sascha
Think outside the box !

cledrera

Sascha,  :zunge:
schon gelesen?
ZitatDas ist ein gutes Werkzeug

Zurück zum Spocht ....

Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

4Taktix

un point pour cologne.
(aber nur wegen dem Smilie)  8)

Gruß,
Sascha
Think outside the box !

tupej

#18
Hallo Sascha,

ich habe auch so ein Ding, viel älter und robuster  ;).

Clemens,

Hartholz auf beide Seiten, Schraubzwinge, Verlängerung, Hammer.

Gruß

Thomas

PS: bei mir ging es trotz vernudelten Löchern auch nur mit dem "Schlüssel". Ich machte das aber ohne Speichen.

cledrera

Also das mit dem Hammer ist sympathisch.  ;D
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

tupej

Hi Clemens,

Hammer 300g, kleine Schläge ... nur so zum überreden  ;).

cledrera

Ein Filigrankünstler, Respekt.
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

lurch-salamander

Hallo,
nachdem ich mir nun ein ähnliches Werkzeug wie das von Buxus gebaut habe, konnte ich die Verschraubung heute problemlos öffnen - danke nochmal an alle.
Bei mir waren die beiden Druckhülsen (wie auch auf der Zeichnung Tafel 4 im E-Tle-Katalog) von innen eingesetzt. Jetzt habe ich den folgenden Beitrag gelesen:

Zitat von: Sven_Schmidt am 21 Februar 2006, 09:45:41
aber mach nicht den gleichen Fehler wie ich und setze diese Hülse nur weil sie so schön passt unter die Lagerverschraubung. Nach der Radmontage dreht sich dann nix mehr oder die Achse mit dem Rad.
Auf den Pix ist zu sehen wie rum sie reingehört.

Gruß
Sven, den sein Nachwuchs auf Trab hält und darum länger nicht mehr hier war. Aber Arthur gehts gut und wartet auf trockene und salzfreie Straßen  :)



Wie rum kommen die Druckhülsen denn nun rein ?

Gruß
Mathias

cledrera

Mathias,
da bist Du überfürsorglich.
Setz die Druckhülsen, Teile 71 auf Seite 17 ETL R25/3 Ausgabe 1960 bzw. Seite 96 ETL R26-R27 Ausgabe, genau so ein, wie dort zu sehen und gut ist.
Drehst Du natürlich, wie bei Sven auf dem ersten Bild zu sehen, die verschraubungsseitig letzt Druckhülse falsch herum, geht nichts mehr.

Wie heißt das?
Kaum macht man es richtig, funktioniert es auch.

Clemens
Du bist im Recht; nun sieh zu, wie du da wieder heraus kommst. (v. Chamisso)
Lieber Einzylinder als zwei Fallschirme (v. mir)

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